DE10164601C2 - Teleskopausleger - Google Patents
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- B66C23/64—Jibs
- B66C23/70—Jibs constructed of sections adapted to be assembled to form jibs or various lengths
- B66C23/701—Jibs constructed of sections adapted to be assembled to form jibs or various lengths telescopic
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Description
Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger, insbesondere einen Teleskopausleger für
einen Mobilkran, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Teleskopausleger mit hydraulischen Teleskopiersystemen sind seit vielen Jahren
bekannt. In der DE 198 24 672 A1 wird ein Kran mit einem Teleskopausleger
beschrieben. Der Teleskopausleger weist einen Grundkasten auf, in dem mehrere
Innenkästen im wesentlichen koaxial ineinander geführt sind. Die Innenkästen können
nacheinander durch ein hydraulisches Zylinder/Kolben-System wahlweise ein- und
ausgefahren werden. Das hydraulische Zylinder/Kolben-System ist hierbei an einem
seiner beiden axialen Enden (Fußbereich) im Grundkasten fixiert und mit seinem
ausfahrbaren Teil mittels einer Koppeleinrichtung an den jeweils zu verfahrenden
Innenkasten ankoppelbar. Diese Koppeleinrichtung wird auch als Sicherungs- und
Verriegelungseinheit bezeichnet. Der ausfahrbare Teil des Zylinder/Kolben-Systems kann
wahlweise in der Kolbenstange oder in dem Hydraulikzylinder bestehen. Die Innenkästen
können jeweils in ihrer eingefahrenen und in ihrer ausgefahrenen Stellung durch eine von
der Sicherungs- und Verriegelungseinheit betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber
dem nächst größeren Innenkasten oder (im Fall des äußersten Innenkastens) mit dem
Grundkasten des Teleskopauslegers mechanisch verriegelt werden, so dass keine
relative Verschiebung gegeneinander mehr möglich ist. Unmittelbar vor dem Verfahren
eines Innenkastens ist die Verbolzungseinrichtung nach erfolgtem Ankoppeln der
Sicherungs- und Verriegelungseinheit durch letztere entriegelbar. Die Ausfahrlänge des
hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems entspricht bei dieser bekannten Lösung der
axialen Länge des längsten zu verfahrenden Innenkastens. In der ausgefahrenen
Stellung ist die Länge des hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems somit praktisch doppelt
so lang. Da das Ausfahren von Teleskopschüssen teilweise unter Last erfolgen muss,
besteht ein besonderes Problem hinsichtlich der Knicksteifigkeit des Zylinder/Kolben-
Systems. Dies hat eine vergleichsweise massive Ausführung mit einem entsprechend
hohem Gewicht dieses Systems zur Folge. Ein möglichst niedriges Gewicht für das
Teleskopiersystem ist aber wünschenswert, damit z. B. wegen der Begrenzung der
zulässigen Achslasten eines Fahrzeugkrans ein möglichst hoher Gewichtsanteil für die
Teleskopschüsse des Teleskopauslegers zur Verfügung bleibt, um eine möglichst große
Ausfahrlänge realisieren zu können. Gegenüber so genannten vollhydraulischen
Teleskopiersystemen, die ein äußerst schweres hydraulischen Zylinder/Kolben-System
als Antrieb aufweisen, ist bei diesem Teleskopausleger der Zeitbedarf für das Ausfahren
der Innenkästen etwa doppelt so hoch, weil die Ausfahrbewegung nicht vollkontinuierlich
ist, sondern nach jedem Arbeitshub, mit dem ein Innenkasten ausgefahren wird, durch
das Zylinder/Kolben-System zunächst wieder ein Leerhub im Sinne einer
Rückfahrbewegung in die Ausgangsstellung ausgeführt werden muss, um den nächsten
Innenkasten greifen zu können.
Aus der DE 198 24 671 A1 ist ein weitgehend ähnlich ausgebildeter Teleskopausleger
bekannt, der sich im Wesentlichen dadurch von dem vorbeschriebenen Teleskopausleger
unterscheidet, dass das zum Teleskopieren verwendete hydraulische Zylinder/Kolben-
System eine Länge aufweist, die lediglich etwa der halben Länge des längsten
auszufahrenden Innenkastens entspricht. Bei dieser Lösung ist die Kolbenstange des
Zylinder/Kolben-Systems im Fußbereich des Grundkastens angelenkt, so dass der
Zylinder den ausfahrbaren Teil des Zylinder/Kolben-Systems bildet. Der Zylinder ist in
diesem Fall mit zwei Sicherungs- und Verriegelungseinheiten ausgestattet, von denen
sich die eine am oberen und die andere am unteren axialen Ende des Zylinders befindet.
Das Austeleskopieren der einzelnen Innenkästen erfolgt im Unterschied zu dem
Teleskopausleger gemäß DE 198 24 672 A1 bei dieser Lösung nicht in einem einzigen
Schritt, sondern in zwei Teilschritten. Zum Ausfahren wird zunächst die untere
Sicherungs- und Verriegelungseinheit betätigt und der jeweilige Innenkasten auf etwa
seine halbe Ausfahrlänge ausgefahren und in dieser Zwischenstellung verriegelt.
Anschließend fährt der Zylinder wieder in seine Ausgangsposition zurück. Sobald diese
erreicht ist, befindet sich die obere Sicherungs- und Verriegelungseinheit in einer Position,
die etwa der Position der unteren Sicherungs- und Verriegelungseinheit am Ende des
ersten Ausfahrschritts entspricht. Die zweite Sicherungs- und Verriegelungseinheit ist
Ausgangsposition zurück, um mit der unteren Sicherungs- und Verriegelungseinheit den
nächsten Innenkasten zu greifen. Der Zeitbedarf für das Ausfahren eines Innenkastens ist
bei diesem Teleskopausleger nahezu gleich groß wie bei dem Teleskopausleger gemäß
der DE 198 24 672 A1. Der Vorteil dieser Lösung ist aber darin zu sehen, dass die Länge
des hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems halbiert ist und dadurch für das gesamte
hydraulische Zylinder/Kolben-System auch infolge des Gewinns an Knicksteifigkeit durch
die verkürzte Baulänge (Möglichkeit zur Querschnittsverringerung) eine drastische
Gewichtsreduzierung erzielt wird.
Eine ähnliche Lösung mit einem hydraulischen Zylinder/Kolben-System mit einer axialen
Länge, die etwa der halben axialen Länge eines auszufahrenden Innenkastens
entspricht, ist aus der EP 1 072 554 A1 bekannt. Dort kommt lediglich eine einzige
Sicherungs- und Verriegelungseinheit zum Einsatz. Diese ist allerdings so gestaltet, dass
sie lösbar mit dem Zylinder des hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems verbunden ist.
Dadurch ist es möglich, die Sicherungs- und Verriegelungseinheit am Ende des ersten
Teilhubs einer Ausfahrbewegung für einen Innenkasten in der erreichten Position zu
belassen, vom Zylinder abzukoppeln, den Zylinder anschließend in seine
Ausgangsposition zurückzufahren und dann die Sicherungs- und Verriegelungseinheit an
das obere Ende des zurückgefahrenen Zylinders wieder anzukoppeln, um den zweiten
Teilhub der Ausfahrbewegung zu realisieren. Diese Lösung bringt zwar eine Einsparung
hinsichtlich der Anzahl der vorzusehenden Sicherungs- und Verriegelungseinheiten,
erfordert aber einen zusätzlichen Aufwand für die lösbare Ankopplung der einzigen
Sicherungs- und Verriegelungseinheit an den Zylinder. Im Hinblick auf die Notwendigkeit
eines Leerhubs und somit auf die Verlängerung der Ausfahrbewegung der Innenkästen
ergeben sich gegenüber der Lösung gemäß DE 198 24 671 A1 keine Unterschiede.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Teleskopausleger der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, dass bei einem möglichst geringen
Gewicht für das Antriebssystem die Zeit für das Ausfahren eines Innenkastens in seine
maximale Ausfahrstellung deutlich verkürzt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von einem Teleskopausleger mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen in Verbindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Teleskopausleger, der insbesondere für
Mobilkrane vorgesehen ist und einen Grundkasten aufweist, in dem ein oder mehrere
Innenkästen im wesentlichen koaxial ineinander geführt sind. Diese Innenkästen sind
nacheinander durch ein erstes hydraulisches Zylinder/Kolben-System wahlweise ein- oder
ausfahrbar, wobei dieses hydraulische Zylinder/Kolben-System an einem seiner beiden
axialen Enden (Fußbereich, d. h. in der Arbeitsstellung des Teleskopauslegers unteres
Ende) im Grundkasten fixiert ist und mit seinem ausfahrbaren Teil mittels einer
Sicherungs- und Verriegelungseinheit an den jeweils zu verfahrenden Innenkasten
ankoppelbar ist. Der jeweilige Innenkasten ist in seiner eingefahrenen und in seiner
ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von der Sicherungs- und Verriegelungseinheit
betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten
mechanisch verriegelbar, so dass dann keine Relativverschiebung zwischen den
Innenkästen mehr erfolgen kann. Der äußerste Innenkasten kann in seiner
ausgefahrenen Stellung gegenüber dem Grundkasten mittels der Sicherungs- und
Verriegelungseinrichtung ver- und entriegelt werden. Um den Zeitbedarf für das
Ausfahren der Innenkästen zu verringern, sieht die Erfindung vor, dass parallel zu dem
ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-System ein zweites hydraulisches Zylinder/Kolben-
System angeordnet ist, das ebenfalls mit einem seiner beiden axialen Enden im
Grundkasten fixiert ist und mit seinem ausfahrbaren Teil mittels einer Koppeleinrichtung
am äußersten Innenkasten an- und abkoppelbar ist. Diese beiden Zylinder/Kolben-
Systeme sind durch eine entsprechende (vorzugsweise elektronische) Steuerung im
Gegenlauf betreibbar. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die ausfahrbare Länge der
beiden Zylinder/Kolben-Systeme jeweils deutlich kleiner ist als die ausfahrbare Länge des
jeweiligen Innenkastens. Damit ist eine deutliche Gewichtsreduzierung gegenüber
vollhydraulischen Teleskopiersystemem oder auch gegenüber Einzylindersystemen
gegeben, deren Zylinderlänge etwa der Länge der jeweils auszufahrenden
Teleskopschüsse entspricht. Ein weiteres wesentliches Merkmal ist darin zu sehen, dass
der jeweilige Innenkasten mittels des zweiten hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems
zusammen mit allen gegebenenfalls noch vorhandenen größeren Innenkästen, die also
noch nicht austeleskopiert sind, aus der eingefahrenen Stellung über ein erstes Teilstück
der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens verfahrbar und
anschließend mittels des ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems nach
Ankopplung von dessen Sicherungs- und Verriegelungseinheit über ein zweites Teilstück
der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens bis in seine gewünschte
Endstellung verfahrbar und dort verriegelbar ist, wobei gleichzeitig die gegebenenfalls
noch vorhandenen größeren Innenkästen zusammen mit dem an den größten
Innenkasten angekoppelten zweiten Zylinder/Kolben-System in die eingefahrene Position
(Ausgangsposition) zurückfahrbar sind und im Falle des Ausfahrens des größten, also
des äußersten Innekastens das zweite hydraulische Zylinder/Kolben-System mit seiner
Koppeleinrichtung nach dem Ankoppeln der Sicherung- und Verriegelungseinheit des
ersten Zylinder/Kolben-Systems vom äußersten Innenkasten abkoppelbar ist.
Das Austeleskopieren der einzelnen Schüsse erfolgt also in der Form, dass durch das
zweite Zylinder/Kolben-System bei jedem Teleskopiervorgang zunächst das gesamte
Paket der Innenkästen relativ zum Grundkasten nach außen verschoben wird über eine
Teilstrecke des maximalen Ausfahrwegs, bis eine Position erreicht ist, an der sich die
Sicherungs- und Verriegelungseinheit des ersten Zylinder/Kolben-Systems an den
kleinsten jeweils noch nicht in der gewünschten Weise austeleskopierten Innenkastens
ankoppeln kann, um diesen zu entriegeln und weiter nach außen zu schieben, bis die für
diesen Innenkasten gewünschte Ausfahrstellung erreicht und verriegelt ist. Während
dieser Bewegung über das zweite Teilstück der Ausfahrbewegung wird das restliche
Paket der noch nicht austeleskopierten Teleskopschüsse von der zweiten
Zylinder/Kolben-Einheit wieder in die Ausgangsposition zurückgefahren. Infolge der
hierdurch hervorgerufenen Relativbewegung wird der jeweils von der Sicherungs- und
Verriegelungseinheit ergriffene Innenkasten zusammen mit allen bereits
austeleskopierten kleineren Innenkästen gegenüber dem nächstgrößeren Innenkasten
mit einer entsprechend vergrößerten (im Allgemeinen verdoppelten)
Teleskopiergeschwindigkeit ausgefahren. Es handelt sich hierbei also um ein gleichsam
pulsierendes Ausfahren der einzelnen Innenkästen mit gegenüber dem Stand der
Technik wesentlich erhöhter Teleskopiergeschwindigkeit.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
die ausfahrbare Länge der beiden Zylinder/Kolben-Systeme jeweils deutlich kleiner als die
ausfahrbare Länge des jeweiligen Innenkastens einzurichten. Vorzugsweise liegt die
ausfahrbare Länge der beiden Zylinder/Kolben-Systeme im Bereich von etwa 40%-60%,
insbesondere bei etwa 50% der größten ausfahrbaren Länge eines Innenkastens.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sieht die Erfindung vor, dass die beiden
Zylinder/Kolben-Systeme unterschiedliche Durchmesser aufweisen, also auf
unterschiedliche hydraulische Kraft ausgelegt sind. Grundsätzlich können die beiden
Zylinder/Kolben-Systeme horizontal nebeneinander angeordnet werden, da aber im
Allgemeinen die Profilquerschnitte von Teleskopauslegern in vertikaler Richtung (Höhe)
größer sind als in horizontaler Richtung (Breite) empfiehlt es sich, die beiden
Zylinder/Kolben-Systeme bezüglich der Lastebene des Teleskopauslegers übereinander
anzuordnen, vorzugsweise das erste Zylinder/Kolben-System mit dem kleineren
Durchmesser über dem zweiten Zylinder/Kolben-System mit dem größeren Durchmesser.
Zur Verringerung der Durchbiegung insbesondere im ausgefahrenen Zustand empfiehlt
es sich darüber hinaus, die beiden Zylinder/Kolben-Systeme über Gleitschienen
aufeinander abzustützen.
Es kann vorgesehen sein, die Zylinder/Kolben-Systeme jeweils mit ihrem Zylinder im
Grundkasten zu fixieren und die Kolbenstange als beweglichen Teil des Zylinder/Kolben-
Systems arbeiten zu lassen. Dies bringt Vorteile im Hinblick auf die Anbringung der
Zuleitungen für die Druckmittelversorgung der Hydraulikzylinder. Die umgekehrte
Anordnung ist selbstverständlich auch möglich und bringt in anderer Hinsicht Vorteile.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in den Figuren in schematischer Form
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Teleskopauslegers
mit übereinander angeordneten Zylinder/Kolben-Systemen,
Fig. 2 einen axialen Querschnitt durch den Teleskopausleger gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 den Teleskopausleger gemäß Fig. 1 in unterschiedlichen Arbeitspositionen
während eines Telekopiervorgangs.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Teleskopausleger 1 im vollständig eingefahrenen
Zustand dargestellt. Er weist einen Grundkasten 2 auf, indem insgesamt vier
austeleskopierbare Innenkästen 3-6 gleitend ineinander geführt angeordnet sind. Am
linken Ende des innersten Innenkastens 3 ist ein mit Seilrollen bestückter Kopf 31 des
Teleskopauslegers 1 angeordnet, über den ein nicht dargestelltes Hubseil geführt werden
kann. An der Unterseite des Grundkastens 2, der an seinem rechten Ende (Fußbereich)
ein Schwenklager 18 zur Verstellung der Neigung des Teleskopauslegers 1 aufweist, ist
ein Lager 11 angebracht, welches den Anlenkpunkt für einen nicht dargestellten
hydraulischen Wippzylinder zur Bewegung des Teleskopauslegers 1 in seine
Arbeitsstellung bildet. Die Innenkästen 3-5 sind in der eingefahrenen Position jeweils
über im Fußbereich angeordnete Verriegelungsbolzen 22, 22', 22" mit dem
nächstgrößeren Innenkasten 4-6 mechanisch verriegelt. Die Verriegelungsbolzen 22-
22" sind an der Oberseite des Auslegerprofils angeordnet. Um die Innenkästen beim
Ausfahren in unterschiedlichen Position fixieren zu können, sind in den Innenkästen und
im Grundkasten Verriegelungsöffnungen für die Verriegelungsbolzen vorgesehen, die z. B.
bei 45%, 90% und 100% der zulässigen Ausfahrlänge der jeweiligen Innenkästen
positioniert sind, wie dies in Fig. 1 durch entsprechende Pfeile mit den zugehörigen
Zahlenangaben angedeutet ist. Zum Austeleskopieren der Innenkästen sind zwei
übereinander angeordnete hydraulische Zylinder/Kolben-Systeme 7, 8 vorgesehen. Die
Länge der Zylinder/Kolben-Systeme 7, 8 liegt im eingefahrenen Zustand bei etwa der
halben Länge des Grundkastens 2. Die Anordnung der Zylinder/Kolben-Systeme 7, 8 ist
insbesondere auch aus Fig. 2 entnehmbar, die exemplarisch einen Schnitt quer zur
Längsachse des Teleskopauslegers durch den Grundkasten 2 und den größten
Innenkasten 6 zeigt. Der Innenkasten 6 ist über die teilweise nur schematisch
angedeuteten geschmierten Gleitlager 27 und 28 gleitend im Grundkasten 2 geführt. Das
untere Zylinder/Kolben-System 7 weist einen Zylinder 9 und eine Kolbenstange 10 auf
und ist mittels einer Befestigung 17, die am rechten Ende der Kolbenstange 10
angeordnet ist, im Fußbereich des Grundkastens 2 fixiert. Der ausfahrbare Teil des
Zylinder/Kolben-Systems 7 besteht also im Zylinder 9. Am linken Ende des Zylinders 9 ist
eine Stützrolle 30 befestigt, über die sich das Zylinder/Kolben-System 7 während des
Ausfahrens auf der Innenseite der Innenkästen 3-6 abstützen kann, damit es nicht zu
Verkantungen an den Übergängen zwischen zwei ausgefahrenen Innenkästen kommt. Im
Fußbereich des Zylinder/Kolben-Systems 7 ist eine beispielsweise hydraulisch
betätigbare Koppeleinrichtung 29 vorgesehen, mittels derer das untere (rechte) Ende des
Zylinders 9 des Zylinder/Kolben-Systems 7 an den äußersten Innenkasten 6 angekoppelt
werden kann. Dies ist in Fig. 2 näher dargestellt. Man sieht, dass die nach außen
bewegbaren, sich gegenüberliegenden Ankoppelelemente 21 in Ankoppelöffnungen 24
eingreifen können, die in zwischenwandähnlichen Einbauten 23 des Innenkastens 6
vorgesehen sind. Nach Ankoppeln der Koppeleinrichtung 29 kann daher das gesamte
Paket der Innenkästen, von denen in Fig. 2 lediglich der äußerste Innenkasten 6
dargestellt ist, aus dem Grundkasten 2 herausgeschoben werden. Zwischen den beiden
Zylinder/Kolben-Systemen 7, 8 sind Gleitschienen 26 angeordnet, auf denen sich das
obere Zylinder/Kolben-System 8, das einen etwas kleineren Durchmesser als das untere
Zylinder/Kolben-System 7 aufweist, auf letzterem abstützen kann. Das obere
Zylinder/Kolben-System 8 ist ebenfalls mit seiner Kolbenstange 14 über eine Befestigung
16 im Fußbereich des Grundkastens 2 fixiert, so dass sein Zylinder 13 den ausfahrbaren
Teil darstellt. Am linken Ende, also am Kopfende des Zylinders 13 ist eine Sicherungs-
und Verriegelungseinheit 12 angebracht. Diese ist, wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ebenso
wie die Koppeleinrichtung 29 in der Lage, eine antriebstechnische Kopplung zwischen
dem Zylinder 13 und den jeweils zu verfahrenden Innenkästen 3-6 herzustellen. Hierzu
verfügt die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 12 zum einen über bolzenartige
Ankoppelelemente 20, die in entsprechende Ankoppelöffnungen 25 in den
zwischenwandartigen Einbauten 23 beispielsweise des Innenkastens 6 einrastbar sind. In
den anderen Innenkästen 3-5 sind entsprechende Einbauten und Ankoppelöffnungen
vorgesehen. Zum anderen verfügt die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 12 über
einen mittels einer Betätigung 15 (z. B. hydraulisch) aktivierbaren Greifer 19, mit dem der
für den jeweiligen Innenkasten (in Fig. 2 der Innenkasten 6) zur mechanischen
Verriegelung vorgesehene Verriegelungsbolzen 22 verriegelt und entriegelt werden kann.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Teleskopauslegers ist aus den einzelnen
Darstellungen der Fig. 3, die verschiedene Stadien des Ausfahrvorgangs darstellen, im
einzelnen näher erkennbar. Dies wird im folgenden ausgehend vom oberen Teilbild bis
zum unteren Teilbild näher erläutert.
Die obere Darstellung der Fig. 3 zeigt den Teleskopausleger 1, nachdem die
Koppeleinrichtung 29 des Zylinder/Kolben-Systems 7 an den äußersten Innenkasten 6
angekoppelt hat und diesen zusammen mit den untereinander verriegelten weiteren
Innenkästen 3-5 etwa um die halbe Länge des Grundkastens 2 in eine Position
verschoben hat, in der die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 12 des oberen
Zylinder/Kolben-Systems 8 an den innersten Innenkasten 3 ankoppeln kann. Sobald
diese Ankopplung erfolgt ist, wird über den Greifer 19 der Sicherungs- und
Verriegelungseinheit 12 der zugehörige Verriegelungsbolzen 22 gelöst und der
Innenkasten 3 durch die Bewegung des Zylinders 13 nach links ausgefahren. Gleichzeitig
wird der Zylinder 9 des unteren Zylinder/Kolben-Systems 7, das weiterhin an dem
äußersten Innenkasten 6 angekoppelt bleibt, wieder nach rechts in die ursprüngliche
Ausgangsposition (eingefahrene Stellung) verfahren. Hierdurch werden auch die
Innenkästen 4, 5, 6 in entsprechender Weise wieder nach rechts verfahren. Dies hat zur
Folge, dass während der Rückfahrbewegung des Zylinder/Kolben-Systems 7 der
Innenkasten 3 relativ zum nächstgrößeren Innenkasten 4 mit der Summe der
Geschwindigkeiten der Verfahrbewegungen der beiden hydraulischen Zylinder/Kolben-
Systeme ausgefahren wird. Das Endstadium dieses Ausfahrschritts, das in dem
vollständigen Ausfahren des Innenkastens 3 besteht, ist in der zweiten Darstellung von
oben wiedergegeben. Die dritte Darstellung von oben zeigt den nächsten Ausfahrschritt,
der ähnlich wie in der obersten Darstellung darin besteht, dass der äußerste Innenkasten
6 mit sämtlichen anderen Innenkästen wiederum über das Zylinder/Kolben-System 7
nach links verfahren wird. Sobald die Position für ein Ankoppeln der Sicherungs- und
Verriegelungseinheit 12 an den zum bereits ausgefahrenen Innenkasten 3
nächstgrößeren Innenkasten 4 erreicht ist, erfolgt das Ankoppeln, um nun den
Innenkasten 4 mit Hilfe des oberen Zylinder/Kolben-Systems 8 nach links auszufahren,
wobei gleichzeitig wieder die übrigen größeren Innenkästen 5 und 6 nach rechts
zurückgezogen werden. Der Beginn der zweiten Hälfte dieses zweiten Ausfahrschritts ist
in dem dritten Bild und das Ende des zweiten Ausfahrschritts im vierten Bild von oben
dargestellt. In dieser Situation sind also die beiden Innenkästen 3 und 4 bereits vollständig
ausgefahren. In entsprechender Weise wird auch der Innenkasten 5 ausgefahren. Das
fünfte Bild von oben zeigt wiederum die Übergabe eines Innenkastens, in diesem Fall des
äußersten Innenkastens 6 an die Sicherungs- und Verriegelungseinheit 12. Damit dieser
Innenkasten 6 ebenfalls vollständig ausgefahren werden kann, muss nun aber das untere
Zylinder/Kolben-System 7 abgekoppelt werden.
Im Ergebnis führt die Teleskopierbewegung des erfindungsgemäßen Teleskopauslegers
zu einer nahezu kontinuierlichen Ausfahrbewegung des Auslegerkopfes 31, so dass sehr
kurze Teleskopierzeiten gewährleistet werden können. Aufgrund der vergleichsweise
kurzen Baulängen der eingesetzten Zylinder/Kolben-Systeme kann das Gewicht für die
Betätigungsorgane des Teleskopauslegers deutlich reduziert werden.
1
Teleskopausleger
2
Grundkasten
3
Innenkasten
4
Innenkasten
5
Innenkasten
6
Innenkasten
7
zweites hydraulisches Zylinder/Kolben-System
8
erstes hydraulisches Zylinder/Kolben-System
9
Zylinder
10
Kolbenstange
11
Lager
12
Sicherungs- und Verriegelungseinheit
13
Zylinder
14
Kolbenstange
15
Betätigung für Greifer
16
Befestigung am Fuß des Grundkastens
17
Befestigung am Fuß des Grundkastens
18
Schwenklager
19
Greifer
20
Ankoppelelement
21
Ankoppelelement
22
Verriegelungsbolzen
23
Einbauten
24
Ankoppelöffnung
25
Ankoppelöffnung
26
Gleitschiene
27
Gleitlager
28
Gleitlager
29
Koppeleinrichtung
30
Abstützrolle
31
Kopf mit Seilrollen
Claims (8)
1. Teleskopausleger, insbesondere Teleskopausleger (1) für einen Mobilkran, mit
einem Grundkasten (2), in dem ein oder mehrere Innenkästen (3-6) im wesentlichen
koaxial ineinander geführt sind, die nacheinander durch ein erstes hydraulisches
Zylinder/Kolben-System (8) wahlweise ein- oder ausfahrbar sind, wobei das erste
hydraulische Zylinder/Kolben-System (8) an einem seiner beiden axialen Enden
(Fußbereich) im Grundkasten (2) fixiert ist und mit seinem ausfahrbaren Teil mittels einer
Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) an den jeweils zu verfahrenden Innenkasten (3-
6) ankoppelbar ist und der jeweilige Innenkasten (3-6) in seiner eingefahrenen und
seiner ausgefahrenen Stellung jeweils durch eine von der Sicherungs- und
Verriegelungseinheit (12) betätigbare Verbolzungseinrichtung gegenüber dem
nächstgrößeren Innenkasten (4-6) mechanisch verriegelbar und unmittelbar vor dem
Verfahren nach Durchführung des Ankoppelns entriegelbar ist und wobei der äußerste
Innenkasten (6) in seiner ausgefahrenen Stellung gegenüber dem Grundkasten (2)
mittels der Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) ver- und entriegelbar ist
dadurch gekennzeichnet,
dass parallel zu dem ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-System (8) ein zweites hydraulisches Zylinder/Kolben-System (7) angeordnet ist, das ebenfalls mit einem seiner beiden axialen Enden im Grundkasten (2) fixiert ist und mit seinem ausfahrbaren Teil mittels einer Koppeleinrichtung (29) am äußersten Innenkasten (6) an- und abkoppelbar ist,
dass die beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) im Gegenlauf betreibbar sind;
dass die ausfahrbare Länge der beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) jeweils deutlich kleiner ist als die ausfahrbare Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) und
dass der jeweilige Innenkasten (3-6) mittels des zweiten hydraulischen Zylinder/Kolben- Systems zusammen mit allen gegebenenfalls noch vorhandenen größeren Innenkästen (4-6) aus der eingefahrenen Stellung über ein erstes Teilstück der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) verfahrbar und anschließend mittels des ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems (8) nach Ankopplung von dessen Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) über ein zweites Teilstück der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) bis in seine gewünschte Endstellung verfahrbar und dort verriegelbar ist, wobei die gegebenenfalls noch vorhandenen größeren Innenkästen (4-6) gleichzeitig zusammen mit dem an den größten Innenkasten (6) angekoppelten zweiten Zylinder/Kolben-System (7) in die eingefahrene Position (Ausgangsposition) zurückfahrbar sind und im Falle des Ausfahrens des größten (äußersten) Innenkastens (6) das zweite hydraulische Zylinder/Kolben-System (7) mit seiner Koppeleinrichtung (29) nach dem Ankoppeln der Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) des ersten Zylinder/Kolben-Systems (8) vom äußersten Innenkasten (6) abkoppelbar ist.
dass parallel zu dem ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-System (8) ein zweites hydraulisches Zylinder/Kolben-System (7) angeordnet ist, das ebenfalls mit einem seiner beiden axialen Enden im Grundkasten (2) fixiert ist und mit seinem ausfahrbaren Teil mittels einer Koppeleinrichtung (29) am äußersten Innenkasten (6) an- und abkoppelbar ist,
dass die beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) im Gegenlauf betreibbar sind;
dass die ausfahrbare Länge der beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) jeweils deutlich kleiner ist als die ausfahrbare Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) und
dass der jeweilige Innenkasten (3-6) mittels des zweiten hydraulischen Zylinder/Kolben- Systems zusammen mit allen gegebenenfalls noch vorhandenen größeren Innenkästen (4-6) aus der eingefahrenen Stellung über ein erstes Teilstück der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) verfahrbar und anschließend mittels des ersten hydraulischen Zylinder/Kolben-Systems (8) nach Ankopplung von dessen Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) über ein zweites Teilstück der gesamten ausfahrbaren Länge des jeweiligen Innenkastens (3-6) bis in seine gewünschte Endstellung verfahrbar und dort verriegelbar ist, wobei die gegebenenfalls noch vorhandenen größeren Innenkästen (4-6) gleichzeitig zusammen mit dem an den größten Innenkasten (6) angekoppelten zweiten Zylinder/Kolben-System (7) in die eingefahrene Position (Ausgangsposition) zurückfahrbar sind und im Falle des Ausfahrens des größten (äußersten) Innenkastens (6) das zweite hydraulische Zylinder/Kolben-System (7) mit seiner Koppeleinrichtung (29) nach dem Ankoppeln der Sicherungs- und Verriegelungseinheit (12) des ersten Zylinder/Kolben-Systems (8) vom äußersten Innenkasten (6) abkoppelbar ist.
2. Teleskopausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ausfahrbare Länge der beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) im Bereich von 40%
bis 60% der größten ausfahrbaren Länge eines Innenkastens (3-6), insbesondere bei
50% dieser Länge liegt.
3. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) auf unterschiedliche Teleskopierkräfte
ausgelegt sind, insbesondere dadurch, dass sie unterschiedliche Durchmesser
aufweisen.
4. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) bezüglich der Lastebene des
Teleskopauslegers (1) übereinander angeordnet sind.
5. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Zylinder/Kolben-System (8) den kleineren Durchmesser aufweist.
6. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Zylinder/Kolben-System (8) über dem zweiten Zylinder/Kolben-System (7)
angeordnet ist.
7. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) aufeinander abgestützt sind,
insbesondere über Gleitschienen (26)
8. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zylinder/Kolben-Systeme (7, 8) jeweils mit ihrem Zylinder (9, 13) im Grundkasten
(2) fixiert sind und die Kolbenstange (10, 14) den beweglichen Teil des Zylinder/Kolben-
Systems bildet.
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