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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Bei größeren Automobilherstellern werden solche Steuergeräte innerhalb des gesamten Konzerns in unterschiedlichsten Fahrzeugen bzw. Fahrzeugplattformen und somit in unterschiedlichen Bauräumen verbaut. Dadurch unterscheiden sich die Anforderungen an das Befestigungskonzept für die Gehäuse teilweise erheblich, weshalb die Gehäuse dieser Steuergeräte erheblich unterschiedliche Formen aufweisen können. Diese Formenvielfalt führt jedoch zu nicht unerheblichen Kosten, da für die Gehäuse meist verschiedene Werkzeuge bereitgestellt werden müssen. Andererseits ist es aufgrund der teilweise erheblich unterschiedlichen Bauraumbedingungen nahezu unmöglich, dasselbe Gehäuse in die unterschiedlichsten Fahrzeuge einzubauen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse für ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, das mit einfachen Mitteln in unterschiedliche Fahrzeugtypen eingebaut werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Vertiefung, welche mit einem mit dem Bauteil des Kraftfahrzeugs verbindbaren Befestigungselement in Eingriff bringbar ist, wird eine Schnittstelle zwischen dem Steuergerät und dem Kraftfahrzeug geschaffen, die eine sehr einfache Befestigung des Steuergeräts an dem Kraftfahrzeug für solche Fälle ermöglicht, in denen eine ansonsten üblicherweise zum Befestigen des Steuergeräts an dem Kraftfahrzeug verwendete Aufnahme beispielsweise aus Bauraumgründen nicht eingesetzt werden kann.
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Ein weiterer erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass diese keine andere Struktur bzw. keinen anderen Aufbau der in dem Steuergerät enthaltenen elektronischen Bauteile erfordert, da nur ein sehr geringer Eingriff in das Gehäuse vorgenommen wird.
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Da es sich bei der erfindungsgemäßen, dem Gehäuse zugeordneten Schnittstelle zur Verbindung mit dem Befestigungselement um eine Vertiefung handelt, steht kein Bauteil über das Gehäuse des Steuergeräts über, so dass dieses, wenn es nicht mit dem Befestigungselement an dem Bauteil des Kraftfahrzeugs befestigt wird, problemlos in die Aufnahme eingeschoben werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es grundsätzlich möglich, die zur Herstellung desselben verwendeten Werkzeuge verhältnismäßig einfach und damit auch kostengünstig auszuführen. Des Weiteren lässt sich die erfindungsgemäße Lösung bei unterschiedlichen Gehäusehöhen einsetzen, so dass sie sehr variabel ist.
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Eine besonders einfache Verbindung kann sich ergeben, wenn in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Befestigungselement über eine formschlüssige Verbindung mit der Vertiefung in Eingriff bringbar ist.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement wenigstens einen Haken aufweist, der in die Vertiefung eingreift. Ein solcher in die Vertiefung eingreifender Haken ermöglicht eine sehr sichere Befestigung des Gehäuses des Steuergeräts an dem Bauteil des Kraftfahrzeugs, ohne einen zu großen Aufwand zu verursachen.
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In diesem Zusammenhang ergibt sich eine besonders sichere Befestigung, wenn das Befestigungselement zwei mit Abstand voneinander angeordnete Haken aufweist, und dass die Vertiefung einen die beiden Haken voneinander trennenden Vorsprung aufweist.
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Eine zusätzliche Sicherheit bei der Befestigung des Gehäuses an dem Bauteil des Kraftfahrzeugs ist gegeben, wenn das Gehäuse auf einer der Vertiefung gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung aufweist, die eine im Wesentlichen ebene Fläche aufweist, von der ein Vorsprung übersteht. Besonders, und insbesondere wenn das Befestigungselement eine Haltezunge aufweist, welche in die Ausnehmung eingreift und eine Öffnung zur Aufnahme des Vorsprungs aufweist.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Fläche der Ausnehmung einen Höhenversatz aufweist oder gegenüber der Grundfläche des Gehäuses schräg verläuft, so dass die Haltezunge zumindest abschnittsweise über das Gehäuse übersteht. Auf diese Weise kann eine Vorspannung zwischen dem Gehäuse und dem Befestigungselement erreicht werden, die Relativbewegungen zwischen dem Gehäuse und dem Bauteil verhindert und somit mögliche Klappergeräusche unterbindet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 das erfindungsgemäße Gehäuse für ein Steuergerät, das in einer an einem Bauteil des Kraftfahrzeugs angebrachten Aufnahme aufgenommen ist;
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2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Steuergehäuses;
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3 das Gehäuse aus 2 in seinem montierten Zustand;
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4 eine andere Ansicht des erfindungsgemäßen Gehäuses;
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5 das Gehäuse aus 4 in seinem montierten Zustand;
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6 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit dem dasselbe haltenden Befestigungselement;
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7 eine Seitenansicht gemäß dem Pfeil VII aus 6;
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8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII aus 6;
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9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX aus 6;
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10 einen ersten Zustand bei der Anbringung des Befestigungselements an dem Gehäuse;
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11 einen zweiten Zustand bei der Anbringung des Befestigungselements an dem Gehäuse;
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12 einen dritten Zustand bei der Anbringung des Befestigungselements an dem Gehäuse; und
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13 einen vierten Zustand bei der Anbringung des Befestigungselements an dem Gehäuse.
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1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung ein Gehäuse 1 für ein Steuergerät eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Das Gehäuse 1, das beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil oder als Blechteil ausgeführt sein kann, ist in einer Aufnahme 2 aufgenommen, welche mit einem Bauteil 3 des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Auf diese Weise kann das Gehäuse 2 des Steuergeräts bzw. das gesamte Steuergerät in die Aufnahme 2 eingeschoben oder aus derselben ausgebaut werden.
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Da es, beispielsweise aus Bauraumgründen, nicht in jedem Fahrzeug die Möglichkeit gibt, eine derartige Aufnahme anzubringen, sind nachfolgend weitere Verbindungsmöglichkeiten bzw. Schnittstellen zwischen dem Gehäuse 1 des Steuergeräts und dem mit dem Kraftfahrzeug verbundenen Bauteil 3 dargestellt.
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Das in 2 dargestellte Gehäuse 1 weist an einem einer seiner Seitenkanten zugewandten Bereich eine Vertiefung 4 auf, die sich im vorliegenden Fall auf der oberen Grundfläche befindet und sich in sämtlichen Richtungen des Gehäuses 1 erstreckt, nämlich in der vertikalen Richtung z sowie in den beiden horizontalen Richtungen x und y. Die Vertiefung 4 ist in der x-y-Ebene wenigstens annähernd U-förmig ausgebildet und weist in einem mittleren Bereich einen Vorsprung 5 auf, der die Vertiefung 4 in zwei Abschnitte 4a und 4b trennt. Die Vertiefung 4 dient zur Aufnahme eines in 3 dargestellten, mit dem Bauteil 3 des Kraftfahrzeugs verbindbaren Befestigungselements 6. Das Befestigungselement 6 ist mit der Vertiefung 4 derart in Eingriff bringbar, dass das Gehäuse 1 ohne die Aufnahme 2 an dem Bauteil 3 des Kraftfahrzeugs befestigbar ist. Insbesondere wird das Befestigungselement 6 über eine formschlüssige Verbindung mit der Vertiefung 4 in Eingriff gebracht. Durch die Verwendung des mit der Vertiefung 4 in Eingriff gehenden Befestigungselements 6 ergibt sich also eine Möglichkeit zur Anbringung des Gehäuses 1 des Steuergeräts an dem Kraftfahrzeug, bei dem auf die Aufnahme 2 verzichtet werden kann. Eine solche Lösung kann insbesondere für Kleinserien oder bei beengten Bauraumverhältnissen sinnvoll sein. Des Weiteren kann das Befestigungselement 6 auf eine andere als die dargestellte Art und Weise ausgebildet sein, um dasselbe an die Gegebenheiten des jeweiligen Kraftfahrzeugs bzw. des jeweiligen Bauteils 3 anzupassen.
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Vorzugsweise ist auch auf der der Vertiefung 4 gegenüberliegenden Seite der oberen Grundfläche des Gehäuses 1 eine ähnliche, vorzugsweise eine identische Vertiefung vorgesehen, die in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist. In diese nicht dargestellte Vertiefung kann ein weiteres, ebenfalls nicht dargestelltes Befestigungselement 6 eingeführt werden, sodass das Gehäuse 1 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten gehalten ist.
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Des Weiteren ist in 2 zu erkennen, dass die Vertiefung 4 auch als Rastfläche dienen kann, um eine Verriegelung des Gehäuses 1 in der Aufnahme 2 zu ermöglichen. In diesem Fall erfüllt die Vertiefung 4 also eine Doppelfunktion.
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Wie in 3 erkennbar ist, weist das Befestigungselement 6 zwei mit Abstand voneinander angeordnete Haken 7 auf, welche in die beiden Abschnitte 4a und 4b der Vertiefung 4 eingreifen. Hierbei ist der Abstand der beiden Haken 7 im vorliegenden Fall so gewählt, dass er im Wesentlichen der Länge des Vorsprungs 5 in der y-Richtung entspricht. Zwar weist das Befestigungselement 6 im vorliegenden Fall zwei Haken 7 auf, es wäre jedoch grundsätzlich auch möglich, lediglich einen Haken 7 oder eine größere Anzahl an Haken 7 an dem Befestigungselement 6 vorzusehen. Bevorzugt würde sich im Falle nur eines Hakens 7 dieser in y-Richtung betrachtet in einem mittleren Bereich des Befestigungselements 6 befinden und er würde bevorzugt über eine größere Länge verlaufen als die beiden in 3 dargestellten Haken 7. Zur Verbindung mit dem Bauteil 3 weist das Befestigungselement 6 eine Bohrung 8 auf, durch die beispielsweise eine Schraube oder ein anderes geeignetes Verbindungselement hindurchgeführt werden kann.
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Aus 4 geht hervor, dass das Gehäuse 1 auf seiner der Vertiefung 4 gegenüberliegenden Seite, also auf der unteren Grundfläche, eine Ausnehmung 9 aufweist, die eine im Wesentlichen ebene Fläche 10 aufweist, von der ein Vorsprung 11 übersteht. Auch die Ausnehmung 9 kann, ähnlich wie die Vertiefung 4, zusätzlich auch auf der gegenüberliegenden Seite der unteren Grundfläche des Gehäuses 1 vorgesehen sein.
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Die Funktion des Vorsprungs 11 ist 5 entnehmbar, in der das Befestigungselement 6 von seiner Unterseite her dargestellt ist. Dabei ist zu erkennen, dass das Befestigungselement 6 eine Haltezunge 12 aufweist, welche in die Ausnehmung 9 eingreift und eine Öffnung 13 zur Aufnahme des Vorsprungs 11 aufweist. Die Größe der Haltezunge 12 in der x-y-Ebene entspricht vorzugsweise im Wesentlichen der Größe der Ausnehmung 9. Auf diese Weise ergibt sich eine vollständige Fixierung des Gehäuses 1 mittels des Befestigungselements 6, da sowohl die Haken 7 mit der Vertiefung 4 als auch die Haltezunge 12 mit der Ausnehmung 9 jeweilige formschlüssige Verbindungen herstellen. Grundsätzlich ist es dabei möglich, mehr als die eine Ausnehmung 9 und mehr als die eine Haltezunge 12 vorzusehen. Des Weiteren sind auch Anwendungsfälle denkbar, in denen auf die Ausnehmung 9 und/oder die Haltezunge 12 verzichtet und das Gehäuse nur über die Vertiefung 4 und den wenigstens einen Haken 7 gehalten wird.
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In 6 ist die Anordnung der Haken 7 relativ zu der Vertiefung 4 und dem darin angeordneten Vorsprung 5 nochmals deutlicher zu erkennen.
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7 zeigt ein weiteres Detail des Befestigungselements 6 sowie der Ausnehmung 9 des Gehäuses 1. Zusammen mit dem Schnitt gemäß 8 ist erkennbar, dass die Fläche 10 einen Höhenversatz aufweist, so dass die Haltezunge 12 zumindest abschnittsweise über die Grundfläche des Gehäuses 1 übersteht. Dieser Überstand der Haltezunge 12 über das Gehäuse 1 ist in 7 sehr deutlich zu erkennen und sorgt für eine Vorspannung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Bauteil 3, so dass ein Klappern oder Ähnliches verhindert werden kann. Statt dem Höhenversatz könnte auch vorgesehen sein, dass die Fläche 10 der Ausnehmung 9 gegenüber der Grundfläche des Gehäuses 1 schräg verläuft. Ein solcher schräger Verlauf kann eine Selbsthemmung der Haltezunge 12 bei Krafteinwirkung bewirken.
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Des Weiteren ist in 7 zu erkennen, dass das Befestigungselement 6 eine Anlagefläche 14 aufweist, die auch als Abstimmfläche bezeichnet werden kann und an der das Gehäuse 1 anliegt.
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In den beiden Schnittdarstellungen gemäß der 8 und 9 ist die relative Lage des Befestigungselements 6 gegenüber dem Gehäuse 1 sowie die Position eines der Haken 7 in der Vertiefung 4 nochmals deutlicher zu erkennen.
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Die 10 bis 13 zeigen die Montage des Befestigungselements 6 an dem Gehäuse 1. So wird, wie in 10 zu erkennen ist, zunächst der Haken 7 bzw. die beiden Haken 7 in die Vertiefung 4 eingeführt, wonach das Befestigungselement 6 in der mit dem Pfeil ”A” bezeichneten Richtung verdreht wird, um in eine in 11 dargestellte Vorrastposition zu kommen. Ein weiteres Verdrehen des Befestigungselements 6 in der Richtung ”A” wie in 12 dargestellt, führt schließlich zu der in 13 dargestellten Endposition des Befestigungselements 6, in dem dieses formschlüssig mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. In dieser Position kann das Befestigungselement 6 mittels eines durch die Bohrung 8 hindurchgeführten, nicht dargestellten Verbindungselements mit dem Bauteil 3 verbunden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004005914 A1 [0002]
- DE 102005005726 B3 [0002]