DE1016723B - Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat

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DE1016723B
DE1016723B DEF18346A DEF0018346A DE1016723B DE 1016723 B DE1016723 B DE 1016723B DE F18346 A DEF18346 A DE F18346A DE F0018346 A DEF0018346 A DE F0018346A DE 1016723 B DE1016723 B DE 1016723B
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calcium
nitrate
carbonic acid
ammonium nitrate
suspension
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DEF18346A
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Dipl-Ing Franz Moosbrugger
Dr Hans Banthien
Dr Karl Heinz Henke
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat oder anderen Calciumnitrathydraten bekannt. In diesen Verfahren werden Calciumnitrathydrate in fester Form oder als Lösungen mit Ammoniak und Kohlensäure oder mit Ammoncarbonaten zu Calciumcarbonat und Ammoniumnitrat umgesetzt. Ausgehend von Calciumnitrattetrahydrat oder Calciumnitratlösungen werden dabei Suspensionen von Calciumcarbonat in Ammoniumnitratlösung erhalten, aus welchen durch Eindampfen, Trocknen und Verformen das Düngemittel Kalkammonsalpeter erhalten wird.
  • Die Umsetzung der Calciumnitrathydrate zu Calciumcarbonat und Ammoniumnitrat wird auf verschiedenen Wegen durchgeführt, wobei für vollständigen Umsatz mindestens äquivalente Mengen an Ammoniak und Kohlensäure, in anderen Verfahren ein LTberschuß an Ammoniak und Kohlensäure für notwendig erachtet werden. Die Umsetzung entsprechend diesen Verfahren verläuft dementsprechend nicht nach der Gleichung (1)
    Ca (N03)2-4H@O+NH3+C02-> CaC03+2NH4N03+3H20 (1)
    sondern, z. B. bei 5% überschuß an Ammoniak, nach der Gleichung (2)
    Ca (N O3)2 - 4H20 + 2,1 NH3 + 1,05C 02-->
    CaC03+2NH4N03+0,05 (NH4)2C03+2,95H20.
    (2)
    Der überschuß von 0,05 Mol (NH4)2C0, oder gegebenenfalls auch von 0,1 Mol NH4 H C 03 geht bei der Weiterverarbeitung der erzeugten Ca C 03-N H4 N 03 Suspensionen, welche durch Eindampfen und Trocknen erfolgt, verloren oder muß durch besondere ammoniak- und kohlensäurebindende Zusätze festgehalten werden.
  • Ferner zeigt sich bei den bekannten Verfahren, daß die in der Umsetzung entsprechend Gleichung (1) oder (2) entstehende Ca C 03-N H4 N 03 Suspension zähflüssig ist, daß die Geschwindigkeit der Kohlensäureaufnahme behindert ist, und daß zum vollständigen Ablauf der Umsetzung noch Wasser zur Verringerung der Zähigkeit zugesetzt werden muß. Die Zähflüssigkeit der aus der Umsetzung entstehenden Suspensionen tritt bei diskontinuierlicher und bei kontinuierlicher Arbeitsweise auf. Die Verdickung kann derart stark werden, daß eine Weiterverarbeitung der Suspensionen ausgeschlossen ist.
  • Es wird nun ein Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat oder Calciumnitratlösungen von etwa 20 bis 80% Ca(N03)? Gehalt vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Calciumnitrate durch Zufuhr einer ihrem Nitratgehalt äquivalenten Menge Ammoniak und nachfolgende Behandlung mit Kohlensäure oder durch gleichzeitige Vereinigung von Calciumnitrat, Ammoniak und Kohlensäure unter starkem Rühren kontinuierlich bei 60 bis 75° in zwei bis drei Stufen bei PH-Werten von 8,2 bis 8,5 in der ersten Stufe, 7,8 in der zweiten Stufe und gegebenenfalls 7,6 bis 7,8 in der dritten Stufe unter Ausfällung von kristallisiertem Calciumcarbonat und unter Bildung von konzentrierten Ammoniumnitratlösungen zu leicht fließenden Suspensionen umgesetzt, die auf Kalkammonsalpeter weiterverarbeitet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung beseitigt die Mängel der bekannten Arbeitsweisen vollständig und erzielt dünnflüssige Suspensionen. In überraschender Weise wurde gefunden, daß die Umsetzung in bestimmten abgestuften pA-Bereichen durchzuführen ist. Ausgehend von Calciumnitrattetrahydrat wird die Umsetzung zweckmäßig auf einem der folgenden Wege durchgeführt.
  • A. Eine Lösung von 1 Mol Calciumnitrattetrahydrat mit 2,0 Mol Ammoniak wird zunächst in einem geschlossenen Rührgefäß unter Kühlung und bei maximal 65° mit Kohlensäure behandelt, bis der pl,-Wert von 10,4 auf 8,5 gesunken ist. Die Umsetzung von Calciumnitrat zu Calciumcarbonat und Ammoniumnitrat beträgt bei pA 8,5 etwa 85 0/ö. Nachdem dieser Zustand erreicht ist, wird fortlaufend frische, ammoniakalische Kalksalpeterlösung unter Zufuhr von Kohlensäure in die bereits zu 85% umgesetzte Suspension unter dauerndem Einhalten eines pH Wertes von 8,5 und bei 65° eingeführt. Die Kohlensäureaufnahme geht rasch und ohne Störungen vor sich; die Suspension bleibt dünnflüssig.
  • Die bei fortlaufender Umsetzung aus dieser ersten Umsetzungsstufe abfließende zu 851/o umgesetzte Suspension läuft in ein zweites Rührgefäß, in welchem unter weiterer Kohlensäurezufuhr und bei Temperaturen von 65° ein p$ Wert von 7,8 bis 8,0 eingehalten wird. Der Umsetzungsgrad in dieser zweiten Umsetzungsstufe beträgt 95 bis 1000/0: Die aus der zweiten Stufe ablaufende Suspension wird in einer dritten Stufe bei pH-Werten von 7,6 bis 7,8 unter geringer Kohlensäurezufuhr und bei 60 bis 65° vollständig zu 99 bis 100% umgesetzt und enthält noch 0,0 bis 0,4% Ca (N03)2. Die Umsetzung kann nach der dritten Umsetzungsstufe als beendet gelten, kann aber durch weiteres Rühren noch weiter vervollständigt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung liefert stets dünnflüssige Suspensionen mit Zähigkeiten von 8 bis 15 cP. Diese Ca C 03 1,T H4 N 03 H2 O-Suspensionen lassen sich durch Filtrieren auf Calciumcarbonat und auf Ammoniumnitratlösung weiterverarbeiten oder können durch Eindampfen in Vakuumverdampfern oder in mit Heizgasen beschickten Eindampfapparaten auf Suspensionen mit sehr niedrigem Wassergehalt eingedampft werden. Auch diese dann konzentrierten Suspensionen sind gut fließfähig.
  • B. Geschmolzenes Calciumnitrattetrahydrat (40°) wird, wie unter A beschrieben, in einem Rührgefäß mit maximal 2 Mol N H3 auf 1 Mol Ca (N 03)? - 4H2 O und gleichzeitig mit 0,9 Mol CO, behandelt, so daß die Umsetzung dauernd beim pH Wert von 8,5 und bei Temperaturen von 60 bis 65° gefahren wird. Die Umsetzung ist bei einem Umsetzungsgrad von 85 bis 90% beendet. In diese vorbereitete Suspension wird nun fortlaufend Calciümnitrattetrahydrat in fester Form eingeschleust und unter Zufuhr äquivalenter Mengen NH3-Gas und Kohlensäure die Umsetzung beim p. Wert von 8,5 und bei 65° fortlaufend betrieben. Die aus dieser fortlaufenden Umsetzung abfließende zu 85 bis 90% umgesetzte Suspension wird in einer zweiten Umsetzungsstufe unter Zufuhr von Kahlensäure bei pH-Werten von 7,8 bis 8,0 und bei 60 bis 65° fortlaufend behandelt, wobei ein Umsetzungsgrad von 95 bis 100% erreicht wird. Die aus der zweiten Umsetzungsstufe abfließende Suspension wird in einer dritten Umsetzungsstufe und bei geringer Kohlensäurezufuhr unter Einhalten eines p,1-Wertes von 7,6 bis 7,8 vollständig zu 100% umgesetzt. Bei fortlaufendem Betrieb werden auch hierbei stets dünnflüssige Suspensionen von Calciumcarbonat in Ammoniumnitratlösung erzielt, welche0,0 bis 0,4% Ca (N03)2, aber kein freies Ammoncarbonat und keinen Überschuß an Ammoniak enthalten.
  • Das Einhalten bestimmter pH-Werte ist für den Erfolg des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens wesentlich. Danach werden in der ersten Stufe der Umsetzung PH-Werte im Bereich von 8,5 bis 8,3 genau eingehalten, wobei Umsetzungsgrade von 85 bis 90%, bezogen auf das eingesetzte Calciumnitrat, erreicht werden. Die PH-Werte betragen für die zweite Stufe 7,8 bis 8,0 und für die dritte Stufe 7,6 bis 7,8. Die Vollständigkeit der Umsetzung wird durch Rühren und durch Einhalten von Temperaturen über 60° gefördert, bevor die Suspensionen weiterverarbeitet werden. Das aus der Umsetzung gemäß des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens entstehende Calciumcarbonat ist kristallin und zeigt Teilchengrößen von 0,01 bis 0,05 mm.
  • Die Aufnahmegeschwindigkeit für Kohlensäure ist bei dem Verfahren gemäß der Erfindung gleichmäßig und bei guter Durchmischung von Flüssigkeit und Gas so hoch, daß in einem Apparatevolumen von 300 1, für jede der Umsatzstufen 1001, stündlich bis zu 60 kg Ca (N 03) 2 zu Ca C 03 und N H4 N 03 umgesetzt werden können.
  • Die Durchführung des Verfahrens bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Die zur Umsetzung dienenden Rührgefäße, welche mit gasansaugenden oder mit stark flüssigkeitsverspritzenden Rührern ausgerüstet sind, sind gasseitig und flüssigkeitsseitig miteinander verbunden und sind so eingerichtet, daß bei gleichem Volumen der Rührgefäße stets gleichbleibende Inhalte an Flüssigkeit in den Gefäßen enthalten sind.
  • Die Umsetzung erfolgt bei Kalksalpeterlösungen von 65 bis 75 % Ca (N 0.3) 2 -Gehalte ohne Überdruck. Bei Anwendung von 80%igen Ca(NO3)2 Lösungen sind ein Überdruck bis 0,5 atm und Temperaturen über 70° bis herauf zu 90° zweckmäßig. Vorzugsweise wird 80- bis 97%ige Kohlensäure verwendet. Die erhebliche Reaktionswärme der Umsetzung, entsprechend Gleichung (1) werden 180 kcal/kg Ca (N 03)2. 4H20 frei, wird durch indirekte Kühlung über Wärmeaustauscher abgeführt. Technisches Calciumnitrattetrahydrat aus salpetersaurem Aufschluß von Rohphosphaten stammend, welches Verunreinigungen an Salpetersäure und Phosphorsäure enthält, ist für die Durchführung des Verfahrens gut geeignet. Eine aus solchem Salz nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Ca C 03-N H4 N 03-H2 O-Suspension enthält z. B. rund 17% 1120, 17,8% gesamt N, 0,2 bis 0,4% Ca (N 03)2, 13,5 % C 02 und 0,2 bis 0,8% P2 0r,. Ammoniakstickstoff und Nitratstickstoff sind in äquivalenten Mengen in der Suspension enthalten.
  • Verluste an Stickstoff treten, wenn überhaupt, dann nur in ganz geringem Umfang ein. Die Ausnutzung der Kohlensäure beträgt bei 100%iger C02 nahezu 100% und sinkt bei 80%iger Kohlensäure infolge der notwendigen Abfuhr der inerten Restgase bis auf etwa 80% ab. Die Weiterverarbeitung der Ca C 03-N H4 N 0;3-H2 0-Suspension auf Kalkammonsalpeter erfolgt derart, daß die Suspension nach bekannten Verfahren eingedampft und auf Wassergehalte von 6 bis 120% gebracht wird. Diese Eindampfung wird entsprechend der bekannten Zersetzlichkeit der Mischung von Ca C 03 und N H4 N 02 Lösung bei Temperaturen von maximal 80° oder auch unter Verwendung von bekannten, die Zersetzung verhindernden Stoffen, z. B. von Magnesiumsulfat, vorgenommen.
  • Die ohne Zusätze aus technischem Salz hergestellte, eingedampfte Suspension liefert nach dem Trocknen und Verformen zu üblichen Granulaten einen Kalkammonsalpeter mit 21,0 bis 21,5% N, 0,4 bis 0,7% Ca (NO3)2. Spezifische Gewichte des Granulats von 1,80 bis 1,85 und Schüttgewichte von 950 bis 1050 kg/ cbm sind leicht erreichbar. Der so erzeugte Kalkammonsalpeter hat helle, weiße Färbung.
  • Beispiel 1 Kalksalpetertetrahydrat mit 11,6% N-N03 Gehalt (66 bis 67% Ca (N 03) 2, 2,511/o H N 03, 30'/o H201 0,3 bis 0,6% P205, 0,4 bis 1,0% Unlösliches, 0,05 bis 0,1% R203) wird kontinuierlich in ein geschlossenes Rührgefäß eingetragen, in welchem sich eine Lösung aus Kalksalpetertetrahydrat und Ammoniak befindet. Während der Zugabe des Salzes wird fortlaufend eine der Salzmenge entsprechende und ihrem N-N 03 Gehalt äquivalente Menge N H3 in die Lösung eingeführt. Die Lösung wird auf einer Temperatur von 20 bis 50° gehalten. Die Lösung enthält 12,31/o N H3 und wird fortlaufend in eine aus drei geschlossenen flüssigkeitsseitig miteinander verbundenen Rührgefäßen bestehende Apparatur eingeführt. Die in das erste Gefäß über Meßdüse einlaufende ammoniakalische Calciumnitratlauge wird durch Zufuhr von Kohlensäure auf einen PH-Wert von 8,4 eingestellt und bei diesem pH-Wert gehalten. Die aus der Reaktionswärme resultierende Wärme wird durch indirekte Kühlung abgeführt und eine Temperatur von + 70° eingestellt. Entsprechend der zulaufenden Calciumnitratlösung läuft fortwährend ein entsprechender Teil der Suspension vom pH-Wert von 8,4 in das Rührgefäß 2 und von dort in das Rührgefäß 3. In den Rührgefäßen 2 und 3 wird Kohlensäure derart @ua#eführt, daß ein PH-Wert von 7,8 bzw. 7,6 bis 7,8 dauernd eingehalten wird. Die Temperatur im zweiten und dritten Gefäß wird durch Kühlung etwa bei 70° gehalten. Die fertig umgesetzte Ca C O3 N H4 N O3 Suspension wird am zweiten und dritten Rührgefäß fortlaufend auf Ca (N 03) ,- Gehalt und auf Gehalt an freiemAmmoncarbonatüberwacht. FiltrierteLösungsproben sollen etwa 1,0 % Ca (N 03) 2 nach der zweiten Stufe und 0,2 bis 0,4% Ca (N 03), nach der dritten Stufe enthalten. Freies Ammoncarbonat soll nicht in den Lösungen enthalten sein. Die Zusammensetzung der fertigen Suspension ist 13,3% C02, 10,85°/0N H3, 17,86% gesamtes N, 17,1% Ca O, 17,1 % H20, 0,2 bis 0,4% Ca (N03)2.
  • Die Suspension enthält 51% N H4 N O3. Aus 100kg Kalksalpetertetrahydrat entstehen rund 131,85 kg Suspension. Eine Übersättigung mit C 0, tritt bei den Temperaturen der Carbonisierung nicht ein. Die Zähigkeit der Suspension beträgt 10 cP bei + 60°.
  • Beispiel 2 100 kg der fertigen Suspension nach Beispiel 1 werden auf einem Filter bei 60° filtriert. Es «erden 40 kg 75%ige N H4 N O3 Lösung gewonnen, welche auf üblichem Wege in Verdampfern auf 31,2 kg 96%iges N H4 N 0" eingedampft werden. 8,8 kg Wasser werden dabei verdampft. Die 96°/oige und etwa 145° heiße N H4 N O3 Schmelze wird nach Neutralstellen mit N H3 (etwa pH-Wert 8,0) in einem Rührgefäß bei 75° mit den vom Filter kommenden 60 kg Ca C 03-N H4 N 03-H 2 0-Filterkuchen zu 91,2 kg einer beweglichen Suspension vermischt, in welcher noch 8,3 kg Wasser oder noch rund 9,1% Wasser enthalten sind. Diese Suspension wird zur Granulierung und Herstellung von Kalkammonsalpeter auf üblichen Wegen verwendet. Beispiel 3 Eine ammoniakalische Kalksalpeterlauge wie im Beispiel 1 wird im Gegensatz zur Erfindung kontinuierlich in einem Rührgefäß, in welchem eine bereits fertig umgesetzte Ca C 03N H4 N 03-H2 0-Suspension derselben Art vorgelegt ist, bei p,1-Werten von 7,8 bis 8,0 und bei maximal 60° mit Kohlensäure umgesetzt. Es wird so verfahren, daß der Ablauf aus dem Rührgefäß 0 bis 0,4% Ca (N03) 2 enthält. Nach 40 Minuten Betriebszeit wird die Suspension im Rührgefäß derart zähflüssig, daß eine ordnungsgemäße Weiterverarbeitung nicht mehr möglich ist. Die Geschwindigkeit der Kohlensäureaufnahme und der Durchsatz ist gegenüber der erfindungsgemäßen Durchführung des Verfahrens stark verringert und kommt mit zunehmender Verdickung der Maische zum Stillstand.
  • Aus den Beispielen 1 bis 3 ergeben sich deutlich die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es gelingt, ohne Überschuß an Kohlensäure oder an Ammoniak oder an Wasser eine leicht verarbeitbare Ca C 03-N H4 N 03-H2 O-Suspension aus Ca (N O3)2 4H20 zu erzeugen und diese Suspension auf ein mechanisch widerstandsfähiges granuliertes Kalkammonsalpeterprodukt von hohem Schüttgewicht zu verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Kalkammonsalpeter aus Calciumnitrattetrahydrat oder Calciumnitratlösungen mit etwa 20 bis 80% Ca (N 03) 2' Gehalt durch Umsetzung mit Ammoniak und Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Calciumnitrate durch Zufuhr einer ihrem Nitratgehalt äquivalenten Menge Ammoniak und nachfolgende Behandlung mit Kohlensäure oder durch gleichzeitige Vereinigung von Calciumnitrat, Ammoniak und Kohlensäure unter starkem Rühren kontinuierlich bei 60 bis 75° in zwei bis drei Stufen bei p$ Werten von 8,5 bis 8,2 in der ersten Stufe, 7,8 in der zweiten Stufe und gegebenenfalls 7,6 bis 7,8 in der dritten Stufe unter Ausfällung von grobkörnig kristallisiertem Calciumcarbonat und unter Bildung von konzentrierten Ammoniumnitratlösungen zu leicht fließenden Suspensionen umgesetzt, die auf Kalkammonsalpeter weiterverarbeitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 627 882, 697 735, 943 775; französische Patentschriften Nr. 690 757, 710 350; britische Patentschrift Nr. 25 111.
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