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Einrichtung zum Evakuieren und Begasen von Packungen an Füll- und
Schließmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Schließ- und
Füllmaschinen zum Evakuieren und Begasen der bereits mit Füllgütern aller Art gefüllten
Packungen, insbesondere von Karton und Beutelpackungen. Bei einer bekannten Vorrichtung,
die aber zum jeweiligen Füllen eines Packungsbehälters unter Vakuum dient, wird
der zu füllende Packungsbehälter durch eine Hebevorrichtung in eine Kammer eingeführt,
wobei der Packungsbehälter oben durch die Kammer abgedichtet wird, und es wird dann
beim Füllen des Packungsbehälters sowohl in diesem selbst als auch in der Kammer
ein Vakuum erzeugt und ein neutrales Gas eingeleitet.
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Es sind auch schon die zum Evakuieren und Begasen der gefüllten Packungen
dienenden Kammern auf einer besonderen Fördertrommel angeordnet worden, um dadurch
einen zusätzlichen Förderweg und somit die nötige Zeit für diesen Arbeitsgang zu
gewinnen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß ein erheblicher maschineller
Mehraufwand vorhanden ist und die einen verhältnismäßig großen Durchmesser aufweisende
Fördertrommel mit den Kammern und Steuerorganen einen großen Raum beansprucht.
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Es ist auch eine Füll- und Schließmaschine bekannt, bei welcher durch
eine Mehrzahl von Fördereinrichtungen, die einander parallel und hintereinander
auf zwei schrittweise geschalteten, parallel zueinander angeordneten Förderketten
angebracht sind, wobei die jeweils vordersten- gefüllten Packungen der parallelen
Fördereinrichtungen gemeinsam unter einen Kasten befördert werden, der über diese
Packungsreihen gesenkt wird und in welchem die Packungen entgast und geschlossen
werden, worauf die geschlossene Packungsreihe nach erfolgtem Anheben des Kastens
aus diesem herausbewegt und die nächste Packungsreihe in den Kasten hineinbefördert
wird. Diese Maschine erfordert einen sehr erheblichen maschinellen und mit entsprechenden
Herstellungs- und Wartungskosten verbundenen Aufwand.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine Evakuier- und Begasungsvorrichtung
an Füll- und Schließmaschinen, die eine endlose Fördereinrichtung mit zwei zueinander
in waagerechter Ebene gegenüberliegenden Geradstrecken zum Fördern der Packungen
aufweisen, und besteht darin, daß eine mehrere Packungen gleichzeitig aufnehmende,
haubenartige, nach unten offene und gegebenenfalls in Einzelzellen unterteilte Kammer
in erhöhter Lage ortsfest zwischen den beiden Geradstrecken der Fördereinrichtung
angeordnet und mittels einer gemeinsamen, in ihrer angehobenen Stellung die offene
Unterseite der Kammer abdeckenden Kebebahn an sich bekannter Art abzudichten ist
und daß Querfördermittel vorgesehen sind, die - wie dies an sich für zwischen zwei
Geradstrecken einer endlosen Fördereinrichtung angeordnete Äviegeeinrichtungen bekannt
ist - jeweils eine bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender Packungen aus den Mitnehmern
der einen Geradstrecke der Fördereinrichtung heraus auf die gemeinsame Hebebühne
bringt und im selben Fördergang die vorher auf dieser befindlichen Packungen in
die Mitnehmer der gegenüberliegenden Geradstrecke befördern.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ergibt in ihrer Gesamtanordnung
gegenüber den bisherigen Mehrfach-Evakuierungs- und -Begasungseinrichtungen eine
wesentliche Vereinfachung und Raumersparnis der Gesamtanlage. Weiterhin wird mit
geringstem maschinellem Aufwand eine weitgehende Anpassung der Evakuierungs- und
Begasungseinrichtung an die Füll-und Schließmaschine erzielt, ohne deren Leistung
zu vermindern. Außerdem ergibt sich infolge der ortsfesten Anordnung der haubenförmigen
Kammer eine Vereinfachung bezüglich der Saug- und Schutzgasleitungen und ihrer Steuerung
und der Betätigung der Heißsiegelvorrichtungen. Als besonderer Vorzug ist noch erwähnenswert,
daß die erfindungsgemäße Evakuier- und Begasungseinrichtung sich besonders raumsparend
in die Standardtypen bekannter Füll-und Schließmaschinen einbauen läßt, bei denen
bereits eine Mitnehmerkette als Fördereinrichtung vorgesehen ist. Bei entsprechender
Verlängerung der Kette kann eine große Anzahl der Packungen gleichzeitig evakuiert
und begast und damit eine hohe Ausstoßleistung der Maschine erzielt werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
schematisch veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen Grundriß der
Füll- und Schließanlage mit eingebauter Evakuier-.und Begasungseinrichtung, Fig.
2 einen Querschnitt in der Ebene A-A der Fig. 1.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt den Füll- und Schließteil einer vollautomatischen
Paketieranlage für Beutelpackungen. Die in der Anlage selbst hergestellten oder
von einem Stapel entnommenen Beutel B werden bei 1 an eine endlose, zwei Geradstrecken
aufweisende, mit Mitnehmern oder Bechern 8 versehene Förderkette 7 übergeben, die
die Beutel B zunächst einer Füllmaschine 2 bekannter Art zuführt. Von hier aus gelangen
die gefüllten Beutel B über eine Riittel strecke R ebenfalls bekannter Art zu einer
iiber eine oder mehrere Stationen. sich erstreckenden Vorrichtung 3, die in bekannter
Weise den hochstehenden Mund der Beutel gegebenenfalls unter Bildung von Seitenfalten
flach faltet und, sofern erforderlich, in diesem Zustand durch Heißklebung od. dgl.
vorheftet.
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Danach werden die Beutel B schrittweise auf der Geradstrecke weitergefördert,
bis eine bestimmte Anzahl auf dieser bereitsteht. Beim folgenden Stillstand der
Förderkette 7 schiebt ein längs derselben angeordneter, mit einer Mehrzahl von Stempeln
21 versehener Schieber 20 die bereitstehenden Beutel B aus den Mitnehmern 8 heraus
und quer auf die Platte der Hebebühne 13 einer zwischen den beiden Geradstrecken
der Förderkette 7 angeordneten Evakuier-und Begasungseinrichtung 4. Diese besteht
im wesentlichen aus der genannten Hebebühne 13 und einer er höht über dieser angebrachten,
mit einer Saugluftleitung 14 und einer Füllgasleitung 16 verbundenen Sammelkammer
12, die sämtliche, aus der Förderkette 7 herausgeschobenen Beutel B aufnimmt.
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Zum Einbringen der auf die Hebebühne 13 geschobenen Beutel B in die
Sammelkammer 12 wird die Hebebühne 13 mittels Stangen 22 gehoben, bis die Platte
der Hebebühne 13 die Kammer 12 luftdicht abschließt. Damit die Beutel beim Einführen
in die Kammer 12 eine mittige Lage erhalten, sind an den Seitenwänden der Kammer
Leitbleche 18 od. dgl. angebracht, die außerdem den für das Vakuum schädlichen Raum
in der Kammer 12 verkleinern. Diesem Zweck dienen auch mehrere in der Kammer 12
angebrachte Zwischenwände 26, die die Zwischenräume zwischen den nebeneinander in
der Kammer 12 stehenden Beuteln B ausfüllen und diese gleichzeitig in ihrer Lage
fixieren.
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Nach dem Einbringen der Beutel B in die Kammer -12 wird die in dieser
und in den Beuteln B enthaltene Luft durch die Saugleitung 14 abgesaugt und danach
durch die Gasleitung 16 ein Schutzgas zugeleitet.
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Um zu verhindern, daß sich die Beutelöffnungen infolge des durch
die Gaszufuhr wieder ansteigenden Drucks in der Kammer 12 schließen, sind im Kopf
der Kammer an der Gasleitung 16 Düsen 15 befestigt, die über die einzelnen Beutelöffnungen
münden, so daß -das Gas zunächst in die Beutel B gelangt. Gegebenenfalls können
die Düsen 15 so gesteuert werden, daß sie während des Evakuierens in die Beutelöffnungen
eintauchen und nach dem Begasen sich wieder daraus entfernen.
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Nach dem Begasen werden die evakuierten und mit Gas gefüllten Beutel
B in der Kammer 12 durch Heißsiegelung luftdicht verschlossen. Dazu sind im Kopf
der Kammer 12 auf zwei drehbar gelagerten Wellen 19 Backen 17 befestigt, die gemeinsam
über ein Zahnradgetriebe 23 zangenartig bewegt werden und die dazwischen befindlichen
Beutelmündungen unter Einwirkung von Druck und I litze verschließen. Nach
dem Auseinandergehen
der Backen 17 senkt sich die Hebebühne 13 wieder in ihre Ausgangsstellung. Zum Entfernen
der verschlossenen Beutel B von der Hebebühne 13 sind eine Anzahl an einem Arm 24
befestigte, querverschiebbare Sauger 25 vorgesehen, die in der ausgefahrenen Stellung
die Beutel B erfassen.
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Damit beim Ansaugen der von den Saugern 25 zu erfassenden Beutel B
ein Gegenhalt geschaffen wird, sind die Schiebestempel 21 so gesteuert, daß die
neuen Beutel B bereits gegen die abzuführenden anliegen, wenn auf der anderen Seite
derselben die Sauger 25 zur Anlage kommen. Die Sauger 25 ziehen die Beutel B von
der Hebebühne 13 ab und übergeben sie unmittelbar den Mitnehmern 8 der gegenüberliegenden
Geradstrecke der Förderkette 7. Diese führt die Beutel B zu einer weiteren Vorrichtung
5, wo der Verschluß der Beutel B in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch
Einrollfaltung, fertiggestellt wird. Die Steuerung der Schiebestempel 21, der Sauger
25 sowie der Hebebühne 13 erfolgt mittels an sich bekannterSteuerelemente. Ebenfalls
wird das Evakuieren und Begasen mit Hilfe an sich bekannter Steuerelemente gesteuert.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist auch zum Evakuieren, Begasen
und Verschließen von Doppelbeuteln und Kartonpackungen mit Innen- oder Außenbeutel
geeignet. Für Kartonpackungen mit Innenbeutel sind dann in der Kammer 12 zusätzlich
noch Spreizfinger bekannter Art vorgesehen, die die Lappen des Kartons von den Backen
17 fernhalten.
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Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Evakuier-und Begasungseinrichtung
ist nicht eng an das Ausführungsbeispiel gebunden, sondern kann im Rahmen der Erfindung
auch in anderer Weise gestaltet werden.
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So kann beispielsweise die Kammer 12 sich im Querschnitt nach unten
verjüngen, um dadurch den Innenraum noch weiter zu verkleinern; ebenso ist es möglich,
an Stelle nur einer gemeinsamen Kammer mehrere Einzelkammern in einer Reihe nebeneinander
anzuordnen, wenn die Gegebenheiten dies erfordern.
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Des weiteren können an Stelle der Sauger 25 auch andere Fördermittel,
beispielsweise hakenartige Greifer, als Querfördermittel verwendet werden.