DE102004026867B4 - Verwendung von zu entsorgendem Silikamaterial - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verwendung von zu entsorgendem, beispielsweise aus dem Abbruch von Kokereien, Glashütten, metallurgischen Betrieben etc. stammendem, zerkleinertem Silikatmaterial als Beimischung zum Asphalt von Fahrbahn-Oberflächen.

Description

  • Hauptbaumaterial des „heißen" Bereichs vor allem von Kokereien und Glashütten, aber auch anderer Industriebereichen wie z.B. der metallurgischen Industrie, ist Silikamaterial, das aus speziellen Quarzsorten hergestellt bwz. gebrannt wird. Es wird zu Form- und Normsteinen gebrannt, aber auch als Mörtel verwendet.
  • Beim Abbruch von Betriebsanlagen wie z.B. Kokereien fallen zum Teil erhebliche Mengen dieses Materials an, welches in der Regel entsorgt werden muss und nicht für die Produktion von neuem Silikamaterial genutzt werden kann.
  • Wird beispielsweise eine Kokerei abgebrochen, kommen leicht 30 000 t bis 100 000 t Silika-Abbruchmaterial zusammen.
  • Da z.Zt. und in Zukunft die meisten älteren Kokereien abgerissen werden müssen, stellt sich die Frage, wie dieses Silikamaterial ökonomisch und ökologisch sinnvoll entsorgt und eventuell wieder verwendet werden kann.
  • Das Abbruchmaterial ist in der Regel nicht stark kontaminiert (meistens besser als Deponieklasse 2) und kann häufig zwar zum Verfüllen von Kanälen, Kellern usw. auf dem Abbruchgelände verwendet werden, oft ist aber eine Deponierung notwendig.
  • Die Änderung von Verordnungen (z.B. die neue TA-Siedlungsabfall) erschwert eine Deponierung und schreibt die Prüfung einer möglichen Verwertung vor.
  • Da Koksofenbatterien auch Schamotte als Feuerfest-Material enthalten, ist eine absolut saubere Trennung der Materialien Silika und Schamotte mit vertretbarem Aufwand nicht möglich.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das in Rede stehende Silikamaterial, das mehr oder weniger mit Schamotte verunreinigt ist, einer neuen und sinnvollen Verwendung zuzuführen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem Patentanspruch 1 dadurch, dass das Silikamaterial zerkleinert wird und dem Asphalt von Fahrbahn-Oberflächen beigemischt wird.
  • Für die Herstellung von Asphalt für den Straßen- und Wegebau werden neben den Hauptmaterialien Schotter, Splitt und bituminösen Bindemitteln auch Rohquarze eingesetzt. Damit soll das Reflexionsvermögen der aufgebrachten Asphaltdecke erhöht werden, um nachts die Straße „besser zu sehen".
  • Derartiges Material, das z.B. importiert werden muss (beispielsweise aus Schweden), ist -auch im Hinblick auf die Transportkosten- teuer. Als preislich günstiger Ersatzstoff wird erfindungsgemäß das zerkleinerte Silikamaterial verwendet. Es wird auf die gleiche Körnung gebracht wie der Rohquarz. Die bei der versuchten Trennung von Silika- und Schamottematerial im Silika verbliebenen Schamottereste stören dabei nicht.
  • Gemäß Anspruch 2 liegt der Anteil an Silikamaterial im Asphalt zwischen 2% und 10%.
  • Ein verbesserter Einsatz, vor allem eine höhere Zumischrate ist bei Verwendung von PmB (polymermodifiziertes Bitumen) für die Asphaltmischung zu unterstellen (siehe Anspruch 6).
  • Eine noch vorteilhaftere Verwendung gibt das Merkmal des Anspruchs 3 an, wenn nämlich das Material fein aufgemahlen bei Gussasphalt oder Asphaltbeton aufgestreut und in die Oberfläche eingewalzt wird, beispielsweise in die Deckschicht von Asphaltstraßen und- wegen.
  • Die Korngröße dieses Abstreumaterials ist gemäß Anspruch 4 vorteilhafterweise 1 bis 3 mm.
  • Dabei sollte die Menge an aufgestreutem Material gemäß Anspruch 5 pro m2 zwischen 1 und 2kg liegen.
  • Durch diesen hellen künstlichen Mineralstoff wird die Erwärmung der Fahrbahn durch Sonnenbestrahlung verringert. Darüber hinaus verbessert dieses Material in der Fahrbahn-Oberfläche die Sichtverhältnisse, wodurch auch Straßenbeleuchtungskosten eingespart werden können.
  • Eingesetzt werden kann der Recylingstoff Silikamaterial mindestens in der Mischgutart AO, d.h. dass es als Einsatz industrieller Nebenprodukte geeignet ist.
  • Durch den Einsatz des Silikamaterials kann der Einkauf und Transport von Rohquarz vermieden werden. Deponieraum und Deponierungskosten werden eingespart und somit insgesamt die Kosten minimiert. Der Leitgedanke der TA-Siedlungsabfall, möglichst viel Abfall zu verwerten, kann mit der vorgeschlagenen Verwendung gestützt werden.

Claims (6)

  1. Verwendung von zu entsorgendem, beispielsweise aus dem Abbruch von Kokereien, Glashütten, metallurgischen Betrieben etc. stammendem, zerkleinertem Silikamaterial als Beimischung zum Asphalt von Fahrbahn -Oberflächen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Silikamaterial im Asphalt zwischen 2% und 10% liegt.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material fein aufgemahlen wird und auf Gußasphalt bzw. Asphaltbeton aufgestreut und eingewalzt wird.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des gemahlenen Materials 1 bis 3 mm beträgt.
  5. Verwendung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an aufgestreutem Material pro m2 1 bis 2 kg beträgt.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung zu polymermodifiziertem Bitumen (PmB) erfolgt.
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