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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Schiebetüren von
Kraftfahrzeugen, und insbesondere eine Sicherheitsvorrichtung für solch
eine Schiebetüre,
die dafür
bestimmt ist, die Schiebetüre
entsprechend einem offenen oder geschlossenen Zustand eines Seitenglasfensters
eines Kraftfahrzeuges zu halten oder freizugeben.
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Einige
Kraftfahrzeuge mit einer länglichen Karosserie
und ausgestattet mit Passagiersitzen, wie z.B. Busse und Kleintransporter,
sind typischerweise mit Schiebetüren
an ihren Seiten versehen, um den Passagieren ein einfaches Einsteigen
oder Aussteigen zu ermöglichen.
Wie in 1 gezeigt, weist eine herkömmliche Schiebetüre "S" für
solch ein Kraftfahrzeug eine Mehrzahl von Rollen an ihrer inneren Oberfläche auf
und ist an dem Viertelpaneel "P", das einen Teil
der Seitenwand des Kraftfahrzeuges bildet, befestigt. Wird die Türe "S" nach hinten gedrückt, um den Passagierraum zu öffnen, überlappt
die Türe "S" vor allem die äußere Oberfläche des Viertelpaneels "P" und gleitet seitlich nach hinten entlang
dem Viertelpaneel "P", wobei die Rollen
der Türe "S" auf der oberen und unteren Führungsschiene,
die an der äußeren Oberfläche des
Viertelpaneels "P" gebildet sind, entlang
rollen.
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Wie
in 2 gezeigt, weist die herkömmliche Schiebetüre "S" ein inneres Paneel 1 und ein äußeres Paneel 2,
das an dem inneren Paneel 1 befestigt ist, auf, wobei ein
Hohlraum zwischen den beiden Paneelen 1 und 2 bleibt.
Das Viertelpaneel "P" wird hergestellt,
indem ein äußeres Paneel 4 an
dem inneren Paneel 3 befestigt wird, während ein Hohlraum zwischen
den beiden Paneelen 3 und 4 gebildet und ein Verstärkungspaneel 5 in
dem Hohlraum zwischen den beiden Paneelen 3 und 4 installiert
wird. Ein Seitenglasfenster "G" befindet sich in
dem Viertelpaneel "P" im hinteren Bereich.
Wird die Schiebetüre "S" nach hinten gedrückt, um den Passagierraum des Kraftfahrzeuges
zu öffnen,
so bewegt sich die Türe "S" nach hinten entlang dem Viertelpaneel "P", um zu dem Fensterglas "G" zu gelangen und dieses abzudecken.
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In
den Zeichnungen weist das Bezugszeichen "W" auf
einen Wetterstreifen zum Abdichten der Lücke zwischen dem Viertelpaneel "P" und dem Fensterglas "G" hin.
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Die
herkömmliche
Schiebetüre "S" ist jedoch aus folgenden Gründen problematisch. Öffnet ein Passagier
innerhalb der Kabine das Fensterglas "G" während einer
Rückwärtsbewegung
der Türe "S", um das Fensterglas "G", wie in 2 gezeigt,
zu erreichen und abzudecken, so kann der Passagier Verletzungen
an seinen Fingern durch die schwere Türe "S",
die sich unter dem Einfluss einer Trägheitskraft bewegt, erleiden.
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In
der DE-A-32 31 418 ist eine Schiebetürverriegelungsvorrichtung für Fahrzeuge
offenbart. Die Verriegelungsvorrichtung weist einen Betätigungshebel,
ein Verbindungselement und einen Arretierhebel auf. Für einen
Tankvorgang wird zunächst eine
Tankklappe geöffnet
und danach der Betätigungshebel
herausgezogen. Durch die Drehbewegung des Betätigungshebels wird ein Verbindungsteil gezogen,
woraufhin der Arretierhebel geschwenkt wird, und mit einem Anschlagteil
in Eingriff gelangt.
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Die
DE-A-100 00 639 beschreibt eine Betätigungsvorrichtung für eine Schiebetür zum Betätigen eines
Türschlosses.
Die Vorrichtung weist eine Türinnenbetätigung,
die über
einen ersten Seilzug mit dem Türschloss
in Verbindung steht, und eine Türaußenbetätigung auf,
die über
einen zweiten Seilzug mit dem Türschloss
gekoppelt ist. In einem Bereich, in welchem die beiden Seilzüge unmittelbar
nebeneinander parallel verlaufen, ist eine Umlenkvorrichtung vorgesehen.
Durch Mitnehmerelemente, die an den Seilzügen angebracht sind, wird ein
Umlenkhebel der Umlenkvorrichtung bewegt. Die Umlenkvorrichtung ermöglicht das
Auslösen
der Rasteinrichtung durch Bewegen der Seilzüge mittels der Türgriffe.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherheitsvorrichtung für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen
vorzusehen, die selektiv eine Schiebetüre entsprechend einem offenen
oder geschlossenen Zustand eines Seitenglasfensters eines Kraftfahrzeuges
hält oder
freigibt, wodurch vermieden wird, dass die Schiebetüre sich
während
eines geöffneten
Zustands des Seitenglasfensters bewegt.
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Die
Aufgabe wird durch eine Sicherheitsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden detaillierten Beschreibung in
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Schiebetüre ist;
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2 eine
Querschnittsansicht ist, die die Position und Funktion einer herkömmlichen
Schiebetüre
relativ zum Viertelpaneel eines Kraftfahrzeuges zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht ist, die eine Sicherheitsvorrichtung zeigt,
die in einem Viertelpaneel derart installiert ist, um eine Schiebetüre entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung selektiv zu halten oder freizugeben;
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4 eine
perspektivische Ansicht ist, die den Aufbau der Sicherheitsvorrichtung
entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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5 eine
Querschnittsansicht ist, die eine Funktionsweise der Sicherheitsvorrichtung
dieser Erfindung zeigt.
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Bezug
wird nun auf die Zeichnungen genommen, in denen die gleichen Bezugszeichen
in allen unterschiedlichen Zeichnungen verwendet werden, um gleiche
oder ähnliche
Komponenten zu bestimmen.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine in einem Viertelpaneel installierte
Sicherheitsvorrichtung zeigt, um so eine Schiebetüre entsprechend
mit der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung selektiv zu halten oder freizugeben.
Wie in der Zeichnung gezeigt, ist eine Schiebetüre "S" mit
einer Mehrzahl von Rollen an ihrer Innenoberfläche an einem Viertelpaneel "P" befestigt, das einen Teil der Seitenwand
eines Kraftfahrzeuges bildet. Wird die Türe "S" nach
hinten geschoben, um den Passagierraum zu öffnen, überlappt die Türe "S" vor allem an der äußeren Oberfläche des
Viertelpaneels "P", und gleitet seitlich
nach hinten entlang dem Viertelpaneel "P",
wobei die Rollen der Türe "S" auf oberen und unteren Führungsschienen,
die an der äußeren Oberfläche des
Viertelpaneels "P" gebildet sind, entlang
rollen. Die Sicherheitsvorrichtung dieser Erfindung ist in dem Viertelpaneel "P" installiert, und hält oder gibt die Schiebetüre "S" entsprechend einem offenen oder geschlossenen
Zustand eines Seitenglasfenster "G" des Fahrzeuges selektiv
frei. Die Sicherheitsvorrichtung dieser Erfindung umfasst eine Antriebseinheit 10,
eine Energieübertragungseinheit 20 und
eine Türanschlagseinheit 30.
Die Antriebseinheit 10 ist in den Wetterstreifen "W" des Seitenfensters an einem Ende desselben
eingeführt, und
erstreckt sich von dem Wetterstreifen "W" in
das Viertelpaneel "P" und bewegt sich
geradlinig durch eine Schiebekraft, die von dem vollständig geschlossenen
Seitenfensterglas "G" ausgeübt wird.
Die Energieübertragungseinheit 20 dreht
sich in einer Richtung als Antwort auf eine geradlinige Bewegung
der Antriebseinheit 20. Die Türanschlagseinheit 30 bewegt
sich geradlinig als Antwort auf eine Drehbewegung der Energieübertragungseinheit
20, um so die Schiebetüre "S" während
des vollständig
geschlossenen Zustandes des Fensterglases "G" freizugeben.
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Wie
in 4 gezeigt, umfasst die Antriebseinheit 10 eine
Gleitstange 11 und eine Betätigungsstange 12.
Die Gleitstange 11 wird an dem ersten Ende desselben in
den Wetterstreifen "W" eingeführt, um
so von dem Seitenglasfenster "G" geschoben zu werden,
wenn das Fensterglas vollständig
geschlossen ist. Die Schiebestange 11 ist ebenso an dem zweiten
Ende desselben in einem Hohlraum, der zwischen dem äußeren Paneel 4 und
dem Verstärkungspaneel 5 des
Viertelpaneels "P" gebildet ist, positioniert,
so dass die Schiebestange 11 sich geradlinig in dem Hohlraum
bewegt. Die Betätigungsstange 12 ist mit
der Schiebestange 11 verbunden und bewegt sich geradlinig
in Verbindung mit der Schiebestange 11, um so die Energieübertragungseinheit 20 zu
betätigen.
Die Schiebestange 11, die durch das äußere Paneel 4 des
Viertelpaneels "P" hindurchläuft, ist
an dem äußeren Paneel 4 unter
Verwendung einer Gummitülle
bzw. Durchgangstülle
("grommet") 13 gelagert.
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Die
Energieübertragungseinheit 20 umfasst ein
Drehelement 21 und ein elastisches Element 22. Das
Drehelement 21 wandelt die geradlinige Bewegung der Antriebseinheit 10 in
eine Drehbewegung um. Das elastische Element 22 wird sowohl
von einer Sitzplatte 23 des Verstärkungspaneels 5 des
Viertelpaneels 4 und einem mittleren Verbindungselement 22a,
das das Drehelement 21 mit der Sitzplatte 23 verbindet,
gehalten. Dieses elastische Element 22 spannt so das Drehelement 21 in
einer Richtung vor, so dass das Drehelement 21 seine ursprüngliche
Position elastisch wieder herzustellen kann, wenn auf das Element 21 keine äußere Kraft
mehr wirkt. Das Drehelement 21 ist drehbar an seinem ersten
Ende mit einem Verbindungsteil 12a, das an einem Ende der
Betätigungsstange 12 der
Antriebseinheit 10 vorgesehen ist, unter Verwendung eines
Verbindungselementes 12b verbunden. Dieses Element 21 ist drehbar
an seinem zweiten Ende mit einem Verbindungsteil 31a der
Türanschlagseinheit 30 unter
Verwendung eines weiteren Verbindungselementes 31b verbunden.
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In
solch einem Fall ist die Trieblänge "L1" zwischen dem Verbindungselement 31b der
Türanschlagseinheit 30 und
dem mittleren Verbindungselement 22a, das den Drehmittelpunkt "O" des Elements 21 bildet, länger als
die Treiblänge "L" zwischen dem Verbindungselement 12b der
Antriebseinheit 10 und dem mittleren Verbindungselement 22a,
wie in 3 gezeigt ist. Deshalb ist der geradlinige Bewegungsabstand
der Türanschlagseinheit 30 länger als
der der Treibeinheit 10 während einer Drehung des Drehelements 21 um
das mittlere Verbindungselement 22a.
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Die
Türanschlagseinheit 30 umfasst
eine Türseitenstange 31 und
eine Sicherheitsstange 32. Die Türseitenstange 31 ist
in dem Hohlraum, der zwischen dem äußeren Paneel 4 und
dem Verstärkungspaneel 5 des
Viertelpaneels "P" gebildet ist, positioniert.
Diese Türseitenstange 31 weist
das Verbindungsteil 31a an seinem ersten Ende auf und ist drehbar.
mit dem Drehelement 21 an dem Verbindungsteil 31a unter
Verwendung des Verbindungselementes 31b verbunden. Die
Sicherheitsstange 32 ist an seinem ersten Ende mit der
Türseitenstange 31 verbunden
und ist entfernbar an seinem zweiten Ende in eine Verriegelungskappe 34 eingeführt, die an
dem inneren Paneel 1 der Schiebetüre "S" vorgesehen
ist. Die Sicherheitsstange 32 durchdringt das äußere Paneel 4 des
Viertelpaneels "P" und ist an dem äußeren Paneel 4 unter
Verwendung einer Gummitülle 33 gelagert.
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In
einem solchen Fall ist die Türanschlagseinheit 30 nach
innen relativ zur Schiebetüre "S" unter einem vorbestimmten Winkel "a" geneigt. Der geradlinige Bewegungsabstand
der Türanschlagseinheit 30 ist
so länger
als die horizontale Komponente des horizontalen Bewegungsabstandes.
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Die
Sicherheitsvorrichtung dieser Erfindung wird wie folgt betrieben.
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Wird
das Glasfenster "G" vollständig geschlossen,
so übt
das Glasfenster "G" eine Schiebekraft "F" auf die Schiebestange 11 der
Antriebseinheit 10 durch den Wetterstreifen "W", wie in 5 gezeigt,
aus. Die Schiebestange 11 schiebt so axial die Betätigungsstange 12 mit
der gleichen Schiebekraft "F", und so bewegt sich
die Betätigungsstange 12 geradlinig
zur Schiebetüre "S" hin.
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Entsprechend
einer solchen geradlinigen Bewegung der Betätigungsstange 12 wird
das erste Ende des Drehelements 21, das mit der Betätigungsstange 12 verbunden
ist, zur Schiebetüre "S" durch eine Bewegungskraft F1 hin geschoben.
Ein Drehmoment "M" wird so in dem Drehelement 21 um
das mittlere Verbindungselement 22a, das den Drehmittelpunkt
des Elementes 21 bildet, erzeugt.
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Aufgrund
dieses Drehmoments "M" wird das Drehelement 21 um
das mittlere Verbindungselement 22a gedreht. Die Türseitenstange 31 der
Türanschlagseinheit 30,
die mit dem zweiten Ende des Drehelements 21 verbunden
ist, wird so zum Seitenglasfenster "G" durch
eine Ziehkraft "F2" gezogen.
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Da
die Türseitenstange 31 der
Türanschlagseinheit 30 zum
Seitenglasfenster "G" durch die Ziehkraft "F2" gezogen wird, wird
die Sicherheitsstange 32, die mit der Türseitenstange 31 verbunden
ist, von der Arretierkappe 34 der Schiebetüre "S" entfernt, bevor sie in das Viertelpaneel "P" zurückgezogen wird.
Deshalb gibt die Türanschlagseinheit 30 die Schiebetüre "S" frei, und so ist es möglich, die
Schiebetüre "S" zu bewegen, um die Türe "S" zu öffnen.
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Die
Sicherheitsvorrichtung dieser Erfindung gibt die Schiebetüre "S" dann frei, wenn das Fensterglas "G" geöffnet
ist, um die Schiebekraft "F" von der Treibeinheit 10 zu
entfernen. Wird das Fensterglas "G" geöffnet, so
wird die Schiebekraft "F" von der Antriebseinheit 10 entfernt,
und ein Wiederherstellungselement wird in dem Drehelement 21 durch
die Wiederherstellungskraft des elastischen Elementes 22 erzeugt.
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Das
elastische Element 22 dreht das Drehelement 21,
um die Türseitenstange 31 der
Türanschlagseinheit 30 zur
Schiebetüre "S" hin zu schieben. Das Ende der Sicherheitsstange 32 wird
so in die Arretierkappe 34 eingeführt und hält die Schiebetüre "S".
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Wird
die Türanschlagseinheit 30 zur
Schiebetüre "S", wie oben beschrieben, hin bewegt,
wird die Betätigungsstange 12 der
Antriebseinheit 10, die mit dem Drehelement 21 verbunden
ist, zum Fensterglas "G" zur gleichen Zeit
hin geschoben. Die Schiebestange 11, die mit der Betätigungsstange 12 verbunden
ist, kehrt zu ihrer ursprünglichen
Position relativ zu dem Wetterstreifen "W" zurück.
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Als
eine kurze Beschreibung, die Sicherheitsvorrichtung dieser Erfindung
hält die
Schiebetüre "S", wenn das Seitenglasfenster geöffnet ist,
und gibt allerdings die Schiebetüre "S" frei, wenn die Betätigungsstange 10 über eine
Schiebekraft F" vorgespannt
ist, die von dem Seitenglasfenster "G" in
einem geschlossenen Zustand ausgeübt wird.
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Wie
oben beschrieben, sieht die vorliegende Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung
für Schiebetüren von
Kraftfahrzeugen vor. Diese Sicherheitsvorrichtung ermöglicht der
Schiebetüre,
in Verbindung mit dem Seitenglasfenster betrieben zu werden. Diese
Vorrichtung hält
die Schiebetüre,
wenn das Seitenglasfenster geöffnet
ist, gibt die Schiebetüre
allerdings frei, wenn das Seitenglasfenster geschlossen ist. Deshalb
schützt
die Sicherheitsvorrichtung Passagiere vor der Schiebetüre, wenn
die Türe
geöffnet wird.