DE102004027631A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Kohlenwasserstoff-Emissionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Kohlenwasserstoff-Emissionen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (2) zur Messung von Kohlenwasserstoff-Emissionen von Prüflingen (PR), die sich in einer mit gasförmigem Trägermedium gefüllten Prüfkammer (4) befinden, wobei die Kohlenwasserstoff-Konzentration im Trägermedium in der Prüfkammer (4) gemessen und daraus die Masse der aus den Prüflingen (PR) emittierten Kohlenwasserstoffe berechnet wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Prüfkammer (4) mit der Umgebung (16) durch eine Gasschleuse (12) zu verbinden, in der sich Trägermedium mit bekannter Kohlenwasserstoff-Konzentration (w) befindet, und aus dem Volumen (V¶K¶) der Prüfkammer (4), dem Druck (p¶K¶) in der Prüfkammer (4), der Temperatur (T¶K¶) in der Prüfkammer und der Kohlenwasserstoff-Konzentration (w¶K¶) in der Prüfkammer (4) unter Berücksichtigung eines Massenzustroms DOLLAR I1 in die Prüfkammer (4) und von Massenabströmen DOLLAR I2 aus der Prüfkammer (4) in kurzen Zeitabständen Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme DOLLAR I3 der Prüflinge (PR) zu berechnen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung von Kohlenwasserstoff-Emissionen gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 8.
  • Um den stetig wachsenden Anforderungen an eine Verminderung des Schadstoffausstoßes an die Umgebung gerecht zu werden, ist es bei Einspritzventilen oder anderen Komponenten und Systemen von Ottomotoren üblich, vor der Inbetriebnahme dieser Komponenten eine Dichtigkeitsprüfung vorzunehmen, bei der durch Leckagen oder Permeation bedingte Kohlenwasserstoff-Emissionen dieser Komponenten und Systeme mit sogenannten SHED(Sealed Housing Evaporation Determination)-Messgeräten gemessen werden. Die verwendeten Messgeräte umfassen eine hermetisch abgeschlossene, mit einem gasförmigen Trägermedium, z.B. Stickstoff oder Luft bzw. einem anderen Gas oder Gasgemisch gefüllte Prüfkammer, in welche die jeweiligen Prüflinge, z.B. die mit Kraftstoff befüllten Einspritzventile, eingebracht werden. Durch eventuelle Leckagen oder Permeation aus den Prüflingen austretende Kraftstoffmoleküle mischen sich in der Prüfkammer mit dem gasförmigen Trägermedium und führen dort zu einem massenproportionalen Anstieg der Kohlenwasserstoff-Konzentration, der von einem mit der Prüfkammer verbundenen Flammenionisationsdetektor (FID) gemessen wird. Die vom Detektor gemessene Kohlenwasserstoff-Konzentration lässt sich bei bekanntem Prüfraumvolumen in die gewünschte Kohlenwasserstoff-Emissionsmasse umrechnen.
  • Die Prüfkammern können ein geschlossenes System bilden, was jedoch den Nachteil hat, dass Volumenänderungen des Trägermediums in der Prüfkammer infolge von Druck- bzw. Temperaturänderungen nicht ausgeglichen werden können, so dass nur Messungen bei konstanter Temperatur durchgeführt werden können. Außerdem können Leckagemessungen durch das sich ändernde Druckgefälle zwischen den Prüflingen und der Umgebung ungenau werden. Darüber hinaus kann es infolge von Änderungen des Umgebungsdrucks zu Beschädigungen der Prüfkammer kommen. Um dies zu vermeiden, werden druckfeste Prüfkammern eingesetzt, die jedoch neben den zuvor beschriebenen Nachteilen geschlossener System auch noch höhere Kosten verursachen.
  • Offene Systeme wiederum haben den Nachteil, dass infolge einer Abkühlung oder eines steigenden Umgebungsdrucks aus der Umgebung Kohlenwasserstoffe in die Prüfkammer eingetragen werden können, was zu Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der Kohlenwasserstoffemissionen der Prüflinge führen kann.
  • Üblicherweise werden daher Messgeräte eingesetzt, deren Prüfkammern ein variables Kammervolumen aufweisen. Dazu ist entweder innerhalb oder außerhalb der Prüfkammer ein mit dieser kommunizierender Volumenausgleichsbehälter in Form eines Beutels mit flexiblen Wänden vorgesehen, oder die Prüfkammer ist mit einem beweglichen Hubdach ausgestattet, um während der Prüfung einen konstanten Druck (in der Regel Atmosphärendruck) in der Prüfkammer zu gewährleisten. Beide Ausführungen verursachen jedoch verhältnismäßig hohe Kosten und können darüber hinaus auch das Messergebnis durch Kohlenwasserstoff-Verluste verfälschen, die bei Prüfkammern mit Ausgleichsbehälter durch Kondensation, Adsorption oder Lösung von Kohlenwasserstoff in dem als Emissionssenke wirkenden Ausgleichsbehälter und bei Prüfkammern mit Hubdach durch Leckagen an den Dichtungen des Hubdachs hervorgerufen werden können. Bei den zuerst genannten Geräten mit einer Prüfkammer mit Ausgleichsbehälter können zudem auch Verunreinigungen des letzteren aus vorangehenden Messungen zur Verfälschung der Messergebnisse führen. Insgesamt resultiert hieraus eine größere Messunsicherheit und damit eine geringere Empfindlichkeit des Prüfsystems.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den im Anspruch 1 bzw. 8 genannten Merkmalen bieten demgegenüber den Vorteil, dass wegen der durch die Gasschleuse zur Umgebung hin offenen Prüfkammer keine Volumenausgleichsmaßnahmen erforderlich sind, so dass sich Kohlenwasserstoffemissionen in die Prüfkammer mit hoher Ge nauigkeit und Empfindlichkeit ermitteln lassen, wenn der Massenstrom der Kohlenwasserstoffe in und aus der Prüfkammer bekannt ist.
  • Grundsätzlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwar möglich, diesen Massenstrom durch Messung der ein- und ausströmenden Menge an Trägermedium und durch Messung der Kohlenwasserstoff(HC)-Konzentration im Trägermedium zu ermitteln. Jedoch ist es sehr aufwendig, kleine Strömungsmengen mit der erforderlichen Genauigkeit zu messen, weshalb gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine rechnerische Ermittlung des ein- und ausströmenden HC-Massenstroms anhand einer speziell angepassten Massenbilanz vorgenommen wird, weil die HC-Konzentration des austretenden Trägemediums bekannt ist und mittels der Schleuse in bestimmten Betriebszuständen das Einströmen von Trägermedium mit bekannter HC-Konzentration ermöglicht wird. Für die Berechnung werden als Eingangsgrößen weiter das Prüfkammervolumen sowie der Druck, die Temperatur und die HC-Konzentration in der Prüfkammer benötigt, welche Größen vorzugsweise in sehr kurzen Zeitabständen gemessen werden, so dass die Linearisierung zwischen zwei Messpunkten einen vernachlässigbar geringen Fehler verursacht.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Trägermedium mit bekannter HC-Konzentration aus einer separaten Quelle in die Schleuse zugeführt wird, so dass die HC-Konzentration in der Schleuse bekannt ist und sich die aus der Schleuse in die Prüfkammer einströmende HC-Masse mit Hilfe der zuvor genannten Eingangsgrößen für kurze Messzeiten berechnen lässt. Vorzugsweise ist das in die Prüfkammer einströmende Trägermedium frei von Kohlenwasserstoffen, wodurch die Berechnung vereinfacht wird.
  • Um zu vermeiden, dass Kohlenwasserstoffe aus der Umgebung durch die Gasschleuse in die Prüfkammer einströmen und dort das Messergebnis verfälschen können, wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zu jedem Zeitpunkt mehr Trägermedium in die Schleuse zugeführt als aus der Schleuse in die Prüfkammer einströmen kann, wodurch die Schleuse immer mit Trägermedium gespült und ein Zustrom von Kohlenwasserstoffen aus der Umgebung vermieden wird.
  • Um einen dynamischen Druckaufbau zwischen der Gasschleuse und der Umgebung und ein daraus resultierendes Druckgefälle zu vermeiden, ist die Gasschleuse vorzugsweise durch einen Auslass mit der Umgebung verbunden, dessen Strömungswiderstand kleiner als der Strö mungswiderstand eines zwischen der Schleuse und der Prüfkammer angeordneten Verbindungskanals ist. Vorzugsweise weist der Auslass einen Strömungsquerschnitt auf, der um ein Vielfaches größer als der Strömungsquerschnitt des Verbindungskanals ist.
  • Weiter ist der Strömungswiderstand des Verbindungskanals zwischen der Schleuse und der Prüfkammer zweckmäßig so gewählt, dass in einem stationären Zustand nur eine vernachlässigbare Menge Trägermedium durch den Verbindungskanal strömt.
  • Die Messung der HC-Konzentration im Trägermedium in der Prüfkammer erfolgt zweckmäßig mittels eines Flammenionisationsdetektors.
  • Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung von Kohlenwasserstoffemissionen von Prüflingen;
  • 2: eine schematische Darstellung eines mathematischen Modells der Prüfkammer mit Gasschleuse.
  • Die in 1 der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 2 dient zur Messung von Kohlenwasserstoffemissionen von Prüflingen PR in Form von Einspritzventilen von Ottomotoren, die vor ihrer Inbetriebnahme auf Dichtigkeit geprüft werden müssen und von denen in 2 nur einer schematisch dargestellt ist.
  • Die Messvorrichtung 2 besteht im Wesentlichen aus einer geschlossenen, mit einem Trägergas, zum Beispiel Stickstoff, befüllbaren Prüfkammer 4, einem an die Prüfkammer 4 angeschlossenen Flammenionisationsdetektor 6 zur Messung der Kohlenwasserstoff(HC)-Konzentration in der Prüfkammer 4, sowie einer über einen offenen Verbindungskanal 8 mit der Prüfkammer 4 kommunizierenden und aus einer Quelle 10 mit dem Trägergas gespeisten Gasschleuse 12, die über einen Auslass 14 mit der Umgebung 16 verbunden ist.
  • Zur Messung der Kohlenwasserstoffemissionen der zu prüfenden Einspritzventile PR werden diese mit Kraftstoff befüllt und so in die mit dem Trägergas befüllte Prüfkammer 4 eingebracht, dass infolge von Leckagen oder Permeation aus den Einspritzventilen PR entweichender Kraftstoff in die Prüfkammer 4 gelangt und sich dort mit dem Trägergas vermischt, was zu einem mittels des Detektors 6 erfassbaren massenproportionalen Anstieg der HC-Konzentration führt. Zur Erfassung dieses Anstiegs werden kontinuierlich sehr geringe Mengen des Trägergases und der darin enthaltenen Kohlenwasserstoffe aus der Prüfkammer 4 zum Detektor 6 abgeführt.
  • Um zu vermeiden, dass Kohlenwasserstoffe aus der Umgebung 16 durch die Gasschleuse 12 in die Prüfkammer 4 einströmen und dort das Messergebnis verfälschen können, wird der Gasschleuse 12 aus der Quelle 10 Trägergas mit einer bekannten HC-Konzentration zugeführt, das bei steigendem Umgebungsdruck oder sinkender Temperatur der Prüfkammer 4 aus der Gasschleuse 12 in die Prüfkammer 4 einströmen kann. Eine sichere Funktion der Gasschleuse 12 in dieser Hinsicht wird dabei durch die drei folgenden wesentlichen Konstruktionsmerkmale sichergestellt:
    • 1) Das Angebot an Trägergas in der Schleuse 12 ist stets höher als die Menge, die in die Prüfkammer 4 einströmt. Dadurch wird die Schleuse 12 kontinuierlich gereinigt, und der Zustrom von HC aus der Umgebung 16 in die Schleuse 12 vermieden.
    • 2) Der Auslass 14 aus der Gasschleuse 12 in die Umgebung 16 weist einen sehr großen Strömungsquerschnitt und damit einen sehr geringen Strömungswiderstand auf wodurch ein dynamischer Druckaufbau und ein daraus resultierendes Druckgefälle zwischen der Umgebung 16 und der Schleuse 12 vermieden werden kann.
    • 3) Die Strömungswiderstände des Verbindungskanals 8 zwischen der Prüfkammer 4 und der Gasschleuse 12 sowie des Auslasses 14 zwischen der Gasschleuse 12 und der Umgebung 16 sind so gewählt, dass im stationären Zustand nur eine vernachlässigbar geringe Menge Trägergas aus der Schleuse 12 in die Prüfkammer 4 einströmt.
  • Zur Erhöhung der Messgenauigkeit und zur Vereinfachung der unten beschriebenen Berechnung des HC-Emissionsmassenstroms wird die HC-Konzentration des in die Schleuse 12 zugeführten Trägergases gering gehalten und beträgt im Idealfall null, zum Beispiel wenn als Trägergas reiner Stickstoff verwendet wird.
  • Da die in 1 dargestellte Vorrichtung 2 eine über die Schleuse 12 zur Umgebung 16 hin offene Prüfkammer 4 aufweist, werden durch Änderung des Umgebungsdrucks oder der Prüfkammertemperatur hervorgerufene Volumenänderungen des Trägergases in der Prüfkammer 4 über den Verbindungskanal 8 ausgeglichen, so dass der Druck in der Prüfkammer 4 im stationären Zustand gleich dem Umgebungsdruck ist.
  • In instationären Zuständen strömt jedoch Trägergas durch den Verbindungskanal 8, wobei der Massenstrom aufgrund der niedrigen Änderungsgeschwindigkeiten in der Regel sehr gering ist, so dass ein dynamischer Druckaufbau infolge von Verlusten aufgrund von Rohreibung oder Turbulenzen durch ausreichend große Strömungsquerschnitte vernachlässigbar gestaltet werden kann, wie oben angegeben.
  • Aus Sicht der Bestimmung der HC-Emissionen sind dabei insbesondere diejenigen Zustände kritisch, in denen zum Druckausgleich Trägergas aus der Schleuse 12 in die Prüfkammer 4 einströmt. Wenn das einströmende Trägergas frei von Kohlenwasserstoffen ist, hat es eine Verringerung der HC-Konzentration in der Prüfkammer 4 zur Folge, während es zu einem Eintrag von Kohlenwasserstoffen in die Prüfkammer 4 und damit zu einem Anstieg der HC-Konzentration führt, wenn dies nicht der Fall ist. Ein solcher HC-Eintrag durch "Einatmen der Prüfkammer" muss daher für eine genaue Bestimmung der HC-Emissionen der Einspritzventile PR ebenso berechnet werden, wie ein entsprechender Austrag durch "Ausatmen der Prüfkammer", bei dem HC aus der Prüfkammer 4 durch die Schleuse 12 in die Umgebung 16 gelangt.
  • Da die HC-Konzentration in der Prüfkammer 4 durch einen Zustrom von HC in die Prüfkammer 4 bzw. durch einen Abstrom von HC aus der Prüfkammer 4 beeinflusst wird, erfolgt die Berechnung der HC-Emissionsmasse anhand einer speziell angepassten Massenbilanz. Zur Erstellung dieser Massenbilanz kann die Prüfkammer 4 mit der Gasschleuse 12, wie in 2 dargestellt, als mathematisches Modell abgebildet werden, in das die folgenden Parameter eingehen:
  • mK
    Masse in der Prüfkammer in kg
    zu
    Massenzustrom in die Prüfkammer in kg/s
    ab
    Massenabstrom aus der Prüfkammer in kg/s
    Mes
    Massenabstrom zur HC-Messung in kg/s
    HC
    HC-Emissionsmassenstrom in kg/s
    w
    HC-Massenkonzentration in kg/kg im jeweiligen Massenstrom bzw. in der jeweiligen Masse
    VK
    Prüfkammervolumen in m3
    pk
    absoluter Druck in der Prüfkammer in N/m2
    TK
    absolute Temperatur in der Prüfkammer in K
  • Die vorangehenden und weitere im folgenden verwendeten Indices haben die Bedeutung:
  • zu
    Zustrom in die Prüfkammer
    ab
    Abstrom aus der Prüfkammer in die Schleuse
    Mes
    Abstrom aus der Prüfkammer zur Messung
    T
    Trägergas
    HC
    Kohlenwasserstoffe
    K
    Prüfkammer
  • Für die Massenbilanz in der Prüfkammer 4 gilt die folgende Beziehung:
    Figure 00070001
  • Für die Massenbilanz der Kohlenwasserstoffe (HC) in der Prüfkammer 4 gilt die folgende Beziehung:
    Figure 00070002
  • Weiter gilt:
    Figure 00070003
    wobei für mHC;K ≪ mT;K gilt mK ≈ mT;K
    Figure 00070004
    bzw. mHC;K = wK · mK
  • Für die erste Ableitung folgt
  • Figure 00080001
  • Aus (1) und (2) ergibt sich bei Ersetzen von dmHC;K/dt durch (3)
    Figure 00080002
  • Nachfolgend werden die beiden zuvor genannten Fälle "Ausatmen der Prüfkammer" und "Einatmen der Prüfkammer" unterschieden.
  • 1. "Ausatmen der Prüfkammer"
  • Aus der Gleichung (1) ergibt sich für den Fall "Ausatmen" aus der Prüfkammer:
    Figure 00080003
    wobei ṁab ≥ 0
  • Wenn der Massenzustrom ṁzu aus einer zur Befüllung der Prüfkammer 4 mit Trägergas dienenden Quelle (nicht dargestellt) in die Prüfkammer 4 so eingestellt wird, dass bei Zustandsänderungen des Trägergases in der Prüfkammer 4 oder bei schwankendem Umgebungsdruck stets Trägergas aus der Prüfkammer 4 abströmt, gilt wab = wK. Die oben aufgestellte Berechnung der HC-Emissionsmasse vereinfacht sich dann zu:
    Figure 00080004
  • Wird das zuströmende Trägergas mit vernachlässigbarer HC-Konzentration angenommen (wzu= 0) vereinfacht sich Gl. 5 zu
    Figure 00090001
  • 2. "Einatmen der Prüfkammer"
  • Wenn der Massenzustrom ṁzu an Trägergas aus der zur Befüllung der Prüfkammer 4 mit Trägergas dienenden Quelle nicht ausreicht, um bei Zustandsänderungen des Trägergases in der Prüfkammer 4 oder bei schwankendem Umgebungsdruck benötigtes Trägergas bereitzustellen, strömt aus der Schleuse 12 Trägergas mit bekannter HC-Konzentration in die Prüfkammer 4 ein. Dann gilt wab = wS, und aus (Gl. 4) wird
    Figure 00090002
  • Wenn das in die Schleuse 12 zugeführte und von dort in die Prüfkammer 4 einströmende Trägergas eine vernachlässigbare HC-Konzentration aufweist (wS = 0, wzu = 0) vereinfacht sich (Gl. 6) zu
    Figure 00090003
  • Ferner berechnet sich die Masse in der Prüfkammer 4 nach dem idealen Gasgesetz mit der zuvor getroffen Vereinfachung mK ≈ mT;K:
    Figure 00090004
    wobei
  • mA
    Masse in der Prüfkammer in kg
    VK
    Prüfkammervolumen in m3
    pK
    absoluter Druck in der Prüfkammer in N/m2
    TK
    absolute Temperatur in der Prüfkammer in K
    R
    Gaskonstante des Trägergases in kg/kJK
  • Für beide Fälle "Ausatmen der Prüfkammer" und "Einatmen der Prüfkammer" können unter der bereits genannten Vorraussetzung kurzer Messzyklen in den obigen Gleichungen 5.1 bzw. 6.1 die Differenziale durch Differenzenquotienten ersetzt und damit die HC-Massenströme ṁHC. berechnet werden. Ob die Berechnung für jede Messzeit gemäß der Gleichung 5.1 oder 6.1 vorzunehmen ist, ergibt sich dabei aus der für diese Messzeit berechneten Volumenänderung des Trägergases in der Kammer 4 sowie aus dem gewählten Massenzustrom ṁzu.
  • Die Bestimmung der abgegebenen Gesamtmasse mHC erfolgt dann durch Summation der berechneten HC-Massenströme ṁHC zu der aus der Masse des Trägergases in der Prüfkammer 4 und der gemessenen HC-Konzentration in der Prüfkammer 4 berechneten HC-Emissionsmasse mHC;K innerhalb der Prüfkammer 4.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Messung der Kohlenwasserstoff-Emissionen von Prüflingen, die sich in einer mit gasförmigem Trägermedium gefüllten Prüfkammer befinden, bei welchem Verfahren die Kohlenwasserstoff-Konzentration im Trägermedium in der Prüfkammer gemessen und daraus die Masse der aus den Prüflingen emittierten Kohlenwasserstoffe berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfkammer (4) während der Messung mit der Umgebung (16) über eine Gasschleuse (12) verbunden wird, in der sich Trägermedium mit bekannter Kohlenwasserstoff-Konzentration (w) befindet, und dass in kurzen Zeitabständen Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme (ṁHC) der Prüflinge (P) aus dem Volumen (VK) der Prüfkammer (4), dem Druck (pK) in der Prüfkammer (4), der Temperatur (TK) in der Prüfkammer und der Kohlenwasserstoff-Konzentration (wK) in der Prüfkammer (4) berechnet werden, wobei ein Massenzustrom (ṁzu) in die Prüfkammer (4) und Massenabströme (ṁab, ṁMes) aus der Prüfkammer (4) berücksichtigt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme (ṁHC) gemäß der Gleichung
    Figure 00110001
    berechnet werden, wenn der Massenzustrom (ṁzu) in die Prüfkammer (4) derart ist, dass bei Zustandsänderungen des Trägermediums in der Prüfkammer (4) oder bei schwankendem Umgebungsdruck stets Trägermedium aus der Prüfkammer (4) abströmt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme (ṁHC) gemäß der Gleichung
    Figure 00120001
    berechnet werden, wenn das in die Prüfkammer (4) zuströmende Trägermedium frei von Kohlenwasserstoffen ist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme (ṁHC) gemäß der Gleichung
    Figure 00120002
    berechnet werden, wenn bei Zustandsänderungen des Trägermediums in der Prüfkammer (4) oder bei schwankendem Umgebungsdruck Trägermedium aus der Gasschleuse (12) in die Prüfkammer (4) einströmt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoff-Emissionsmassenströme (ṁHC) gemäß der Gleichung
    Figure 00120003
    berechnet werden, wenn das in die Gasschleuse (12) zugeführte Trägermedium frei von Kohlenwasserstoffen ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der augenblickliche Druck (pK), die augenblickliche Kohlenwasserstoff-Konzentration (wK) und die augenblickliche Temperatur in der Prüfkammer (TK) in kurzen Zeitabständen gemessen werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoff-Konzentration (wK) in der Prüfkammer (4) mittels eines Flammenionisationsdetektors (6) gemessen wird.
  8. Vorrichtung zur Messung von Kohlenwasserstoff-Emissionen von Prüflingen, mit einer mit einem gasförmigen Trägermedium beaufschlagbaren Prüfkammer zur Aufnahme der Prüflinge und Einrichtungen zur Messung der Kohlenwasserstoff-Konzentration im Trägermedium der Prüfkammer, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfkammer (4) mit der Umgebung (16) über eine Gas schleuse (12) verbunden ist, in der sich Trägermedium mit bekannter Kohlenwasserstoff-Konzentration (w) befindet.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasschleuse (12) mit Trägermedium gespeist wird, das frei von Kohlenwasserstoffen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasschleuse (12) mit der Umgebung (16) durch einen Auslass (14) verbunden ist, dessen Strömungswiderstand kleiner als der Strömungswiderstand eines zwischen der Gasschleuse (12) und der Prüfkammer (4) angeordneten Verbindungskanals (8) ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (14) einen Strömungsquerschnitt aufweist, der ein Vielfaches größer als der Strömungsquerschnitt des Verbindungskanals (8) ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswiderstand eines zwischen der Gasschleuse (12) und der Prüfkammer (4) angeordneten Verbindungskanals (8) so gewählt ist, dass in einem stationären Zustand nur eine vernachlässigbare Menge Trägermedium durch den Verbindungskanal (8) strömt.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Messung der Kohlenwasserstoff-Konzentration im Trägermedium der Prüfkammer (4) einen Flammenionisationsdetektor (6) umfassen.
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