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Die
Erfindung betrifft eine Schuhwalze zur Herstellung und/oder Behandlung
einer Materialbahn, insbesondere für einen Kalander, mit einem axial
versetzbaren Mantel und einem Antrieb für die Rotation des Mantels.
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Eine
solche Schuhwalze kann beispielsweise mit einer insbesondere obenliegenden
Heizwalze zusammenwirken, und während
des normalen Betriebs kann der Schuhwalzenmantel dann beispielsweise
nur durch die heiße
Gegenwalze angetrieben werden. Dabei darf es nun aber nicht zu einem
direkten Kontakt zwischen dem Schuhwalzenmantel und der Heizwalze
kommen. Zwischen diesen muss stets die betreffende Material- bzw. Papierbahn
liegen, da ansonsten der Schuhwalzenmantel zu heiß würde. Entsprechend
ist ein Antrieb erforderlich, um die Schuhwalze auf die Geschwindigkeit
der beheizten Gegenwalze zu beschleunigen.
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Ein
weiteres Problem stellt der Verschleiß des Schuhwalzenmantels dar.
Einem solchen Verschleiß könnte man
eventuell durch ein wiederholtes axiales Verschieben des Mantels
entgegentreten. Nachdem der Schuhwalzenmantel angetrieben bzw. zunächst auf
die Papiergeschwindigkeit beschleunigt werden muss, ist dies jedoch
nicht ohne weiteres möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schuhwalze
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor genannten
Probleme beseitigt sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Rotationsantrieb so ausgestaltet ist, dass er eine jeweilige
axiale Bewegung des Mantels ausgleicht oder toleriert.
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Dabei
ist der Mantel an seinen beiden Rändern bevorzugt über Spannscheiben
gelagert, wobei über
den Rotationsantrieb die Spannscheiben antreibbar sind. Der Mantel
ist in vorteilhafter Weise über
die Spannscheiben auch axial versetzbar.
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Die
Schuhwalze kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass der Mantel um
etwa ± 50
mm axial versetzbar ist.
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Die
Spannscheiben können
von außen und/oder
von innen antreibbar sein.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhwalze
umfasst der Rotationsantrieb sowohl auf der Führerseite als auch auf der
Triebseite jeweils wenigstens einen elektrischen Antriebsmotor.
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Außer wenigstens
einem elektrischen Antriebsmotor kann der Rotationsantrieb beispielsweise wenigstens
eine Zapfwelle, wenigstens eine Kupplung und/oder wenigstens eine
Vielkeilwelle umfassen.
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Zweckmäßigerweise
umfasst der Rotationsantrieb zumindest zwei elektrische Antriebsmotoren, deren
Antriebswellen drehmomentschlüssig
miteinander verbunden sind.
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Dabei
können
die Antriebswelle beispielsweise über eine Gelenkwelle mit Metallbalgkupplungen
mechanisch miteinander verbunden sein.
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Bevorzugt
sitzt auf einer jeweiligen Antriebswelle jeweils ein scheibenförmiger elektrischer
Antriebsmotor.
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Sind
zwei elektrische Antriebsmotoren vorgesehen, so können diese über entsprechende
Sensoren und eine entsprechende Regelung beispielsweise auch nach
dem Master/Slave-Prinzip arbeiten.
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Bevorzugt
ist ein jeweiliger elektrischer Antriebsmotor mit einer Kühlung versehen.
Dabei kann die Kühlung
beispielsweise mit Fluid, Gas (Luft), Wasser und vorzugsweise mit Öl erfolgen,
da bei einer jeweiligen Leckage Öl
im Mantel nicht kontaminiert wird.
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Bei
einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhwalze
ist im Walzeninnern an den Spannscheiben jeweils ein als Hohlrad
ausgeführtes
Zahnrad vorgesehen, in das ein fliegendes Ritzel eingreift. Diese
Ritzel können
jeweils in einem verschiebbaren Träger gelagert sein. Ein jeweiliger
Träger
kann einerseits an einem nicht rotierenden Teil der jeweiligen Spannvorrichtung
für den
Mantel befestigt und andererseits in einem Tragkörper geführt sein.
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Die
Ritzel können
jeweils auf einer Ritzelwelle sitzen, die über eine Keilverzahnung verschiebbar mit
einer jeweiligen, in einem Tragkörper
gelagerten Zwischenwelle gekoppelt ist. Die Zwischenwellen können jeweils über eine
Metallbalgkupplung mit der betreffenden Antriebswelle gekoppelt
sein.
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Die
Lage der Zähne
des innen verzahnten Hohlraums sollte sich relativ zu denen Zähnen des Ritzels
möglichst
nicht verändern,
um einen Verschleiß sowie
eine Beschädigung
der Zähne
zu vermeiden. Mögliche
Ursache für eine
Lageveränderung ist
eine Taumelbewegung der Spannscheiben und/oder eine jeweilige Durchbiegung
der Ritzelwellen.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist erfindungsgemäß eine jeweilige Ritzelwelle
fest auf der Lagerhülse
gelagert, auf der auch die betreffende Spannhülse gelagert ist. Eine Taumelbewegung
ist somit ausgeschlossen. Es können
beispielsweise zwei Lagerpunkte in axialer Richtung vorgesehen sein,
zum Beispiel zwei Rillenkugellager nebeneinander, die axial vorgespannt
sind, um das Spiel auf ein zulässiges
Maß zu
reduzieren. Mit dem entsprechenden Spiel wird auch eine jeweilige
Taumelbewegung vermieden.
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Zwischen
einer jeweiligen Ritzelwelle und der betreffenden Antriebswelle
kann ein Kardangelenk vorgesehen sein.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch eine ballige Verzahnung von Ritzel
und/oder Zahnrad.
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Zur
Kühlung
der elektrischen Antriebsmotoren kann im Stator eines jeweiligen
Antriebsmotors ein Luftüberdruck
vorherrschen, wobei dieser Druck vorzugsweise etwas höher ist
als der Walzeninnendruck.
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Bevorzugt
ist der Mantel bezüglich
eines feststehenden Tragkörpers
der Walze radial verstellbar, es existiert also ein sogenannter
innerer Hub. Der Nip kann somit durch Anheben bzw. Absenken des
Schuhes geschlossen bzw. geöffnet
werden. Im geöffneten
Zustand wird Schmieröl
des Mantels nicht mehr in der gewünschten Weise abgestreift,
was zu Schäden
führen
kann. Es kann daher in Mantelumlaufrichtung vor und/oder hinter
einem Pressschuh, vorzugsweise in wenigstens einem oberen Quadranten
der Walze, eine Ölabstreifleiste
vorgesehen sein. Diese Ölabstreifleiste
ist dann vorteilhafterweise bei mit einem Gegenelement gebildeten
geöffneten
Nip an den Mantel anpressbar.
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Bevorzugt
ist eine Ölauffangwanne
vorgesehen, in die das abgestreifte Öl schwerkraftbedingt gelangt
und über
die dieses Öl
in den Kühlölkreislauf zurückführbar ist.
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Zur
Einstellung unterschiedlicher radialer Mantelpositionen relativ
zu einem feststehenden Tragkörper
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wenigstens ein den Mantel beaufschlagendes
Anpresselement mit einem Unterlegelement versehen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann der Mantel über zwei senkrecht zur Mantelumlaufrichtung
angeordnete Anpresselementreihen beaufschlagbar sein. Dabei sind
diese beiden Anpresselementreihen vorzugsweise getrennt voneinander
mit Druck beaufschlagbar.
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Von
Vorteil ist insbesondere auch, wenn auf der Führer- und der Triebseite jeweils
zumindest die vier äußersten
Anpresselemente einzeln mit verschiedenen Drücken beaufschlagbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert;
in dieser zeigen:
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer beispielhaften
Ausführungsform
einer Schuhwalze,
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2 eine
Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 1 mit
einem doppelten Kardangelenk zwischen einer jeweiligen Ritzelwelle
und einer jeweiligen Antriebswelle,
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3 eine
mit der 1 vergleichbare Darstellung
einer Schuhwalze mit einer balligen Verzahnung zwischen Zahnrad
und Ritzel,
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4 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer Schuhwalze mit einer
an den Walzenmantel anpressbaren Ölabstreifleiste und
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5 eine
schematische Darstellung eines gekühlten elektrischen Antriebsmotors.
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1 zeigt
in schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine beispielhafte
Ausführungsform
einer Schuhwalze 10 zur Herstellung und/oder Behandlung
einer Materialbahn, bei der es sich insbesondere um eine Papier-
oder Kartonbahn handeln kann. Die Schuhwalze 10 kann insbesondere
für einen
Kalander bestimmt sein und mit einer insbesondere obenliegenden
Heizwalze zusammenarbeiten.
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Die
Schuhwalze 10 besitzt einen axial versetzbaren Mantel 12,
bei dem es sich beispielsweise um einen sogenannten "Qualiflex"-Mantel handeln kann.
Der Mantel 12 ist also so flexibel, dass er sich an die
Form einer Gegen- oder Heizwalze anpassen kann, um beispielsweise
einen verlängerten
Pressspalt zur Glättung
einer Papier- oder Kartonbahn mit der beheizten Gegenwalze zu bilden.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, ist die Schuhwalze 10 mit
einem Antrieb 14 für
die Rotation des Mantels 12 versehen. Dabei ist dieser
Rotationsantrieb 14 so ausgestaltet, dass er eine jeweilige
axiale Bewegung des Mantels 12 ausgleicht oder toleriert.
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An
seinen beiden Rändern
ist der Mantel 12 über
Spannscheiben 16 gelagert. Dabei sind über den Rotationsantrieb diese
Spannscheiben 16 antreibbar. Zudem ist der Mantel 12 über die
Spannscheiben 16 axial versetzbar.
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Im
vorliegenden Fall sind die Spannscheiben 16 von innen antreibbar.
Alternativ oder zusätzlich
ist jedoch auch ein Antrieb von außen denkbar.
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Wie
anhand der 1 zu erkennen ist, umfasst der
Rotationsantrieb 14 beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sowohl auf der Führerseite
als auch auf der Triebseite jeweils einen elektrischen Antriebsmotor 18.
Außer
wenigstens einem elektrischen Antriebsmotor 18 kann der
Rotationsantrieb 14 beispielsweise auch wenigstens eine
Zapfwelle, wenigstens eine Kupplung 20 und/oder wenigstens
eine insbesondere axial verschiebbare Vielkeilwelle 22 umfassen.
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Die
Antriebswellen 24 der beiden elektrischen Antriebsmotoren 18 des
Rotationsantriebs 14 können
drehmomentschlüssig
miteinander verbunden sein. Dabei können die Antriebswellen 24 beispielsweise über eine
Gelenkwelle 26 mit z.B. Metallbalgkupplungen 20 mechanisch
miteinander verbunden sein.
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Die
auf einer jeweiligen Antriebswelle 24 sitzenden elektrischen
Antriebsmotoren 18 können eine
scheibenförmige
Gestalt besitzen.
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Im
Walzeninnern ist an den Spannscheiben 16 jeweils ein als
Hohlrad ausgeführtes
Zahnrad 28 vorgesehen, in das ein fliegendes Ritzel 30 eingreift. Dabei
sind die Ritzel 30 jeweils in einem verschiebbaren Träger gelagert.
Ein jeweiliger Träger
kann einerseits an einem nicht rotierenden Teil der jeweiligen Spannvorrichtung
für den
Mantel 12 befestigt und andererseits in einem Tragkörper 32 geführt sein.
Die Ritzel 30 sitzen jeweils auf einer Ritzelwelle 34,
die über
eine Keilverzahnung verschiebbar mit einer jeweiligen, in einem
Tragkörper 32 gelagerten Zwischenwelle 36 gekoppelt
ist. Die Zwischenwellen 36 sind jeweils über z.B.
eine Metallbalgkupplung 20 mit der betreffenden Antriebswelle 24 gekoppelt.
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Eine
jeweilige Ritzelwelle 34 ist fest auf der Lagerhülse 38 gelagert,
auf der auch die betreffende Spannhülse 16 gelagert ist.
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In
der 1 sind überdies
die Lagerzapfen 40 der Schuhwalze 10 zu erkennen.
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Die
Lagerung der Spannscheiben 16 sowie der Ritzelwellen 34 ist
in 1 mit "60" bzw. "62" angegeben.
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2 zeigt
eine Abwandlung der Ausführungsform
gemäß 1,
bei der zwischen einer jeweiligen Ritzelwelle 34 und der
betreffenden Antriebswelle 24 ein vorzugsweise doppeltes
Kardangelenk 42 vorgesehen ist. Ein solches Kardangelenk 42 dient
dem Ausgleich von eventuellen Taumelbewegungen der Spann- oder Stirnscheiben 16.
Im übrigen
kann die Ausführungsform
gemäß 2 zumindest
im Wesentlichen wieder den gleichen Aufbau wie die der 1 besitzen.
Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Bezugszeichen zugeordnet.
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3 zeigt
eine mit der 1 vergleichbare Teildarstellung
einer Schuhwalze 10 mit einer balligen Verzahnung zwischen
Ritzel 30 und Zahnrad 28. Wie anhand der beiden
Schnitte A-A und B-B zu erkennen ist, besitzen die Zähne 44 des
Ritzels 30 im Schnitt durch die axiale Mitte des Ritzels 30 (Schnitt B-B-)
eine größere Dicke
als im axial äußeren Bereich
(Schnitt A-A). Eine solche ballige Verzahnung ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn der Winkel zwischen der jeweiligen Ritzelwelle 34 und
der Walzenachse ungleich Null ist.
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4 zeigt
in schematischer Querschnittsdarstellung eine Schuhwalze 10 mit
einer an den Walzenmantel 12 anpressbaren Ölabstreifleiste 46. Eine
solche Ölabstreifleiste 46 kann
in Mantelumlaufrichtung insbesondere vor und/oder hinter einem Pressschuh 50,
vorzugsweise in wenigstens einem oberen Quadranten der Walze, vorgesehen
sein. Sie ist bei geöffnetem
Nip, der mit einer Gegenwalze wie z.B. einer Heizwalze gebildet
wird, an den Mantel 12 anpressbar.
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Wie
anhand der 4 zu erkennen ist, kann zudem
eine Ölauffangwanne 48 oder
-rinne vorgesehen sein, in die das abgestreifte Öl schwerkraftbedingt gelangt
und über
die dieses Öl
in den Kühlölkreislauf
zurückführbar ist.
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In
der 4 ist überdies
wieder der Tragkörper 32 sowie
ein Lagerzapfen 40 der Walze 10 zu erkennen. Die
an die Innenseite des Mantels 12 anlegbare Ölabstreifleiste 46 ist
im vorliegenden Fall beispielsweise radial bewegbar. Zwischen dieser Ölabstreifleiste 46 und
der Ölauffangwanne 48 kann
ein Leitblech 52 für
das abgestreifte Öl
vorgesehen sein.
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5 zeigt
in schematischer Darstellung einen gekühlten elektrischen Antriebsmotor 18,
in dessen Stator ein Luftüberdruck
p1 vorherrscht, wobei dieser Druck vorzugsweise etwas höher als
der Walzeninnendruck p0 ist. Die Abdichtung kann beispielsweise über einen
Wellendichtring 54 oder dergleichen erfolgen. Zudem ist
ein Einlauf 56 sowie ein Auslauf 58 für die Kühlung zu
erkennen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Schuhwalze wird
also unter anderem das Problem gelöst, dass ein Antrieb erforderlich
ist, um die Schuhwalze auf die Geschwindigkeit der Gegenwalze zu
beschleunigen, der Walzenmantel dabei die heiße Gegenwalze jedoch nicht
direkt berühren
darf. Um diesem Problem zu begegnen, ist unter anderem vorgesehen, die
Spannscheiben anzutreiben, wobei ein Antrieb von außen und/oder
von innen möglich
ist. Zudem wird der Walzenmantel axial verschoben, um einem vorzeitigem
Verschleiß entgegenzuwirken.
Dazu muss der Antrieb axial veränderbar
sein, wozu außer einem
elektrischen Antriebsmotor auf der Führerseite und der Triebseite
beispielsweise wenigstens eine Zapfwelle, wenigstens eine Kupplung
und/oder wenigstens eine Vielkeilwelle vorgesehen sein kann. Die
auf der Führer-
und Triebseite vorgesehenen Antriebswellen können drehmomentschlüssig miteinander
verbunden sein. Grundsätzlich
ist durch entsprechende Sensoren und eine entsprechende Regelung jedoch
auch ein Master/Slave-Betrieb der Motoren denkbar. Mit dem Einsatz
von zwei Motoren wird für die
erforderliche Redundanz gesorgt.
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Die
Motoren können
mit einer Kühlung
versehen sein, wobei die Kühlung
beispielsweise durch ein Fluid, Gas (Luft), Wasser und vorzugsweise
mit Öl
erfolgt, da bei einer jeweiligen Leckage Öl im Mantel nicht kontaminiert
wird.
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Die
Lage der Zähne
des innen verzahnten Hohlrades soll sich relativ zu den Zähnen des
Ritzels möglichst
nicht verändern,
um einen Verschleiß bzw. eine
Beschädigung
der Zähne
zu vermeiden. Eine mögliche
Ursache für
eine jeweilige Lageveränderung
sind Taumelbewegungen der Spannscheiben und/oder eine jeweilige
Durchbiegung der Ritzelwellen.
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Um
diesem Problem zu begegnen, ist eine feste Lagerung der Ritzelwelle
auf der Lagerhülse vorgesehen,
auf der auch die betreffende Spannscheibe gelagert ist, so dass
Taumelbewegungen ausgeschlossen sind. Dabei sind beispielsweise
zwei Lagerpunkte in axialer Richtung denkbar, zum Beispiel zwei
Rillenkugellager nebeinander, die axial vorgespannt sind, um das
Spiel auf ein zulässiges Maß zu reduzieren
(vgl. beispielsweise 1). So kann ein entsprechendes
Spiel nämlich
eine Taumelbewegung hervorrufen.
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Denkbar
ist insbesondere auch eine feste Lagerung der Ritzel auf der jeweiligen
Spannscheibe sowie der Einsatz eines Kardangelenks in der Ritzelwelle.
Zweckmäßig ist überdies
eine ballige Verzahnung von Ritzel und/oder Hohlrad.
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Die
Schuhwale kann mit einem sogenannten inneren Hub versehen sein.
Durch Anheben bzw. Absenken des Pressschuhes kann der Nip also geöffnet bzw.
geschlossen werden. Bei geöffnetem
Nip wird das Schmieröl
des Mantels allerdings nicht mehr zuverlässig abgestreift, was zu Schäden führen kann. Demzufolge
kann eine Ölabstreifleiste
vor und/oder hinter dem Schuh, vorzugsweise in den oberen zwei Quadranten,
vorgesehen sein. Die Ölabstreifleiste
ist anpressbar und wird bei geöffnetem
Nip angelegt. Das abgestreifte Öl
läuft schwerkraftbedingt
in eine Ölauffangwanne
und wird dort wieder in den Kühlölkreislauf
zurückgeführt (vgl. 4).
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Die
Papierbahn wird zwischen einer obenliegenden Heizwalze und der untenliegenden
Schuhwalze mit rotierendem Pressmantel durchgeführt.
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Die
Schuhwalze kann hydraulisch in vertikaler Richtung verschiebbar
sein. Die Heizwalze ist bevorzugt ortsfest eingebaut. Zur Erzeugung
eines Pressdruckes wird die Schuhwalze zunächst gegen die Heizwalze angestellt.
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Dabei
wird entweder die Schuhwalze so lange angehoben, bis sich die Heizwalze
und der Mantel der Schuhwalze gerade berühren, oder die Schuhwalze wird
angehoben, bis sich die Außendurchmesser
der Heizwalze und des unverformten Mantels überschneiden. Dabei taucht
der Mantel in den Außendurchmesser
der Heizwalze ein und wird verformt.
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Um
diese beiden Schuhwalzenpositionen realisieren zu können, kann
die Druckschuhhöhe
mit an die Schuhunterseite geschraubten Unterlegblechen jeweils
angepasst werden.
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Der
nötige
Pressdruck wird durch beispielsweise hydraulische Anpresselemente
aufgebracht, die den Schuh gegen die Heizwalze drücken.
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Diese
Anpresselemente können
beispielsweise in zwei Reihen senkrecht zur Papierlaufrichtung angeordnet
sein. Sie können
getrennt voneinander mit Druck beaufschlagt werden. Durch unterschiedliche
Drücke
in den beiden Reihen kann dann der Antriebspunkt der resultierenden
Druckkraft in Papierlaufrichtung verschoben werden. Aus einer solchen
Verschiebung resultiert eine Änderung
des Druckprofils in Papierlaufrichtung. Der Druck in den beiden
Reihen kann jeweils um beispielsweise ± 25 % variiert werden.
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Am
Papierbahnrand auf der Führer-
und der Triebseite können
zumindest die jeweils vier äußersten
Anpresselemente einzeln mit verschiedenen Drücken beaufschlagt werden.
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Die
Schuhwalze kann mit Druckschuhen mit einer Presszonenlänge zwischen
beispielsweise 130 mm und beispielsweise 250 mm ausgerüstet werden.
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Mit
einer speziellen Vorrichtung kann der Druckschuh ohne einen Ausbau
der Schuhwalze gewechselt werden. Hierzu kann die Schuhwalze beispielsweise
etwa 300 mm von der Heizwalze weggefahren werden.
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Der
Pressmantel darf nicht in direkten Kontakt mit der Heizwalze geraten,
da das Mantelmaterial der Oberflächentemperatur
der Heizwalze nicht standhalten würde. Darum darf der Pressspalt
erst geschlossen werden, wenn sich eine Papierbahn im Pressspalt
befindet. Um im Randbereich bei schwankender Breite der Papierbahn
einen Kontakt zwischen Heizwalze und Pressmantel zu verhindern, kann
hier ein mit Papiergeschwindigkeit umlaufendes Teflonband oder dergleichen
installiert sein, dessen Position über einen Bahnkantensensor
und einen verstellbaren Trägenahmen
der Papierbahnkante nachgeregelt wird. Zudem kann der Pressmantel
im Randbereich mit einem Wasser/Luft-Gemisch gekühlt werden.
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Beim
Schließen
des Pressspaltes mit bereits durchgeführter Papierbahn muss sich
der Pressmantel mit der Geschwindigkeit der Papierbahn drehen. Deshalb
muss der Pressmantel bei geöffnetem Pressspalt
beschleunigt werden. Der hierzu nötige Antrieb befindet sich
bevorzugt im Innern der Schuhwalze. An die rotierenden Spannscheiben,
die auf der Führer- und auf der Triebseite
die Enden des Pressmantels aufnehmen, ist im Innern der Walze jeweils ein
Zahnrad befestigt. Dieses Zahnrad ist bevorzugt als Hohlrad ausgeführt, in
das ein fliegend gelagertes Ritzel eingreift. Das Ritzel wird auf
der Führer-
und der Triebseite jeweils in einem verschiebbaren Träger gelagert,
der einerseits an einem nicht rotierenden Teil der jeweiligen Spannvorrichtung
für den Pressmantel
befestigt und andererseits im Tragkörper geführt ist. Die Ritzelwellen können auf
der Führer- und der Triebseite
jeweils über
eine Keilverzahnung verschiebbar mit jeweils einer auf der Führer- bzw.
Triebseite im Tragkörper
gelagerten Zwischenwelle gekoppelt sein.
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Mit
dieser Anordnung ist es möglich,
den Pressmantel im Betrieb um zum Beispiel ± 50 mm in Maschinenquerrichtung
zu verstellen, um einen punktuellen Verschleiß des Pressmantels vorzubeugen.
Die Verstellung kann beispielsweise wöchentlich um jeweils zum Beispiel
10 mm erfolgen.
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Die
Zwischenwellen können
jeweils mit einer auf der Führer-
bzw. Triebseite vorhandenen Metallbalgkupplung mit den beiden Antriebswellen
gekoppelt sein. Auf jeder dieser beiden Antriebswellen ist zweckmäßigerweise
ein scheibenförmiger
Elektromotor befestigt. Die beiden Antriebswellen können über eine
Gelenkwelle mit z.B. Metallbalgkupplungen mechanisch miteinander
verbunden sein. In diesem Fall sind auch die beiden Spannscheiben,
die den rotierenden Pressmantel aufnehmen, mechanisch miteinander
verbunden. Die beiden Elektromotoren werden innen vorzugsweise mit Öl gekühlt. Sämtliche elektrische
Leitungen können
durch den Lagerzapfen auf der Triebseite aus der Walze herausgeführt sein. Alle
Wellenlager sowie die Verzahnungen auf der Führer- und Triebseite können über je eine
Düse pro Schmierstelle
mit Drucköl
versorgt werden.
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Für den Fall
des Versagens der Antriebe im Innern der Walze kann ein externer
Antrieb nachgerüstet
werden, der auf der Triebseite über
eine Welle durch einen Lagerbock und eine Spannvorrichtung in das
Zahnrad der Spannscheibe eingreift.
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Um
beim Beschleunigen der Walze bei geöffnetem Pressspalt den Kühlölabfluss
zu gewährleisten,
kann im Innern der Walze vor dem Einlauf in den Druckschuh eine
annähernd
druckschuhbreite Abstreifleiste installiert werden. Eine solche
Leiste kann beispielsweise pneumatisch gegen die Innenseite des
Pressmantels gedrückt
werden, wodurch das vom Pressmantel mitgeschleppte Öl abgestreift
wird und direkt in die maschinenbreite Ölablaufwanne fließen kann.
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Zu
den Vorteilen der erfindungsgemäßen Schuhwalze
zählen
u.a.:
- – verschiedene
Achsabstände
zwischen Schuhwalze und Heizwalze durch veränderte Druckschuhhöhe
- – variables
Druckprofil in Papierlaufrichtung durch ungleiche Anpressdruckverteilung
- – variable
Anpressdruckverteilung im Randbereich der Papierbahn
- – variables
Druckprofil durch Einsatz von Druckschuhen mit verschiedenen Presszonenlängen
- – schneller
Druckschuhwechsel ohne Ausbau der Schuhwalze
- – Beschleunigung
des Pressmantels durch einen ihm eigenen Antrieb im Innern der Schuhwalze
- – Verstellung
des angetriebenen Pressmantels in Maschinenquerrichtung zur Vorbeugung
von punktuellem Verschleiß
- – sichere Ölabfuhr
durch pneumatisch anstellbare Abstreifleiste.
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- 10
- Schuhwalze
- 12
- Mantel
- 14
- Rotationsantrieb
- 16
- Spannschuh
- 18
- elektrischer
Antriebsmotor
- 20
- Kupplung
- 22
- Vielkeilwelle
- 24
- Antriebswelle
- 26
- Gelenkwelle
- 28
- Zahnrad
- 30
- Ritzel
- 32
- Tragkörper
- 34
- Ritzelwelle
- 36
- Zwischenwelle
- 38
- Lagerhülse
- 40
- Lagerzapfen
- 42
- Kardangelenk
- 44
- Zahn
- 46
- Ölabstreifleiste
- 48
- Ölauffangwanne,
-rinne
- 50
- Pressschuh
- 52
- Leitblech
- 54
- Abdichtung
- 56
- Einlauf
- 58
- Auslauf