DE102004035193A1 - Mikroschalter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikroschalter mit einem Gehäuse, mit einem versetzt zur Mitte des Gehäuses angeordneten, aus dem Gehäuse ragenden Schaltstößel, mit auf der dem Schaltstößel gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordneten Kontakten und mit einem über den Schaltstößel und eine bistabile Feder aus einer ersten in eine zweite Schaltstellung überführbaren Kontaktbrücke, wobei der Schaltstößel einen einseitig auskragenden Kragarm aufweist, an dessen auskragendem Ende ein Niederhalter zum Zwangsöffnen der Kontaktbrücke vorgesehen ist. Um einen Mikroschalter der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei der Möglichkeit zur weiteren Baugrößenverringerung eine sichere Zwangsöffnung erfolgt, ist vorgesehen, dass auf der dem Kragarm gegenüberliegenden Seite des Schaltstößels eine mit Abstand zum Schaltstößel auf einen nachgiebigen Teil der Feder wirkender Abstützvorsprung angebracht ist, dergestalt, dass beim Niederdrücken des Schaltstößels über den Abstützvorsprung ein Moment (M) auf den Kragarm des Schaltstößels in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke aufgebracht wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikroschalter mit einem Gehäuse, mit einem versetzt zur Mitte des Gehäuses angeordneten, aus dem Gehäuse ragenden Schaltstößel, mit auf der dem Schaltstößel gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordneten Kontakten und mit einer, über den Schaltstößel und eine bistabile Feder aus einer ersten in eine zweite Schaltstellung überführbaren Kontaktbrücke, wobei der Schaltstößel einen einseitig auskragenden Kragarm aufweist, an dessem auskragenden Ende ein Niederhalter zum Zwangsöffnen der Kontaktbrücke vorgesehen ist.
- Ein solcher Mikroschalter ist beispielsweise aus der EP-618603 B1, die auf die Anmelderin vorliegender Patentanmeldung zurückgeht, bekannt. Bei dem bekannten Mikroschalter ist eine bistabile Federanordnung vorgesehen, die ein schnelles Öffnen der Schaltkontakte bewirkt, um den während des Schaltens durch Spannungsüberschlag auftretenden Kontaktabbrand zu verringern. Da dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden kann, dass es aufgrund zu großer Stromstärken oder Oxidation der Kontaktstellen zu einem Verschweißen zwischen den Schaltkontakten kommt, sieht der bekannte Mikroschalter vor, dass an dem Kragarm ein Niederhalter vorgesehen ist, der im weiteren Verlauf des Schaltstößels auf die Kontaktbrücke einwirkt und eine Zwangsöffnung der Kontakte verursacht. Bei Mikroschaltern kleinster Bauart tritt das Problem auf, dass der Kragarm aufgrund seiner Dimensionierung nachgeben kann. Um eine sichere Zwangsöffnung zu erreichen, müsste daher der Stößelweg verlängert werden, oder der Kragarm entsprechend stärker dimensioniert werden. Beide Maßnahmen würden die Baugröße des Mikroschalters negativ beeinflussen. Die Möglichkeit, den Schaltstößel mit einem Kragarm aus einem Werkstoff mit höherem Elastizitätsmodul herzustellen, führt zu Kostennachteilen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Mikroschalter der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei der Möglichkeit zur weiteren Baugrößenverringerung eine sichere Zwangsöffnung erfolgt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf der dem Kragarm gegenüberliegenden Seite des Schaltstößels eine mit Abstand zum Schaltstößel auf einen nachgiebigen Teil der Feder wirkende Abstützvorsprung aufgebracht ist, dergestalt, dass beim Nie derdrücken des Schaltstößels über den Abstützvorsprung ein Moment auf den Kragarm des Schaltstößels in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke aufgebracht wird.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, dass der Niederhalter des Kragarmes nicht nur entsprechend des Stößelweges nach unten bewegt wird, sondern dass zusätzlich aufgrund der Abstützung auf der dem Kragarm gegenüberliegenden Seite eine Drehbewegung auf den Kragarm einwirkt, so dass eine Durchbiegung des Kragarmes durch das auf den Kragarm wirkende Drehmoment kompensiert wird. Diese Lösung erlaubt daher die Beibehaltung des ursprünglichen Stößelwegs und erfordert auch keine stärkere Dimensionierung des Kragarmes oder gar die Verwendung teurer Materialien.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Bereich der Feder, auf den der Abstützvorsprung wirkt, eine höhere Federkonstante auf, als die Kontaktbrücke an der Stelle, an der der Niederhalter des Kragarmes auf die Kontaktbrücke drückt.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schaltstößel zwei axial wirkende Führungen aufweist, wobei Kragarm und Abstützvorsprung zwischen den beiden Führungen liegen und wobei die beiden Führungen quer zur Achsrichtung des Stößels gegeneinander versetzt sind. Auf diese Weise wird das auf den Hebelarm des Kragarms wirkende Öffnungsmoment verlängert, was zu einer weiteren Verbesserung der Zwangsöffnung führt.
- Vorzugsweise weist dabei die untere Führung den gleichen seitlichen Abstand zur Stößelachse auf wie der Abstützvorsprung.
- Ferner wird bevorzugt, wenn die untere Führung aus zwei seitlich angeordneten Führungsrippen besteht, die in entsprechenden Nuten der Gehäusewand geführt sind.
- Besonders bevorzugt wird, wenn der Kragarm, der Abstützvorsprung und die seitlichen Führungsrippen einstückig mit dem Schaltstößel verbunden sind.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 den Mikroschalter in einer Seitenansicht in der Ausgangsstellung, -
2 den Mikroschalter in einer Schnittansicht im Schaltpunkt, -
3 den Mikroschalter in einer Schnittansicht zu Beginn der Zwangsöffnung, -
4 den Mikroschalter in einer Schnittansicht, wobei sich der Schaltstößel in seiner Endlage befindet. - Die Zeichnung zeigt einen Mikroschalter in einer Schnittansicht, der ein Gehäuse
2 mit einem Gehäuseinnenraum3 aufweist. Im Gehäuse2 ist ein Schaltstößel4 angeordnet, der zwei axiale Führungen5 und6 aufweist, die in zwei Lagerstellen7 und8 im Gehäuse2 aufgenommen sind. Die im Gehäuseinnenraum angeordnete Führung6 weist zwei seitlich am Schaltstößel angeordnete Führungsrippen6a auf, die an der zugeordneten Lagerstelle7 in zwei in der Gehäuseinnenwand vorgesehene Führungsnuten7a eingreift. Die der Führung6 gegenüberliegende Führung5 und deren zugehörige Lagerstelle8 weisen einen ovalen Querschnitt auf. Ferner ist am freien Ende des Schaltstößels4 über einen Kragarm ein Niederhalter10 angebracht. An der dem Kragarm9 gegenüberliegenden Seite des Schaltstößels4 ist ein Fortsatz mit einem Abstützvorsprung12 angeordnet. Der Fortsatz11 des Schaltstößels4 wirkt mit dem Abstützvorsprung12 auf das spangenförmig gebogene Ende einer elastisch verformbaren und elektrisch leitenden Kontaktbrücke13 , die eine bistabile Federanordnung, bestehend aus einem Druckfederteil14 und einem Schaltkontakt15 aufweist. Das Druckfederteil14 und die Kontaktbrücke13 sind einstückig ausgeführt und stützen sich zu beiden Seiten in den Ausbuchtungen17 und18 eines S-förmig gebogenen Festkontaktes19 ab, wobei die Kontaktbrücke13 in ihrer Position gehalten wird und mit dem Festkontakt19 elektrisch leitend in Verbindung steht. Im Eingriffsbereich des Schaltkontaktes15 sind zwei Festkontakte20 und21 angeordnet, die, wie auch der Festkontakt19 , elektrisch leitend mit außen am Gehäuse2 angeordneten Anschlusskontakten22 ,23 und24 in Verbindung stehen. Zusätzlich befinden sich an den geraden Abschnitten der spangenförmig gebogenen Kontaktbrücke13 Verstärkungen25 . - Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des Mikroschalters näher erläutert. In der Ausgangsstellung (
1 ) bewirkt die Druckfeder14 , dass der Schaltkontakt15 in der ersten Schaltstellung gehalten wird, unterstützt durch die Kraft der federelastischen Kontaktbrücke13 . Dabei ist der Anschlusskontakt22 über den Festkontakt19 , über die Kontaktbrücke13 , über den Schaltkontakt15 , über den Festkontakt20 mit dem Anschlusskontakt24 verbunden. Wird nun der Schaltstößel4 durch die äußere Krafteinwirkung in das Gehäuse gedrückt, so wirkt der Fortsatz11 über den Abstützvorsprung12 auf das gebogene Ende der federelastischen Kontaktbrücke13 , die dadurch eine elastische Verformung erfährt. Der Schaltstößel4 ist dabei mit seinen zweiaxialen Führungen5 und6 in den zugeordneten Lagern7 bzw.7a und8 geführt. Aufgrund der Formgebung der Führungen5 und6 sowie der ihnen zugeordneten Lager7 und8 ist der Schaltstößel4 um seine Achse drehfest aber axial verschieblich gelagert. Wird der Schaltstößel4 nun weiter ins Gehäuse bewegt (2 ), neigt sich die Wirkungslinie der Druckfeder14 bis die Wirklinie der Druckfeder14 in der Schaltstellung durch aus der Berührungslinie zwischen Kontaktbrücke13 und Abstützvorsprung12 und der Verbindungslinie zwischen dem Übergang der Druckfeder14 und in die Kontaktbrücke13 gebildete Fläche zu liegen kommt. Für den Fall, dass der Kontakt zwischen dem Schaltkontakt15 und dem Festkontakt20 nicht verschweißt, sondern frei trennbar ist, erfolgt, sobald der Schaltstößel4 über den Schaltpunkt hinaus in das Gehäuse2 bewegt wird, das augenblickliche Umschalten des Kontaktes mit hoher Geschwindigkeit. Für den Fall jedoch, dass der Kontakt zwischen Festkontakt20 und Schaltkontakt15 verschweißt ist und ein Umschalten nicht erfolgen kann, kommt, kurz nachdem der Schaltstößel4 den Schaltpunkt überschritten hat, der Niederhalter10 mit der Kontaktbrücke13 in Eingriff. Dadurch, dass sich der Stößel4 auf der dem Kragarm9 gegenüberliegenden Seite mit dem am Fortsatz11 angeordneten Abstützvorsprung an dem gebogenen Ende der Feder14 abstützt, wird auf den Schaltstößel ein Moment in Richtung des Pfeiles M, also in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke ausgeübt. Dieses Moment M bewirkt, dass der Niederhalter10 weiter nach unten gedrückt wird, als der Verschiebeweg des Stößels an sich vorsehen würde. Sämtliches Spiel zwischen Schaltstößel und Führungen führt zu einem weiteren Absenken des Niederhalters. Auf diese Weise kann ein Nachgeben des Kragarmes aufgrund von Biegung besser kompensiert werden, ohne dass der Stößelweg vergrößert werden muß. - Um ein Trennen der Verschweißung sicherzustellen, kann der Schaltstößel so weit in das Gehäuse gedrückt werden, bis der Niederhalter die Schaltbrücke
13 direkt auf den Festkontakt drückt (vgl.4 ).
Claims (6)
- Mikroschalter (
1 ) mit einem Gehäuse (2 ), mit einem versetzt zur Mitte des Gehäuses (2 ) angeordneten, aus dem Gehäuse ragenden Schaltstößel (4 ), mit auf der dem Schaltstößel gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordneten Kontakten (22 ,23 ,24 ) und mit einem über den Schaltstößel (4 ) und eine bistabile Feder (14 ) aus einer ersten in eine zweite Schaltstellung überführbaren Kontaktbrücke (13 ), wobei der Schaltstößel (4 ) einen einseitig auskragenden Kragarm (9 ) aufweist, an dessen auskragendem Ende ein Niederhalter (10 ) zum Zwangsöffnen der Kontaktbrücke (13 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Kragarm (9 ) gegenüberliegenden Seite des Schaltstößels (4 ) eine mit Abstand zum Schaltstößel (4 ) auf einen nachgiebigen Teil der Feder (14 ) wirkender Abstützvorsprung angebracht ist, dergestalt, dass beim Niederdrücken des Schaltstößels (4 ) über den Abstützvorsprung (12 ) ein Moment (M) auf den Kragarm (9 ) des Schaltstößels (4 ) in Öffnungsrichtung der Kontaktbrücke (13 ) aufgebracht wird. - Mikroschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
14 ) auf die der Abstützvorsprung (12 ) des Schaltstößels (4 ) wirkt, eine höhere Federkonstante aufweist, als die Kontaktbrücke (13 ), auf die der Niederhalter (10 ) des Kragarmes (9 ) wirkt. - Mikroschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltstößel (
2 ) axial wirkende Führungen (5 ,6 ) aufweist, wobei Kragarm (9 ) und Abstützvorsprung (12 ) zwischen beiden Führungen liegen und wobei die beiden Führungen quer zur Achsrichtung des Stößels (4 ) gegeneinander versetzt angeordnet sind. - Mikroschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Führung (
6 ) den gleichen seitlichen Abstand zur Stößelachse (4 ) aufweist wie der Abstützvorsprung (12 ). - Mikroschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Führung (
6 ) zwei seitlich am Stößel (4 ) angebrachte Führungsrippen (6a ) aufweist, die in entsprechende Führungsnuten (7a ) des Gehäuses2 eingreifen. - Mikroschalter nach einem der Anprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragarm (
9 ) und der Abstützvorsprung (12 ) sowie die Führungsrippen (6a ) einstückig mit dem Schaltstößel verbunden sind.
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