DE10164062A1 - Anordnung zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen - Google Patents
Anordnung zur Verankerung und Sicherung von LuftschiffenInfo
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Abstract
Bekannte Anordnungen zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim Aus-/Einhallen und am Ankerplatz, die einen Ankermast und einen fahrbaren Ankerwagen sowie am Ankerplatz Schienenkreise um den Ankermast aufweisen, sind sehr aufwendig und nicht für große Luftschiffe geeignet. DOLLAR A Die Anordnung nach Fig. 2 geht davon aus, daß das Luftschiff (1a) im Bugbereich mit dem fahrbaren Ankermast (2) verbunden ist und zun Ein-/Aushallen ein Dockfahrzeug (4a) und zum Verankern ein Ankerfahrzeug (4b) verwendet wird. Zur Anbindung des jeweiligen Fahrzeuges (4a; 4b) an das Luftschiff (1a) wird ein Stützrahmen (3a) als lasttragende Struktur verwendet. Der Stützrahmen (3a) hält das mit dem Mast (2) verbundene Luftschiff (1a) in vorbestimmter Höhe fest und schützt es sowohl vor Bodenkontakt als auch vor unkontrolliertem Aufsteigen des Hecks. Bei der Überführung des Luftschiffes (1a) von der Halle zum Ankerplatz wird der Stützrahmen (3a) beim Erreichen des Schienenkreises (5b) unter Last vom Dockwagen (4a) auf den Ankerwagen (4b) auf dem Schienensystem (5c) verfahren. DOLLAR A Die Anordnung wird zur Verankerung und Sicherung von großen Luftschiffen beim Ein-/Aushallen und am Ankerplatz verwendet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim Aus- und Einhallen und am Ankerplatz, die eine Schienenführung und einen Heckankerwagen aufweist.
- Luftschiffe müssen beim Aus- und Einhallen sicher geführt und am Ankerplatz gegen Witterungseinflüsse gesichert und mit der Windrichtung drehbar verankert werden.
- Beim Aus- und Einhallen ist es allgemein bekannt, das Luftschiff auf einem Transportwagen zu verankern und auf einem Schienensystem oder an einem fahrbaren Mast und durch eine Bodenmannschaft geführte Halteseile aus der/in die Halle zu geleiten. Das ist bei kleinen Luftschiffen relativ leicht zu realisieren, bereitet aber bei großen Luftschiffen Probleme.
- So ist aus der DE-PS 27 76 415 eine Vorrichtung zur Führung von Luftschiffen in und aus Hallen bekannt, die einen zweiteiligen Ankerwagen vorsieht. In Längsrichtung der Halle sind in und außerhalb dieser ein zweispuriges Hauptgleis und parallel zu diesem beidseitig mehrere einspurige Seitengleise verlegt. Auf Rollen oder Rädern der Seitengleise und dem Kreuzungspunkt mit dem Hauptgleis ist eine Schienenbühne in Form eines in einem geeigneten Radius gekrümmten Doppelgleises in Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Die beiden Ankerwagen bestehen aus einem fahrbaren Unterteil und einem drehbaren Oberteil. Die Oberteile sind starr und die Unterteile lösbar miteinander verbunden. Beim Aushallen wird der Ankerwagen mit dem verankerten Luftschiff aus der Halle und der äußere Ankerwagen vom Hauptgleis auf die Drehscheibe des Kreuzungspunktes mit der Schienebühne gefahren und abgekoppelt. Danach kann der äußere Ankerwagen auf der Schienenbühne verfahren und damit das Luftschiff in den Wind gedreht werden.
- Aus der US-PS 1,748,500 ist eine Ankerstation für Luftschiffe bekannt, die einen festen Ankermast und zentrisch um diesen zwei Schienensysteme aufweist. Die Koppelvorrichtung am Kopf des Mastes ist schwenk- und drehbar und kann nach Ankoppeln des Luftschiffes an diesem heruntergefahren und in der Ebene in Abhängigkeit von der Windrichtung im Kreis gedreht werden. Das Luftschiff ist mit dem inneren Schienensystem im Bereich der Gondel zum Personen- und Versorgungsgüteraustausch verbunden. Über einen Ankerwagen ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem äußeren Schienensystem, und dem Luftschiff im Heckbereich hergestellt.
- In der US-PS 5,497,962 ist eine Ankermastanordnung für Luftschiffe beschrieben, die eine auf kreisförmigen Schienensystemen drehbar gelagerte Landeplattform mit einem festen Ankermast enthält. Der Mast weist einen horizontal und vertikal schwenkbaren Ausleger mit der Koppeleinrichtung für das Luftschiff auf und ist zur Höhenanpassung teleskopartig ausfahrbar. Beim Anlegen des Luftschiffes ist der Ankermast voll ausgefahren und wird nach dem Ankoppeln heruntergefahren und mittels mehrerer Ankerseile an den Längsseiten des Luftschiffes auf die Landeplattform gezogen bis die Gondel aufsetzt. Dann wird das Luftschiff fest mit der Plattform verankert und kann mit dieser zum Wind ausgerichtet werden. Die Landeplattform auf dem Schienensystem ist ein sehr kompaktes Bauwerk und erfordert sehr leistungsfähige Antriebe. Da sich die Plattform mindestens über die gesamte Länge des Luftschiffes erstreckt, ist diese Lösung nicht für große Luftschiffe geeignet.
- Die Aufgabe der Erfindung ist eine auch für große Luftschiffe geeignete Anordnung mit einer lasttragenden Struktur zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim Aus- und Einhallen und am Ankerplatz, die einen fahrbaren Ankermast und eine Schienenführung in der Halle bis zum Zentrum des Ankerplatzes und konzentrisch um den Ankermast sowie einen Heckankerwagen aufweist und die eine Durchfahrt zum Lastrahmen des Luftschiffes ermöglicht.
- Die Anordnung zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim Aus-/Einhallen und am Ankerplatz löst die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß auf Führungsschienen ein fahrbarer Ankermast und ein Dockfahrzeug mit einer aufrichtbaren Stütze zur Lastübertragung zwischen dem hinteren Bereich des Luftschiffes und einem Fahrzeug am Boden vorhanden sind. Ein Ankerfahrzeug auf einem konzentrischen Schienenkreis des Ankerplatzes ist zum lasttragenden Übergang des Stützrahmens vom Dockfahrzeug vorgesehen.
- Die Stütze ist vorzugsweise ein Stützrahmen.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem Dockfahrzeug und dem Ankerfahrzeug ein Schienensystem angeordnet, das bei angedockten Fahrzeugen einen lasttragenden Übergang des Stützrahmens ermöglicht.
- Erfindungsgemäß enthält der Stützrahmen einen Antrieb zum Schwenken und Fortbewegen auf dem Schienensystem.
- Es ist zweckmäßig, daß das Dockfahrzeug einen eigenen Fahrantrieb aufweist. Der Ankermast kann gezogen werden oder einen eigenen Antrieb enthalten. In weiterer Ausgestaltung werden die Antriebe des Dockfahrzeuges und des Ankermastes auf gleiche Fahrgeschwindigkeit geregelt.
- Erfindungsgemäß weist das Ankerfahrzeug einen geregelten Antrieb zum windrichtungsabhängigen Ausrichten des Luftschiffes auf.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 ein Luftschiff in der Halle
- Fig. 2 Detailansicht eines Luftschiffes am Ankerplatz
- Nach Fig. 1 ist das Luftschiff 1a in der Halle im Bugbereich mit dem Ankermast 2 und im Heckbereich mit einem aufrichtbaren Stützrahmen 3a verbunden. Der Stützrahmen 3a ist auf dem Dockfahrzeug 4a befestigt. Um die Gesamthöhe im hinteren Bereich zu reduzieren, wird das Heck des Luftschiffes 1a nach unten abgesenkt. Hierfür wird der Stützrahmen 3a um ca 90° nach vorn geklappt und neigt das Luftschiff 1a um ca 5° nach hinten. In dieser Konfiguration wird das Luftschiff 1a mittels des fahrbaren Ankermastes 2 bis zum Ankerplatz gezogen.
- Der Ankermast 2 kann vorzugsweise auf Führungsschienen 5a durch ein Schleppfahrzeug gezogen werden oder einen eigenen Antrieb aufweisen. Auf dem Weg zum Ankerplatz wird das Luftschiff 1a durch das auf den Führungsschienen 5a laufende Dockfahrzeug 4a geführt. Wird der Ankermast 2 auf den Führungsschienen 5a bewegt, ist bedingt durch die Grundfläche des Mastes 2 ein entsprechend großer Abstand der beiden Schienen erforderlich. Das Dockfahrzeug 4a muß die gleiche Spurweite aufweisen und enthält die gesamte Konstruktion des Stützrahmens 3a einschließlich Antriebe und das Schienensystem 5c für den Stützrahmen 3a. Damit weist das Dockfahrzeug 4a relativ große Abmessungen und trotz Leichtbauweise auch eine entsprechende Masse auf. Um den Kiel 1c des Luftschiffes 1a nicht unnötig auf Zug/Druck zu belasten, kann es zweckmäßig sein, daß das Dockfahrzeug 4a über ein eigenes geregeltes Antriebssystem verfügt. Die Antriebssysteme des Dockfahrzeuges 4a und des Ankermastes 2 werden so geregelt, daß der Antrieb des Dockfahrzeuges 4a ständig auf die Fahrgeschwindigkeit des Ankermastes 2 geregelt wird und somit keine zusätzlichen horizontale Zug-/Druckkräfte auf das Luftschiff 1a einwirken. Kurz vor dem Erreichen des Ankerplatzes muß die hintere Anbindung des Dockfahrzeuges 4a auf ein Fahrzeug übergeben werden, das sich auf dem Schienenkreis 5b konzentrisch frei um den Ankermast 2 drehen kann. Das Ankerfahrzeug 4b verfügt über einen eigenen, geregelten Antrieb, um lateralen Bewegungen des Luftschiffes 1a sicher und reibungsarm folgen zu können. Da keine lasttragenden Verbindungen gelöst werden sollen, wird der Stützrahmen 3a wie in Fig. 2 dargestellt, auf einem Schienensystem 5c, über das die beiden Fahrzeuge 4a; 4b verfügen, mittels eigener Antriebe 3b vom Dockfahrzeug 4a auf das Ankerfahrzeug 4b verschoben. Bei den Vorbereitungen für das Einhallen läuft dieser Prozeß sinngemäß umgekehrt ab.
- Der Stützrahmen 3a ist eine lasttragende Struktur, dessen oberes Ende mit dem Kiel 1c des Luftschiffes 1a und dessen unteres Ende mit dem jeweils geeigneten Fahrzeug 4a oder 4b verbunden ist. Der Stützrahmen 3a hält das mit dem Ankermast 2 verbundene Luftschiff 1a ohne Bodenmannschaft in vorbestimmter Höhe fest und schützt es damit sowohl vor Bodenkontakt als auch vor unkontrolliertem Aufsteigen des Hecks. Das Ein- und Aushallen des Luftschiffes 1a wird unterstützt durch das Dockfahrzeug 4a, das Längsbewegungen erlaubt. Zum Verankern ist das Ankerfahrzeug 4b erforderlich, das die laterale Bewegung ermöglicht. Die Überführung des Luftschiffes 1a vom Hangar zum Ankerplatz und umgekehrt, erfordert jeweils den Wechsel des Stützrahmens 3a von einem auf das andere Schienenfahrzeug 4a; 4b unter Last. Das untere Ende des Stützrahmens 3a ist mit einem Fahrwerk mit einem geregelten Antrieb versehen, mit deren Hilfe es auf einem Schienensystem 5c, das auf dem Ankerfahrzeug 4b und dem Dockfahrzeug 4a installiert ist, verfahren werden kann. Außerdem enthält der Stützrahmen 3a einen Antrieb zum Einstellen eines beliebigen Kippwinkels. Durch seine Geometrie gibt der Stützrahmen 3a den Zugang für Personal und Betriebsmittel sowie die Durchfahrt von Gegenständen zwischen dem Ankerfahrzeug 4b und dem Laderahmen des Luftschiffes 1a frei.
- Die Erfindung ist auch für große Luftschiffe geeignet und weist eine lasttragende Struktur zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim Aus- und Einhallen und am Ankerplatz auf. Sie ermöglicht eine Durchfahrt zum Lastrahmen des Luftschiffes. Bezugszeichenaufstellung 1a Luftschiff
1c Kiel des Luftschiffes
2 Ankermast
3a Stützrahmen
3b Antrieb
4a Dockfahrzeug
4b Ankerfahrzeug
5a Führungsschienen
5b Schienenkreis
5c Schienensystem
Claims (7)
1. Anordnung zur Verankerung und Sicherung von Luftschiffen beim
Aus-/Einhallen und am Ankerplatz mit einem fahrbaren Ankermast, einer Schienenführung
in der Halle bis zum Ankerplatz sowie konzentrisch um den Ankermast und
einem Heckankerwagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dockfahrzeug (4a)
auf Führungsschienen (5a) eine aufrichtbare Stütze, vorzugsweise einen
Stützrahmen (3a) zur Lastübertragung zwischen dem hinteren Bereich des
Luftschiffes (1a) und einem Fahrzeug (4a; 4b) am Boden aufweist und ein
fahrbarer Ankermast (2) auf den Führungsschienen (5a) sowie ein
Ankerfahrzeug (4b) auf einem konzentrischen Schienenkreis (5b) des Ankerplatzes zum
lasttragenden Übergang des Stützrahmens (3a) vom Dockfahrzeug (4a)
vorhanden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Dockfahrzeug (4a) und dem Ankerfahrzeug (4b) ein Schienensystem (5c)
angeordnet ist, das bei angedockten Fahrzeugen (4a; 4b) einen lasttragenden
Übergang des Stützrahmens (3a) ermöglicht.
3. Anordnung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützrahmen (3a) einen Antrieb (3b) zum Schwenken und Fortbewegen auf dem
Schienensystem (5c) enthält.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dockfahrzeug (4a) einen eigenen Fahrantrieb aufweist.
5. Anordnung nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ankermast (2) einen Antrieb enthält.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebe des Dockfahrzeuges (4a) und des Ankermastes (2) auf gleiche
Fahrgeschwindigkeit geregelt werden.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ankerfahrzeug (4b) einen geregelten Antrieb zum windrichtungsabhängigen
Ausrichten des Luftschiffes (1a) aufweist.
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