DE102004008662B4

DE102004008662B4 - Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten für gebundene Dokumente

Info

Publication number: DE102004008662B4
Application number: DE102004008662A
Authority: DE
Inventors: Stephan Betz; Anton Brunner; Michael Ried
Original assignee: Muehlbauer GmbH and Co KG
Current assignee: Muehlbauer GmbH and Co KG
Priority date: 2004-02-21
Filing date: 2004-02-21
Publication date: 2012-10-25
Anticipated expiration: 2024-02-22
Also published as: WO2005080091A1; RU2006134599A; CA2556044A1; NO20064285L; US20070273145A1; DE102004008662A1; EP1716006A1

Abstract

Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten (11–14) für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – Bereitstellen einer bedruckten Bahn (5) aus bedrucktem Material mit einer Mehrzahl von in mindestens einer Reihe reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten (5a); – Bilden (1) von zwischen den Bedruckungseinheiten (5a) senkrecht zur Längsrichtung (7) der Bahn (5) verlaufenden schlitzartigen Durchgangsöffnungen (6) in der bedruckten Bahn (5); – Schichtartiges Anordnen (2) mindestens einer ersten unteren folienartigen Bahn (10), der bedruckten Bahn (5) und mindestens einer zweiten oberen folienartigen Bahn (9); – Laminieren (3) der schichtartig angeordneten Bahnen (5; 9, 10) zu einem Verbund, und – Trennen (4) des Verbunds zwischen den reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten (5a) in einzelne Verbundeinheiten (11–14) derart, dass jede Verbundeinheit (11–14) entlang mindestens einer seiner Seiten einen Streifen (6a) ohne Anteile der bedruckten Bahn aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 4.
Herkömmlicherweise sind gebundene Dokumente mit personenspezifischen Daten, wie Reisepässe, mit mindestens einer Seite versehen, die in der Regel aus relativ steifem blattähnlichem Material besteht und dauerhaft innerhalb des Reisepasses angeordnet sein muss. Derartige sogenannte Holderpages sind in solchen Booklets zur dauerhaften, abnutzungsfreien und gegen Fälschungen sicheren Wiedergabe von personenspezifischen Daten, wie beispielsweise Name, Adresse, Geburtsdatum und Registrierungsdatum sowie Unterschrift und Passfoto, und dokumentenspezifischen Daten, wie Ausgabebehörde, Passnummer, Ausgabedatum und Gültigkeitsdauer, angeordnet.
Solche Holderpages werden in der Regel getrennt von sie in dem Reisepass haltenden Scharnieren hergestellt, indem eine ID-Card beispielsweise mittels Laminiertechnik derart hergestellt wird, wie es bei herkömmlichen Personalausweisen der Fall ist. Hierfür werden in der Regel Bedruckungseinheiten einzeln in Folien eingeschweisst und anschliessend mittels eines zusätzlich angefertigten Scharniers in den Reisepass eingebunden.
Üblicherweise sind derartige Scharniere als stoffartige Bänder, die während der Reisepassbindung mittels eines Nähvorganges in den Reisepass bereits miteingebunden werden. Dies wird beispielsweise in der EP 1 008 459 B1 gezeigt.
Nach Erfolgen des Bindungsvorganges wird die Holderpage an einem ihrer Seitenränder zwischen dem Band und einem weiteren zusätzlich anzuordneten Kunststoffstreifen positioniert. Für eine dauerhafte und sicherheitsorientierte Verbindung zwischen der Holderpage und dem eigentlichen Booklet ist es erforderlich, dass der Kunststoffstreifen beispielsweise mit örtlichen Verdickungen oder Perforationen versehen ist und mit der Holderpage sowie dem Band auf chemisch- oder physisch basierender Weise, wie beispielsweise mittels Leim, verbunden wird. Ein derartiges Verfahren ist zeit- und kostenaufwendig und erschwert das Herstellen von dauerhaft sicheren Reisepässen, da sich die Verbindung zwischen der Holderpage und dem eigentlichen Booklet bei häufiger Benutzung lösen kann.
WO 00/50238 A1 und WO 03/035388 A1 beschreiben jeweils Verfahren zum Herstellen von mehrschichtigen Sicherheitsdokumenten, wobei ein bedruckbares Trägermaterial beidseitig mit einer auflaminierten transparenten Deckfolie versehen wird und Trägermaterial sowie Deckfolien als Bahnmaterial bereitgestellt, zu einem Verbund laminiert und in Einzelnutzen getrennt werden.
DE 10 2004 008 840 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Wertdokuments sowie ein buchartiges Wertdokument, bei dem ein Sicherheitsinlett und zumindest eine Transpondereinheit, welche durch Laminatschichten vollständig zur Bildung einer Laminatschichtumhüllung umschlossen sind, verwendet werden. Hierbei bilden eine obere und eine untere Laminatschicht eine Umhüllung um den Verbund, der aus der Transpondereinheit und dem aus einem oder mehreren Schichten bestehenden Sicherheitsinlett besteht. Dies erfordert das Ausführen des Laminiervorgangs auf sämtliche Seiten bzw. Ränder des zu laminierendes Produkts. Dabei dient ein laminierter Streifen an einem der Seitenränder der Befestigung in dem Dokument.
EP 0 917 966 A1 beschreibt eine Umhüllung einer Seite, wie einem Papier- oder Kunststoffinlett. Während des Laminiervorgangs werden zwei Kunststoffolien derart zu einer Einheit verschmolzen, dass lediglich im Bereich der Nahtstelle die Folien nicht aneinander haften bzw. in diesem Bereich keine Verbundschicht bilden. Ebenso beschreibt US 6 086 707 A einen Laminierungsvorgang zur Umhüllung einer Identifikationsseite.
EP 1 380 442 A1 beschreibt den Aufbau von Informationsseiten und insbesondere die Ausbildung eines Scharniers bei einem folienartigen Verbund, wobei eine separate Schicht zur Verhinderung eines Aufeinanderlaminierens von ersten und zweiten Schichten verwendet wird.
Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise zur Verfügung zu stellen, die eine rationelle, schnelle und kostengünstige Herstellung einer Mehrzahl von Identifikationsseiten für derartige gebundene Dokumente ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Verfahren zum serienmässigen Herstellen von Identifikationsseiten für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise folgende Schritte durchgeführt werden:

– Bereitstellen einer bedruckten Bahn aus bedrucktem Material mit einer Mehrzahl von in mindestens einer Reihe reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten;
– Bilden von zwischen den Bedruckungseinheiten senkrecht zur Längsrichtung der Bahn verlaufenden schlitzartigen Durchgangsöffnungen in der bedruckten Bahn;
– Schichtartiges Anordnen einer ersten unteren folienartigen Bahn, der bedruckten Bahn und einer zweiten oberen folienartigen Bahn;
– Laminieren der schichtartig angeordneten Bahnen zu einem Verbund, und
– Trennen des Verbunds zwischen den reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten in einzelne Verbundeinheiten derart, dass jede Verbundeinheit entlang mindestens einer seiner Seiten einen Streifen ohne Anteile der bedruckten Bahn aufweist.

Ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren ermöglicht das Anbringen von scharnierartigen Einrichtungen in Form von Streifen bereits bei der serienmäßigen Herstellung derartiger Identifikationsseiten (Holderpages) für Booklets, an welche die Holderpages anschließend während des Bindungsvorganges des Booklet zusammen mit weiteren Papierseiten miteingenäht werden. Auf diese Weise entfallen zusätzliche zeit- und kostenintensive Booklet-Herstellungsschritte, wie das separate Einnähen von scharnierartigen Bändern und das Verbinden derartiger Bänder mit den Holderpages.
Aufgrund der gleichzeitigen oder schnellen sequentiellen Herstellung einer Mehrzahl von Holderpages, die beispielsweise innerhalb der gemeinsamen bedruckten Bahn (bedruckter Kartenbogen) zweireihig und mindestens vierfach hintereinander, also als acht Bedruckungseinheiten auf einem Kartenbogen angeordnet sein können, ist ein schnelles und effektives serienmäßiges Herstellen bindungsreifer Holderpages und sogar ein sich anschließender Bindungsvorgang für die später die Holderpages enthaltenden Booklets als automatischer Fertigungsvorgang möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Durchgangsöffnungen als Schlitze in dem Kartenbogen nacheinander oder gleichzeitig ausgestanzt. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Fertigung der später die Scharniere der Holderpages darstellenden Durchgangsöffnungen.
Zusätzlich zu dem quer zur Längsrichtung der Bahn durchgeführten Trennvorgang kann der Verbund parallel zur Längsrichtung der Bahn entlang von Seitenrändern der Bedruckungseinheiten geschnitten werden, um bei den dadurch erhaltenen Holderpages unerwünschte Bahnränder, die nicht zu einer eigentlichen Bedruckungseinheit gehören, abzutrennen. Selbstverständlich können derartige Trennungsvorgänge sowohl in Längsrichtung als auch in Bahnquerrichtung in Form eines gemeinsamen Stanzvorganges durchgeführt werden.
Alternativ kann ein Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise folgende Schritte beinhalten:

– Bereitstellen einer bedruckten aus bedruckbarem Material Material mit einer Mehrzahl von in mindestens einer Reihe reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten;
– Trennen der bedruckten Bahn zwischen den reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten in einzelne bedruckte Bahneinheiten;
– Reihenartiges Anordnen der einzelnen bedruckten Bahneinheiten mit vorbestimmbaren Abständen;
– Schichtartiges Anordnen einer ersten unteren folienartigen Bahn, den reihenartig angeordneten einzelnen bedruckten Bahneinheiten und einer zweiten oberen folienartigen Bahn;
– Laminieren der schichtartig angeordneten Bahnen und Bahneinheiten zu einem Verbund,
– Trennen des Verbundes zwischen den reihenartig angeordneten Bahneinheiten in einzelne Verbundeinheiten derart, dass jede Verbundeinheit entlang mindestens einer seiner Seiten einen Streifen ohne Anteile der bedruckten Bahn aufweist.

Bei einem derartigen Verfahren findet eine Vereinzelung der Bedruckungseinheiten bereits vor dem eigentlichen Laminiervorgang statt, sodass die Bedruckungseinheiten reihenartig mit individuell unterschiedlichen Abständen voneinander angeordnet werden können, um so als scharnieragierende Seitenstreifen mit unterschiedlicher Breite ausgebildet zu sein. Auf diese Weise können entweder Streifen mit sehr großer Breite erzeugt werden, oder Bedruckungseinheiten mit ihrem Abstand zueinander derart angeordnet werden, dass der Abstand einer doppelten Breite eines später zu erzeugenden Streifens entspricht, sodass die Streifen beider zueinander benachbarter Holderpages vor dem Trennvorgang zueinander gewandt sind.
Vorzugsweise werden in der bedruckten Bahn vor oder während der Herstellung eines Verbundes eine Mehrzahl von Antennen basierend auf dem RFID-Prinzip integriert, wobei diese den einzelnen Bedruckungseinheiten zugeordnet sind. Derartige Antennen dienen zum Datenaustausch oder einem Datenauslesevorgang gespeicherter Daten mit oder durch eine extern angeordnete Datenaustausch- und Datenlesevorrichtung. Selbstverständlich können alternativ oder zusätzlich Magnetstreifen oder elektronische Mikroschaltungen, wie beispielsweise Halbleiterchips in derartigen Holderpages angeordnet werden. Die Anordnung derartiger zusätzlicher Elemente kann in der serienmässigen Herstellung der Holderpages nach den erfindungsgemässen Verfahren automatisiert mit integriert werden, ohne den Serienherstellungsvorgang hierfür unterbrechen zu müssen.
Der Trennvorgang des Verbundes kann sowohl ein Ausstanz- als auch ein Schneidvorgang darstellen.
Die folienartigen Bahnen sind aus lichttransparentem Material und bestehen vorzugsweise aus einer Terephthalat-Mischung, die bei einem häufigen Umknicken der Holderpage innerhalb des Booklets eine hohe Haltbarkeit aufweist. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn zusätzlich eine Falzung parallel zu einer Naht des Booklets an dem Streifen der Holderpage hergestellt wird, sodass die Holderpage im Bereich der Falzung und nicht im Bereich der Naht umgeknickt wird.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind den nachfolgenden Beschreibungen in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen:
1 in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren;
2 in einer schematischen Darstellung eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
3 in einer Seitenansicht eine schematische Darstellung eines durchzuführenden Haltbarkeitsversuches für eine in einem Booklet eingenähte Holderpage hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
In 1 wird in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. In einem Schritt 1 werden zunächst in einem Kartenbogen 5 mit einer Mehrzahl von Bedruckungseinheiten 5a, die zweireihig angeordnet sind, wobei jede Reihe vier hintereinander reihenartig angeordnete Bedruckungseinheiten auf weist, schlitzartige Ausnehmungen 6 freigestanzt, die als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind.
Die Bahn 5 kann entlang ihrer Längsrichtung, wie sie durch den Doppelpfeil 7 dargestellt wird, innerhalb einer Vorrichtung zur serienmäßigen Herstellung von Holderpages verschoben werden, um eine gleichzeitige oder sequentielle Abfolge einzelner Verfahrensschritte bezogen auf die einzelnen Bedruckungseinheiten 5 durchführen zu können.
Jeder Bedruckungseinheit ist eine hier schematisch dargestellte Antenne 8 zugeordnet.
In einem Schritt 2 wird der Kartenbogen zusammen mit einer ersten unterseitigen Folie 10 und einer zweiten oberseitigen Folie 9, die vorzugsweise die gleichen Abmaße wie der Kartenbogen besitzen, automatisiert zusammengetragen, um in einem Schritt 3 einen Laminiervorgang mit den als Scharnierfolien ausgebildeten Folien, vorzugsweise durch Erwärmen eines derartigen schichtartigen Aufbaus, durchführen zu können. Bei einem derartigen Laminiervorgang werden im Bereich der schlitzartigen Durchgangsöffnungen 6 die unter- und oberseitigen Folien zusammengeschweißt, ohne dass ein Teil des bedruckten Kartenbogens dazwischen angeordnet ist. Durch einen derartige Laminiervorgang entsteht ein Verbund, der in Längsrichtung verlaufende Seitenränder 5b der einzelnen Bedruckungseinheiten 5a aufweist.
In einem Schritt 4 wird der Verbund senkrecht zur Längsrichtung 7 in einzelne Verbundteile 11, 12, 13 und 14 derart geschnitten oder gestanzt, dass an jedem eine Holderpage darstellenden Verbundteil 11–14 seitlich ein Streifen 6a aus Folienmaterial zu dessen Einnähen in das Booklet angeordnet ist.
In 2 wird in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, werden in einem Schritt 15 einzelne bedruckte Bahneinheiten 19, 20, 21 und 22 durch einen Schneidvorgang aus einem anfänglich zur Verfügung gestellten bedruckten Kartenbogen gewonnen. In einem Schritt 16 werden diese einzelnen Bahneinheiten 19–22 jeweils mit einem spezifischen Abstand 23, 24 und 25 parallel zueinander ausgerichtet in Reihe angeordnet und mit einer ober- und unterseitig abdeckenden, hier nicht gezeigten Folie schichtartig angeordnet.
In einem Schritt 17 findet wiederum ein Laminiervorgang statt, bei dem die Abstände 23, 24 und 25 zu Bereichen ausgebildet werden, in welchen ein bedruckter Bahnanteil nicht vorhanden ist.
In einem Schritt 18 findet ein Schneidvorgang statt, der die zweireihig angeordneten Bedruckungseinheiten, beziehungsweise Bahneinheiten 19–22 derart voneinander trennt, dass an jedem aus einem derartigen Verbund gewonnenen Verbundteil 30, 31, 32 und 33 ein seitlich angebrachter Streifen 26, 27, 28 und 29 ohne Anteil an bedrucktem Kartenbogen angeordnet ist. Hierfür ist zu Anfang der Abstand 24 mit seinem Abmaß derart gewählt worden, dass er das zweifache einer Breite eines später entstehenden Streifen 27, 28 darstellt. Somit wird der Schneidvorgang zwischen den Verbundteilen 31 und 32 in der Mitte des Abstandes 24 durchgeführt.
In 3 wird in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht eines Aufbaus für einen Haltbarkeitsversuch dargestellt. Ein derartiger Haltbarkeitsversuch zum Testen der Haltbarkeit einer erfindungsgemäß hergestellten Holderpage, die mittels ihres seitlich angeordneten Streifens aus einer Scharnierfolie in ein Booklet eingenäht ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Holderpage um 180° von links nach rechts und zurück, wie es durch die Pfeile 34 und 35 gezeigt wird, solange bewegt wird, bis erste Bruchstellen im Bereich der Scharnierfolie nachgewiesen werden können. Hierfür ist das Booklet auf einer Biegevorrichtung 36 festgespannt.
Ein derartiger Versuch hat gezeigt, dass erst nach ca. 40.000 Hin- und Herbewegungen um 180° kleinere Rissbildungen in den Scharnierfolien auftreten.
Ein derartiger Versuch kann zusätzlich mit einem Temperaturwechseltest derart kombiniert werden, dass zunächst eine Temperaturlagerung des Booklets bei –40°C für 15 Stunden stattfindet und anschließend ein starker Temperaturanstieg auf bis zu 80°C durchgeführt wird. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Haltbarkeit der erfindungsgemäß hergestellten Holderpage nur unwesentlich gegenüber den Testversuchen bei normalen Temperaturbedingungen gemindert wird.
Bezugszeichenliste

1: Schritt des Freistanzens
2: Schritt des Zusammentragens
3: Schritt des Laminierens
4: Schritt des Schneidens
5: Kartenbogen
5a: Bedruckungseinheiten
5b: Seitenränder
6: Schlitzartige Durchgangsöffnungen
6a: Aufnahmeelement
7: Längsrichtung des Kartenbogens
8: Antennen
9: Obere Scharnierfolie
10: Untere Scharnierfolie
11, 12, 13, 14: Holderpages, Verbundteile
15: Schritt des Schneidens in einzelne Bahneinheiten
16: Schritt des Zusammentragens der Bahneinheiten
17: Schritt des Laminierens
18: Schritt des Schneidens
19, 20, 21, 22: Bahneinheiten
23, 24, 25: Abstände zwischen den Bahneinheiten
26, 27, 28, 29: Streifen der Verbundteile/Holderpages
30, 31, 32, 33: Verbundteile
34, 35: Biegebewegungsrichtung
36: Biegevorrichtung

Claims

Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten (11–14) für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – Bereitstellen einer bedruckten Bahn (5) aus bedrucktem Material mit einer Mehrzahl von in mindestens einer Reihe reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten (5a); – Bilden (1) von zwischen den Bedruckungseinheiten (5a) senkrecht zur Längsrichtung (7) der Bahn (5) verlaufenden schlitzartigen Durchgangsöffnungen (6) in der bedruckten Bahn (5); – Schichtartiges Anordnen (2) mindestens einer ersten unteren folienartigen Bahn (10), der bedruckten Bahn (5) und mindestens einer zweiten oberen folienartigen Bahn (9); – Laminieren (3) der schichtartig angeordneten Bahnen (5; 9, 10) zu einem Verbund, und – Trennen (4) des Verbunds zwischen den reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten (5a) in einzelne Verbundeinheiten (11–14) derart, dass jede Verbundeinheit (11–14) entlang mindestens einer seiner Seiten einen Streifen (6a) ohne Anteile der bedruckten Bahn aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (6) nacheinander oder gleichzeitig ausgestanzt werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbund zusätzlich in Längsrichtung (7) der Bahnen (5; 9, 10) zum Abtrennen unerwünschter Bahnränder (5b) getrennt wird.
Verfahren zum serienmäßigen Herstellen von Identifikationsseiten (30–33) für gebundene Dokumente, insbesondere für Reisepässe und/oder Ausweise gekennzeichnet durch folgende Schritte: – Bereitstellen einer bedruckten Bahn aus bedruckbarem Material mit einer Mehrzahl von in mindestens einer Reihe reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten; – Trennen der bedruckten Bahn zwischen den reihenartig angeordneten Bedruckungseinheiten in einzelne bedruckte Bahneinheiten (19–22); – Reihenartiges Anordnen (15) der einzelnen bedruckten Bahneinheiten (19–22) mit vorbestimmbaren Abständen (23–25); – Schichtartiges Anordnen (16) einer ersten unteren folienartigen Bahn, den reihenartig angeordneten einzelnen bedruckten Bahneinheiten (19–22) und einer zweiten oberen folienartigen Bahn; – Laminieren (17) der schichtartig angeordneten Bahnen und Bahneinheiten (19–22) zu einem Verbund, – Trennen (18) des Verbundes zwischen den reihenartig angeordneten Bahneinheiten (19–22) in einzelne Verbundeinheiten (30–33) derart, dass jede Verbundeinheit (30–33) entlang mindestens einer seiner Seiten einen Streifen (26–29) ohne Anteile der bedruckten Bahn aufweist.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Streifen (6a; 26–29) der Breite der schlitzartigen Durchgangsöffnung (6) beziehungsweise des Abstandes (23–25) entspricht.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Streifens (6a; 26–29) der halben Breite der schlitzartigen Durchgangsöffnung (6) beziehungsweise des Abstands (23–25) entspricht.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass in der bedruckten Bahn (5) eine Mehrzahl von Antennen (8) basierend auf dem RFID-Prinzip, die den einzelnen Bedruckungseinheiten (5a) zugeordnet sind, zu Anfang integriert werden.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen (4; 18) des Verbundes in einzelne Verbundteile einen Schneidvorgang darstellt.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass das Trennen (4; 18) des Verbundes in einzelne Verbundteile einen Ausstanzvorgang darstellt.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die folienartigen Bahnen (9, 10) aus lichttransparenten Material bestehen.