DE102004021582A1 - Spiegelanordnung für Nutzfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Eine Spiegelanordnung für Nutzfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen, umfaßt einen Spiegelkopf 1 mit wenigstens einer Spiegelscheibe 11, 12 und einem Gehäuse 13 und einen Spiegelfuß 2 zur Befestigung des Spiegelkopfes an dem Nutzfahrzeug. Dadurch, daß zwischen Spiegelkopf und Spiegelfuß eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Spiegelkopf und Spiegelfuß angeordnet und der Spiegelfuß unlösbar mit dem Nutzfahrzeug verbindbar, insbesondere einstückig mit dem Nutzfahrzeug ausgebildet ist, wird eine stabile Verbindung mit dem Nutzfahrzeug bei gleichzeitiger Austauschbarkeit des Spiegelkopfes ermöglicht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spiegelanordnung für Nutzfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen (LKW).
- Nutzfahrzeuge wie Busse und LKWs sind mit Spiegelanordnungen ausgestattet, die den Insassen Sicht auf die hinter bzw. seitlich neben dem Fahrzeug befindliche Umgebung gestatten. Herkömmlicherweise bildet hierzu eine Spiegelscheibe mit einem Gehäuse einen Spieglkopf, welcher seinerseits mittels eines Spieglfußes an dem Fahrzeugkörper durch Schrauben oder dergleichen lösbar befestigt ist.
- Diese lösbare Befestigung ist zum einen notwendig, um die Spiegelanordnung als Halbzeug extern fertigen bzw. zukaufen zu können. Andererseits gestattet die lösbare Befestigung den einfachen Austausch beschädigter Spiegelanordnungen bzw. das Umrüsten auf andere Spiegelköpfe, beispielsweise mit motorisch verstellbarer Spiegelscheibe.
- Bei Bussen sind zudem sogenannte Hörnerspiegel bekannt, bei denen sich sich der Spiegelfuß von einer vorderen oberen Ecke des Fahrzeugkörpers im wesentlichen in Fahrtrichtung nach vorne erstreckt und gegebenfalls zusätzlich zur Seite und/oder nach unten geneigt ist. Diese Hörnerspiegel sind aerodynamisch günstiger als herkömmlich Spiegelanordnungen, gestatten eine bessere geometrisch-optische Positionierung der Spiegelscheibe und verringern die seitliche Gesamtbreite des Busses.
- Auch bei diesen Hörnerspiegeln ist der Spiegelfuß lösbar an dem Fahrzeugkörper befestigt.
- Bei einer Spiegelanordnung nach dem Stand der Technik muß also die Verbindung des Spiegelfußes mit dem Fahrzeugkörper einerseits lösbar sein, um den Austausch zu ermöglichen. Andererseits trägt diese Verbindung das gesamte Gewicht der Spiegelanordnung. Da darüberhinaus vom Fahrzeugkörper Vibrationen auf die Verbindung, die im allgemeinen mittels Schrauben realisiert ist, übertragen werden, besteht die Gefahr, daß sich die Verbindung selbstständig löst.
- Insbesondere aus diesem Grund werden oben erläuterte Hörnerspiegel bislang auch nicht bei LKW eingesetzt, die unter rauheren Umgebungsbedingungen, etwa Baustellen, arbeiten und häufig Stoßbelastungen ausgesetzt sind.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spiegelanordnung zur Verfügung zu stellen, die einen Austausch des Spiegelkopfes ermöglicht und trotzdem stabil mit dem Fahrzeugkörper verbunden ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine herkömmliche Spiegelanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale weitergebildet.
- Dadurch, daß zwischen Spiegelkopf und Spiegelfuß eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Spiegelkopf und Spiegelfuß angeordnet ist; kann der Spiegelfuß unlösbar mit dem Nutzfahrzeug verbunden, insbesondere einstückig mit dem Nutzfahrzeug ausgebildet werden.
- Hierdurch ist eine stabile, zuverlässige, vibrationsdämpfende, dauerhafte und konstruktiv einfache Verbindung der Spiegelanordnung mit dem Nutzfahrzeug möglich. Insbesondere ist es damit auch möglich, Hörnernspiegel bei LKWs zu verwenden.
- Vorteilhafterweise weist hierzu der Spiegelfuß einen Träger mit Trägerplatte auf, die mit dem Nutzfahrzeug verschweißt und/oder einlaminiert wird.
- Durch die Verbindungsvorrichtung ist es trotz der stabilen Befestigung am Nutzfahrzeug weiterhin möglich, einen beschädigten Spiegelkopf einfach auszutauschen. Da der Spiegelkopf am weitesten hervorsteht, wird dieser auch am häufigsten ausgetauscht. Ein Austausch erfolgt auch bei einem nachträglichen Hochrüsten, beispielsweise von manuel auf motorisch verstellbare Spiegelscheiben. Trotzdem ist es weiterhin möglich, die Spiegelanordnung extern zu fertigen und zuzukaufen, da der aufwendige Spiegelkopf mit Spiegelscheibe, Verstelleinrichtungen und dergleichen leicht nachträglich mittels der Verbindungsvorrichtung montiert werden kann. Darüberhinaus kann vorab ein Spiegelfuß, der für eine Mehrzahl möglicher Spieglköpfe geeignet ist, bei der Herstellung des Nutzfahrzeuges integral mit diesem hergestellt werden.
- Als Verbindungsvorrichtung kommen alle hierfür einschlägig bekannten Vorrichtungen in Betracht, insbesondere Schraubverbindungen, Bajonettverschlüsse, Steckverbindungen oder dergleichen. Da diese Verbindungsvorrichtung nicht mehr das Gewicht der gesamten Spiegelanordnung, sondern nur noch den Spiegelkopf tragen müssen, ist nur eine geringere Stabilität als bei herkömmlichen Befestigungen der gesamten Spiegelanordnung am Nutzfahrzeug nötig.
- Bevorzugt ist die Spiegelscheibe verstellbar, insbesondere motorisch verstellbar, an dem Gehäuse befestigt, was eine beliebige Positionierbarkeit der Spiegelscheibe ermöglicht.
- Vorteilhafterweise umfaßt der Spiegelfuß einen Träger, insbesondere aus Metall und/oder Kunststoff zur Erhöhung der Stabilität, und eine Verkleidung, die bevorzugt mit dem Gehäuse des Spiegelkopfes abschließt. Hierdurch kann der Spiegelfuß einerseits sehr stabil, andererseits mit beliebiger, insbesondere aerodynamisch günstiger Außenkontur ausgebildet werden.
- Bevorzugt erstreckt sich der Spiegelfuß in montiertem Zustand im wesentlichen in Fahrtrichtung nach vorne in der Art der oben beschriebenen Hörnerspiegel. Durch die erfindungsgemäß unlösbare und damit stabile Verbindung des Spiegelfußes mit dem Nutzfahrzeug ist es nunmehr auch möglich, Hörnerspiegel bei LKWs einzusetzen.
- In einer vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ein Gelenk zwischen Spiegelkopf und Spiegelfuß angeordnet. Dieses Gelenk ermöglicht je nach Bewegungsrichtung beispielsweise in an sich bekannter Weise ein Wegklappen des Spiegels zum Transport oder bei Kollision mit einem Hinderniss. Gleichermaßen kann das Gelenk die Voreinstellung verschiedener Grundpositionen ermöglichen. Bevorzugt kann es hierzu gerastert ausgeführt sein.
- Das Gelenk kann zwischen Spiegelkopf und Verbindungsvorrichtung angeordnet sein, so daß ein Gelenkpunkt möglichst nahe am zu verdrehenden Spiegelkopf positioniert werden kann.
- Alternativ oder zusätzlich kann ein Gelenk zwischen Spiegelfuß und Verbindungsvorrichtung angeordnet sein, so daß das Gewicht des Spiegelkopfes, das von der Verbindungsvorrichtung getragen werden muß, verringert wird.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Hierzu zeigt:
-
1 eine Spiegelanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung im seitlichen Teilschnitt; -
2 die Spiegelanordnung aus1 in nicht verbundenem Zustand in perspektivischer Ansicht; und -
3 einen vergrößerten Teilschnitt von2 . - Die in
1 bis3 dargestellte Spiegelanordnung umfaßt einen Spiegelkopf1 mit zwei Spiegelscheiben11 und12 (Haupt- und Weitwinkelspiegel), die in einem Gehäuse13 motorisch verstellbar (nicht dargestellt) angeordnet sind. - Weiters umfaßt die Spiegelanordnung einen Spiegelfuß
2 , der einen Träger21 mit einer Trägerplatte22 und eine Verkleidung23 umfaßt. Die Verkleidung23 ist so ausgebildet, daß sie im montierten Zustand mit dem Gehäuse13 des Spiegelkopfes1 abschließt. Der Träger ist in der hier dargestellten Ausführung aus Metall hergestellt und mit der A-Säule der Karrosserie des LKWs verschweißt. Zusätzlich ist der Spiegelfuß2 in das Nutzfahrzeug einlaminiert, indem die Verkleidung der A-Säule die Trägerplatte einschließt und die Verkleidung23 des Spiegelfußes mit dieser Verkleidung der A-Säule verklebt ist. - In der hier dargestellten Ausführung ist, wie am besten in
2 erkennbar, zusätzlich eine bei LKWs übliche Sonnenblende5 zusammen mit der Trägerplatte22 in die Verkleidung der A-Säule einlaminiert, was einerseits die Auflagefläche der Trägerplatte erhöht und andererseits die Sonnenblende zusätzlich fixiert. - Zwischen Spiegelkopf
1 und Spiegelfuß2 ist eine Verbindungsvorrichtung3 angeordnet. Diese Verbindungsvorrichtung umfaßt, wie am besten aus3 ersichtlich, in der hier stark schematisierten Ausführung zwei Balken auf seiten des Spiegelfußes, die in entsprechende Aussparungen auf seiten des Spiegelkopfes eingreifen und mit diesem verschraubt werden können. In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform ist die Verbindungsvorrichtung als Steckverbindung ausgeführt, bei der die zwei Balken formschlüssig entsprechende Hinterscheidungen im Spiegelkopf hintergreifen und elastisch derart einschnappen, daß Spiegelkopf und Spiegelfuß lösbar aneinander befestigt sind. - Der Spiegelfuß weist zwischen Verbindungsvorrichtung
3 und Trägerplatte22 ein Gelenk4 auf, das verrastbar um wenigstens eine Achse drehbar ist und so eine Vorpositionierung des Spiegelkopfes in bestimmten Grundstellungen ermöglicht, wobei die genaue Einstellung des Sichtfeldes dann durch Verstellung der Spiegelscheiben11 ,12 im Gehäuse13 erfolgt. Zusätzlich gewährleistet das Gelenk ein Ausweichen des Spiegelkopfes bei Kollision mit einem Hindernis und ermöglicht das Einklappen des Spiegelkopfes in eine eng am Fahrzeug anliegende Transportstellung. -
- 1
- Spiegelkopf
- 11
- Hauptspiegel
- 12
- Weitwinkelspiegel
- 2
- Spiegelfuß
- 13
- Gehäuse
- 21
- Träger
- 22
- Trägerplatte
- 23
- Verkleidung
- 3
- Verbindungsvorrichtung
- 4
- Gelenk
Claims (12)
- Spiegelanordnung für Nutzfahrzeuge, insbesondere für Lastkraftwagen, die umfaßt: einen Spiegelkopf (
1 ) mit wenigstens einer Spiegelscheibe (11 ;12 ) und einem Gehäuse (13 ); einen Spiegelfuß (2 ) zur Befestigung des Spiegelkopfes an dem Nutzfahrzeug; und eine Verbindungsvorrichtung (3 ), die zwischen Spiegelkopf und Spiegelfuß angeordnet ist; dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegelfuß unlösbar mit dem Nutzfahrzeug verbindbar, insbesondere einstückig mit dem Nutzfahrzeug ausgebildet ist. - Spiegelanordnung nach Anspruch 1, wobei die Spiegelscheibe verstellbar, insbesondere motorisch verstellbar, an dem Gehäuse befestigt ist.
- Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spiegelfuß einen Träger (
21 ), insbesondere aus Metall und/oder Kunststoff, und eine Verkleidung (23 ) umfaßt. - Spiegelanordnung nach Anspruch 3, wobei die Verkleidung mit dem Gehäuse des Spiegelkopfes abschließt.
- Spiegelanordnung nach Anspruch 3, wobei der Träger an seinem dem Spiegelkopf abgewandtem Ende eine Trägerplatte (
22 ) zur unlösbaren Verbindung mit dem Nutzfahrzeug aufweist. - Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der Spiegelfuß in montiertem Zustand im wesentlichen in Fahrtrichtung nach vorne erstreckt.
- Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die weiters ein Gelenk (
4 ) zwischen Spiegelkopf und Spiegelfuß umfaßt. - Spiegelanordnung nach Anspruch 7, wobei das Gelenk zwischen Spiegelkopf und Verbindungsvorrichtung angeordnet ist.
- Spiegelanordnung nach Anspruch 7, wobei das Gelenk zwischen Spiegelfuß und Verbindungsvorrichtung angeordnet ist.
- Nutzfahrzeug, insbesondere LKW, mit einer Spiegelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Nutzfahrzeug nach Anspruch 10, wobei der Spiegelfuß einen Träger (
21 ) mit einer Trägerplatte (22 ) umfaßt, die mit dem Nutzfahrzeug durch Verschweißen und/oder Einlaminieren unlösbar verbunden ist. - Nutzfahrzeug nach Anspruch 10 oder 11, wobei eine Sonnenblende (
5 ) zusammen mit dem Spiegelfuß unlösbar mit dem Nutzfahrzeug verbunden ist.
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