DE102004004842B4

DE102004004842B4 - Einrichtung zum Aufbau und zur Systemprüfung von Röntgenanlagen

Info

Publication number: DE102004004842B4
Application number: DE102004004842A
Authority: DE
Inventors: Robert Jorg
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2004-01-30
Filing date: 2004-01-30
Publication date: 2009-01-15
Anticipated expiration: 2024-01-31
Also published as: US7495247B2; US20050166473A1; DE102004004842A1

Abstract

Einrichtung zum Aufbau zur Systemprüfung von boden- und deckenmontierbaren Röntgenanlagen mit Strahlenschutzkojen mit strahlendichten, insbesondere bleibewehrten, Wänden und Türen, wobei jede Strahlenschutzkoje (1) eine zumindest einen Großteil einer Kojenwand einnehmende Schiebetür (7, 7') aus mehreren teleskopartig übereinanderschiebbaren, bleigeschirmten Türelementen (7a, 7b, 7c) besitzt, die vorzugsweise in einem geringen Abstand zum Boden frei verschiebbar an einem Deckenträger aufgehängt sind und den inneren Betriebsraum (5) der Koje (1) von dem davor angeordneten Bedienplatz (4) für die Röntgenanlage trennen, wobei die mit bleigeschirmten Seitenkanten (9) versehenen Türelemente (7a, 7b, 7c) einander in Schließstellung so überlappen, dass von keiner Stelle im Inneren der Koje Strahlung durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Türelementen (7a, 7b, 7c) nach außen gelangen kann, und dass eine Schließüberwachungseinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Betriebssystem der Röntgenanlage verbunden ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Aufbau zur Systemprüfung von boden- und deckenmontierbaren Röntgenanlagen mit Strahlenschutzkojen mit strahlendichten, insbesondere bleibewehrten, Wänden.
Bisher verwendet man Strahlenschutzkojen, die an die jeweils zu prüfenden Röntgenanlagen angepasst sind, das heißt man hat eine Mehrzahl verschieden großer Strahlenschutzkojen, wobei ein wesentliches Problem die verschiedenen manuell nicht überwachbaren Strahlenschutzsysteme sind. Der Strahlenschutz gestaltet sich bei diesen vorhandenen Anordnungen sehr wartungsintensiv und die Deckenunterkonstruktion ist sehr uneinheitlich und somit unflexibel.
Es sind auch mobile Systeme bekannt. So offenbart beispielsweise die WO 2004/003934 A1 eine mobile Baueinheit, aus der ein Gebäude mit einem Strahlenschutzraum hergestellt werden kann. Dieser ist an drei Seiten durch zwei einen Hohlraum einschließende Wandkonstruktionen begrenzt, wobei der Hohlraum mit einer Substanz gefüllt werden kann, die das Austreten von Strahlung verhindert. Ein portables Strahlenschutzsystem beschreibt die WO 2004/009921 A2 , wobei verschiedene modulare Wandkomponenten miteinander verbunden werden können, um eine beliebige Wandanordnung zu erzeugen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Aufbau und zur Systemprüfung von Röntgenanlagen zu schaffen, bei denen neben der Verwendung standardisierter Strahlenschutzkojen ein einfacher Strahlenschutz gewährleistet ist und gleichzeitig eine extrem einfache Beschickung der Strahlenschutzkojen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass jede Strahlenschutzkoje eine zumindest einen Großteil einer Kojenwand einnehmende Schiebetür aus mehreren teleskopartig übereinanderschiebbaren, bleigeschirmten Türelementen besitzt, die vorzugsweise in einem geringen Abstand zum Boden frei verschiebbar an einem Deckenträger aufgehängt sind und den inneren Betriebsraum der Koje von dem davor angeordneten Bedienplatz für die Röntgenanlage trennen, dass die mit bleigeschirmten Seitenkanten versehenen Türelemente einander in Schließstellung so überlappen, dass von keiner Stelle im Inneren der Koje Strahlung durch den Spalt zwischen zwei be nachbarten Türelementen nach außen gelangen kann, und dass eine Schließüberwachungseinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Betriebssystem der Röntgenanlage verbunden ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Strahlenschutzkojen ergibt sich zunächst der große Vorteil, dass man eine Wand der Koje nahezu vollständig aufschieben kann, sodass man mit großen Fahrgeräten die einzelnen Bauteile einer Röntgenanlage in die Koje bringen und auch wieder aus ihr heraus bringen kann. Dabei ergibt sich dann auch der Vorteil, dass man die Röntgenanlage im größtmöglichen Montagezustand belassen und in diesem Zustand verschicken kann, sodass sich die Montage am eigentlichen Aufstellort, also in der Klinik oder beim Arzt, entsprechend einfach gestaltet.
Die frei verschiebbaren Türelemente, die durch ihre Überlappung das Austreten von Strahlung verhindern, können ohne weiteres einige Zentimeter über dem Boden hängen, da von keinem im Inneren der Koje angeordneten Ort, wo sich einen Röntgenanlage befinden kann, Strahlung im nennenswerten Umfang nach unten abgegeben wird, wobei die Abstrahlwinkel dann immer noch so sind, dass ein Entweichen unter der bleigeschirmten Tür nicht möglich ist. Zusätzlich können die Türelemente noch mit, dem jeweiligen Nachbartürelement zugekehrten, Dichtprofilen im Bereich der Seitenkanten versehen sein, die sich beim Aufschieben als Verschiebebegrenzung aneinander legen, wobei im Bereich dieser Dichtprofile dann auch Sensoren angeordnet sein können, die für die Schließüberwachungseinrichtung herangezogen werden können.
Die erfindungsgemäße Schließüberwachungseinrichtung stellt sicher, dass ein Betrieb der Röntgenanlage überhaupt nur dann möglich ist, wenn alle Türelemente hermetisch also strahlendicht geschlossen sind. Ist dies bei einem Element nicht der Fall, so ist das Steuerungssystem der Röntgenanlage blockiert und ein Betrieb ist überhaupt nicht möglich.
In Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass die Kojenwand mit der Schiebetür wenigstens ein Festteil mit einer Schwenktür umfasst, um nach dem Aufbau der Röntgenanlage bei weit aufgeschobener Schiebetür die anschließende Feinjustage und Prüfung, bei der ja auch ein häufiges Betreten der Koje nötig ist, zu vereinfachen, indem dann nur die Schwenktür zum Durchlassen der Bedienungspersonen benutzt wird.
Zumindest ein Türelement, vorzugsweise alle, und auch die Schwenktür können mit Bleiglasfenstern versehen sein.
Dies ist nicht nur für die Bedienungspersonen, die im Inneren der Koje mit Aufbauarbeiten befasst sind, angenehmer weil sie nach außen sehen können, sondern bietet darüber hinaus den Vorteil, dass die Prüfbedienungspersonen die vom Bedienplatz vor der geschlossenen Schiebetür aus die Systemprüfung der Anlage durchführen, die Anlage während der Prüfung beobachten können und dass man die Anlage auch im Prüfungszustand den Kunden vorführen kann. Erfahrungsgemäß kommen Kunden häufig während des Aufbaus und der Systemprüfung ins Werk, um Ihre neue Röntgenanlage vorab anzusehen bzw. um anhand einer baugleichen Anordnung beurteilen zu können, wie ihre Anlage später aussehen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung zum Aufbau und zur Systemprüfung von Röntgenanlagen eine Mehrzahl von Strahlenschutzkojen in Doppelreihen nebeneinander und hintereinander angeordnet sind, wobei auch die einander zugekehrten Rückwände der Strahlenschutzkojen beider Reihen mit Schiebetüren versehen sind.
Durch diese Ausbildung lässt sich eine einfache Stromversorgung vom hinten einrichten. Lediglich die nebeneinander angeordneten Strahlenschutzkojen sind durch feste Wände voneinander getrennt, wobei diese sowohl als Betonwände als auch als Fertigteilwände ausgebildet sein können, die dann in bekann ter Weise mit Strahlenschutzplatten versehen sind. Die Strahlenschutzkojen dieser Doppelreihen sind bevorzugt nach oben offen und von Montageträgern überspannt, die so ausgebildet sind, dass zum einen das Aufhängen der Schiebetüren möglich ist und zum anderen auch jede denkbare Montage von deckenmontierbaren Röntgenanlagen. Die Größe der Strahlenschutzkojen ist dabei so ausgelegt, dass in jeder Koje die Montage und Systemprüfung jeder Röntgenanlage möglich ist, es werden also nicht verschiedene mehr oder weniger große Strahlenschutzkojen für einzelne Typen von Röntgenanlagen mehr vorgesehen, da diese einen erfindungsgemäßen Systemaufbau nicht zulassen würde und ersichtlich dadurch die freie Wählbarkeit und Beschickbarkeit der Strahlenschutzkojen nicht gegeben ist, die für einen optimalen Betriebsablauf sorgt.
Die im Inneren einer Strahlenschutzkoje bei der Systemprüfung angeordneten Systemschränke sollen bevorzugt im Bereich der Rückwand hinter verschiebbaren Bleivorhängen angeordnet sein.
Darüber hinaus liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, dass der Bedienplatz jeder Koje durch beabstandete, herausnehmbar im Boden verankerte Pfosten gegen die Fahrspur zwischen den Kojenreihen abgetrennt ist. Diese offene Ausbildung verbessert die Kommunikation innerhalb der Prüfhalle und sichert gleichwohl die Bedienpersonen auf den Bedienplätzen gegen die hinter ihnen fahrenden Transportfahrzeuge zum Auf- und Abbau von Röntgenanlagen in anderen Strahlenschutzkojen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Strahlenschutzkoje ohne die darüber angeordnete Deckenkonstruktion,
2 eine Aufsicht auf die Strahlenschutzkoje wiederum ohne die darüber angeordnete Deckenkonstruktion aus einander kreuzenden Montageträgern und
3 eine Prinzipdarstellung der Schiebetürenüberlappung mit der Verbleiung, wobei die Dicke der Türelemente übertrieben stark dargestellt ist.
Die in den 1 und 2 dargestellte Strahlenschutzkoje 1 umfasst zwei starre strahlendichte Seitenwände 2 und 3. Der Bedienplatz 4 vor der Koje 1 ist durch eine weitestgehend öffenbare Konstruktion gegenüber dem Innenraum 5 abgeschirmt, die aus einem Festteil 6 und einer Schiebetür 7 aus, im dargestellten Ausführungsbeispiel der 2, drei Türelementen 7a, 7b und 7c besteht. Die Türelemente 7a, 7b, 7c umfassen, wie man insbesondere aus 3 erkennen kann, neben einer im Inneren liegenden Bleiplatte 8 auch verbleite seitliche Stirnkanten 9, wobei die Ausbildung so getroffen ist, dass im vollständigen Schließzustand der Schiebetür die einzelnen Elemente 7a, 7b, 7c sich so stark überlappen, dass von keiner Stelle im Inneren 5 der Strahlenschutzkoje ausgehende Röntgenstrahlung durch den Spalt zwischen zwei überlappenden Türelementen 7a, 7b, 7c nach außen gelangen kann. Die Türelemente 7a, 7b, 7c sind frei verschiebbar an der Deckenkonstruktion aufgehängt und enden in geringem Abstand vom Boden, wodurch sie sehr einfach und leichtgängig verschiebbar sind. In die schematisch in 3 angedeuteten längs der verbleiten Seitenkanten 9 der Türelemente 7a, 7b, 7c verlaufenden Dichtprofile 10 können Kontakte eingebaut sein, die zur Überwachung der vollständigen Schließung der Türelemente und damit des hermetischen Abschlusses des Innenraums 5 der Strahlenschutzkoje mit einer Schließüberwachungseinrichtung verbunden sind, die wiederum ihrerseits mit dem Betriebssystem der Röntgenanlage verbunden ist. Nur wenn alle Türen wirklich geschlossen sind, lässt sich die Röntgenanlage im Inneren in Betrieb nehmen.
In der Praxis sind eine Vielzahl von Strahlenschutzkojen 1, wie sie in 1 und 2 dargestellt sind, nebeneinander und darüber hinaus noch in einer zweiten Reihe hintereinander angeordnet, wobei auch die einander zugekehrten Rückwände der Strahlenschutzkojen dieser beiden Reihen durch Schiebetüren 7' verschlossen sein können. Diese Ausbildung auf der Rückwand als Schiebetür 7' der eine entsprechende Schiebetür 7', der Koje der dahinterliegenden Reihe gegenüber liegt, ermöglicht eine Stromversorgung der Systeme von hinten.
Bei 11 sind die Systemschränke angedeutet, die im Bereich der Rückwand der Koje 1 hinter gestrichelt angedeuteten Bleivorhängen 12 geschützt angeordnet sein können. Bei 13 erkennt man im Boden verankerte herausnehmbare Pfosten zum Schutz des Bedienplatzes der Koje 1 gegen die dahinter, also in 2 darunter, angeordnete Fahrstraße längs einer Strahlenschutzkojenreihe.

Claims

Einrichtung zum Aufbau zur Systemprüfung von boden- und deckenmontierbaren Röntgenanlagen mit Strahlenschutzkojen mit strahlendichten, insbesondere bleibewehrten, Wänden und Türen, wobei jede Strahlenschutzkoje (1) eine zumindest einen Großteil einer Kojenwand einnehmende Schiebetür (7, 7') aus mehreren teleskopartig übereinanderschiebbaren, bleigeschirmten Türelementen (7a, 7b, 7c) besitzt, die vorzugsweise in einem geringen Abstand zum Boden frei verschiebbar an einem Deckenträger aufgehängt sind und den inneren Betriebsraum (5) der Koje (1) von dem davor angeordneten Bedienplatz (4) für die Röntgenanlage trennen, wobei die mit bleigeschirmten Seitenkanten (9) versehenen Türelemente (7a, 7b, 7c) einander in Schließstellung so überlappen, dass von keiner Stelle im Inneren der Koje Strahlung durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Türelementen (7a, 7b, 7c) nach außen gelangen kann, und dass eine Schließüberwachungseinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Betriebssystem der Röntgenanlage verbunden ist.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kojenwand mit der Schiebetür (7, 7') wenigstens ein bleigeschirmtes Festteil (6) mit einer Schwenktür (6a) umfasst.
Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Türelement (7a, 7b, 7c) und/oder die Schwenktür (6a) mit einem Bleiglasfenster (14) versehen sind.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Strahlenschutzkojen (1) in Doppelreihen nebeneinander und hintereinander angeordnet sind und dass auch die einander zugekehrten Rückwände der Strahlenschutzkojen beider Reihen mit Schiebetüren (7') versehen sind.
Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlenschutzkojen (1) nach oben offen und von Montageträgern überspannt sind.
Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Strahlenschutzkoje großflächig ausgelegt die Montage und Systemprüfung jeder Röntgenanlage gestattet.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Systemschränke (11) im Bereich der Rückwand (7') hinter verschiebbaren Bleivorhängen (12) angeordnet sind.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bedienplatz (4) jeder Koje (1) durch beabstandete, herausnehmbar im Boden verankerte Pfosten (13) gegen die Fahrspur zwischen den Kojenreihen abgetrennt ist.