DE102004022754A1 - Schüttgutkühler zum Kühlen von heissem Kühlgut - Google Patents
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Abstract
Um einen nach dem Walking Floor-Förderprinzip arbeitenden Schüttgutkühler insbesondere für heißen Zementklinker so auszubilden, dass ein Kühlrost zur Erreichung großer Längen und Breiten des Kühlers aus einer Vielzahl von einfach und variabel montierbaren belüfteten Kühlrost-Modulen zusammensetzbar ist, bei deren Bewegung zwischen einer Vorhubposition und Rückhubposition sogar Seiten- und/oder Höhenversatz der Führungselemente kinematisch ausgleichbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Kühlrost über die Länge und über die Breite des Kühlers gesehen aus einer Vielzahl von mit Kühlluft (18) belüfteten Modulen (13, 14) zusammenzusetzen, wobei die Kuppelung der Kühlrost-Module (13, 14) jeder Kühlrost-Modullängsreihe jeweils über ein Gelenk (21, 22) erfolgt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schüttgutkühler mit einem das abzukühlende Kühlgut wie z. B. heißen Zementklinker tragenden Kühlrost, der das von einem Kühlgas durchströmte Kühlgut vom Kühlguteintragsende zum Kühlgutaustragsende transportiert.
- Rostkühler werden in der Steine- und Erdenindustrie eingesetzt, um das zuvor in einem Ofen gebrannte Gut wie z. B. Zementklinker oder andere mineralische Güter unmittelbar anschließend auf dem Kühlrost stark abzukühlen. Zwecks Transports des heißen Kühlgutes über die Kühlstrecke sind besonders die Schubrostkühler weit verbreitet, bei denen das Rostsystem aus einer Vielzahl von abwechselnd ortsfesten und beweglichen Rostplattenträgern besteht, auf denen jeweils mehrere mit Kühlluftöffnungen versehene und im wesentlichen von unten nach oben von Kühlluft durchströmte Rostplatten befestigt sind. Dabei wechseln sich in Förderrichtung gesehen ortsfeste Rostplattenreihen mit hin- und herbeweglichen Rostplattenreihen ab, die über ihre entsprechend hin- und herbeweglichen Rostplattenträger auf einem oder mehreren längsbeweglich gelagerten angetriebenen Schubrahmen befestigt sind. Durch die gemeinsam oszillierende Bewegung aller bewegten Rostplattenreihen wird das zu kühlende heiße Gut schubweise transportiert und dabei gekühlt.
- Als Alternative zum o. g. konventionellen Schubrostkühler ist aus der EP-1 021 692 B1 ein Rostkühlertyp bekannt, bei dem der von Kühlluft durchströmte Kühlrost nicht bewegt wird, sondern feststeht, wobei oberhalb der feststehenden Rostfläche quer zur Kühlguttransportrichtung mehrere Reihen benachbarter hin- und herbeweglicher balkenförmiger Schubelemente angeordnet sind, die zwischen einer Vorhubposition in Kühlguttransportrichtung und einer Rückhubposition bewegt werden, so dass durch die Hin- und Herbewegung dieser Schubelemente im abzukühlenden Gutbett das Gutmaterial vom Kühleranfang zum Kühlerende schrittweise bewegt und dabei gekühlt wird. Dabei ist es bei einem ähnlichen aus der
DE 100 18 142 A1 bekannten Rostkühlertyp noch bekannt, die oberhalb des feststehenden Kühlrostbodens beweglichen Schubelemente in wenigstens zwei Gruppen aufzuteilen und die Schubelemente gemeinsam nach vorne in Transportrichtung zu bewegen, aber nicht gemeinsam, sondern getrennt voneinander wieder zurück zu bewegen. - Bei diesen bekannten Rostkühlertypen wird die Förderleistung entscheidend durch die Differenz zwischen dem bei jedem Vorhub in Förderrichtung bewegten Zementklinkervolumen und dem bei der Rückhubbewegung unerwünscht entgegen der Förderrichtung bewegten Klinkervolumen beeinflusst. Außerdem sind bei diesen bekannten Rostkühlertypen die querbalkenförmigen Schubelemente auf der Oberseite von vertikalen in Kühlerlängsrichtung ausgerichteten Antriebsplatten befestigt, die sich durch entsprechende Längsschlitze des Kühlrostes hindurch erstrecken und von unterhalb des Kühlrostes angetrieben werden, wobei es verhältnismäßig aufwendig ist, den mit Kühlgut beladenen Kühlrost an den Durchtrittsstellen der Antriebsplatten gegen Rostdurchfall abzudichten und dabei den auftretenden Materialverschleiß in Grenzen zu halten. Die in der heißen Zementklinkerschüttung bewegten Schubelemente sind einer hohen thermisch-mechanischen Verschleißbeanspruchung ausgesetzt, wodurch die Standzeit des Rostkühlers verkürzt wird. Schließlich wird das heiße Schüttgutbett infolge der im Gutbett bewegten Schubelemente durch diese durchmischt, was sich aber ungünstig auf den thermischen Wirkungsgrad solcher Rostkühlertypen auswirkt.
- Außerdem ist aus der
DE 196 51 741 A1 ein Kühltunnel zum Kühlen und/oder Gefrieren von Kühlgut mittels Kaltluft mit Anwendung des sogenannten "Walking Floor"-Förderprinzips bekannt, bei dem mehrere nebeneinander angeordnete Bodenelemente des Kühltunnels in Transportrichtung gemeinsam nach vorn, aber nicht gemeinsam, sondern getrennt voneinander zurückbewegt werden. Über den Bodenelementen soll sich eine hohe Schüttgut-Schüttung ausbilden, die den gesamten Kühltunnelquerschnitt ausfüllt, so dass das Kühlgas das schrittweise bewegte Schüttgut im Gegenstrom durchströmt. Die Bodenelemente selbst bleiben vom Kühlgas ungekühlt, so dass der bekannte Kühltunnel nicht geeignet wäre, aus dem Austragsende eines Drehrohrofens fallenden glühend heißen Zementklinker abzukühlen. Der direkte Kontakt des heißen Zementklinkers mit der Oberfläche der Bodenelemente würde zu einer hohen thermisch-mechanischen Verschleißbelastung und daher zur einer ungenügenden Standzeit eines solchen Kühltunnels im Falle von heißem Zementklinker führen. Außerdem wären die nebeneinander angeordneten Bodenelemente eines solchen Kühlers nicht mit einer so großen Länge von z. B. 40 bis 50 m einsetzbar, wie sie großtechnische Rostkühler zur Kühlung von heißem Zementklinker hinsichtlich deren Durchsatzleistungen und Kühlstreckenlängen aufweisen müssen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen nach dem "Walking-Floor"-Förderprinzip arbeitenden Schüttgutkühler insbesondere für heißen Zementklinker so auszubilden, dass sein Kühlrost zur Erreichung großer Längen und Breiten des Kühlers aus einer Vielzahl von einfach und variabel montierbaren belüfteten Kühlrost-Modulen zusammensetzbar ist, bei deren Bewegung zwischen einer Vorhubposi tion und Rückhubposition sogar Seiten- und/oder Höhenversatz der Führungselemente kinematisch ausgleichbar ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Schüttgutkühler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Beim erfindungsgemäßen Schüttgutkühler ist der Kühlrost über die Länge und über die Breite des Kühlers gesehen aus einer Vielzahl von Modulen zusammengesetzt, wobei die in Kühlguttransportrichtung hintereinander in jeweils einer Reihe angeordneten Module miteinander gelenkig gekuppelt sind. Dabei sind die nebeneinander liegenden Kühlrost-Modullängsreihen unabhängig voneinander zwischen einer Vorhubposition in Kühlguttransportrichtung und einer Rückhubposition gesteuert so bewegbar, dass das Kühlgut schrittweise nach dem Walking Floor-Förderprinzip über den Kühlrost gefördert wird. Der auf diese Weise zusammengesetzte Kühlrost ist für die Kühlluft durchlässig, die etwa im Querstrom von unten nach oben den Kühlrost sowie das darauf gelagerte Schüttgutbett durchströmt, d. h. die Tragflächen der Kühlrost-Module dienen gleichzeitig als Schüttguttransport- und als Kühlrostbelüftungs-Elemente. Oberhalb des Kühlrostes im Schüttgutbett bewegte Schubelemente, die einem hohen Verschleiß ausgesetzt wären und die das Schüttgutbett durchmischen würden, sind nicht vorhanden. Als Beispiel wird angegeben, dass die Module bei ihrer Vorhubbewegung gemeinsam nach vorne bewegt werden, aber bei ihrer Rückhubbewegung nicht gemeinsam, sondern in wenigstens zwei Gruppen in wenigstens zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten nacheinander zurückbewegt werden, bei welchen jeweils nur ein Teil der Module, z. B. jeweils nur jede zweite Kühlrost-Modulreihe gesehen über die Kühlerbreite zurückbewegt wird. Bei ihrer Rückhubbewegung werden die Module einer Reihe unter dem ruhenden Schüttgutbett gesteuert so zurückgezogen, dass das Schüttgutbett in Ruhe verharrt und die Rückhubbewegung nicht mitmacht.
- Die Module jeweils einer Kühlrost-Modullängsreihe können ähnlich wie Eisenbahn-Wagen allerdings über ein Gelenk miteinander gekuppelt sein, wobei dann jeder Modulwagen auf eigenen Stützrädern an entsprechenden Führungen abgestützt ist.
- Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist jede Kühlrost-Modullängsreihe mit den in Kühlguttransportrichtung hintereinander angeordneten gekuppelten Modulen abwechselnd aus an Stützrollen abgestützten Tragmodulen und aus Verbindungsmodulen zusammengesetzt, welch letztere ohne eigene Stützrollen auf den Tragmodulen aufgesattelt sind. Das heißt, bei dieser Lösung sind bei jeder Kühlrost-Modullängsreihe zwei Modultypen miteinander kombiniert, wobei alle Modultypen gemeinsam haben, dass sie an ihrer Oberfläche einen luftdurchlässigen Rost aufweisen, der das heiße abzukühlende Kühlgut trägt.
- Die Kuppelung zwischen den Tragmodulen und den beidseitig aufgesattelten Verbindungsmodulen erfolgt jeweils über ein Gelenk, insbesondere Kugelgelenk oder Kardangelenk. Die aufgesattelten Verbindungsmodule können infolge ihrer gelenkigen Ankopplung Seiten- und/oder Höhenversatz der Tragmodule ausgleichen. Abgesehen von der Einsparung von Stützrollen und Achsen bei den Verbindungsmodulen wird dabei auch die Ausrichtgenauigkeit bei der Montage des erfindungsgemäßen Schüttgutkühlers reduziert, wodurch sich insgesamt ein vergleichsweise geringer Montageaufwand ergibt. Schließlich wird beim erfindungsgemäß aufgebauten Schüttgutkühler der Betrag der resultierenden unerwünschten seitlichen Führungskräfte der bewegten Tragmodule klein gehalten, der durch einen großen Achs abstand bei den Stützrollen der Tragmodule noch weiter reduziert werden kann.
- Die einfache Montage des erfindungsgemäßen Schüttgutkühlers ergibt sich auch dadurch, dass sowohl die Tragmodule zusammen jeweils mit dem sie abstützenden längsverfahrbaren Untergestell als auch die Verbindungsmodule jeweils aus einer in der Werkstatt vormontierten Einheit bestehen, wobei diese Einheiten einfach in den Kühlrost bzw. als Kühlrost am Ort der Installation des Rostkühlers eingebaut werden.
- Die Stützrollen, an denen das Untergestell der Tragmodule abgestützt ist, sind an Schienen geführt. Die Stützrollen der Tragmodule können auch sogenannte Kombirollen sein, die in Führungsschienen mit U-Profil radial und axial abgestützt und geführt sind, d. h. mit einer wälzgelagerten Axialführung ausgestattet sind. Die Tragmodule können statt an Stützrollen oder Kombirollen auch an Linearwälzlagern oder Rollenbahnen sowie auch an Gleitlagern oder Pendelarmen abgestützt sein.
- Die Koppelungs-Gelenke der Tragmodule für die aufgesattelten Verbindungsmodule gesehen in Kühlguttransportrichtung sind mit Vorteil im Bereich zwischen den vorderen und hinteren Stützrollen der Tragmodule angeordnet. Dadurch können die Tragmodule durch die Last der angekoppelten aufgesattelten Verbindungsmodule nicht zum Kippen gebracht werden, weil die Stützkräfte aus den Verbindungsmodulen immer zwischen den Stützrollen der Tragmodule wirken.
- Der Antrieb der Tragmodule zu deren Vorwärts- und Rückwärtsbewegung erfolgt vorzugsweise so, dass die bewegten Modul-Längsreihen und deren Gelenkverbindungen möglichst nur auf Zug beansprucht sind.
- Aufgrund seiner kleinen seitlichen Führungskräfte kommt der erfindungsgemäße Schüttgutkühler aber auch bei einer Druckbeaufschlagung der Modul-Längsreihe vorteilhaft zum Einsatz. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt im symmetrischen Aufbau der Module. Hierdurch ist die Gleichartigkeit der Kinematik bei Vor- und Rückhub gewährleistet. Die seitlichen Führungskräfte sind proportional gleich den Zug-, und/oder Druckkräften. Die Aussagen zu den seitlichen Führungskräften lassen sich auch auf die senkrechten Abstützkräfte übertragen. Das Entlasten der Module bis zum Abheben einer Lagerstelle durch eine ungleichmäßige senkrechte Modul-Belastung, die bei einer Modul-Bauart nach Art von Eisenbahnwaggons möglich wäre, ist bei einer Kombination von Tragmodulen mit aufgesattelten Verbindungsmodulen ausgeschlossen. Einen weiteren Einfluss auf die Radlasten stellt die Krafteinleitung der etwa waagerechten Vorschubkraft in die angetriebenen Module dar. Zum Schutz der Antriebselemente vor Verschmutzung und Verschleiß ist es sinnvoll, die Antriebselemente unterhalb der Modul-Förderbahnen zu installieren. Somit liegt der Kraftangriffspunkt deutlich unterhalb der Reibebene zum aufgegebenen Kühlgut. Dieser Abstand erzeugt ein Moment, das zur ungleichmäßigen Belastung der Achsen des Modulwagens bzw. Tragmoduls führt. Durch den langen Achsabstand wird dieser Effekt reduziert. Eine weitere Reduzierung dieses Effektes ist durch eine Neigung der Kraftangriffsrichtung möglich. Durch diese Neigung der Kraftangriffsrichtung entsteht eine Kraftkomponente in senkrechter Richtung, die einen teilweisen bis vollständigen Ausgleich der Achslastreduzierung erreicht.
- Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 : schematisch die Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Schüttgutkühlers zum Abkühlen von heißem Zementklinker, -
2 : in Draufsicht und/oder Seitenansicht die schematische Darstellung der Kinematik des Schüttgutkühlers der1 bei Seiten- und/oder Höhenversatz der Kühlrost-Modulreihe, -
3 : schematisch vergrößert einen Schnitt längs der Linie A-A der1 an einer Gelenk-Stelle des aus Modulen zusammengesetzten Kühlrostes, -
4 und5 : als Varianten zur1 einen Schüttgutkühler mit besonders ausgebildeten Endmodulen am Anfang und Ende des Rostkühlers, -
6 : als weitere Variante einen Schüttgutkühler, bei dem die die Verbindungsmodule tragenden Tragmodule besonders kurz und ohne eigenen Kühlrost ausgebildet sind. -
7 : vergrößert herausgezeichnet eine Kombirolle zur Abstützung und Führung der Tragmodule des Kühlrostes. - Erläutert zunächst am Ausführungsbeispiel der
1 ist beim erfindungsgemäßen Schüttgutkühler der Kühlrost über die Länge und über die Breite des Kühlers gesehen aus einer Vielzahl von Modulen zusammengesetzt, wobei die in Kühlguttransportrichtung10 hintereinander in jeweils einer Reihe angeordneten Module miteinander ge koppelt sind. Jede Kühlrost-Modullängsreihe, von denen in1 eine Längsreihe zu sehen ist, ist abwechselnd aus an Stützrollen11 ,12 beidseitig abgestützten Tragmodulen13 und aus Verbindungsmodulen14 zusammengesetzt, welch letztere ohne eigene Stützrollen auf den Tragmodulen13 aufgesattelt sind. - Die sich über die beträchtliche Länge des Schüttgutkühlers erstreckenden Kühlrost-Modulreihen sind unabhängig voneinander zwischen einer Vorhubposition
15 in Kühlguttransportrichtung und einer Rückhubposition16 gesteuert so bewegbar, dass das Kühlgut17 , z. B. der heiße Zementklinker schrittweise nach dem Walking Floor-Förderprinzip über den Kühlrost vom Kühleranfang bis zum Kühlerende gefördert wird. Alle Module sind etwa trogförmig ausgebildet und sie weisen im Querschnitt gesehen eine das Kühlgut17 tragende und für die Kühlluft18 von unten nach oben durchlässige Oberseite auf, die mit irgendwelchen für die Kühlluft18 durchlässigen Perforationen versehen sein kann. Mit besonderem Vorteil können die Oberseiten aller Module13 ,14 jeweils aus sich mit Abstand spiegelbildlich gegenüberliegenden, aber versetzt zueinander angeordneten satteldachförmigen V-Profilen bestehen, deren V-Schenkel mit Zwischenraum ineinandergreifen, welch letzterer ein Labyrinth für das Kühlgut sowie für die Kühlluft18 bildet. Dadurch ist gewährleistet, dass der erfindungsgemäße Schüttgutkühler gegen Rostdurchfall gesichert ist. Zur noch sichereren Vermeidung der Gefahr eines Kühlgut-Rostdurchfalls besteht die Möglichkeit, mit Abstand unterhalb der Rostfläche aller Module13 ,14 einen geschlossenen den Rostdurchfall verhindernden Boden anzuordnen. In letzterem Fall werden die Kühlrostmodule nicht kammerbelüftet, sondern reihenbelüftet. - Die Stützrollen
11 ,12 der Tragmodule13 sind an Führungsschienen19 ,20 des Unterbaus des Rostkühlers abgestützt. Es können sich aber auch in kinematischer Umkehrung die Unterseiten der Tragmo dule13 an ortsfesten Stützrollen abwälzen. Die Kuppelung zwischen den Tragmodulen13 und den beidseitig aufgesattelten Verbindungsmodulen14 erfolgt jeweils über ein Gelenk21 ,22 , vorzugsweise Kugelgelenk oder Kardangelenk. Bei der Montage des erfindungsgemäßen Schüttgutkühlers ist die erforderliche Ausrichtgenauigkeit bei den Führungsschienen19 ,20 und Stützrollen11 ,12 nicht besonders hoch, weil bei einem Seiten- und/oder Höhenversatz dieser Bauelemente die Kühlrost-Modulreihe der1 die in2 schematisch dargestellte Konfiguration bzw. Kinematik einnehmen kann. - Der in
3 vergrößert herausgezeichnete Schnitt längs der Linie A-A der1 zeigt das Untergestell eines Tragmoduls13 , das über vier Stützrollen, von denen die beiden Stützrollen12 zu sehen sind, an den Führungsschienen20 bzw.19 abgestützt sind. An ihrer Oberseite weisen die Tragmodule13 beidseitig ein Kardangelenk22 bzw.21 auf, mit dem das Verbindungsmodul14 auf dem Tragmodul aufgesattelt ist. Dabei verhindern seitliche Führungen23 in der Gelenkebene eine Querneigung der aufgesattelten Verbindungsmodule14 . Das heißt, die seitlichen Führungen23 sind so ausgeführt, dass nur der Freiheitsgrad, der ein seitliches Kippen der Module ermöglichen würde, ausgeschaltet wird. Dies kann zum Beispiel durch eine ballige Form der Führungen und eine Oberfläche mit einem geringen Reibwert erreicht werden. Diese Führungen dienen weiter zur Abstützung des Gewichtes der aufgesattelten Module. Durch diese beiden Funktionen wird die statische Bestimmtheit der Konstruktion erreicht. - Sowohl die Tragmodule
13 zusammen jeweils mit dem sie abstützenden längsverfahrbaren Untergestell als auch die Verbindungsmodule14 können jeweils aus einer in der Werkstatt vormontierten Einheit bestehen, wobei diese Einheiten in den Kühlrost bzw. als Kühlrost am Ort der Installation des Rostkühlers mit vergleichsweise geringem Montageaufwand eingebaut werden. - Anstelle der in
3 gezeigten Stützrollen12 können auch Kombirollen eingesetzt werden, die in im Vergleich zu3 um 90° gekippten Führungsschienen mit U-Profil radial und axial abgestützt und geführt sind, d. h. die Kombirollen haben im Achsenbereich eigene Wälzkörper zur Axialführung der Rollen. In7 ist eine solche Kombirolle vergrößert herausgezeichnet, deren Stützrolle12 zur radialen Abstützung und deren Walzkörper12a am Achsenende zur axialen Abstützung im U-Profil20a laufen. - Die Koppelungs-Gelenke
21 ,22 der Tragmodule13 für die aufgesattelten Verbindungsmodule14 sind gesehen in Kühlguttransportrichtung jeweils im Bereich zwischen den vorderen und hinteren Stützrollen11 und12 der Tragmodule13 angeordnet, so dass die Stützkräfte aus den Verbindungsmodulen14 immer zwischen den Stützrollen der Tragmodule13 wirken. - Die Vor- und Rückbewegung der jeweiligen nebeneinander liegenden Kühlrost-Modulreihen kann von unterhalb des Kühlrostes durch Arbeitszylinder erfolgen, die zweckmäßigerweise an einem oder mehreren der Tragmodule
13 angreifen. Über die Breite des Rostkühlers gesehen können pro Kühlrost-Modul mehrere nebeneinander liegende längliche Kühlrostbahnen zur vormontierten Einheit zusammengebaut sein, deren einzelne Kühlrostbahnen unabhängig voneinander zwischen der Vorhubposition und der Rückhubposition bewegbar sind. - In
1 ist noch zu sehen, dass der heiße abzukühlende Zementklinker17 , wie er aus dem Ende eines Drehrohrofens fällt, zunächst über einen statischen nicht bewegten Vorrost24 auf ein hin- und herbewegtes Endstück25 übergeleitet wird, das mittels Gelenk an der Vorderseite des ersten Tragmoduls13 aufgesattelt ist. An das letzte Tragmodul13 kann ein Endmodul26 angekoppelt sein, über welches der abgekühlte Zementklinker einem Walzenbrecher27 aufgegeben wird. - Beim Ausführungsbeispiel der
4 weist die Kühlrost-Modulreihe ein verlängertes einseitig aufgesatteltes Endmodul26 auf. Beim Ausführungsbeispiel der5 ist das erste Endmodul25a nicht aufgesattelt, sondern wie ein Tragmodul über Stützrollen an einer Führung abgestützt. - Beim Ausführungsbeispiel der
6 sind die Tragmodule13a ,13b etc. vergleichsweise kurz ohne eigenen Kühlrost ausgebildet. Die Gelenke21 ,22 dieser Tragelemente liegen vergleichsweise eng beieinander. Die auf den Tragelementen13a ,13b etc. aufgesattelten Verbindungsmodule14a ,14b schließen praktisch unmittelbar aneinander an, d. h. in Draufsicht betrachtet besteht der Kühlrost des Rostkühlers der6 nur noch aus den das Kühlgut17 tragenden Verbindungsmodulen14a ,14b etc.. - Die in den
1 ,4 ,5 und6 dargestellten Varianten sind beliebig miteinander kombinierbar. - Die das Kühlgut
17 tragenden Oberseiten aller Module sind etwa trogförmig so ausgebildet, dass sie die unterste Schüttgutschicht zur Vermeidung einer Relativbewegung dieser untersten Gutschicht und der jeweiligen Moduloberseite festhalten, was zum autogenen Verschleißschutz aller Kühlrostmodule13 ,14 beiträgt.
Claims (9)
- Schüttgutkühler mit einem das abzukühlende Kühlgut (
17 ) wie z. B. heißen Zementklinker tragenden Kühlrost, der das von einem Kühlgas (18 ) durchströmte Kühlgut vom Kühlguteintragsende zum Kühlgutaustragsende transportiert, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) der Kühlrost ist über die Länge und über die Breite des Kühlers gesehen aus einer Vielzahl von Modulen (13 ,14 ) zusammengesetzt, wobei die in Kühlguttransportrichtung (10 ) hintereinander in jeweils einer Reihe angeordneten Module (13 ,14 ) miteinander gekuppelt sind; b) die Kuppelung der Kühlrost-Module (13 ,14 ) jeder Kühlrost-Modullängsreihe erfolgt jeweils über ein Gelenk (21 ,22 ), c) wenigstens ein Anteil der Kühlrost-Module (13 ,14 ) ist über Stützrollen (11 ,12 ) an Führungen (19 ,20 ) abgestützt; d) die nebeneinander liegenden Kühlrost-Modullängsreihen sind unabhängig voneinander zwischen einer Vorhubposition (15 ) in Kühlguttransportrichtung und einer Rückhubposition (16 ) gesteuert so bewegbar, dass das Kühlgut (17 ) schrittweise nach dem Walking Floor-Förderprinzip über den Kühlrost gefördert wird. - Schüttgutkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kühlrost-Modullängsreihe mit den in Kühlguttransportrichtung hintereinander angeordneten gekoppelten Modulen abwechselnd aus an Stützrollen (
11 ,12 ) abgestützten Tragmodulen (13 ) und aus Verbindungsmodulen (14 ) zusammengesetzt ist, welch letztere ohne eigene Stützrollen an den Tragmodulen (13 ) aufgesattelt sind. - Schüttgutkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. dass sowohl die Tragmodule (
13 ) zusammen jeweils mit dem sie abstützenden längsverfahrbaren Untergestell als auch die Verbindungsmodule (14 ) jeweils aus einer vormontierten Einheit bestehen, wobei diese Einheiten in den Kühlrost bzw. als Kühlrost am Ort der Installation des Rostkühlers einbaubar sind. - Schüttgutkühler nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollen (
11 ,12 ), an denen das Untergestell der Tragmodule (13 ) abgestützt ist, an Schienen (19 ,20 ) geführt sind. - Schüttgutkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollen Kombirollen (
12 ,12a ) sind, die in Führungsschienen mit U-Profil (20a ) radial und axial abgestützt und geführt sind (7 ). - Schüttgutkühler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke (
21 ,22 ) zwischen den Tragmodulen (13 ) und den aufgesattelten Verbindungsmodulen (14 ) Kugelgelenke oder Kardangelenke sind. - Schüttgutkühler nach den Ansprüchen 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelungs-Gelenke (
21 ,22 ) der Tragmodule (13 ) für die aufgesattelten Verbindungsmodule (14 ) jeweils im Bereich zwischen den vorderen und hinteren Stützrollen (11 ,12 ) der Tragmodule (13 ) angeordnet sind. - Schüttgutkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite des Kühlers gesehen pro Kühlrost-Modul mehrere nebeneinander liegende längliche Kühlrostbahnen zur vormontierten Einheit zusammengebaut sind, deren einzelne Kühlrostbahnen unabhängig voneinander zwischen der Vorhubposition (
15 ) und der Rückhubposition (16 ) bewegbar sind. - Schüttgutkühler nach den Ansprüchen 1, 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Tagmodule (
13 ) zu deren Vorhub und Rückhubbewegung (15 ,16 ) so erfolgt, dass die bewegten Modul-Längsreihen und deren Gelenkverbindungen nur auf Zug beansprucht sind.
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