DE102004041060A1 - Vorrichtung zum zeitgenauen Abgeben von zu verpackenden Stapeln - Google Patents

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Zuführen von in Form von Stapel (1) angeordnetem Produkt (2) zu einer Verpackungsstation (3), insbesondere zu einem Füllrohr (4) einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine, ist eine Synchronisationseinrichtung (32) zur Aufnahme jeweils eines in das Füllrohr (4) abzugebenden Stapels (1) vorgesehen. Die Synchronisationseinrichtung (32) weist einen mittels einer Stelleinrichtung (33) versetzbaren Boden (34) auf. Die Stelleinrichtung (33) ist synchron mit einer Verpackungsmaschine, insbesondere einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine, betreibbar, so dass die zu verpackenden Stapel (1) zeitgenau verpackt werden können.

Description

• Der Anmeldegegenstand betrifft die Verpackungsbranche und dort eine Vorrichtung zum Abgeben von in Form von Stapeln angeordnetem Produkt zu einer Verpackungsstation.
• Es ist bekannt, gestapeltes Produkt in oben offene Leerbeutel zu füllen. Dabei werden die Stapel auf einer Transporteinrichtung an die Verpackungsstation gebracht und dort in die Beutel geworfen. Nachfolgend werden die Beutel an einer Verschließstation kopfseitig verschlossen. Die Leerbeutel wurden zuvor mittels einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine hergestellt.
• Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass sie die vertikal ausgerichteten Stapel nicht immer exakt zeitgenau zuführt, und deshalb die Verpackungsleistung begrenzt ist.
• Es liegt die Aufgabe zu Grunde, gestapeltes Produkt in zeitgenauer Weise einer Verpackungsstation zuzuführen.
• Gelöst ist die Aufgabe gemäß Anspruch 1. Danach umfasst eine Vorrichtung zum Zuführen von in Form von Stapeln angeordnetem Produkt zu einer Verpackungsstation, insbesondere einem Füllrohr einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine, eine Synchronisationseinrichtung.
• Diese Synchronisationseinrichtung ist zur Aufnahme jeweils eines in das Füllrohr abzugebenden Stapel vorgesehen. Die Synchronisationseinrichtung hat einen mittels einer Stelleinrichtung versetzbaren Boden, wobei die Stelleinrichtung synchron mit einer Verpackungsmaschine, insbesondere einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine betreibbar ist.
• Dadurch ist es möglich, einen zuvor erstellten Stapel jeweils absolut zeitgenau durch Betätigung der Stelleinrichtung zum Zwecke der Verpackung des Stapels abzugeben. Stapel bedeutet in diesem Zusammenhang aufeinandergelegte jeweils horizontal ausgerichtete Produkte, z. B. Kaffeepads. Unter Stapel ist sowohl ein Einzelstapel zu verstehen, bei dem eine einzige Gegenstandsstapelung erfolgte, als auch Mehrfachstapel, z. B. Doppel- oder Dreifachstapel. Ein Doppelstapel wird durch zwei direkt nebeneinander stehende Einzelstapel gebildet. Ein Dreifachstapel umfasst drei Einzelstapel, die in einer Stapelgruppe zusammengefasst werden, wobei es gilt, diese drei Einzelstapel z. B. mittels eines einzigen Verpackungsvorganges zeitgleich in eine Verpackung, z. B. einen Schlauchbeutel einzubringen. Die Synchronisationseinrichtung kann derart dimensioniert werden, dass sie zur Aufnahme eines Einzelstapels oder eines Doppelstapels geeignet ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist sie auf die Stapelabmessungen einstellbar, z. B. mittels versetzbarer Wände.
• Als Stelleinrichtung zum schnellen, zeitgenauen Versetzen des Bodens der Synchronisationseinrichtung eignet sich ein Pneumatikzylinder (Anspruch 2).
• Ein besonderer Vorteil ist erreicht, wenn die Synchronisationseinrichtung unterhalb einer Kalibrierstation zum Kompaktieren oder zum Bilden der Stapel vorgesehen ist (Anspruch 3). So können die Stapel zunächst an der Kalibrierstation durch Aufeinandersetzen von Teilstapeln (z. B. bilden zwei oder drei Teilstapel einen Stapel) gebildet, dann nach unten an die Synchronisationseinrichtung und von dort in ein Füllrohr einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine abgegeben werden.
• Oder an der separaten Kalibrierstation wird jeweils ein Stapel oder werden mindestens zwei Stapel gleichzeitig kompaktiert oder sonst wie verändert, bevor sie in eine Verpackung, z. B. einen Schlauchbeutel abgegeben werden. Ein Stapel mit einer idealen Stapelform ist sicherer an die Synchronisationseinrichtung und auch sicherer von dort in Richtung zur Verpackung abzugeben. Die Kalibrierstation passt z. B. einen ankommenden Stapel in einer derartigen Art und Weise an die an ihn gestellten Anforderungen an, dass er entweder besonders kompakt oder aber mit besonders zuverlässigen Falleigenschaften (nach genauer Stapelabgabe) versehen wird. Dies wird durch ein Verändern der Stapelausmaße bezüglich der Stapelgeometrie, z. B. mittels versetzbarer Wände oder mittels eines Stoßelementes, erreicht.
• Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher beschrieben. Es zeigt:
• 1 in einer Seitenansicht eine Vorrichtung zum Zuführen von in Form von Stapeln angeordnetem Produkt zu einer Verpackungsstation, welche ein Füllrohr einer vertikalen Schlauchbeutemaschine aufweist, wobei die Vorrichtung oberhalb des Füllrohres eine Kalibrierstation (28) aufweist, welche zu einem Kompaktieren eines dort aus Teilstapeln zusammengesetzten Stapels dient, und unterhalb der Kalibrierstation eine Synchronisationseinrichtung zum zeitgenauen Abgeben eines von der Kalibrierstation erhaltenen Stapels in des Füllrohr dient.
• Ein mittels eines Antriebes 18 parallelversetzter Rechen 19 schiebt mit einem seiner fünf Zinken 20 einen Stapel 1 aufeinandergelegter Gegenstände 2 (Kaffeepads) auf eine Klappe 7. Nach einem Öffnen der Klappe 7 mittels eines einfachen Stellmechanismusses 21 gelangt der Stapel 1, welcher ein Teilstapel ist in eine tiefer liegende Kalibrierstation 28, um dort Teil eines höheren Stapels 1 zu werden. Über diese Kalibrierstation 28 wird in Form von Stapeln 1 angeordnetes Produkt 2 einer Verpackungsstation 3, welche ein Füllrohr 4 einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine aufweist, zugeführt.
• Die Kalibrierstation 28 ist senkrecht oberhalb des Füllrohres 4 vorgesehen und dient zum Kompaktieren relativ hoher Stapel 1. Ein Stoßelement 25 ist dazu vorgesehen, bei geöffneter Klappe 7, von oben her auf den in der Kalibrierstation 28 befindlichen Stapel 1 zu stoßen, um den Stapel 1 derart bezüglich seiner Höhe zu komprimieren. Als Antrieb für das Stoßelement 25 dient ein Linearmotor 22, dessen antreibendes Teil 23 ein bewegliches Teil 24 und damit das Stoßelement 25 nach unten und auch wieder zurück bewegt.
• Um den Stapel 1 desweiteren bezüglich seines Durchmessers zu komprimieren, weist die Kalibrierstation 28 zusätzlich vier mittels jeweils als Pneumatikzylinder ausgebildeten Stelleinrichtung 29 aufeinander zu bewegbare Wände 30 auf. Der komprimierte Stapel 1 wird sodann durch Betätigung eines Antriebes 26 und damit verbundenem Öffnen einer weiteren Klappe 27 nach unten in eine Synchronisationseinrichtung 32 zur Aufnahme des nachfolgenden, in das Füllrohr 4 abzugebenden Stapel 1 abgegeben.
• Die Synchronisationseinrichtung 32 hat einen mittels einer als Pneumatikzylinder ausgebildeten Stelleinrichtung 33 versetzbaren Boden 34. Die Stelleinrichtung 33 ist synchron mit einer Schlauchbeutelmaschine betreibbar, deren Füllrohr 4 von der Synchronisationseinrichtung 32 jeweils dann zeitgenau mit einem Stapel 1 gespeist wird, wenn ein Schlauchbeutel mit einem Stapel 1 befüllt werden soll. Dabei wird die Fallzeit im Füllrohr 4 berücksichtigt. In der Synchronisationseinrichtung 32 ist immer ein Stapel 1 vorhanden, wenn einer abgerufen wird. Der Boden 34 wird sehr schnell zur Seite gezogen, so dass der Stapel 1 dem freien Fall im Füllrohr 4 ausgesetzt wird.

1

Stapel

2

Produkt

3

Verpackungsstation

4

Füllrohr

7

Klappe

18

Antrieb

19

Rechen

20

Zinken

21

Stellmechanismus

22

Linearmotor

23

antreibendes Teil

24

bewegliches Teil

25

Stoßelement

26

Antrieb

27

Klappe

28

Kalibrierstation

29

Stelleinrichtung

30

Wand

32

Synchronisationseinrichtung

33

Stelleinrichtung

34

versetzbarer Boden

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Zuführen von in Form von Stapeln (1) angeordnetem Produkt (2) zu einer Verpackungsstation (3), insbesondere zu einem Füllrohr (4) einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine, wobei die Vorrichtung eine Synchronisationseinrichtung (32) zur Aufnahme jeweils eines in das Füllrohr (4) abzugebenden Stapels (1) aufweist, und die Synchronisationseinrichtung (32) einen mittels einer Stelleinrichtung (33) versetzbaren Boden (34) hat, wobei die Stelleinrichtung (33) synchron mit einer Verpackungsmaschine betreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Stelleinrichtung (32) ein Pneumatikzylinder vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisationseinrichtung (32) unterhalb einer Kalibrierstation (28) zum Kompaktieren oder zum Bilden der Stapel (1) vorgesehen ist.