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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugführung, die mindestens eine
erste Führungsschiene
und eine zweite Führungsschiene,
die relativ zu der ersten Führungsschiene
von einer Auszugstellung in eine Einschubstellung längs einer
Einschubrichtung verschiebbar ist, und eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung
umfaßt,
welche ihrerseits ein Gehäuse
und einen relativ zu dem Gehäuse verschiebbaren
Kolben umfaßt.
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Solche
Auszugführungen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den bekannten Auszugführungen
dient die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
dazu, die Geschwindigkeit der zweiten Führungsschiene relativ zu der
ersten Führungsschiene in
der Endphase der Bewegung der zweiten Führungsschiene in die Einschubstellung
zu verringern oder zumindest zu begrenzen, damit ein an der Auszugführung gehaltener
Auszug möglichst
sanft in die Einschubstellung einfährt.
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Bei
den bekannten Auszugführungen
mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung
ist deren Gehäuse an
der ersten Führungsschiene
festgelegt, und die zweite Führungsschiene
bewegt den Kolben der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
in das Gehäuse
hinein, wodurch die Bewegungsdämpfungswirkung
erzielt wird. Hierbei ist jedoch ein relativ langer Überstand
der ersten Führungsschiene über die
zweite Führungsschiene
in der Einschubstellung erforderlich, da das Gehäuse bei vollständig eingeschobener zweiter
Führungsschiene
in der Einschubrichtung hinter der zweiten Führungsschiene angeordnet ist, so
daß die
Auszugführung
insgesamt eine große Baulänge aufweisen
muß.
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Aus
der
DT 24 21 657 A1 ist
eine Auszugführung
mit einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
bekannt, bei welcher ein Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung über einer
stationären
Tragschiene, außerhalb
des Verschiebewegs einer an der Tragschiene verschiebbar geführten Laufschiene, angeordnet
und ein in das Gehäuse
einfahrender Kolben über
der Laufschiene angeordnet und mit der Laufschiene über einen
Lappen verbunden ist. Hierbei ist von Nachteil, daß die Bauhöhe der Auszugführung durch
die oberhalb der Tragschiene bzw. der Laufschiene angeordneten Bestandteile
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
vergrößert wird.
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Aus
der
EP 1 120 066 A2 ist
eine Einzugsvorrichtung für
bewegbare Möbelteile
mit einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
bekannt, deren Gehäuse
fest mit einem verfahrbaren Schlitten verbunden ist, welcher von
einer Feder der Einzugsvorrichtung gezogen wird. Die Einzugseinrichtung
greift mittels eines Mitnehmers an einem Arretierzapfen an, der
an dem bewegbaren Möbelteil
angebracht ist. Die Einzugsvorrichtung mit dem Mitnehmer, dem verfahrbaren
Schlitten und der hydraulischen Dämpfeinrichtung ist unterhalb
einer Tragschiene angeordnet und erstreckt sich quer zur Einschubrichtung
weit über
die Breite der Tragschiene hinaus.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auszugführung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
versehen ist und dennoch kompakt aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Auszugführung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Gehäuse der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
so verschiebbar an der Auszugführung
gehalten ist, daß das
Gehäuse,
während
die zweite Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene
in die Einschubstellung bewegt wird, von der zweiten Führungsschiene relativ
zu der ersten Führungsschiene
von einer Anfangsstellung in eine Endstellung bewegt wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung ist
somit das Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung nicht
fest an einer der Führungsschienen
der Auszugführung
angeordnet, sondern schwimmend in der Auszugführung gelagert, so daß es von
der zweiten Führungsschiene
längs der
Einzugrichtung verschoben werden kann.
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Über einen
Teil seines Verschiebungswegs von der Anfangsstellung in die Endstellung
oder aber über
den gesamten Verschiebungsweg hinweg bewegt sich das Gehäuse relativ
zu dem Kolben, der seinerseits relativ zu der ersten Führungsschiene verschiebbar
oder aber an der ersten Führungsschiene
festgelegt sein kann, wobei durch diese Relativbewegung von Gehäuse und
Kolben die Bewegung der zweiten Führungsschiene in die Einschubstellung
gedämpft
wird.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Lösung die zweite
Führungsschiene
am Gehäuse
und nicht am Kolben der Bewegungsdämpfungsvorrichtung angreift,
kann der Kolben der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
außerhalb
des Verschiebewegs der zweiten Führungsschiene
liegen, wodurch die erforderliche Baulänge der Auszugführung reduziert
wird.
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Ferner
wirkt bei der erfindungsgemäßen Lösung die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
direkt zwischen der zweiten Führungsschiene
und der ersten Führungsschiene
der Auszugführung
und nicht auf ein Element eines an der Auszugführung gehaltenen Auszugs, so
daß die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung innerhalb
der Auszugführung
angeordnet sein kann, was die erforderliche Bauhöhe und Breite der Auszugführung einschließlich der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
verringert.
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Unter
einer „Auszugführung" ist in dieser Beschreibung
und in den beigefügten
Ansprüchen
jede Vorrichtung zu verstehen, bei welcher mindestens zwei Führungsschienen
relativ zueinander verschieblich gehalten sind; es ist hierbei unerheblich, ob
eine der Führungsschienen
ganz oder teilweise aus der anderen herausgezogen wird oder nicht.
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Unter
einem „Auszug" ist in dieser Beschreibung
und in den beigefügten
Ansprüchen
jedes Element zu verstehen, welches an einer der Führungsschienen
der Auszugführung
angeordnet werden kann und dann durch Relativverschiebung der Führungsschienen
längs der
Auszugrichtung bzw. der Einschubrichtung der Auszugführung verschiebbar ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auszugführung ist
vorgesehen, daß das
Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
verschiebbar an der ersten Führungsschiene gehalten
ist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß das
Gehäuse
an einer Wälzkörperlaufbahn
der ersten Führungsschiene
verschiebbar gehalten ist. Hierdurch ist eine besonders platzsparende
Unterbringung des Gehäuses
möglich.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Gehäuse mittels
mindestens eines Rastelements an der ersten Führungsschiene gehalten ist.
Eine solche Rastverbindung des Gehäuses mit der ersten Führungsschiene
kann in einfacher Weise bei der Montage der Auszugführung hergestellt
und bei Bedarf, beispielsweise zum Austausch der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
gegen eine andere Bewegungsdämpfungsvorrichtung
mit einer anderen Dämpfungscharakteristik
oder im Falle eines Defekts der Bewegungsdämpfungsvorrichtung, einfach
wieder gelöst werden.
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Insbesondere
ist es möglich,
eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung
in eine ungedämpfte Auszugführung nachzurüsten, um
zu einer erfindungsgemäßen Auszugführung zu
gelangen.
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Als
Bewegungsdämfpungsvorrichtung
kann dabei ein Einbaudämpfer,
wie er beispielsweise zum Anschlagdämpfen von Drehtüren im Möbelbau verwendet
wird, eingesetzt werden, wenn dieser Einbaudämpfer beispielsweise mit einem
Rastelement oder einem Klemmelement zum verschiebbaren Halten des
Dämpfergehäuses an
der Auszugführung versehen
wird.
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Die
erfindungsgemäße Auszugführung kann grundsätzlich neben
der ersten Führungsschiene und
der zweiten Führungsschiene
noch mindestens eine weitere Führungsschiene
umfassen.
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Grundsätzlich kann
die erste Führungsschiene
der Auszugführung
eine beliebige Führungsschiene
der Auszugführung
sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß die
erste Führungsschiene
eine Außenschiene
der Auszugführung ist.
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Ferner
ist vorzugsweise die zweite Führungsschiene
eine Innenschiene der Auszugführung, welche
von der Außenschiene
der Auszugführung umgriffen
wird. Hierdurch wird eine besonders platzsparende Ausführung der
Auszugführung
mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung
ermöglicht.
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Die
Auszugführung
kann als Vollauszugführung
oder als Teilauszugführung
ausgebildet sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
mit der zweiten Führungsschiene
nicht fest verbunden ist. Dies bietet insbesondere den Vorteil,
daß die
effektive Breite und Höhe
der zweiten Führungsschiene
durch das Gehäuse
nicht erhöht
werden, so daß insbesondere
die zweite Führungsschiene
problemlos relativ zu einer weiteren Führungsschiene der Auszugführung verschoben
werden kann.
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Um
es zu ermöglichen,
daß das
Gehäuse der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
von der zweiten Führungsschiene
von seiner Anfangsstellung in seine Endstellung bewegt wird, kann
insbesondere vorgesehen sein, daß das Gehäuse ein sich quer zur Einschubrichtung
erstreckendes Mitnahmeelement aufweist, an dem die zweite Führungsschiene
angreift.
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Ein
solches Mitnahmeelement kann insbesondere als ein Mitnahmevorsprung
ausgebildet sein, der in den Verschiebungsweg der zweiten Führungsschiene
vorsteht.
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Der
Kolben der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kann an der ersten Führungsschiene
festgelegt sein.
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Alternativ
hierzu kann auch vorgesehen sein, daß der Kolben relativ zu der
ersten Führungsschiene
verschiebbar ist.
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In
diesem Fall ist vorzugsweise vorgesehen, daß an der ersten Führungsschiene
ein Anschlag für den
Kolben angeordnet ist, wobei dann der Kolben, sobald er gegen den
Anschlag gelaufen ist, relativ zu dem Gehäuse der Bewegungsdämpfungsvorrichtung verschoben
wird und so die erwünschte
Bewegungsdämpfung
verursacht.
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Der
Kolben kann bereits dann, wenn sich das Gehäuse in seiner Anfangsstellung
befindet, an dem Anschlag anliegen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß der
Kolben von dem Anschlag beabstandet ist, wenn sich das Gehäuse in seiner
Anfangsstellung befindet. In diesem Fall wird der Kolben zunächst zusammen
mit dem Gehäuse
verschoben, ohne sich relativ zu dem Gehäuse zu bewegen, bis der Kolben
an dem Anschlag anstößt, worauf
die Relativbewegung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse beginnt.
Durch einen solchen Abstand zwischen dem Kolben und dem Anschlag
in der Anfangsstellung des Gehäuses
können Toleranzen
in den Abmessungen des Gehäuses und/oder
des Kolbens ausgeglichen werden. Ferner ist es möglich, die Bewegungsdämpfungsvorrichtung problemlos
gegen eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung
mit anderen Abmessungen auszutauschen.
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Bei
der Bewegung des Gehäuses
von dessen Anfangsstellung in dessen Endstellung wird der Kolben
relativ zu dem Gehäuse
von einer Anfangsposition in eine Endposition bewegt. Um den Kolben beim
Ausziehen der zweiten Führungsschiene
aus der Einschubstellung wieder in die Anfangsposition relativ zu
dem Gehäuse
zu bringen, kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Anschlag
und/oder der Kolben mit einem Magnetelement versehen ist, so daß der Kolben
aufgrund der magnetischen Anziehung zwischen dem Kolben und dem
Anschlag bei einem Zurückbewegen
des Gehäuses
in dessen Anfangsstellung zunächst
an dem Anschlag haften bleibt, wodurch der Kolben relativ zu dem
Gehäuse
in seine Anfangsposition zurückbewegt
wird. Erst wenn der Kolben diese Anfangsposition relativ zu dem
Gehäuse
erreicht hat und eine Fortsetzung der Bewegung des Kolbens relativ
zu dem Gehäuse
nicht mehr möglich
ist, löst
sich der Kolben von dem Anschlag.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann auch vorgesehen sein, daß die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
ein Federelement umfaßt,
das den Kolben in seine Anfangsposition relativ zu dem Gehäuse zurückbewegt.
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Ein
solches Federelement kann außerhalb oder
innerhalb des Gehäuses
angeordnet sein.
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Um
das Gehäuse
beim Ausziehen der zweiten Führungsschiene
aus der Einschubstellung in seine Anfangsstellung zurückzubewegen,
kann vorgesehen sein, daß das
Gehäuse
ein Mitnahmeelement aufweist, das mit einem Mitnahmeelement an der
zweiten Führungsschiene
so zusammenwirkt, daß das
Gehäuse,
während
die zweite Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene
aus der Einschubstellung ausgezogen wird, von der Endstellung zurück in die
Anfangsstellung bewegt wird.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß das
Mitnahmeelement an dem Gehäuse
und das Mitnahmeelement an der zweiten Führungsschiene lösbar miteinander
verrastbar sind.
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Wenn
das Gehäuse
sowohl mit einem ersten Mitnahmeelement versehen ist, an dem die
zweite Führungsschiene
bei der Bewegung in die Einschubstellung hinein angreift, als auch
mit einem zweiten Mitnahmeelement, an dem die zweite Führungsschiene
beim Ausziehen aus der Einschubstellung angreift, so ist das zweite
Mitnahmeelement vorzugsweise (in der Auszugrichtung gesehen) vor
dem ersten Mitnahmeelement angeordnet, was zur Verkürzung der
erforderlichen Baulänge
der Auszugführung beiträgt.
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Die
in der Auszugführung
verwendete Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kann insbesondere einen handelsüblichen
Lineardämpfer
umfassen.
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Ein
solcher Dämpfer
kann insbesondere so ausgebildet sein, daß die Bewegung des Kolbens
relativ zu dem Gehäuse
durch Feststoffreibung gedämpft
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß das
Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
einen Innenraum aufweist, der ein Bewegungsdämpfungsfluid enthält, welches
bei der Relativbewegung von Kolben und Gehäuse durch den Kolben verdrängt wird.
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Dieses
Bewegungsdämpfungsfluid
kann insbesondere ein Gas oder ein Gasgemisch, insbesondere Luft,
umfassen.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann vorgesehen sein, daß das
Bewegungsdämpfungsfluid eine
Flüssigkeit,
insbesondere ein Öl,
Silikon oder ähnliches,
umfaßt.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auszugführung ist
vorgesehen, daß der
Kolben mindestens einen Strömungskanal aufweist,
der von dem Bewegungsdämpfungsfluid durchströmbar ist.
Der Strömungswiderstand
des Bewegungsdämpfungsfluids
beim Durchströmen
des Strömungskanals
bewirkt dann die erwünschte
Bewegungsdämpfung.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auszugführung ist
vorgesehen, daß die
Auszugführung
eine Selbsteinzugsvorrichtung umfaßt.
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Eine
solche Selbsteinzugsvorrichtung greift dann, wenn die zweite Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene
in ihre Einschubstellung bewegt wird, bei Erreichen einer Selbsteinzugsstartstellung
an einer Führungsschiene
der Auszugführung
an und bewegt diese Führungsschiene
selbsttätig
in die Einschubstellung.
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Der
prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise einer solchen
Selbsteinzugsvorrichtung sind beispielsweise aus der
EP 0 386 731 B1 bekannt.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Selbsteinzugsvorrichtung an der zweiten Führungsschiene der Auszugführung angreift.
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Die
Selbsteinzugsvorrichtung umfaßt
vorzugsweise einen Energiespeicher und ein mit dem Energiespeicher
verbundenes Verbindungselement, wobei das Verbindungselement beim
Ausziehen der Führungsschiene,
an der die Selbsteinzugsvorrichtung angreift, aus der Einschubstellung
in eine Raststellung gebracht wird.
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Ferner
kann vorgesehen sein, daß die
Führungsschiene,
an der die Selbsteinzugsvorrichtung angreift, mit einem Steuerelement
versehen ist, das bei Erreichen der Selbsteinzugsstartstellung das
Verbindungselement aus der Raststellung heraus bewegt.
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Dieses
Steuerelement kann insbesondere als ein von dem Schienenrücken und
den Wälzkörperlaufbahnen
dieser Führungsschiene
separat ausgebildetes Teil ausgebildet sein.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß das
Steuerelement aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist, während die übrigen Bestandteile
der Führungsschiene
aus einem metallischen Material gebildet sind.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Steuerelement nicht nur mit dem Verbindungselement
der Selbsteinzugsvorrichtung zusammenwirkt, sondern bei oder nach
Erreichen der Selbsteinzugsstartstellung auch in Kontakt mit dem
Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kommt und das Gehäuse
von der Anfangsstellung in seine Endstellung bewegt.
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Die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
und die Selbsteinzugsvorrichtung der Auszugführung sind vorzugsweise als
voneinander getrennte, separat voneinander ausgebildete und unabhängig voneinander
funktionierende Vorrichtungen ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
und die Selbsteinzugsvorrichtung unabhängig voneinander zu montieren
bzw. zu demontieren und für
den jeweils gewünschten
Einsatzzweck zu optimieren. Ferner ist es in diesem Fall möglich, die
Auszugführung
wahlweise auch ohne Selbsteinzugsvorrichtung, jedoch mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung,
oder aber umgekehrt mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung, aber ohne
Selbsteinzugsvorrichtung zu verwenden.
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Eine
besonders kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen Auszugführung wird erzielt, wenn das
Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung im
Zwischenraum zwischen der ersten Führungsschiene und der zweiten
Führungsschiene
angeordnet ist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß das
Gehäuse
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung bei
in der Einschubstellung befindlicher zweiter Führungsschiene zumindest teilweise
zwischen einer Wälzkörperlaufbahn
der zweiten Führungsschiene und
einer Wälzkörperlaufbahn
der ersten Führungsschiene
angeordnet ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise schematische perspektivische Darstellung einer
Auszugführung
mit einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
und einer Selbsteinzugsvorrichtung;
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2 eine
ausschnittsweise schematische Seitenansicht der Auszugführung aus 1,
jedoch ohne die Selbsteinzugsvorrichtung;
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3 eine
schematische Seitenansicht der Bewegungsdämpfungsvorrichtung der Auszugführung, die
ein Gehäuse
und einen relativ zu dem Gehäuse
verschiebbaren Kolben umfaßt;
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4 eine
schematische Ansicht der Bewegungsdämpfungsvorrichtung von hinten,
mit der Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 4 in 3;
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5 einen
schematischen Längsschnitt durch
die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
aus 3;
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6 eine
schematische Draufsicht auf die Bewegungsdämpfungsvorrichtung aus 3,
wobei die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
gegenüber der
Darstellung in 3 um einen Winkel von ungefähr 150° um ihre
Längsachse
gedreht worden ist;
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7 eine
schematische Ansicht der Bewegungsdämpfungsvorrichtung von hinten,
mit der Blickrichtung in Richtung des Pfeiles 7 in 6;
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8 einen
schematischen Querschnitt durch die Auszugführung einschließlich der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung;
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9 einen
schematischen Querschnitt durch die drei Führungsschienen der Auszugführung;
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10 einen
schematischen Längsschnitt durch
die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
in einer Stellung, in welcher die Kolbenstange der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
an einem Anschlag anstößt;
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11 bis 16 ausschnittsweise
schematische Seitenansichten der Auszugführung in mehreren zeitlich
aufeinanderfolgenden Phasen während
des Einschiebens und anschließenden
Wiederausziehens der Innenschiene der Auszugführung relativ zu deren Außenschiene;
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17 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine weitere Ausführungsform
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung,
welche ein außerhalb des
Gehäuses
angeordnetes Federelement umfaßt;
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18 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine weitere Ausführungsform
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung,
die ein am Ende der Kolbenstange angeordnetes Magnetelement umfaßt; und
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19 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine weitere Ausführungsform
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung,
bei welcher das Ende der Kolbenstange ortsfest an der Außenschiene
angeordnet ist.
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Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Eine
in den 1 bis 16 dargestellte, als Ganzes
mit 100 bezeichnete Auszugführung dient dazu, einen (nicht
dargestellten) Auszug, beispielsweise eine Schublade, verschiebbar
an einem ortsfesten Korpus zu halten.
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Wie
am besten aus dem Querschnitt der 9 zu ersehen
ist, umfaßt
die Auszugführung 100 eine
Innenschiene 102 mit zwei Wälzkörperlaufbahnen 104,
die über
einen Schienenrücken 106 miteinander
verbunden sind, eine Mittelschiene 108, die die Innenschiene 102 umgreift
und innere Wälzkörperlaufbahnen 110 sowie äußere Wälzkörperlaufbahnen 112 sowie
einen die äußeren Wälzkörperlaufbahnen 112 miteinander
verbindenden Schienenrücken 114 umfaßt, sowie
eine Außenschiene 116,
die die Mittelschiene 108 umgreift und zwei Wälzkörperlaufbahnen 118 sowie
einen die Wälzkörperlaufbahnen 118 miteinander
verbindenden Schienenrücken 120 umfaßt.
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Die
Innenschiene 102 ist mittels einer Wälzkörperanordnung 122,
die beispielsweise Kugeln 124 als Wälzkörper umfaßt, an der Mittelschiene 108 in ihrer
Längsrichtung
verschiebbar gehalten.
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Die
Mittelschiene 108 ist mittels einer Wälzkörperanordnung 126,
die beispielsweise ebenfalls Kugeln 124 umfaßt, an der
Außenschiene 116 in
ihrer Längsrichtung
verschiebbar gehalten.
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Aufgrund
der Wälzkörperanordnungen 122, 126 kann
somit insbesondere die Innenschiene 102 relativ zu der
Außenschiene 116 in
einer parallel zu ihrer Längsrichtung
liegenden Einschubrichtung 128 von einer Auszugstellung
in eine Einschubstellung bewegt und in einer entgegengesetzt parallel
zur Einschubrichtung 128 gerichteten Auszugrichtung 130 wieder
relativ zu der Außenschiene 116 aus
der Einschubstellung heraus bewegt werden.
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Die
Außenschiene 116 kann
korpusseitig und die Innenschiene 102 kann auszugseitig
angeordnet sein; es ist aber auch möglich, die Außenschiene 116 auszugseitig
und die Innenschiene 102 korpusseitig anzuordnen.
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Um
zu erreichen, daß die
Innenschiene
102 dann, wenn sie unter Einwirkung einer
externen Kraft bis nahezu in die Einschubstellung eingeschoben worden
ist, selbsttätig
vollständig
in die Einschubstellung weiterbewegt wird, ist die Auszugführung
100 mit
einer als Ganzes mit
132 bezeichneten Selbsteinzugsvorrichtung
versehen, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 386 731 B1 bekannt
ist. Auf diese Druckschrift wird hinsichtlich des Aufbaus der Selbsteinzugsvorrichtung
132 ausdrücklich Bezug
genommen.
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Die
Selbsteinzugsvorrichtung 132 umfaßt eine Führungsplatte 134,
die an der der Innenschiene 102 zugewandten Innenseite
des Schienenrückens 120 der
Außenschiene 116 festgelegt
ist.
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Wie
am besten aus 14 zu ersehen ist, weist die
Führungsplatte 134 einen
Führungskanal 136 mit
einem sich längs
der Auszugrichtung 130 erstreckenden geradlinigen Führungsabschnitt 138 und
einem sich am (in der Auszugrichtung 130 gesehen) vorderen
Ende des Führungsabschnitts 138 quer
zu dem Führungsabschnitt 138 erstreckenden Rastabschnitt 140 auf.
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In
dem Führungskanal 136 ist
ein Verbindungselement 142 mittels eines Führungszapfens 144 an
der Unterseite des Verbindungselements 142 verschiebbar
geführt.
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An
der Oberseite des Verbindungselements 142 liegt dem Führungszapfen 144 ein
Mitnehmerzapfen 146 gegenüber.
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Ferner
trägt das
Verbindungselement 142 an seiner Oberseite einen Haltestift 148,
an dem ein Ende einer Zug-Schraubenfeder 150 eingehängt ist, die
als Energiespeicher 152 der Selbsteinzugsvorrichtung 132 dient.
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Das
andere Ende der Zug-Schraubenfeder 150 ist an einem Haltestift 154 eingehängt, der
an der Oberseite der Führungsplatte 134 angeordnet
ist.
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Zwischen
ihren Enden ist die Zug-Schraubenfeder 150 um einen Umlenkzylinder 156 geführt.
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Das
(in der Auszugrichtung 130 gesehen) hintere Ende der Innenschiene 102 ist
mit einem Steuerelement 158 versehen, das einen Steuerkanal 160 mit
einem Einlaufabschnitt 162 und einem Rastabschnitt 164 aufweist.
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Dieses
Steuerelement 158 wirkt in einer später noch zu beschreibenden
Weise mit dem Verbindungselement 142 der Selbsteinzugsvorrichtung 132 zusammen,
um die Innenschiene 102 bei Erreichen einer Selbsteinzugsstartstellung
in die Einschubendstellung zu ziehen.
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Um
zu vermeiden, daß die
Innenschiene 102 unter der Einwirkung der Selbsteinzugsvorrichtung 132 zu
stark beschleunigt wird und dann bei Erreichen der Einschubstellung
abrupt von einer hohen Geschwindigkeit abgebremst wird, ist die
Auszugführung 100 ferner
mit einer als Ganzes mit 166 bezeichneten Bewegungsdämpfungsvorrichtung
versehen, die im einzelnen in den 3 bis 7 dargestellt ist.
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Die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 umfaßt ein Gehäuse 168,
das einen beispielsweise im wesentlichen zylindrischen Innenraum 170 umschließt, in welchem
ein Bewegungsdämpfungsfluid, beispielsweise
ein Öl,
angeordnet ist.
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In
den mit dem Bewegungsdämpfungsfluid befüllten Innenraum 170 des
Gehäuses 168 taucht ein
Kolben 172 ein, der einen innerhalb des Innenraums 170 angeordneten
Kolbenkopf 174 und eine aus dem Innenraum 170 durch
eine Rückwand 176 fluiddicht
hindurchgeführte
Kolbenstange 178 umfaßt.
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Der
Querschnitt des Kolbenkopfs 174 entspricht im wesentlichen
dem Querschnitt des Innenraums 170.
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Der
Kolbenkopf 174 ist mit Strömungskanälen 180 versehen,
durch welche das Bewegungsdämpfungsfluid
aus dem vor dem Kolbenkopf 174 liegenden Bereich 170a des
Innenraums 170 in den hinter dem Kolbenkopf 174 liegenden
Bereich 170b des Innenraums 170 bzw. in umgekehrter
Richtung durch den Kolbenkopf 174 hindurchströmen kann, und
zwar unter Überwindung
eines erheblichen Strömungswiderstandes.
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Der
Kolben 172 ist als Ganzes in seiner Längsrichtung 182 relativ
zu dem Gehäuse 168 verschiebbar
an dem Gehäuse 168 geführt.
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In
dem vor dem Kolbenkopf 174 liegenden Bereich 170a des
Innenraums 170 des Gehäuses 168 ist
eine Druck-Schraubenfeder 184 angeordnet, die sich einerseits
an der Vorderseite des Kolbenkopfes 174 und andererseits
an einer Vorderwand 186 des Gehäuses 168 abstützt. Durch
die elastische Rückstellkraft
der Druck-Schraubenfeder 184 wird der Kolben 172 in
eine Anfangsposition gebracht, in welcher der Kolbenkopf 174 von
der Vorderwand 186 des Gehäuses 168 beabstandet
ist.
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Das
Gehäuse 168 der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 ist
in der Auszugrichtung 130 verschiebbar an der Außenschiene 116 der
Auszugsführung 100 gehalten.
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Hierzu
sind an der Außenseite
des Gehäuses 168 zwei
sich in der Längsrichtung
des Gehäuses 168 erstreckende
Führungsleisten 188 vorgesehen,
die an ihren dem Gehäuse 168 abgewandten Enden
Rastzungen 190 tragen.
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Wie
am besten aus 1 zu ersehen ist, erstrecken
sich die Führungsleisten 188 durch
einen Führungskanal 192,
der in einer der Wälzkörperlaufbahnen 118 der
Außenschiene 116 ausgebildet
ist und sich in der Auszugrichtung 130 erstreckt, hindurch
und sind mittels der Rastzungen 190 an der Außenschiene 116 verrastet.
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Die
Führungsleisten 188 weisen
eine solche Elastizität
auf, daß sie
bei der Montage der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 so
gegeneinander gedrückt
werden können,
daß die
Führungsleisten 188 mit
den Rastzungen 190 voran von der Innenseite der Außenschiene 116 aus
durch den Führungskanal 192 hindurchbewegt
werden können.
Nach dem Hindurchtreten durch den Führungskanal 192 bewegen
sich die Rastzungen 190 aufgrund der Elastizität der Führungsleisten 188 wieder
auseinander, so daß das
Gehäuse 168 verschiebbar
an der Außenschiene 116 gehalten
ist.
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Ferner
ist an der Innenseite der Außenschiene 116 ein
Anschlag 194 vorgesehen, der sich quer zur Auszugrichtung 130 in
den Verschiebeweg des Kolbens 172 der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 hinein
erstreckt. Wenn das Ende der Kolbenstange 178 bei einer
Verschiebung des Gehäuses 168 den
Anschlag 194 erreicht, wird bei einer Fortsetzung der Verschiebung
des Gehäuses 168 der
Kolben 172 nicht mehr weiter relativ zu der Außenschiene 116 bewegt,
sondern durch den Anschlag 194 gegen die Rückstellkraft
der Druck-Schraubenfeder 184 auf
die Vorderwand 186 des Gehäuses 168 zu bewegt.
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Um
das Gehäuse 168 relativ
zu der Außenschiene 116 in
der Einschubrichtung 128 zu bewegen, ist das Gehäuse 168 auf
seiner den Führungsleisten 188 gegenüberliegenden
Seite, ungefähr
mittig zwischen der Vorderwand 186 und der Rückwand 176 des
Gehäuses 168,
mit einem Mitnahmevorsprung 196 versehen, welcher quer
zur Einschubrichtung 128 in den Verschiebeweg der Innenschiene 102 vorsteht.
Die Innenschiene 102 kann somit (über ihr Steuerelement 158)
an dem Mitnahmevorsprung 196 angreifen, um das Gehäuse 168 in
der Einschubrichtung 128 zu bewegen.
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Um
das Gehäuse 168 beim
Ausziehen der Innenschiene 102 in seine Anfangsstellung
zurückbewegen
zu können,
ist das Gehäuse 168 an
seinem (in der Auszugrichtung 130 gesehen) vorderen Ende mit
einer Mitnahmeraste 198 versehen, welche mit einem vorderen
Rand des Steuerelements 158 der Innenschiene 102 so
zusammenwirkt, daß das
Gehäuse 168 beim
Ausziehen der Innenschiene 102 bis zur Anfangsstellung
des Gehäuses 168 zurückbewegt wird.
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Die
Funktion der vorstehend beschriebenen Auszugsführung 100 mit Selbsteinzugsvorrichtung 132 und
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die 11 bis 16 im
einzelnen beschrieben:
In der in 11 dargestellten
teilweise ausgezogenen Stellung der Innenschiene 102 befindet
sich das Gehäuse 168 der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 in
seiner vorderen Anfangsstellung, in welcher die Führungsleisten
188 am vorderen Ende des Führungskanals 192 der
Außenschiene 116 anliegen. Der
Kolben 172 befindet sich in dieser Stellung in seiner Anfangsposition,
in welcher der Kolbenkopf 174 den maximalen Abstand von
der Vorderwand 186 und das rückwärtige Ende 200 der
Kolbenstange 178 den maximalen Abstand von der Rückwand 176 des Gehäuses 168 einnehmen.
Das Ende der Kolbenstange 200 ist in dieser Anfangsstellung
von dem Anschlag 194 an der Außenschiene 116 beabstandet.
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Das
Verbindungselement 142 der Selbsteinzugsvorrichtung 132 befindet
sich in seiner vorderen Ausgangsstellung, in welcher der Führungszapfen 144 im
Rastabschnitt 140 des Führungskanals 136 angeordnet
und somit das Verbindungselement 142 mit der Führungsplatte 134 verrastet
ist. In dieser Ausgangsstellung ist die Zug-Schraubenfeder 150 gespannt
und speichert so die für
den Selbsteinzug der Innenschiene 102 erforderliche Energie.
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Wenn
die Innenschiene 102 unter Einwirkung einer externen Kraft
in der Einschubrichtung 128 bewegt wird, so läuft das
Steuerelement 158 am Ende der Innenschiene 102 bei
Erreichen der in 12 dargestellten Selbsteinzugsstartstellung
gegen den Mitnehmerzapfen 146 des Verbindungselements 142,
welcher bei Fortsetzung der Einschubbewegung durch den quer zur
Einschubrichtung 128 verlaufenden Rand des Einlaufabschnitts 162 des Steuerkanals 160 in
den Rastabschnitt 164 des Steuerkanals 160 gedrückt wird.
Zugleich gelangt bei dieser Bewegung des Verbindungselements 142 quer zur
Einschubrichtung 128 der Führungszapfen 144 des
Verbindungselements 142 aus dem Rastabschnitt 140 des
Führungskanals 136 heraus
und in den geradlinigen Führungsabschnitt 138 hinein,
so daß das
Verbindungselement 142 aus seiner Verrastung an der Führungsplatte 134 befreit
wird und von der Rückstellkraft
der Zug-Schraubenfeder 150 längs der Einschubrichtung 128 nach
hinten gezogen werden kann. Dabei ist das Verbindungselement 142 über den
im Rastabschnitt 164 des Steuerkanals 160 befindlichen
Mitnehmerzapfen 146 mit dem Steuerelement 158 der
Innenschiene 102 verrastet, so daß die Innenschiene 102 von
dem Verbindungselement 142 mit nach hinten in ihre Einschubstellung
gezogen wird. Zusammen mit der Innenschiene 102 wird auch die
Mittelschiene 108 der Auszugführung 100 in ihre Einschubstellung
relativ zu der Außenschiene 116 gezogen.
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Vor
Erreichen der Selbsteinzugsstartstellung (12) passiert
das Steuerelement 158 der Innenschiene 102 die
Mitnahmeraste 198 am Gehäuse 168 der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166, wozu
jedoch nur ein kleiner Widerstand zu überwinden ist, so daß das Gehäuse 168 noch
nicht in Bewegung gesetzt wird.
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Wenn
jedoch die Innenschiene 102 mit dem Steuerelement 158 die
in 13 dargestellte Stellung erreicht, kommt der hintere
Rand des Steuerelements 158 in Kontakt mit dem Mitnahmevorsprung 196 des
Gehäuses 168,
so daß ab
diesem Zeitpunkt das Gehäuse 168 von
der Innenschiene 102 längs der
Einschubrichtung 128 relativ zu der Außenschiene 116 bewegt
wird.
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Solange
das Ende der Kolbenstange 200 noch von dem Anschlag 194 beabstandet
ist, erfolgt hierbei jedoch noch keine Relativbewegung zwischen
dem Kolben 172 und dem Gehäuse 168, so daß die Bewegung
der Innenschiene 102 zunächst noch nicht gebremst wird.
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Sobald
das Ende der Kolbenstange 200 an dem Anschlag 194 anstößt und somit
der Kolben 172 nicht weiter längs der Einschubrichtung 128 verschoben
werden kann, bewegt sich das Gehäuse 168 alleine
in der Einschubrichtung 128 weiter, was zur Folge hat,
daß sich
der Kolbenkopf 174 im Innenraum 170 des Gehäuses 168 relativ
zu der Vorderwand 186 nach vorne bewegt.
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Das
bei dieser Relativbewegung zwischen dem Kolben 172 und
dem Gehäuse 168 aus
dem Bereich 170a des Innenraums verdrängte Volumen des Bewegungsdämpfungsfluids
strömt
dabei durch die Strömungskanäle 180 im
Kolbenkopf 174 in den Bereich 170b des Innenraums.
Aufgrund des hierbei zu überwindenden
Strömungswiderstands
in den engen Strömungskanälen 180 wird
eine Bremskraft verursacht, welche die Bewegung des Gehäuses 168 und somit
die Bewegung der über
das Steuerelement 158 an dem Mitnahmevorsprung 196 des
Gehäuses 168 anstoßenden Innenschiene 102 längs der
Einschubrichtung 128 abbremst oder zumindest eine weitere Beschleunigung
der Innenschiene 102 verhindert.
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Wenn
die Innenschiene 102 an dem für die Innenschiene 102 vorgesehenen
Anschlag 202 anstößt, weist
sie daher nur eine vergleichsweise geringe Geschwindigkeit auf,
so daß sie
mit nur geringer Verzögerung
in ihrer Einschubstellung zur Ruhe kommt (siehe 14).
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In
dieser Einschubstellung der Innenschiene 102 hat auch das
Gehäuse 168 der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 seine
Endstellung erreicht, in welcher die Führungsleisten 188 mit
ihrem hinteren Rand am hinteren Ende des Führungskanals 192 der
Außenschiene 116 anliegen.
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In
dieser Stellung befindet sich der Kolben 172 relativ zu
dem Gehäuse 168 in
seiner Endposition, in welcher der Abstand zwischen dem Kolbenkopf 174 und
der Vorderwand 186 des Gehäuses 168 minimal ist.
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Wenn
die Innenschiene 102 bei Einwirkung einer externen Kraft
wieder aus der Einschubstellung in der Auszugrichtung 130 ausgezogen
wird (siehe 15), so wird das Verbindungselement 142 der Selbsteinzugsvorrichtung 132 vom
Steuerelement 158 mit in der Auszugrichtung 130 bewegt,
wobei die Zug-Schraubenfeder 150 wieder
gespannt wird.
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Das
Gehäuse 168 der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 verbleibt
dabei zunächst
in der Endstellung.
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Erst
wenn der (in der Auszugrichtung 130 gesehen) vordere Rand
des Steuerelements 158 an der Mitnahmeraste 198 des
Gehäuses 168 anstößt, rastet
die Mitnahmeraste 198 vor dem Steuerelement 158 ein,
so daß ab
diesem Zeitpunkt das Gehäuse 168 von
der Innenschiene 102 längs
der Auszugrichtung 130 von seiner Endstellung in seine
Anfangsstellung zurückbewegt
wird.
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Sobald
sich das Gehäuse 168 von
dem Anschlag 194 des Kolbens 172 wegbewegt, wird
dabei auch der Kolben 172 der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 durch
die Rückstellkraft
der Druck-Schraubenfeder 184 aus seiner Endposition in seine
Anfangsposition zurückbewegt,
bis das hintere Ende 200 der Kolbenstange 178 wieder
den maximalen Abstand von der Rückwand 176 des
Gehäuses 168 einnimmt.
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Wird
das Gehäuse 168 anschließend weiter längs der
Auszugrichtung 130 nach vorne bewegt, so entfernt sich
das Ende 200 der Kolbenstange 178 von dem Anschlag 194.
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Bei
Erreichen der Selbsteinzugsstartstellung drückt das Steuerelement 158 der
Innenschiene 102 den Mitnehmerzapfen 146 des Verbindungselements 142 in
den Rastabschnitt 140 des Führungskanals 136,
so daß das
Verbindungselement 142 bei gespannter Zug-Schraubenfeder 150 wieder
mit der Führungsplatte 134 verrastet
ist.
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Zugleich
erreicht das Gehäuse 168 der
Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 seine
Anfangsstellung, in welcher die Führungsleisten 188 am
vorderen Ende des Führungskanals 192 anliegen,
so daß das
Gehäuse 168 nicht
mehr weiter längs
der Auszugrichtung 130 bewegt werden kann (siehe 16).
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Bei
einem weiteren Ausziehen der Innenschiene 102 längs der
Auszugrichtung 130 werden daher die Mitnahmeraste 198 des
Gehäuses 168 und der
vordere Rand des Steuerelements 158 unter Überwindung
eines kleinen Rastwiderstands voneinander entrastet, so daß sich anschließend die
Innenschiene 102 ohne das Gehäuse 168 und ohne das Verbindungselement 142 weiter
bewegt.
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Ein
anschließender
Einschubvorgang der Innenschiene 102 läuft dann wieder so ab, wie
vorstehend beschrieben.
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Die
Stellung, in welcher das Gehäuse 168 beim
Ausziehen der Innenschiene 102 seine Anfangsstellung erreicht,
muß nicht
mit der Selbsteinzugsstartstellung, in welcher das Verbindungselement 142 der
Selbsteinzugsvorrichtung 132 seine Ausgangsstellung erreicht,
zusammenfallen. Vielmehr kann das Gehäuse 168 seine Anfangsstellung beim
Ausziehen der Innenschiene 102 auch vor oder nach dem Zeitpunkt
erreichen, zu dem das Verbindungselement 142 seine Ausgangsstellung
erreicht.
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Eine
in 17 dargestellte zweite Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet sich
von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform lediglich dadurch,
daß die Druck-Schraubenfeder 184,
welche den Kolben 172 der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 relativ
zu dem Gehäuse 168 in
seine Anfangsposition vorspannt, nicht im Innenraum 170 des
Gehäuses 168, sondern
außerhalb
des Gehäuses 168 so
angeordnet ist, daß sie
den außerhalb
des Gehäuses 168 liegenden
Teil der Kolbenstange 178 umgibt.
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Bei
dieser Ausführungsform
stützt
sich die Druck-Schraubenfeder 184 einerseits an der Außenseite
der Rückwand 176 des
Gehäuses 168 und
andererseits an der Vorderseite einer Endplatte 204, die das
hintere Ende der Kolbenstange 178 bildet, ab.
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In 17 ist
eine Stellung dargestellt, in welcher die Kolbenstange 178 mit
der Endplatte 204 an dem Anschlag 194 an der Außenschiene 116 anliegt. Auch
bei dieser Ausführungsform
kann die Kolbenstange 178 beim Zurückbewegen des Gehäuses 168 in
die Anfangsstellung von dem Anschlag 194 gelöst werden.
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Im übrigen stimmt
die in 17 dargestellte zweite Ausführungsform
hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein, auf
deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 18 dargestellte dritte Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet sich
von der vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform dadurch, daß die Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166 bei
dieser Ausführungsform keine
Druck-Schraubenfeder aufweist, welche den Kolben 172 in
seine Anfangsposition vorspannt.
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Stattdessen
ist bei dieser Ausführungsform an
der Endplatte 204 der Kolbenstange 178 ein Magnetelement 206 angeordnet,
welches mit dem Anschlag 194, der ein ferromagnetisches
Material umfaßt,
so zusammenwirkt, daß der
Kolben 172 dann, wenn das Gehäuse 168 beim Ausziehen
der Innenschiene 102 in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird,
zunächst
am Anschlag 194 zurückgehalten wird,
bis sich der Kolben 172 relativ zu dem Gehäuse 168 in
seine Anfangsposition zurückbewegt
hat.
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Erst
wenn der Kolben 172 seine Anfangsposition relativ zu dem
Gehäuse 168 erreicht
hat und nicht weiter relativ zu dem Gehäuse 168 verschoben werden
kann, wird bei dieser Ausführungsform
die Kolbenstange 178 mit dem Magnetelement 206 von dem
Anschlag 194 gelöst.
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Bei
einer Variante dieser Ausführungsform kann
auch vorgesehen sein, daß das
Magnetelement 206 an dem Anschlag 194 angeordnet
oder der Anschlag 194 selbst als ein Magnetelement ausgebildet ist
und daß die
Kolbenstange 178 ein ferromagnetisches Material umfaßt.
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Im übrigen stimmt
die in 18 dargestellte dritte Ausführungsform
einer Auszugführung 100 hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der ersten und der zweiten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine
in 19 dargestellte vierte Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet sich
von den drei vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß der Kolben 172 nicht
relativ zu dem Anschlag 194 an der Außenschiene 116 verschiebbar
ist, sondern statt dessen an dem Anschlag 194 festgelegt
ist.
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Die
Festlegung des Kolbens 172 an dem Anschlag 194 kann
beispielsweise mittels einer Schraube 208 erfolgen, die
eine Durchgangsöffnung 210 in dem
Anschlag 194 durchsetzt und in ein Gewinde-Sackloch 212 am
Ende der Kolbenstange 178 eingedreht ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
erfolgt eine Bewegung des Kolbens 172 relativ zu dem Gehäuse 168 und
damit eine Bremswirkung der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 166,
sobald das Gehäuse 168 von
der Innenschiene 102 in Bewegung gesetzt wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist allerdings erforderlich, daß die
Länge des
Kolbens 172 und der Abstand zwischen der Anfangsstellung
und der Endstellung des Gehäuses 168 aufeinander
abgestimmt werden, während
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen die Länge des
Kolbens 172 (innerhalb gewisser Grenzen) unabhängig von
dem Abstand zwischen der Anfangsstellung und der Endstellung des
Gehäuses 168 gewählt werden
kann.
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Im übrigen stimmt
die in 19 dargestellte vierte Ausführungsform
einer Auszugführung 100 hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der ersten bis dritten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.