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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbehandlung von
zellulosehaltigem Textil, umfassend die folgenden Schritte:
- (a) Behandlung von zellulosehaltigem Textil
mit einer Lösung
von Polymer oder Copolymer, das erhältlich ist durch
(a1)
Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I, wobei
R gewählt wird
aus Wasserstoff und C1-C10-Alkyl,
und
(a2) gegebenenfalls partielle Hydrolyse,
- (b) optional Trocknung des behandelten Textils, und
- (c) optional Verseifung zumindest eines Anteils der Amidgruppen,
wobei man mindestens einen der Schritte (a2) und (c) durchführt.
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Das
Färben
von zellulosehaltigem Textil kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Üblich sind heute
Färbungen
mit Reaktiv-, Küpen-
oder Direktfarbstoffen. In vielen Fällen beobachtet man jedoch,
dass Ausziehgrad, d.h. der Anteil an Farbstoff, der aus der Färbeflotte
auf das Textil aufgebracht werden kann, sowie Echtheitsniveau der
Färbung
zu wünschen übrig lassen.
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Insbesondere
bei Reaktivfärbungen
wird häufig
nur ein Ausziehgrad erhalten, der deutlich unterhalb von 80 % liegt.
Hervorgerufen ist dieses beispielsweise dadurch, dass es in vielen
Fällen
nicht gelingt, eine vollständige
Reaktion des Reaktivankers mit den OH-Gruppen der Zellulose zu erreichen.
Der restliche Farbstoff wird in der Regel über die Kläranlage entsorgt.
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Das
in vielen Fällen
unbefriedigende Echtheitsniveau der Färbung wird insbesondere dadurch
verursacht, dass nicht sämtlicher
Farbstoff ausreichend fixiert wird. Man beobachtet bei dem Gebrauch
von Textil, dass nicht fixierter Farbstoff während der vom Endverbraucher
durchgeführten
Waschvorgänge
ausgewaschen wird. Selbst scheinbar ausreichend fixierter Reaktivfarbstoff
kann ausgewaschen werden, wenn die chemische Bindung zwischen Reaktivfarbstoff
und Faser während
der üblichen
Waschprozesse gespalten wird, was neben dem Anbluten der Begleitgewebe
auch ein Ausbleichen des gewaschenen Textils zur Folge hat.
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Um
das Echtheitsniveau von Färbungen
mit insbesondere Reaktivfarbstoffen zu verbessern, werden heute
oft kationische Nachbehandlungsmittel für gefärbtes Textil eingesetzt, was
aber mit zusätzlichen
Prozessschritten im Färbeprozess
bzw. in der Ausrüstung
verbunden ist und dementsprechend höhere Kosten verursacht.
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Weiterhin
wurde vorgeschlagen, kationische Nachbehandlungsmittel und auch
Polyethylenamine vor dem eigentlichen Färbeprozess auf zellulosehaltiges
Textil aufzubringen. Dieses Aufbringen bewirkt eine deutlich intensivere
Färbung
(Bunt-Denim, TI/T 240 d, Juli 1993, BASF Aktiengesellschaft), jedoch
kann man in vielen Fällen
eine unerwünschte
Ringfärbung
beobachten, das heißt,
einige oder alle Fasern sind nicht gleichmäßig über den Querschnitt, sondern
nur an der Oberfläche
gefärbt.
Bei starker mechanischer Beanspruchung von derartig gefärbten Fasern
wird die Färbung
leicht mechanisch entfernt, und die Fasern erhalten innerhalb kurzer
Zeit ein unerwünschtes
Aussehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Verbindung war es daher, ein Verfahren zur Vorbehandlung
von Textil bereit zu stellen, das die Nachteile des Stands der Technik
vermeidet und insbesondere gleichmäßig durchgefärbtes Textil
verfügbar
macht. Weiterhin war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren bereit zu stellen, durch das Textil gefärbt werden
kann, ohne dass es zu hohen Salzfrachten der zu entsorgenden Färbeflotten kommt.
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Demgemäß wurde
das eingangs definierte Verfahren gefunden.
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Unter
zellulosehaltigem Textil bzw. Textilien sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung zellulosehaltige Textilfasern, zellulosehaltige textile
Halb- und Fertigfabrikate und daraus hergestellte Fertigwaren zu
verstehen, die neben Textilien für
die Bekleidungsindustrie beispielsweise auch Teppiche und andere
Heimtextilien sowie technischen Zwecken dienende textile Gebilde
umfassen. Dazu gehören
auch ungeformte Gebilde wie beispielsweise Flocken, linienförmige Gebilde
wie Bindfäden,
Fäden,
Garne, Leinen, Schnüre,
Seile, Zwirne sowie Körpergebilde
wie beispielsweise Filze, Gewebe, Vliesstoffe und Watten. Zellulosehaltige
Textilien können
natürlichen
Ursprungs sein, beispielsweise Baumwolle, Wolle oder Flachs, oder
Mischgewebe, beispielsweise mit Baumwolle/Polyester, Baumwolle/Polyamid,
wobei die Größe des Anteils
an Zellulose unkritisch ist.
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Erfindungsgemäß behandelt
man zellulosehaltiges Textil in einem Schritt (a) mit einer Lösung von
Polymer oder Copolymer, das erhältlich
ist durch
- (a1) Polymerisation oder Copolymerisation
von N-Vinylamid der allgemeinen Formel I, wobei
R gewählt wird
aus C1-C10-Alkyl,
verzweigt oder bevorzugt unverzweigt, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl,
sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl,
sec.-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl; besonders bevorzugt
unverzweigtes C1-C4-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl;
und
insbesondere Wasserstoff
- und (a2) gegebenenfalls partielle Hydrolyse.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man Copolymere ein, die durch Copolymerisation
von N-Vinylamid der allgemeinen Formel I mit mindestens einem geeignetem
Comonomer erhältlich sind,
wobei es sich bei Copolymeren um statistische Copolymere, Blockcopolymere
und speziell Pfropfcopolymere handeln kann. Geeignete Comonomere
sind beispielsweise (Meth)acrylate wie beispielsweise Acrylsäuremethylester,
Methylmethacrylat, Ethylacrylat, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylimidazol,
Ethylmethacrylat, Ethylen, Propylen, 1-Buten oder 1,3-Butadien.
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In
einer Ausführungsform
enthalten Copolymere, die durch Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I mit mindestens einem geeignetem Comonomer erhältlich sind,
mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf
Copolymer, an N-Vinylamid der allgemeinen Formel I.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man eine Lösung von Copolymer ein, das erhältlich ist
durch Copolymerisation von 20 bis 90 Gew.-% N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I und 10 bis 80 Gew.-% Comonomer, gewählt aus N-Vinylpyrrolidon und
N-Vinylimidazol, und gegebenenfalls anschließende partielle Hydrolyse,
wobei Angaben in Gew.-% jeweils auf eingesetztes Copolymer bezogen
sind.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man eine Lösung von Copolymer ein, das erhältlich ist
durch Copolymerisation von
20 bis 80 Gew.-% N-Vinylamid der
allgemeinen Formel I,
10 bis 70 Gew.-% N-Vinylimidazol und
10
bis 70 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon
und gegebenenfalls anschließende partielle
Hydrolyse,
wobei Angaben in Gew.-% jeweils auf eingesetztes
Copolymer bezogen sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man eine Lösung von Copolymer aus mindestens
zwei verschiedenen Monomeren der allgemeinen Formel I ein, wobei
es sich bei Copolymeren um statistische Copolymere, Blockcopolymere
und speziell Pfropfcopolymere handeln kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man eine Lösung von Homopolymer von N-Vinylformamid
ein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die in Schritt (a) eingesetzten
Polymere oder Copolymere ein Molekulargewicht Mw im
Bereich von 10.000 bis 1.000.000 g/mol, bevorzugt 30.000 bis 400.000
g/mol, bestimmt beispielsweise durch Gelpermeationschromatographie.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man in Schritt (a) solches Polymer
oder Copolymer ein, das erhältlich
ist durch Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid der
allgemeinen Formel I und anschließende partielle Hydrolyse der
Amidgruppen, beispielsweise mit verdünnter wässriger Alkalilauge oder verdünnter wässriger
Alkalicarbonatlösung
oder verdünnter
wässriger
Säure wie
beispielsweise Phosphorsäure
oder Schwefelsäure,
wobei beispielsweise 60 mol-% oder 30 mol-% oder 10 mol-% aller
Amidgruppen hydrolysiert sein können.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird wässrige Lösung des Polymers oder Copolymers,
erhältlich
durch Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen Formel I,
in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis
5 Gew.-% eingesetzt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt man im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf zellulosehaltiges Textil, an gegebenenfalls
partiell hydrolysiertem Polymer oder Copolymer ein, erhältlich durch
Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung kann man Schritt (a) ein oder
mehrfach durchführen.
Dabei können
verschiedene Polymere bzw. Copolymere zum Einsatz kommen, von denen
mindestens eines durch Polymerisation oder Copolymerisation von
N-Vinylamid erhältlich ist.
Man kann aber auch jeweils das gleiche Polymer bzw. Copolymer einsetzen,
das durch Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid und
gegebenenfalls partieller Hydrolyse erhältlich ist.
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Die
Behandlung in Schritt (a) kann beispielsweise gemäß einem
Ausziehverfahren oder einem Klotzverfahren erfolgen.
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Wünscht man
Schritt (a) in der Art eines Ausziehverfahrens durchzuführen, so
kann man das vorzubehandelnde zellulosehaltige Textil durch eine
vorzugsweise wässrige
Flotte ziehen, welches eine Lösung
von Polymer bzw. Copolymer, erhältlich
durch Polymerisation bzw. Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I, enthält.
Anschließend
zieht man vorzubehandelndes zellulosehaltiges Textil durch Rollen
und quetscht überschüssige Lösung ab.
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Wünscht man
Schritt (a) in der Art eines Klotzverfahrens durchzuführen, so
kann man gängige
Maschinen verwenden. Bevorzugt sind Foulards, die als wesentliches
Element zwei aufeinandergepresste Rollen enthalten, durch die das
vorzubehandelnde zellulosehaltige Textil geführt wird. Oberhalb der Rollen
ist Flüssigkeit,
enthaltend Lösung
von Polymer bzw. Copolymer, erhältlich
durch Polymerisation bzw. Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I, eingefüllt
und benetzt das Textil. Durch den Druck wird das Textil abgequetscht
und ein konstanter Auftrag gewährleistet.
In einer anderen Ausführungsform
des Klotzens arbeitet man mit einem oder mehreren Imprägnierbädern, durch
die das zu behandelnde zellulosehaltige Textil gezogen wird. Anschließend daran
läuft das
Textil durch einen Foulard, und überschüssige Lösung wird
abgequetscht.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung führt
man die Vorbehandlung in Schritt (a) in Gegenwart mindestens eines
Fixiermittels durch. Als Fixiermittel sind beispielsweise geeignet:
Harnstoff-Formaldehyd-
und Melamin-Formaldehyd-Additionsprodukte, gegebenenfalls in Kombination
mit anorganischen Salzen wie beispielsweise MgCl
2∙6 H
2O oder NHaCl, insbesondere Harnstoff-Formaldehyd-Glyoxal-Kondensationsprodukte,
deren Hydroxylgruppen partiell oder quantitativ mit beispielsweise
Methanol verethert sein können,
Kondensationsprodukte
von N,N'-Dimethylharnstoff
mit Glyoxal,
Isocyanate bzw. ihre Dimere oder Trimere, wie
beispielsweise 4,4'-Methylen(diphenylisocyanat)
MDI, Hexamethylendiisocyanat HDI, Isophorondiisocyanat, jeweils
frei oder blockiert mit beispielsweise 3,5-Dimethylpyrazol, Acetonoxim
oder sec.-Butanonoxim, insbesondere trimeres Hexamethylendiisocyanat
und trimeres Isophorondiisocyanat, jeweils frei oder blockiert.
Beispiele finden sich in EP-B 0 206 059,
Di-, Tri- und Polyepoxide,
gewählt
aus beispielsweise mit Epichlorhydrin umgesetzten Diolen, Polyolen,
Diaminen, Polyaminen,
oligomere Carbodiimine,
Di- und
Trialdehyde wie beispielsweise Glutardialdehyd, Glyoxal, Dextranpolyaldehyde,
sowie Stärkealdehyde,
hergestellt beispielsweise nach US 2001-0025102 A1;
Epoxysilane,
hergestellt beispielsweise nach
DE
35 28 006 und
DE 41
28 894 ,
Poly-Alkoxycarbonyl-Aminoderivate
sowie
Aziridinverbindungen wie z.B. Trimethylolpropantris-(betaaziridino)-propionat.
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Ganz
besonders bevorzugte Di-, Tri- und Polyepoxide sind
wobei z jeweils eine ganze
Zahl im Bereich von 0 bis 10 ist.
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Im
Anschluss an Schritt (a) kann man gemäß Schritt (a) behandeltes Textil
trocknen (b). Diese optional durchzuführende Trocknung (b) kann man
in gängigen
Apparaturen, beispielsweise Trockenschränken, oder auch an der frischen
Luft durchführen.
Temperaturen im Bereich von 30°C
bis 120°C
sind sinnvoll, bevorzugt sind 70 bis 110°C. Die Trockendauer ist üblicherweise
abhängig
von der Trockentemperatur und vom gewünschten Restfeuchtegehalt und
kann im Bereich von 30 Sekunden bis 3 Stunden liegen, jedoch sind
auch längere
oder kürzere
Zeitdauern möglich.
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Wünscht man
Schritt (a) mehrfach durchzuführen,
so kann man nach jedem einzelnen Behandlungsschritt (a) trocknen
oder bevorzugt nur nach dem letzten Behandlungsschritt (a).
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Im
optionalen Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens verseift man
zumindest einen Anteil der Amidgruppen. Darunter sind die Amidgruppen
des oder der gemäß Schritt
(a) auf das Textil aufgebrachten Polymere bzw. Copolymere zu verstehen,
die durch Polymerisation oder Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I erhältlich
sind.
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Man
führt im
Rahmen der vorliegenden Erfindung mindestens einen der Schritte
(a2) und (c) durch, d.h. man kann zellulosehaltiges Textil mit partiell
hydrolysiertem Polymer oder Copolymer von N-Vinylamid der allgemeinen
Formel I behandeln und auf Schritt (c) verzichten, oder man kann
Schritt (c) durchführen
und auf eine partielle Hydrolyse nach (a2) verzichten.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung behandelt man zellulosehaltiges Textil
mit einer Lösung
von Polymer oder Copolymer, das erhältlich ist durch Polymerisation
oder Copolymerisation von N-Vinylamid der allgemeinen Formel I und
das man gemäß Schritt
(a2) partiell hydrolysiert hat, trocknet optional nach Schritt (b)
und verseift anschließend
zumindest einen Anteil der Amidgruppen gemäß Schritt (c).
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung führt
man Schritt (c) so durch, dass man behandeltes und gegebenenfalls
getrocknetes Textil mit verdünnter
wässri ger
Alkalihydroxidlösung
oder verdünnter wässriger
Alkalicarbonatlösung
behandelt, bevorzugt mit Natronlauge, Kalilauge, Natriumcarbonatlösung oder Kaliumcarbonatlösung. Als
Konzentrationen sind beispielsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
2 bis 5 Gew.-% geeignet.
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In
einer Ausführungsform
liegt die Temperatur, bei der Schritt (c) durchgeführt wird,
im Bereich von Zimmertemperatur bis 90°C, bevorzugt im Bereich von
70 bis 90°C.
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Die
Druckbedingungen von Schritt (c) sind unkritisch, man kann beispielsweise
bei Normaldruck arbeiten, aber Drücke von beispielsweise 1,1
bar bis 10 bar sind ebenfalls denkbar.
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Schritt
(c) kann man in Form eines kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Verfahrens ausgeführen.
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In
Schritt (c) wird üblicherweise
zumindest ein Anteil der Amidgruppen verseift.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verseift man mindestens ein Drittel der
Amidgruppen des oder der Polymere bzw. Copolymere aus Schritt (a),
bevorzugt mindestens 90 mol-% und besonders bevorzugt mindestens
95 mol-%. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verseift man die Amidgruppen des oder
der Polymere bzw. Copolymere aus Schritt (a) quantitativ.
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Natürlich kann
man im Rahmen der vorliegenden Erfindung im Anschluss an Schritt
(c) Neutralisationsschritte, vorzugsweise mit organischen Säuren wie
beispielsweise Citronensäure,
Weinsäure,
Adipinsäure oder
Bernsteinsäure,
durchführen.
Auch kann man im Rahmen der vorliegenden Erfindung im Anschluss
an Schritt (c) Spül-
und Trockenschritte durchführen.
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Wenn
man die erfindungsgemäße Vorbehandlung
in Gegenwart von einem oder mehreren Fixiermitteln durchgeführt hat,
so ist es bevorzugt, im Anschluss an die Vorbehandlung einen beispielsweise
thermischen Fixierschritt (d) anzuschließen. Beispielsweise kann man
bei Temperaturen von 150°C
bis 190°C über einen
Zeitraum von 30 Sekunden bis 5 Minuten fixieren. Der Fixierschritt
(d) ist auf allen in der Textilindustrie üblichen Fixier- und Trocknungsaggregaten,
beispielsweise auf Spannrahmen und Trockenschränke, beispielsweise mit Umluft,
geeignet.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist zellulosehaltiges
Textil, vorbehandelt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Es eignet sich
in besonderer Weise zur Herstellung von gefärbtem Textil. Ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von erfindungsgemäß vorbehandeltem
zellulosehaltigen Textil zur Herstellung von gefärbtem Textil.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von gefärbtem
Textil, im Folgenden auch erfindungsgemäßes Färbeverfahren genannt. Das erfindungsgemäße Färbeverfahren geht
aus von erfindungsgemäß vorbehandeltem
zellulosehaltigem Textil und umfasst mindestens einen Färbeschritt
unter Verwendung von mindestens einem Reaktiv-, Küpen- oder
Direktfarbstoff, wobei die Auswahl des oder der Reaktiv-, Küpen- oder
Direktfarbstoffe unkritisch ist.
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Das
erfindungsgemäße Färbeverfahren
kann beispielsweise bei Normaldruck oder bei Drücken von 1,1 bis 20 bar durchgeführt werden.
Bevorzugt ist es, das erfindungsgemäße Färbeverfahren bei Normaldruck durchzuführen.
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Das
erfindungsgemäße Färbeverfahren
kann beispielsweise bei Temperaturen im Bereich von Zimmertemperatur
bis 100°C
durchgeführt
werden, bevorzugt sind Temperaturen im Bereich von 50 bis 90°C. Wünscht man
das erfindungsgemäße Färbeverfahren
bei Drücken
von 1,1 bis 20 bar durchzuführen,
sind Temperaturen im Bereich von 100 bis 130°C denkbar.
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Das
erfindungsgemäße Färbeverfahren
kann man in wässriger
Färbeflotte
durchführen,
wobei Flottenverhältnis
und Konzentration des oder der Reaktiv-, Küpen- oder Direktfarbstoffe
in Färberei-üblichen
Größenordnungen
liegen kann.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens
kann man der Färbeflotte übliche Mengen
an anorganischen Salzen zusetzen, beispielsweise Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallsalze wie Halogenide, Carbonate oder Sulfate, bevorzugt
NaCl oder Na2SO4. Übliche Mengen
an anorganischen Salzen können
beispielsweise 60 bis 80 g/l Färbeflotte
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die Färbeflotte
im Bereich von 0 bis 20 g/l anorganische Salze wie beispielsweise
NaCl oder Na2SO4,
insbesondere bis 15 g/l.
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Man
beobachtet eine verbesserte Auszehrung der Färbeflotte. Führt man
Schnitte an erfindungsgemäß gefärbtem Textil
durch, so beobachtet man eine gleichmäßige Durchfärbung und praktisch keine Ringfärbung. Auch
nach längerer
mechanischer Strapazierung und mehreren Wäschen behält erfindungsgemäß gefärbtes Textil
eine brillante Färbung.
Außerdem
ist es möglich,
auf den Gebrauch stark Salz-haltiger Färbeflotten zu verzichten und
dennoch gute Färbeergebnisse
zu erhalten.
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Natürlich kann
man im Rahmen der vorliegenden Erfindung an den eigentlichen Färbungsschritt
noch Färberei-übliche Nachbehandlungsschritte
anschließen;
beispielhaft seien Nachseifschritte, Spülschritte, Trockenschritte
und auch Ausrüstungsschritte
genannt.
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Durch
Ausübung
des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens
erhält
man erfindungsgemäßes gefärbtes zellulosehaltiges
Textil, das ebenfalls ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist.
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Erfindungsgemäßes gefärbtes zellulosehaltiges
Textil ist sehr gut geeignet zur Herstellung von brillant gefärbten strapazierfähigen Substraten,
beispielsweise für
Hosen, die auch nach mechanischer Beanspruchung und wiederholter
Wäsche
eine brillante Färbung
aufweisen.
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Die
Erfindung wird durch Arbeitsbeispiele erläutert.
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Beispiele 1 bis 16 und
Vergleichsbeispiel V1
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I. Verwendete Substanzen
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I.1. Herstellung von Poly-N-vinylformamid
(Homopolymere)
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Die
Herstellung von Poly-N-vinylformamid erfolgte durch radikalische
Polymerisation, vgl. „Kinetics and
modelling of free radical polymerization of N-vinylformamide", L. Gu, S. Zhu,
A.N. Hrymak, R.H. Pelton, Polymer 2001, 42, 3077.
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Die
Hydrolyse bzw. partielle Hydrolyse erfolgt anschließend bei
80°C mit
25 Gew.-% Natronlauge.
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Die
Bestimmung des Molekulargewichtes erfolgte mittels Gelpermeationschromatographie
(GPC) mit Polystyrol als Standard. Die Bestimmung des Hydrolysegrades
erfolgte titrimetrisch.
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Tabelle
1: Übersicht über die
in Schritt (a) des erfindungsgemäßen Vorbehandlungsverfahrens
beispielhaft eingesetzten Poly-N-vinylformamide
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I.2. Herstellung von Copolymeren
des N-Vinylfarmamids
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Herstellung P7
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In
einem 2-Liter-Dreihalskolben wurden 550 g destilliertes Wasser und
34 g N-Vinylimidazol vorgelegt und auf 75°C erwärmt. Man gab unter Rühren über einen
Zeitraum von 2 Stunden eine Mischung von 138,8 g N-Vinylformamid
und 170 g N-Vinylpyrrolidon tropfenweise zu. Gleichzeitig begann
man, tropfenweise eine Lösung
von 1,7 g Azobisisobutyronitril in 100 g destilliertem Wasser zuzugeben.
Nach 3 Stunden war die Zugabe der wässrigen Lösung von Azobisisobutyronitril
sowie der Mischung von N-Vinylformamid und N-Vinylpyrrolidon beendet.
Man rührte
weitere zwei Stunden bei 75°C
und erhielt eine farblose, klare viskose Lösung. Mw (GPC):
620.000 g/mol, Feststoffgehalt: 20,1 Gew.-%.
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Zur
Herstellung von P6, P8 und P9 wurde jeweils wie oben beschrieben
vorgegangen, wobei stets die Gesamtmenge an Comonomeren 342,8 g
betrug und stets N-Vinylimidazol
vorgelegt und das oder die Comonomeren N-Vinylformamid bzw. N-Vinylpyrrolidon zugegeben
wurden. Die Molekulargewichte findet man in Tabelle 1a.
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Es
handelt sich jeweils um statistische Copolymere.
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Tabelle
1a: Übersicht über die
in Schritt (a) des erfindungsgemäßen Vorbehandlungsverfahrens
beispielhaft eingesetzten Poly-N-vinylformamid-Copolymere
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Abkürzungen:
NVFA: N-Vinylformamid, NVP: N-Vinylpyrrolidon, NVI: N-Vinylimidazol
Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf die Gesamtmasse an Poly-N-Vinylformamid-Copolymer
P8
wurde als wässrige
Lösung
mit einem Feststoffgehalt 19,7 Gew.-%, P9 als wässrige Lösung mit Feststoffgehalt 25,1
Gew.-% eingesetzt.
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I.3. Verwendete Farbstoffe:
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Farbstoff
1: Hexanatriumsalz des unten abgebildeten Farbstoffs:
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- Farbstoffmischung 2: je 33,3 Gew.-%
- Colour Index Reaktiv Gelb 208
- Colour Index Reaktiv Rot 268
- Colour Index Reaktiv Blau 263
- Farbstoffmischung 3: je 33,3 Gew.-%
- Colour Index Reaktiv Orange 84
- Colour Index Reaktiv Rot 141
- Colour Index Reaktiv Blau 160
- Farbstoff 4:
Colour Index Reaktiv Blau 71
- Farbstoff 5:
Octanatriumsalz von
- Farbstoff 6: Pentanatriumsalz von
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I.4. Verwendete Fixiermittel
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- Fixiermittel F1: Methylpolyethylenglykol-modifiziertes trimeres
Hexamethylendiisocyanat, hergestellt nach EP-B 0 206 059, Beispiele
1 und 2, als 70 Gew.-% Lösung
in Propylencarbonat. Einsatzmengen sind stets auf gesamte Lösung bezogen.
- Fixiermittel F2: Trimethylolpropantris-(betaaziridino)-propionat
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II. Allgemeine Vorschriften
zur erfindungsgemäßen Vorbehandlung
von zelluloseN-Vinylformamihaltigem Gewebe mit Poly-d und zum Färben
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II.1. Allgemeine Vorschrift
zur erfindungsgemäßen Vorbehandlung
von zellulosehalN-Vinylformamitigem Gewebe mit Poly-d
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X
g Poly-N-Vinylformamid gemäß den Tabellen
1 und 2 wurde in 100 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde
mittels eines Foulards (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085)
ein zellulosehaltiges Textil (100 % Baumwollwebware, Flächengewicht
160 g/m2 gebleicht, färbefertig) mit der so erhaltenen
Polymer-Lösung
getränkt.
Die Flottenaufnahme betrug zwischen 50 und 85 Gew.-%, bezogen auf
das Warengewicht. Anschließend
wurde das Gewebe bei 80°C
5 Minuten lang getrocknet.
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Das
erfindungsgemäß vorbehandelte
Textil wurde dann mit 3 g/l Natronlauge im Flottenverhältnis von 1:20
bei 70°C
behandelt, anschließend
wurde zweimal mit Wasser (25°C)
gespült
und anschließend
mit einer wässrigen
Lösung,
die 1,5 g/l Citronensäure
enthielt, neutralisiert (jeweils Flottenverhältnis 1:20, Behandlungsdauer
10 min bei 30°C).
Das erfindungsgemäß vorbehandelte
Textil wurde bei 95°C
im Umlufttrockenschrank getrocknet.
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Zur
Durchführung
des Vergleichsbeispiels wurde wie oben beschrieben vorgegangen,
jedoch Poly-N-Vinylformamid weggelassen.
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II.2 Allgemeine Vorschrift
zur Färbung
des vorbehandelten zellulosehaltigen Gewebes aus II.1
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Es
wurde eine wässrige
Färbeflotte
hergestellt aus 1 g/l Reaktivfarbstoff, 1 g/l 1-Hydroxymethylidenbisphosphonsäure, 1 g/l
para-Nitrobenzolsulfonsäurenatriumsalz
und 60 g/l Kochsalz sowie Wasser. 100 ml Färbeflotte wurden mit 10 g erfindungsgemäß vorbehandelten
Textils versetzt und in eine Färbebombe überführt. Die
Färbebombe
wurde verschlossen und in einen Färbeapparat (Ahiba Labomat)
eingesetzt, der auf 50°C
vorgewärmt
war. Anschließend
wurde innerhalb von 15 min auf 82°C
aufgeheizt und weitere 30 min bei 82°C gefärbt. Dann wurde die Färbebombe
aus dem Färbebad
entnommen, geöffnet
und der Färbeflotte
1,5 g Na2CO3, gelöst in 10
ml Wasser, zugesetzt und homogenisiert. Die Färbebombe wurde dann verschlossen, in
den Färbeapparat
eingesetzt und zur Fixierung des Farbstoffs weitere 60 min bei 82°C gehalten.
Anschließend wurde innerhalb von 5 Minuten auf ca. 30°C abgekühlt, die
Färbebombe
geöffnet
und das erfindungsgemäß gefärbte Textil
entnommen, welches dann 5 min bei 60 bis 70°C unter fließendem Wasser gespült wurde.
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Nach
dem Spülen
wurde das erfindungsgemäß gefärbte Textil
in einem Flottenverhältnis
von 1:10 mit einer Lösung
von 2 g/l Polyacrylsäure-Na-Salz
(Mw 70.000 g/mol) bei einem pH-Wert von
8,5 über
eine Dauer von 15 min bei 98°C
geseift. Im Anschluss daran wurde einmal 5 min bei 60 bis 70°C und anschließend 5 min bei
20 bis 35°C
unter fließendem
Wasser gespült
und danach bei 80°C
im Umlufttrockenschrank 20 Minuten lang getrocknet.
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Man
erhielt erfindungsgemäß gefärbtes Textil
gemäß Beispiel
1 bis 16 (Tabelle 2) und ein Vergleichstextil gemäß Vergleichsbeispiel
V1. Die erfindungsgemäßen Textilien
gemäß Beispiel
1 bis 16 zeigten eine brillante Färbung. Schnitte zeigten, dass
die Fasern – anders
als bei Vergleichstextil gemäß Vergleichsbeispiel
V1 – gleichmäßig durchgefärbt war
und keine Ringfärbung
aufwies. Tabelle
2: Ergebnisse des erfindungemäßen Vorbehandlungsverfahrens,
des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens
und von Vergleichsexperimenten (V1) mit Farbstoff 1
Tabelle
2 (Fortsetzung)
Tabelle
2 (Fortsetzung)
Tabelle
2 (Fortsetzung)
n.b.: nicht bestimmt Tabelle
2 (Fortsetzung)
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Die
Farbtiefe einer gefärbten,
ohne Polymer vorbehandelten Textilprobe wird jeweils als 100% bezeichnet.
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III. Allgemeine Vorschriften
zur erfindungsgemäßen Vorbehandlung
von zellulosehaltigem Textil unter Verwendung von Poly-N-Vinylformamid-Copolymer
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III.1. Erfindungsgemäße Vorbehandlung
ohne Fixiermittel
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50
g Poly-N-vinylformamid-Copolymer bzw. 50 g wässrige Lösung von Poly-N-vinylformamid-Copolymer
gemäß Tabelle
1a wurden mit Wasser auf 1000 ml Färbeflotte aufgefüllt. Anschließend wurde
mittels eines Foulards (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085)
ein zellulosehaltiges Textil (100 % Baumwollwebware, Flächengewicht
160 g/m2, gebleicht, färbefertig) mit der so erhaltenen
Färbeflotte
getränkt.
Die Flottenaufnahme betrug zwischen 50 und 85 Gew.-%, bezogen auf
das Warengewicht. Anschließend
wurde das vorbehandelte Textil bei 80°C 5 Minuten lang getrocknet.
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III.2 Erfindungsgemäße Vorbehandlung
mit Fixiermittel
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50
g Poly-N-vinylformamid-Copolymer bzw. 50 g wässrige Lösung von Poly-N-vinylformamid-Copolymer
gemäß Tabelle
1a und 1,5 g Fixiermittel gemäß Tabelle
3 wurden mit Wasser auf 1000 ml Färbeflotte aufgefüllt. Anschließend wurde
mittels eines Foulards (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085)
ein zellulosehaltiges Textil (100 % Baumwollwebware, Flächengewicht
160 g/m2, gebleicht, färbefertig) mit der so erhaltenen Färbeflotte
getränkt.
Die Flottenaufnahme betrug 80 Gew.-%, bezogen auf das Warengewicht.
Anschließend wurde
das vorbehandelte Textil bei 160°C
3 Minuten lang getrocknet und dadurch thermisch fixiert.
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III.3 Färbung von
vorbehandeltem Textil gemäß II.1 bzw.
II.2
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Es
wurde eine wässrige
Färbeflotte
hergestellt aus 2 g/l Farbstoff Nr. 4, 1 g/l 1-Hydroxymethylidenbisphosphonsäure, 1 g/l
para-Nitrobenzolsulfonsäurenatriumsalz, Kochsalz
gemäß Tabelle
3 sowie Wasser. 100 ml Färbeflotte
wurden mit 10 g erfindungsgemäß vorbehandelten
Textils versetzt und in eine Färbebombe überführt.
Die Färbebombe
wurde verschlossen und in einen Färbeapparat (Ahiba Labomat)
eingesetzt, der auf 50°C
vorgewärmt
war. Anschließend
wurde innerhalb von 15 min auf 82°C
aufgeheizt und weitere 30 min bei 82°C gefärbt. Dann wurde die Färbebombe
aus dem Färbebad
entnommen, geöffnet
und der Färbeflotte 1,5
g Na2CO3, gelöst in 10
ml Wasser, zugesetzt und homogenisiert. Die Färbebombe wurde dann verschlossen,
in den Färbeapparat
eingesetzt und zur Fixierung des Farbstoffs weitere 60 min bei 82°C gehalten.
Anschließend
wurde innerhalb von 5 Minuten auf ca. 30°C abgekühlt, die Färbebombe geöffnet und das erfindungsgemäß gefärbte Textil
entnommen, welches dann 5 min bei 60 bis 70°C unter fließendem Wasser gespült wurde.
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Nach
dem Spülen
wurde das erfindungsgemäß gefärbte Textil
in einem Flottenverhältnis
von 1:10 mit einer Lösung
von 2 g/l Polyacrylsäure-Na-Salz
(Mw 70.000 g/mol) bei einem pH-Wert von
8,5 über
eine Dauer von 15 min bei 98°C
geseift. Im Anschluss daran wurde einmal 5 min bei 60 bis 70°C und anschließend 5 min bei
20 bis 35°C
unter fließendem
Wasser gespült
und danach bei 80°C
im Umlufttrockenschrank 20 Minuten lang getrocknet.
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Zur
Durchführung
der Vergleichsbeispiele ging man jeweils von nicht vorbehandeltem
Textil aus.
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Man
erhielt erfindungsgemäß gefärbtes Textil
gemäß Beispiel
17 bis 24 (Tabelle 3) und Vergleichstextilien gemäß Vergleichsbeispielen
V2 bis V6 (Tabelle 4). Die erfindungsgemäßen Textilien gemäß Beispiel
17 bis 24 zeigten eine brillante Färbung. Schnitte zeigten, dass
die Fasern – anders
als bei Vergleichstextil gemäß den Vergleichsbeispielen
V2 bis V6 – gleichmäßig durchgefärbt war
und keine Ringfärbung
aufwies.
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Die
Werte für
L, A, B und Delta E wurden nach CIELAB bestimmt.
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Tabelle
3: Färbung
von vorbehandeltem Textil
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Tabelle
4: Vergleichsbeispiele: Färbung
von nicht vorbehandeltem Textil