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Die
Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Fahrzeugsicherheitsgurt,
mit einem Rahmen, einer Gurtspule für den Sicherheitsgurt, die
drehbar im Rahmen angebracht ist, einer Sperrscheibe, die an der
Gurtspule angebracht ist und über
ein Energieaufnahmeelement mit dieser verbunden ist, und einem Blockiermechanismus,
mittels dem die Sperrscheibe gegen eine Drehung in der Abwickelrichtung des
Sicherheitsgurtes im Rahmen blockiert werden kann.
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Wenn
die Sperrscheibe gegen eine Drehung in der Abwickelrichtung des
Sicherheitsgurtes im Rahmen blockiert ist, kann zunächst kein
Sicherheitsgurt vom Gurtaufroller abgezogen werden. Dies gewährleistet,
daß ein
Fahrzeuginsasse, der mit dem Sicherheitsgurt angeschnallt ist, möglichst
frühzeitig an
einer Fahrzeugverzögerung
teilnimmt. Um zu verhindern, daß die
dabei vom Sicherheitsgurt auf den Fahrzeuginsassen ausgeübten Kräfte unerwünscht hohe
Werte annehmen, ermöglicht
das Energieaufnahmeelement eine Relativdrehung zwischen der Gurtspule
und der Sperrscheibe, wenn eine bestimmte Zugkraft im Sicherheitsgurt überschritten wird.
Dies ist allgemein unter der Bezeichnung „Kraftbegrenzung" bekannt.
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Auch
bekannt ist, daß das
Ausmaß der
Relativdrehung zwischen der Gurtspule und der Sperrscheibe begrenzt
werden sollte. Auf diese Weise wird die maximal mögliche Vorverlagerung,
die ein Fahrzeuginsasse während
einer Kraft begrenzungsfunktion des Gurtaufrollers erfährt, auf
einen als unkritisch erkannten Wert begrenzt. Im Stand der Technik
bekannt ist hierzu, an der Gurtspule einen Stift vorzusehen, der
nach einer Relativdrehung zwischen der Gurtspule und der Sperrscheibe
von etwas weniger als einer Umdrehung an einem Anschlag in Anlage gelangt,
der an der Sperrscheibe vorgesehen ist. Aus geometrischen Gründen ist
bei einer solchen Konstruktion die maximal mögliche Relativdrehung zwischen
der Gurtspule und der Sperrscheibe auf einen Winkelbereich begrenzt,
der 360° abzüglich dem vom
Stift eingenommenen Winkelbereich und dem vom Anschlag eingenommenen
Winkelbereich entspricht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Gurtaufroller der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Voraussetzung für eine größere Relativdrehung
zwischen der Gurtspule und der Sperrscheibe geschaffen wird, während eine zuverlässige Begrenzung
der Relativdrehung erhalten bleibt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Anschlag
vorgesehen, der bewegbar in der Gurtspule angebracht ist und eine
Drehung der Sperrscheibe relativ zur Gurtspule in Abhängigkeit von
seiner Stellung verhindern kann. Die verstellbare Anbringung des
Anschlags eröffnet
eine Vielzahl von neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Bei einer Ausführungsform,
bei der knapp eine einzige Umdrehung der Gurtspule relativ zum Steuerring
ermöglicht
werden soll, kann der zulässige
Winkelbereich gegenüber
Konstruktionen nach dem Stand der Technik um den Winkelbereich vergrößert werden,
den im Stand der Technik der Anschlag einnimmt. Außerdem ist
es nicht notwendig, in der Sperrscheibe eine sich über annähernd 360° erstreckende
Nut für
den Anschlag vorzusehen, so daß sich
eine höhere
Festigkeit ergibt. Wenn mehr als eine Umdrehung der Gurtspule relativ
zur Sperrscheibe gewünscht
wird, kann der Anschlag über
eine Zwischenposition, die beispielsweise nach etwa einer Umdrehung
eingenommen wird, vollständig
in seine Arbeitsposition verstellt werden, so daß er am Ende der zweiten Umdrehung
der Gurtspule relativ zur Sperrscheibe wirksam wird. Die Zwischenposition
kann entweder von einer geeignet ausgestalteten Steuerkurve oder
von einem Abstandshalter herbeigeführt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen
beschrieben, die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller;
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2 eine
perspektivische, teilgeschnittene Ansicht einer Gurtspule mit daran
angebrachter Sperrscheibe, Anschlag sowie Energieaufnahmeelement
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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3 in
einer Ansicht entsprechend derjenigen von 2 den Anschlag
in seiner Ruheposition;
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4 in
einer Ansicht entsprechend derjenigen von 2 den Anschlag
in seiner Arbeitsposition;
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5 in
einer schematischen, perspektivischen Ansicht die Bauteile der in 2 gezeigten Baugruppe
mit Ausnahme des Energieaufnahmeelements;
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6 die
Baugruppe von 2 in einem Zwischenzustand während der
Montage;
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7 eine
perspektivische Ansicht des bei der Baugruppe von 2 verwendeten
Steuerrings zusammen mit dem Anschlag, wobei sich dieser in seiner
Ruheposition befindet;
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8 eine
Ansicht entsprechend derjenigen von 7, wobei
sich der Anschlag in seiner Arbeitsposition befindet;
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9 in
einer perspektivischen Ansicht eine Steuerkurve und ein Anschlag
für einen
Gurtaufroller gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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10 in
einer perspektivischen Ansicht eine Sperrscheibe mit der Steuerkurve
und dem Anschlag gemäß der zweiten
Ausführungsform,
wobei sich der Anschlag in der Ruheposition befindet;
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11 einer
Ansicht entsprechend derjenigen von 10, wobei
sich der Anschlag in einer Zwischenposition befindet;
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12 eine
Ansicht entsprechend derjenigen von 10, wobei
sich der Anschlag in seiner Arbeitsposition befindet;
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13 in
einer Ansicht entsprechend derjenigen von 10 eine
Sperrscheibe zusammen mit Steuerkurve und Anschlag für einen
Gurtaufroller gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung, wobei sich der Anschlag in seiner Ruheposition befindet;
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14 eine
Ansicht entsprechend derjenigen von 13, wobei
sich der Anschlag in seiner Zwischenposition befindet;
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15 eine
Ansicht entsprechend derjenigen von 13, wobei
sich der Anschlag in seiner Arbeitsposition befindet;
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16 in
einer schematischen, teilgeschnittenen perspektivischen Ansicht
eine Baugruppe bestehend aus Sperrscheibe und Gurtaufroller für einen Gurtaufroller
gemäß einer
vierten Ausführungsform der
Erfindung, wobei sich der Anschlag in seiner Ruheposition befindet;
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17 einer
Ansicht entsprechend derjenigen von 16, wobei
sich der Anschlag in seiner Zwischenposition befindet;
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18 einer
Ansicht entsprechend derjenigen von 16, wobei
sich der Anschlag in seiner Arbeitsposition befindet;
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19 in
einer perspektivischen, vergrößerten Ansicht
ein Detail einer Baugruppe bestehend aus Gurtspule und Sperrscheibe
für einen
Gurtaufroller gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung, wobei sich die Baugruppe in ihrer Ruheposition befindet;
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20 eine
Ansicht entsprechend derjenigen von 19, wobei
sich die Baugruppe in ihrer Arbeitsposition befindet;
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21 in
einer perspektivischen Ansicht eine Gurtspule für eine erste Variante des Gurtaufrollers
gemäß der fünften Ausführungsform;
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22 in
einer perspektivischen Ansicht eine Gurtspule für einen Gurtaufroller gemäß einer sechsten
Ausführungsform;
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23 ein
bei der sechsten Ausführungsform
verwendetes Stopelement im Zusammenwirken mit einem Schneidelement;
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24 in
einer perspektivischen Ansicht die bei der sechsten Ausführungsform
verwendete Sperrscheibe im Zusammenwirken mit dem Anschlag und dem
Stopelement;
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25 schematisch
einen Anschlag für
eine Variante der sechsten Ausführungsform.
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In 1 ist
schematisch ein Gurtaufroller 10 gezeigt, der einen Rahmen 12 aufweist,
in welchem drehbar eine Gurtspule 14 gelagert ist. Auf
der Gurtspule 14 kann ein (nicht dargestellter) Fahrzeugsicherheitsgurt
aufgewickelt werden. An einer Stirnseite der Gurtspule 14 ist
eine Sperrscheibe 16 angebracht, die mit der Gurtspule 14 durch
ein Energieaufnahmeelement 18 gekoppelt ist, das hier als
Torsionsstab ausgeführt
ist. Der Torsionsstab 18 ist an einem axialen Ende drehfest
mit der Gurtspule 14 und an seinem anderen axialen Ende
drehfest mit der Sperrscheibe 16 verbunden. An der Sperrscheibe
ist eine Blockierklinke 20 gelagert, die von einem hier nur
schematisch dargestellten Blockiermechanismus 22 betätigt werden
kann. Im Ausgangszustand befindet sich die Blockierklinke 20 in
einer radial nach innen verschwenkten Position, in welcher die Sperrscheibe 16 und
damit auch die Gurtspule 14 relativ zum Rahmen 12 drehbar
ist. Der Blockiermechanismus 22 kann die Blockierklinke 20 radial
nach außen verschwenken,
so daß sie
in eine hier schematisch dargestellte Blockierverzahnung 24 am
Rahmen 12 eingreift. Dadurch ist die Sperrscheibe 16 und
(über den
Torsionsstab 18) auch die Gurtspule 14 gegen eine
Drehung in der Abwickelrichtung des Sicherheitsgurtes blockiert.
Dieser Aufbau ist aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Ebenfalls
bekannt ist, daß die
Blockierklinke 20 am Rahmen 12 gelagert sein kann
und in eine Blockierverzahnung eingesteuert werden kann, die am
Außenumfang
der Sperrscheibe 16 vorgesehen ist.
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Anhand
der 2 bis 8 wird nun eine erste Ausführungsform
des Gurtaufrollers beschrieben. Die Gurtspule 14 ist mit
einer Aufnahme 26 versehen, in der verschiebbar ein Anschlag 28 angeordnet
ist. Der Anschlag 28 hat die Form eines Stiftes mit rechteckigem
Querschnitt (siehe auch 5) und ist an einem axialen
Ende mit einem Nocken 30 versehen. Der Anschlag 28 ist
verschiebbar in der Aufnahme 26 angeordnet, wobei der Nocken 30 auf
der zur Sperrscheibe 16 hin angeordnet ist.
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Zur
Verstellung des Anschlags 28 zwischen einer Ruheposition,
die in den 2, 3 und 7 dargestellt
ist, und einer Arbeitsposition, die in den 4 und 8 dargestellt
ist, wird ein Steuerring 32 verwendet, der mit einer Steuerkulisse 34 versehen
ist. Die Steuerkulisse 34 ist hier als schräg verlaufende
Rampenfläche
an einem Ansatz des Steuerrings 32 ausgebildet, der aus
der Ebene des Rings um etwa 90° abgebogen
ist. Die Steuerkulisse 34 wirkt somit in, bezogen auf den
Steuerring, axialer Richtung.
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Der
Steuerring 32 ist drehfest an der Sperrscheibe 16 angebracht,
wobei die Steuerkulisse 34 zur Außenseite der von der Gurtspule 14 und
der Sperrscheibe 16 gebildeten Baugruppe gerichtet ist. Die
Steuerkulisse 34 kommt dabei in einer Aussparung 36 der
Sperrscheibe 16 zu liegen. Ein Ende der Aussparung 36 ist
gebildet durch eine Anschlagfläche 38,
die hier die stirnseitige Fläche
am Ende der Aussparung ist.
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Bei
der Montage der Baugruppe bestehend aus Gurtspule 14 und
Sperrscheibe 16 wird die mit dem Steuerring 32 versehene
Sperrscheibe 16 so auf die mit dem Anschlag 28 versehene
Gurtspule 14 aufgesetzt, daß der Nocken 30 durch
ein Fenster 40 im Steuerring 32 (siehe insbesondere 7)
hindurchtaucht. In axialer Richtung entlang der Längsachse
L der Gurtspule 14 gesehen liegt der Nocken 30 also
weiter außen
als der Steuerring 32. Nach der Anbringung der Sperrscheibe 16 an
der Gurtspule 14 werden die beiden Teile durch einen aufgesetzten Ring 42 (siehe
insbesondere 2) aneinander befestigt.
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Wenn
bei blockierter Sperrscheibe 16 über den Sicherheitsgurt ein
Drehmoment auf die Gurtspule 14 ausgeübt wird, welches größer ist
als das vom Torsionsstab 18 bereitgestellte Widerstandsmoment,
kommt es zu einer Relativdrehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe 16. Dabei wird der Anschlag 28 relativ
zur Sperrscheibe 16 und dem an dieser angebrachten Steuerring 32 in
Richtung des Pfeils P von 7 verstellt,
wodurch der Nocken 30 in einem Freiraum zwischen dem Steuerring 32 und
der Sperrscheibe 16 bewegt wird. Dabei verbleibt der Anschlag 28 in
seiner Ruheposition, bis der Nocken 30 den Beginn der Steuerkulisse 34 erreicht
hat (siehe Winkelbereich α in 7).
Die Steuerkulisse 34 zieht den Anschlag 28 mittels
des Nockens 30 in axialer Richtung aus der Gurtspule 14 heraus
in die Aussparung 36, bis der Anschlag 28 seine
Arbeitsposition erreicht hat. In dieser Position gelangt er nach
fortgesetzter Relativdrehung zwischen der Gurtspule 14 und
der Sperrscheibe 16 in Anlage an der Anschlagfläche 38.
Dadurch ist eine weitere Relativdrehung zwischen der Gurtspule und der
Sperrscheibe verhindert.
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Der
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß die
Aussparung 36 für
den Anschlag sich nur über
einen sehr kleinen Winkelbereich der Sperrscheibe 16 erstrecken
muß, was
zu einer besonders hohen Festigkeit führt. Ferner ist auf diese Weise
die Möglichkeit
geschaffen, im der Aussparung 36 etwa diametral gegenüberliegenden
Bereich der Sperrscheibe 16 eine Tasche vorzusehen, in
der die Blockierklinke 20 angeordnet ist.
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Anhand
der 9 bis 12 wird nun ein Gurtaufroller
gemäß einer
zweiten Ausführungsform beschrieben.
Für die
von der ersten Ausführungsform
bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und
es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der
Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform
besteht im wesentlichen darin, daß bei der zweiten Ausführungsform
etwa zwei Umdrehungen der Gurtspule 14 relativ zur Sperrscheibe 16 zugelassen
werden, bevor der Anschlag 28 wirksam wird. Zu diesem Zweck
ist der Steuerring 32 etwa im Bereich der Steuerkulisse 34 mit
einem Übergangsabschnitt 44 versehen,
der gebildet ist durch eine mit geringer Neigung verlaufende Schräge, deren
Höhendifferenz
zwischen Anfang und Ende etwa der Summe aus der Materialstärke der
Steuerrings 32 und der in axialer Richtung gemessenen „Höhe" des Nockens 30 beträgt. Außerdem ist
eine Druckfeder 46 vorgesehen, die sich zwischen dem Anschlag 28 und
dem Boden der Aufnahme 26 abstützt und den Anschlag 28 aus
der Gurtspule 14 heraus hin zur Sperrscheibe 16 beaufschlagt.
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In
der Ausgangsposition (siehe 10) stützt sich
der Nocken 30 auf der Seite des Steuerrings 32 ab,
die der Gurtspule 14 zugewandt ist. Nach etwa einer ¾ Umdrehung
der Gurtspule 14 relativ zur Sperrscheibe 16 erreicht
der Nocken 30 den Übergangsabschnitt 44,
so daß er
unter der Wirkung der Druckfeder 46 in axialer Richtung
nach außen
aus der Gurtspule 14 heraus verschoben wird. Während der
nun folgenden zweiten Umdrehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe 16 befindet sich der Nocken, betrachtet
von der Gurtspule 14 aus, „hinter" dem Steuerring 32, also zwischen
dem Steuerring 32 und der Sperrscheibe 16. Der
Nocken 30 wird dort von einer geeigneten Anlagefläche an der
Sperrscheibe 16 geführt.
Kurz vor Beendigung der zweiten Umdrehung tritt der Anschlag 28 in
die Aussparung 36 der Sperrscheibe 16 ein. In
dieser wird er, entweder durch Zusammenwirken der Steuerkulisse 34 mit dem
Nocken 30 oder unter der Wirkung der Druckfeder 46,
weiter aus der Gurtspule 14 heraus in axialer Richtung
verstellt, bis er sich in seiner Arbeitsposition befindet und an
der Anschlagfläche 38 in
Anlage gelangen kann. Somit ist eine weitere Relativdrehung zwischen
der Gurtspule 14 und der Sperrscheibe 16 nach
knapp zwei Umdrehungen verhindert.
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In
den 13 bis 15 ist
ein Steuerring 32 zusammen mit Sperrscheibe 16 und
Anschlag 28 für
einen Gurtaufroller gemäß einer
dritten Ausführungsform
gezeigt. Der Unterschied zur zweiten Ausführungsform besteht im wesentlichen
darin, daß keine
Druckfeder zum Verstellen des Anschlags 28 notwendig ist.
Zum Überführen des
Anschlags 28 aus seiner Ruheposition in die Zwischenposition
wird eine Führungslasche 48 verwendet,
auf die der Nocken 30 des Anschlags 28 aufläuft, nachdem
die Gurtspule 14 knapp eine Umdrehung relativ zur Sperrscheibe 16 zurückgelegt
hat. Die Führungslasche 48 ist
schräg
angestellt, so daß sie
den Nocken 30 in axialer Richtung verstellt, wodurch der
Nocken 30 bei der zweiten Umdrehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe 16 zwischen dem Steuerring 32 und
der Sperrscheibe 16 zu liegen kommt. Von dort aus gehend
wird er dann von der Steuerkulisse 34 vollständig in
die Aussparung 36 hineinverstellt, so daß er an
der Anschlagfläche 38 in
Anlage gelangen kann und eine weitere Relativdrehung verhindert.
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Anhand
der 16 bis 18 wird
eine vierte Ausführungsform
beschrieben. Auch hier wird ein Anschlag 28 verwendet,
der etwa zwei Umdrehungen der Gurtspule 14 relativ zur
Sperrscheibe 16 ermöglicht,
bevor er an einer Anschlagfläche 38 zu
liegen kommt. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen
wird bei der vierten Ausführungsform
der Anschlag 28 allein von einer Druckfeder 46 verstellt.
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In 16 ist
die Baugruppe bestehend aus Gurtspule 14 und Sperrscheibe 16 im
Ausgangszustand gezeigt. Der Anschlag 28 stützt sich
an einem Teil der Sperrscheibe 16 ab, welcher der Anschlagfläche 38 benachbart
ist. Wie zu sehen ist, weist der Anschlag 28 an seinem
axial außen
liegenden Ende mit einem Abstandshalter 50 versehen, der
sich dadurch auszeichnet, daß er
einen deutlich kleineren Querschnitt hat als der eigentliche Anschlag 28.
Die Länge des
Abstandshalters 50 entspricht der in axialer Richtung gemessenen
Länge der
Anschlagfläche 38,
mit welcher der Anschlag 28 zusammenwirkt. In seiner Ausgangsstellung
stützt
sich der Anschlag 28 über den
Abstandshalter 50 an der Sperrscheibe 16 ab. Wenn
sich die Gurtspule 14 in der Richtung des Pfeils P von 16 relativ
zur Sperrscheibe 16 verdreht, gleitet das vordere Ende
des Anschlags 28 über
die Sperrscheibe 16, bis die Aussparung 36 erreicht
ist. Unter der Wirkung der Druckfeder 46 wird der Anschlag 28 in
die Aussparung 16 hineingeschoben, genauer gesagt der Abstandshalter 50.
Dieser gelangt bei fortgesetzter Relativdrehung zwischen der Gurtspule 14 und
der Sperrscheibe 16 in Anlage an der Anschlagfläche 38 (siehe 17).
Bei fortgesetzter Drehung wird der Abstandshalter 50 abgeschert,
so daß der
Anschlag 28 mit seiner dann neu gebildeten Stirnfläche wiederum
an der der Gurtspule 14 zugewandten Innenseite der Sperrscheibe 16 anliegt.
Nach einer weiteren Umdrehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe 16 erreicht der Anschlag 28 erneut
die Aussparung 36, in die er unter der Wirkung der Druckfeder 46 hineingeschoben wird.
Nun gelangt der Anschlag 28 in Anlage an die Anschlagfläche 38 (siehe 18).
Aufgrund seines größeren Querschnittes
und seines daraus resultierenden hohen Scherwiderstandes verhindert
der Anschlag 28 nun, nachdem die Gurtspule 14 zwei
Umdrehungen relativ zur Sperrscheibe 16 ausgeführt hat,
eine weitere Verdrehung.
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In
den 19 bis 21 ist
eine fünfte
Ausführungsform
gezeigt. Der Unterschied zur vierten Ausführungsform besteht zum einen
darin, daß die Anschlagfläche 38 nicht
als fester Teil der Sperrscheibe 16 ausgebildet ist, sondern
an einem Schneidelement 52, das bewegbar an der Sperrscheibe 16 angebracht
ist. Die Sperrscheibe 16 ist mit zwei Rampenflächen 54 versehen,
die mit zugeordneten Schrägflächen 56 an
der Sperrscheibe 16 zusammenwirken können. Im Ausgangszustand (siehe 19)
befindet sich das Schneidelement 52, in axialer Richtung
betrachtet, im Abstand von der Stirnseite der Gurtspule 14.
Aus dieser Stellung heraus kann es auf den Schrägflächen 56 so verschoben
werden, daß es
zur gegenüberliegenden
Stirnfläche
der Gurtspule 14 hin verschoben ist und an einem Zerspanungssteg 58 (siehe 21)
angreifen kann, der sich auf der Stirnseite der Gurtspule 14 schraubenlinienförmig erhebt.
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Im
Ausgangszustand des Gurtaufrollers (siehe 19) legt
der Anschlag 28 auf der der Gurtspule 14 zugewandten
Seite des Schneidelementes 52 an. Bei einer Drehung der
Gurtspule 14 relativ zur Sperrscheibe 16 in der
Richtung des Pfeils P (siehe 19) rutscht
der Anschlag 28 vom Schneidelement 52 auf die
sich anschließende
Stirnseite der Sperrscheibe 16, bis er nach nahezu einer
Umdrehung in die vor der Anschlagfläche 38 liegende Aussparung 36 eintaucht
(siehe 20). Bei fortgesetzter Drehung
der Gurtspule 14 relativ zur Sperrscheibe 16 gelangte
Anschlag 28 in Anlage an der Anschlagfläche 38 am Schneidelement 52.
Der Anschlag 28 nimmt das Schneidelement 52 mit,
daß mit seinen
Rampenflächen 54 auf
den Schrägflächen der Sperrscheibe 16 gleitet,
bis es die in 20 gezeigte Position erreicht
hat. In dieser Position greift eine am Schneidelement 52 ausgebildete
Schneidkante am Zerspanungssteg 58 an, so daß bei einer
Relativdrehung der Gurtspule 14 relativ zur Sperrscheibe 16 der
Zerspanungssteg 58 vom Schneidelement 52 zerspant
wird. Aufgrund der zunehmenden Höhe
des Zerspanungsstegs 58 steigt die zum Zerspanen notwendige
Kraft an, so daß nach
spätestens
einer knappen Umdrehung eine weitere Drehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe 16 verhindert ist.
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In
den 22 bis 24 ist
eine sechste Ausführungsform
des Gurtaufrollers gezeigt. Der Unterschied zur vorhergehenden Ausführungsform
besteht darin, daß ein
Stopelement 60 vorgesehen ist, an welchem das Schneidelement 52 in
Anlage gelangt, nachdem es knapp eine Umdrehung relativ zur Gurtspule
ausgeführt
hat. Das Stopelement 60 ist als Einlege- oder Einpreßteil aus
gehärtetem
Metall ausgeführt,
daß eine
solche Festigkeit hat, daß es
vom Schneidelement 52 nicht zerspant werden kann. In 24 ist
die Stellung der Sperrscheibe 16 mit dem Schneidelement 52 in
der Ausgangsstellung zu sehen. Bei einer Relativdrehung der Gurtspule
relativ zur Sperrscheibe 16 gleitet der Anschlag 28 vom Schneidelement 52 (über einen
hier angeformten Übergangsabschnitt 62)
auf die Stirnseite der Sperrscheibe 16. Nach Eintauchen
in die Aussparung 36 gelangt der Anschlag 28 in
Anlage an die Anschlagfläche 38.
Dadurch wird das Schneidelement 52 verstellt. Die Relativdrehung
zwischen der Gurtspule 14 und der Sperrscheibe 16 wird
nach etwa zwei Umdrehungen dadurch begrenzt, daß das Schneidelement 52 mit
seiner Schneidkante 59 (siehe 23) am Stopelement 60 anliegt.
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Wie
in 23 zu sehen ist, ist das Schneidelement 52 in
seinem sich an die Schneidkante 59 anschließenden und
mit dem Stopelement 60 zusammenwirkenden Bereich um etwa
10° angestellt. Gleiches
gilt für
den mit dem Schneidelement 52 zusammenwirkenden Bereich
des Stopelementes 60. Auf diese Weise verhaken sich das
Schneidelement 52 und das Stopelement 60 ineinander,
und es treten keine Axialkräfte
auf, die zu einer Spreizwirkung zwischen der Gurtspule 14 und
der Sperrscheibe 16 führen
könnten.
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In 25 ist
eine Ausführungsvariante
gezeigt, die sich von der vorhergehenden Ausführungsform durch die Verwendung
des Abstandshalters 50 am der Sperrscheibe 16 zugewandten
Ende des Anschlags 28 unterscheidet. Der Abstandshalter 50 ist so
dünn dimensioniert,
daß er
das Schneidelement 52 nicht aus seiner Ausgangsstellung
heraus verschieben kann. Hieraus folgt, daß insgesamt drei Umdrehungen
der Gurtspule relativ zur Sperrscheibe möglich sind. Nach der ersten
Umdrehung taucht der Abstandshalter 50 in die Aussparung 36 ein.
Nach Erreichen der Anschlagfläche 38 wird
er abgeschert. Nach der zweiten Umdrehung taucht der Anschlag 28 in
die Aussparung 36 ein. Nach Erreichen der Anschlagfläche 38 wird
das Schneidelement auf den Schrägflächen verschoben,
so daß es
an der Stirnseite der Gurtspule 14 angreift. Bei der sich
an die zweite Umdrehung anschließenden Umdrehung der Gurtspule 14 relativ
zur Sperrscheibe wird ein Teil der Gurtspule 14 zerspant.
Die Relativdrehung endet entweder aufgrund des hohen Widerstandes,
den der Zerspanungssteg 58 dem Schneidelement 52 entgegensetzt,
oder durch Anlage des Schneidelementes 52 am Stopelement 60.
Durch geeignete Kombination des Widerstandsmomentes, welches vom
Schneidelement 52 aufgrund der Zerspanungsarbeit bereitgestellt
wird, zusammen mit dem vom Torsionsstab 18 bereitgestellten
Widerstandsmoment kann eine degressive, eine progressive oder auch
eine konstante Kennlinie von Gurtbandabzugskraft über der Länge des
abgezogenen Gurtbandes während
der Kraftbegrenzungsfunktion erzielt werden.