DE102004018637A1 - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit DOLLAR A einer Rückenlehne (2), die um eine Lehnenachse (A) zwischen einer im Wesentlichen aufrechten Stellung und einer vorgeklappten Stellung klappbar ist, DOLLAR A einem Sitzkissen (3), das zwischen einer oberen Position und einer abgesenkten Position verstellbar ist, DOLLAR A einer Dämpfungseinrichtung (18) und DOLLAR A einer Kopplungseinrichtung (4) zur Kopplung der Klappbewegung der Rückenlehne (2) und der Verstellbewegung des Sitzkissens (3), wobei die Kopplungseinrichtung (4) ein an der Rückenlehne (2) angelenktes Vorschubgestänge (6) mit einer Federeinrichtung (18), eine Zahnstange (7) und einen am Sitzkissen (3) angelenkten Lenker (24) mit einem mit der Zahnstange (7) in Eingriff befindlichen Zahnsegment (26) aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird eine sichere Kopplung der Verstellungen der Rückenlehne (2) und des Sitzteils (3) unter Dämpfung der Verstellbewegung des Sitzteils (3) bei einem einfachen Aufbau erreicht, indem die Dämpfungseinrichtung (18) in dem Vorschubgestänge (6) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der
DE 203 12 733 U1 bekannt. Der Fahrzeugsitz ist zwischen einer Sitzposition mit im Wesentlichen aufrechter Rückenlehne und einer Cargo-Position mit vorgeklappter Rückenlehne und abgesenktem Sitzteil verstellbar. Die Verstellbewegungen der Rückenlehne und des Sitzteils sind über ein Vorschubgestänge, eine am vorderen Ende des Vorschubgestänges befestigte Zahnstange und eine an dem Sitzteil angelenkte Schwinge gekoppelt, die an ihrem unteren Ende ein mit der Zahnstange in Eingriff befindliches Zahnsegment aufweist. Das Vorschubgestänge ist an seinem hinteren Ende an der Rückenlehne vor deren Lehnenachse angelenkt, so dass bei Vorklappen der Rückenlehne das Vorschubgestänge nach hinten gezogen wird und hierbei die Zahnstange mitnimmt, wodurch die Schwinge vorgeschwenkt wird und hierbei das Sitzkissen nach vorne und unten absenkt, so dass es den für die vorklappende Rückenlehne erforderlichen Platz freigibt. - Das Vorschubgestänge weist eine Druckfeder auf, durch die eine elastische Nachgiebigkeit erreicht wird, so dass bei Blockade des Sitzkissens eine Beschädigung des Vorschubgestänges vermieden werden kann. Zwischen der an dem Sitzkissen angelenkten Schwinge und einem vorderen Halteblech des Sitzteils ist eine Dämpfungseinrichtung angelenkt, die die Verstellung des Sitzkissens dämpft, so dass die in der Druckfeder des Vorschubgestänges gespeicherte hohe Energie bei einer beschleunigten Rück führung des Sitzteils nach Lösen der Blockade nicht zu Beschädigungen am Sitz führt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass ein einfacher und kostengünstiger Aufbau erreicht wird, wobei weiterhin eine sichere Kopplung der Verstellungen der Rückenlehne und des Sitzteils unter Dämpfung der Verstellbewegung gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß ist somit die Dämpfungseinrichtung im Vorschubgestänge integriert. Somit entfällt die aufwendigere Anbringung der Dämpfungseinrichtung in dem Sitzteil zwischen dem oberen Ende des Lenkers und dem Sitzteil. Erfindungsgemäß kann die in dem Vorschubgestänge vorgesehene Federeinrichtung mit der Dämpfungseinrichtung integriert ausgebildet sein, z. B. als Gasfeder, so dass eine deutliche Verringerung der Kosten, des Montageaufwandes und des Gewichtes möglich ist.
- Die Gasfeder kann z. B. über Bolzen-Langlochführungen mit deckungsgleichen Langlöchern in Profilen eines vorderen und hinteren Teils des Vorschubgestänges angebunden werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in Sitzposition in teilweise geschnittener Darstellung; -
2 den Bereich des Vorschubgestänges aus1 in perspektivischer Ansicht; -
3 eine der2 entsprechende Darstellung unter steilerem Blickwinkel; -
4 eine der3 entsprechende Darstellung mit gestrichelter Darstellung der verdeckten Linien; -
5 den Fahrzeugsitz bei vorgeklappter Lehne und blockiertem Sitzkissen; -
6 den Bereich des Vorschubgestänges aus5 ; -
7 den Fahrzeugsitz in Cargo-Position ohne blockierende Hindernisse; -
8 eine perspektivische Ausschnittsvergrößerung aus7 ; -
9 den Fahrzeugsitz beim Rücktransport von der Cargo-Position in die Sitzposition bei zurückgeklappter Lehne und blockiertem Sitzkissen; -
10 einen perspektivischen Ausschnitt des Kopplungsgestänges aus9 . - Ein Fahrzeugsitz
1 weist eine um eine Lehnenachse A klappbare Rückenlehne2 und ein verstellbares Sitzkissen3 auf, deren Verstellbewegungen zwischen der Sitzposition der1 und der Cargo-Position der7 über eine Kopplungseinrichtung4 gekoppelt sind. - Die Kopplungseinrichtung
4 weist ein an der Rückenlehne2 , z. B. dem Lehnenholm5 der Rückenlehne2 , in einer Anlenkachse B angelenktes Vorschubgestänge6 auf, das an seinem vorderen Ende eine Zahnstange7 aufnimmt. Die Zahnstange7 kann bei einem längsverschiebbaren Fahrzeugsitz1 an hier nicht gezeigten Oberschienen befestigt sein, die gegenüber fahrzeugfesten Unterschienen längsverschiebbar sind. Die Anlenkachse B ist in Fahrtrichtung F vor der Lehnenachse A angeordnet. Sie kann insbesondere vor und etwas unterhalb der Lehnenachse A angeordnet sein. - Das Vorschubgestänge
6 weist in seinem hinteren Bereich ein in der Anlenkachse B angelenktes Anlenkteil10 und ein mit dem Anlenkteil10 verbundenes Außenprofil8 mit vorderen Langlöchern9 und hinteren Langlöchern11 auf; in seinem vorderen Bereich weist das Vorschubgestänge6 ein Innenprofil12 mit vorderen Langlöchern13 und hinteren Langlöchern14 auf, das über ein Verbindungsstück15 mit der Zahnstange7 verschweißt oder vernietet ist. Weiterhin ist in den vorderen Langlöchern9 und13 ein vorderer Bolzen16 geführt; entsprechend ist in den hinteren Langlöchern11 und14 ein hinterer Bolzen17 geführt. Die Bolzen16 und17 sind in Lageraugen einer Kolbenstange20 und eines Zylinderbodens des Zylinders22 einer als Druckfeder ausgelegten Gasfeder18 festgesetzt. - Die Gasfeder
18 dient als Überlastsicherung mit einem nicht genutzten Resthub für Toleranzausgleich und Klapperfreiheit. In der Sitzposition der2 sind die Langlöcher9 ,11 des Außenprofils8 und die entsprechenden Langlöcher13 ,14 des Innenprofils12 deckungsgleich, wobei der vordere Bolzen16 durch die vorgespannte Gasfeder18 an den vorderen Anschlag der vorderen Langlöcher9 und13 und der hintere Bolzen17 an den hinteren Anschlag der Langlöcher11 ,14 gedrückt wird. Somit können die Anlenkachse B und das Außenprofil8 durch Eindrücken der Gasfeder18 gegenüber der Zahnstange7 und dem Innenprofil12 innerhalb des durch die Langlöcher9 ,11 ,13 und14 gegebenen Hubes nach hinten verstellt werden. Weiterhin dient die Gasfeder18 zur Dämpfung, wie weiter unten beschrieben wird. - An der Unterseite des Sitzkissens
3 ist in einer Lenkerachse C ein Lenker24 angelenkt, an dessen unterer Seite ein Zahnsegment26 ausgebildet ist, das in Eingriff mit der Zahnstange7 ist. Ein Lagerbolzen27 des Zahnsegmentes26 ist in einer Langlochführung28 des Zahnsegmentes7 geführt. - Wenn von der Sitzposition der
1 ausgehend die Rückenlehne2 um die Lehnenachse A nach vorne geklappt wird, wird die Anlenkachse B in einer bogenförmigen Kurve um die Lehnenachse A nach hinten verstellt und zieht das angelenkte Vorschubgestänge6 mit nach hinten. Die5 und6 zeigen hier den Fall, dass das Sitzkissen3 nicht nach vorne verstellt und abgesenkt wird, da es durch ein Gepäckstück30 unterhalb seines vorderen Bereiches blockiert wird. Das Gepäckstück30 kann hierbei z. B. auf dem nicht gezeigten Chassis mit Höhensprung, d. h. im Fußbereich vor dem Fahrzeugsitz1 angeordnet sein. In diesem Fall werden das Anlenkteil10 und das mit diesem verschweißte Außenprofil8 über die Anlenkachse B nach hinten gezogen; hierbei wird von dem Außenprofil8 auch der vordere Bolzen16 in den vorderen Langlöchern13 des Innenprofils12 nach hinten verstellt, so dass die Gasfeder18 gegen ihre Federwirkung gestaucht wird. Das Innenprofil12 selbst sowie die Zahnstange7 , der Lenker24 und das Sitzkissen3 bleiben aufgrund der Blockade durch das Gepäckstück30 jedoch unverstellt. - Falls das Sitzkissen
3 bei Vorklappen der Rückenlehne2 nicht blockiert wird, wird der Fahrzeugsitz in die in den7 und8 gezeigte Cargo-Position verstellt. Hierbei zieht das Außenprofil8 mit seinen vorderen Langlöchern9 den vorderen Bolzen16 nach hinten, der über die Gasfeder18 auch den hinteren Bolzen17 verstellt. Die Gasfeder18 wird bei der Verstellung kurzzeitig zusammengedrückt, wodurch eine etwas gedämpfte Verstell bewegung erreicht wird. Der hintere Bolzen17 zieht das Innenprofil12 und die Zahnstange7 mit nach hinten, so dass das Zahnsegment26 auf der Zahnstange7 abrollt und der Lenker24 um die Lenkachse C geschwenkt wird und das Sitzkissen3 nach vorne verstellt wird. In7 ist das Sitzkissen vollständig nach vorne in eine flache Position verschwenkt, wobei der Lagerbolzen27 des Lenkers24 an einen vorderen Anschlag der Langlochführung28 gelangen kann. Die Rückenlehne2 liegt flach auf dem Sitzkissen3 . Das Vorschubgestänge6 ist wiederum im ausgefahrenen Zustand mit entspannter Gasfeder18 , wie als solches bereits in2 ,3 gezeigt. - Der Rücktransport von der Cargo-Position der
7 ,8 in die Sitzposition der1 bis4 erfolgt grundsätzlich entsprechend über die Kopplung durch den Lenker24 , die Zahnstange7 und das Vorschubgestänge6 . Falls jedoch das Sitzkissen3 blockiert ist durch z. B. einen auf ihm liegenden schweren Gegenstand oder gemäß9 durch die nach hinten geklappte Rückenlehne32 der vorderen Sitzreihe – ein Fall, der z. B. bei ganz nach hinten geschobenem vorderen Sitz und weit nach hinten geneigter Rückenlehne32 auftreten kann –, wird gemäß9 ,10 die Anlenkachse B um die Lehnenachse A nach vorne geschwenkt und verschiebt hierbei auch das Anlenkteil10 sowie das Außenprofil8 nach vorne. Hierdurch wird entsprechend auch der hintere Bolzen17 durch das Außenprofil8 nach vorne verstellt und drückt die Gasfeder18 zusammen, da der vordere Bolzen16 weiterhin am vorderen Anschlag des vorderen Langlochs13 des Innenprofils12 anliegt und das Innenprofil12 mitsamt Zahnstange7 nicht verstellt wird. Die Gasfeder18 ist somit in gespanntem Zustand; falls nachfolgend die Blockade des Sitzkissens3 durch Entfernen des schweren Gegenstandes bzw. Vorklappen der Rückenlehne32 oder Vorstellen des vorderen Sitzes freigegeben wird, entspannt sich die Gasfeder18 , so dass das Sitzkissen3 mit einer durch die Gasfeder18 gedämpften Bewegung nach hinten in die in1 gezeigte Stellung verstellt wird. - Die Gasfeder
18 wirkt somit als Überlastsicherung sowohl beim Verstellen des Fahrzeugsitzes1 von der Sitzposition in die Cargoposition als auch beim Rückstellen von der Cargoposition in die Sitzposition, wobei diese Verstellungen von dem Benutzer durch Vor- bzw. Rückklappen der Rückenlehne2 vorgenommen werden. Weiterhin dient die Gasfeder18 als Dämpfeinrichtung zum Dämpfen der Verstellbewegungen und insbesondere zum Dämpfen der ansonsten schlagartig eintretenden Verstellung des Sitzkissens3 bei Aufheben der jeweiligen Blockade.
Claims (5)
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einer Rückenlehne (
2 ), die um eine Lehnenachse (A) zwischen einer im Wesentlichen aufrechten Stellung und einer vorgeklappten Stellung klappbar ist, einem Sitzkissen (3 ), das zwischen einer oberen Position und einer abgesenkten Position verstellbar ist, einer Dämpfungseinrichtung (18 ), und einer Kopplungseinrichtung (4 ) zur Kopplung der Klappbewegung der Rückenlehne (2 ) und der Verstellbewegung des Sitzkissens (3 ), wobei die Kopplungseinrichtung (4 ) ein an der Rückenlehne (2 ) angelenktes Vorschubgestänge (6 ) mit einer Federeinrichtung (18 ), eine Zahnstange (7 ) und einen am Sitzkissen (3 ) angelenkten Lenker (24 ) mit einem in die Zahnstange (7 ) eingreifenden Zahnsegment (26 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (18 ) in dem Vorschubgestänge (6 ) vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (
18 ) und die Federeinrichtung (18 ) integriert ausgebildet sind. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (
18 ) eine Gasfeder (18 ) ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfeder (
18 ) als Druckfeder ausgelegt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubgestänge (
6 ) ein vorderes Profil (12 ) und ein hinteres Profil (8 ) aufweist, wobei in den Profilen (12 ,8 ) sich deckende Langlöcher (9 ,11 ,13 ,14 ) ausgebildet sind, durch die Bolzen (16 ,17 ) geführt sind, zwischen denen die Dämpfungseinrichtung (18 ) angeordnet ist.
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8131 | Rejection |