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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum nicht-manuellen Vercrimpen eines Crimpkontaktes an einem Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Beim Verkabeln von Schaltungen in Schaltschränken, elektronischen Geräten oder dergleichen werden häufig Kabel benötigt, deren Enden mit Kontakthülsen bzw. Kabelverbindern, sogenannten Crimpkontakten, versehen sind. Hierbei wird durch das Zusammenquetschen der Crimpkontakte und des Drahtes eine elektrisch gut leitende Verbindung hergestellt.
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Bislang werden entsprechende Crimpverbindungen vielfach mit handbetätigten Crimpzangen hergestellt. Darüber hinaus sind jedoch auch nicht-manuelle, d.h. automatische Crimpzangen bekannt. Beispielsweise weisen die automatischen Crimpzangen pneumatische Druckzylinder auf, die insbesondere mit Hilfe eines Keils die beiden Zangenhebel betätigen. Auch sind z.B. bereits tragbare Crimpvorrichtungen bekannt, wobei die Schließkraft durch elektrohydraulischen Antrieb erzeugt wird (vgl.
DE 38 35 696 C2 ) .
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Nachteilig bei bisher bekannten, automatisch betätigbaren Crimpzangen ist jedoch, dass diese vergleichsweise aufwendig und großvolumig ausgeführt sind. Weiterhin besteht ein Nachteil darin, dass bei pneumatisch bzw. elektropneumatisch betriebenen Geräten ein Druckluftanschluss notwendig ist, der an den jeweiligen Einsatzorten, z.B. an einer Baustelle, nicht immer zur Verfügung steht.
Aus der
EP 0 365 499 B1 ist ein von einem Drehmotor antreibbares Handgerät zum Bearbeiten von Arbeitsgegenständen mittels Druckbeeinflussung, mit einem Gerätekörper bekannt, wobei an dessen einem Ende eine Aussparung zur Aufnahme des zu bearbeitenden Arbeitsgegenstandes angeordnet ist, die an der dem Ende des Gerätekörpers zugewandten Seite von einem festen Anschlagteil, und an entgegengesetzter Seite von einem in einer Führungsbahn verschiebbaren Stempelglied begrenzt ist. Hierbei umfasst das Handgerät einen Kräftewandler, der eine von einem Drehmotor beaufschlagbare Antriebswelle (und ein das Stempelglied zu hin- und hergehender Bewegung antreibendes Antriebsglied aufweist.
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Aus der
WO 99/ 18 638 A1 eine Vorrichtung zum Crimpen eines Anschlusses an einen elektrischen Leiter bekannt, wobei diese eine Tragkonstruktion, einen auf der Tragkonstruktion montierten Amboss, einen auf der Tragkonstruktion montierten Stößel, der für eine hin- und hergehende Bewegung auf der Tragkonstruktion in einer Richtung zum Amboss hin und weg vom Amboss montiert ist, umfasst, wobei der Amboss und der Stößel jeweils zusammenwirkende Matrizenelemente tragen, die angeordnet sind, um einen Anschluss an einem elektrischen Leiter zu crimpen, während sich der Stößel auf den Amboss zu bewegt, einen Kippmechanismus, der den Stößel und die Tragkonstruktion verbindet, um den Stößel in die Richtung zu bewegen, wobei der Kippmechanismus zwischen einer unteren offenen Position in eine Crimpposition in der Mitte und einer offenen Position in der Mitte und einer offenen Position in der Mitte beweglich ist, und eine Einstellvorrichtung zum Einstellen der Position der Verbindung des Kippmechanismus mit der Tragkonstruktion, um dadurch den Abstand zwischen den Matrizenelementen einzustellen, wenn sich der Kippmechanismus in der Position in der Mitte befindet, und somit die Schließhöhe einzustellen.
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Aus der
JP H07 - 176 358 A ist ein motogetriebenes Crimpwerkzeug bekannt. Diese umfasst ein Paar Crimpzangen, die schwenkbar gelagert sind, um in einem exponierten Zustand in der Nähe des vorderen Endes des Gehäuses öffenbar und schließbar zu sein, ein Vorwärts-/Rückwärtsdrehmotor, der in einem Gehäuse vorgesehen ist, das sich in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung dreht und durch Betätigen eines Betätigungsabschnitts des Schaltmechanismus stoppt, eine Spiralstange, die mit den Vorwärts- und Rückwärtsdrehmotoren verbunden ist, um sich in Längsrichtung zu erstrecken und sich um die eigene Achse zu drehen, eine Spiralstange, die mit dem Vorwärts- und Rückwärtsdrehmotor in Gewindeverbindung steht, wobei das distale Ende nach außen ragt und sich vorwärts und rückwärts in Längsrichtung bewegt, und einen Verbindungsmechanismus, der auf einer inneren Endseite des Crimpelements vorgesehen ist und so wirkt, dass er das äußere Ende des Crimps schließt.
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Aus der
DE 833 214 B ist ein mit auswechselbaren Kerbeinsätzen und Kniehebelübersetzung arbeitendes Kerbwerkzeug zum Verklemmen von Hochspannungsleitern bekannt, wobei die Kniehebelübersetzung aus zwei doppelarmigen Hebeln besteht, welche durch eine im Scheitel der Kniehebel angreifende Spindel symmetrisch zueinander zwischen einem in der Symmetrieebene liegenden festen und beweglichen, den Träger für den unteren Kerbeinsatz bildenden Widerlager verstellbar sind.
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Aus der
JP H08 - 206 882 A eine Stößelantriebsvorrichtung für eine Presse bekannt. Diese ist mit Führungsabschnitten vertikaler Richtung in beiden Seitenpositionen des Stößels versehen, der frei vertikal beweglich in einem Teil eines Rahmens der Presse gelagert ist. Diese Führungsabschnitte sind frei horizontal und drehbar antreibbar mit Schraubenelementen mit Rechtsgewindeteilen und Linksgewindeteilen in symmetrischer Form auf vertikalen Gleitern versehen, die beidseitig frei vertikal beweglich geführt sind.
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Schließlich ist aus der
US 6 138 346 A eine tragbare, batteriebetriebene Handcrimpzange bekannt. Diese beinhaltet ein Getriebegehäuse mit einer Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines angetriebenen Zahnrads mit einem Kurbelarm, der über eine Antriebsverbindung mit der gemeinsamen Drehachse einer Kniehebelvorrichtung verbunden ist, die ein Paar Crimpbacken aus einer geöffneten, freigegebenen Position in eine Crimpposition schwenkt. Der Antrieb des Getriebes erfolgt über einen reversiblen Gleichstrommotor, der zusammen mit einem Batteriepack am Handgriff abgestützt ist. Eine ausrückbare Überholkupplung wird durch einen Druckknopf am Handgriff betätigt, um den Motorantrieb vom Antriebsglied zu lösen, woraufhin die Crimpbacken durch eine Vorspannfeder in die geöffnete Freigabestellung geschwenkt werden.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung zum nicht-manuellen Vercrimpen eines Crimpkontaktes an einem Kabel mit einem ersten und einem zweiten Zangenelement und einer Antriebsvorrichtung für die Zangenelemente vorzuschlagen, die als vergleichsweise kompakte Baueinheit und mit deutlich geringerem Aufwand als beim Stand der Technik realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus, dass wenigstens eine Kniehebel-Mechanik und eine Gewindespindel vorgesehen ist.
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Mit einer von der Gewindespindel betätigbaren bzw. angetriebenen Kniehebel-Mechanik gemäß der Erfindung kann eine vergleichsweise kompakte sowie weitgehend störungssichere Crimpvorrichtung realisiert werden. Hierdurch ist ein vergleichsweise großer Wirkungsgrad bei der Verstellung der Kniebehebelmechanik erreichbar, wodurch die Antriebsvorrichtung relativ klein dimensionierbar wird. Die gesamte Baueinheit kann hierdurch entsprechend klein dimensioniert werden.
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Die erfindungsgemäße Kniehebelmechanik umfasst vorteilhafterweise zwei Kniehebel, die mittels einer gemeinsamen Gelenkachse verbunden sind. Gegebenenfalls kann ein Ende eines Kniehebels ortsfest fixiert und das freie Ende des anderen Kniehebels mittels der Antriebsvorrichtung bzw. der Gewindespindel längs eines Verfahrweges verstellt werden.
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Vorteilhafterweise wird die gemeinsame Gelenkachse wenigstens zum Verstellen eines Zangenelementes an diesem gelagert. Hierbei dreht sich das Zangenelement in vorteilhafter Weise um eine Drehachse. Möglicherweise kann das freie Ende eines Kniehebels am zweiten Zangenelement drehbar gelagert werden.
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Darüber hinaus wird gemäß der Erfindung eine vorteilhafte nicht-lineare Abhängigkeit zwischen der Schließkraft und dem Verstellweg der Zangenelemente umgesetzt. Hierdurch kann beispielsweise zu Beginn des Schließvorgangs ein relativ schnelles Schließen der Zangenelemente mit vergleichsweise geringer Schließkraft und am Ende des Schließvorgangs ein vergleichsweise langsames Schließen bei relativ großer Schließkraft realisiert werden. Dies ermöglicht, dass die Antriebsvorrichtung vorzugsweise mit einer nahezu konstanten und verhältnismäßig geringen Antriebsleistung auszubilden ist. Dementsprechend kann die Crimpvorrichtung besonders kompakt bzw. platzsparend ausgeführt werden. Entsprechend ausgebildete Antriebsvorrichtungen sind sowohl relativ einfach als auch kostengünstig. Zudem kann auf bereits bewährte Standardkomponenten zurückgegriffen werden.
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Grundsätzlich kann ein vergleichsweise schnelles Schließen bzw. Öffnen der Zangenelemente in einem vergleichsweise großen Bereich des Verstellweges vorgesehen werden. Ein weites Öffnen der Zangenelemente ermöglicht ein verhältnismäßig einfaches und komfortables Einlegen bzw. Herausnehmen der zu vercrimpenden bzw. vercrimpten Elemente.
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In einer besonderen Variante der Erfindung umfasst die Gewindespindel wenigstens ein Rechtsgewinde und ein Linksgewinde. Hierdurch wird eine Ausführungsform realisierbar, bei der sich die beiden freien Enden der Kniehebel gleichzeitig und zugleich gegenläufig längs der Gewindespindel verstellen. Dies führt zu einer relativ schnellen Verstellung der Hebelmechanik bei verhältnismäßig geringer Drehzahl der Gewindespindel, wodurch sich ein vorteilhaftes schnelles Schließen bzw. Öffnen der Zangenelemente realisieren lässt.
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Vor allem durch die Verwendung einer Gewindespindel mit Rechts- und Linksgewinde kann diese lediglich auf einer Seite ortsfest bzw. radial und axial gelagert werden, da sich die durch die Kniehebelmechanik eingeleiteten Kräfte in Richtung der Längsachse der Gewindespindel im Wesentlichen gegenseitig aufheben und nicht auf die Lagerung weitergeleitet werden. Dementsprechend verringert sich der Aufwand für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Vorteilhafterweise ist ein Zangenelement ortsfest und das andere Zangenelement verstellbar, insbesondere um eine Drehachse drehbar ausgebildet. Dies führt zu vergleichsweise wenigen beweglichen Elementen bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, wodurch sich der konstruktive Aufbau als auch die Störanfälligkeit der Vorrichtung vorteilhaft verringert.
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In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist eines der Zangenelemente als Führungselement zum Führen wenigstens eines Teils der Kniehebel-Mechanik ausgebildet. Vorteilhafterweise ist das ortsfeste Zangenelement als Führungselement ausgebildet. Möglicherweise wird ein erfindungsgemäßes Keilelement entlang eines Zangenelementes geführt. In bevorzugter Weise wird die Lagerung wenigstens eines der freien Enden der Kniehebelmechanik an dem entsprechenden Zangenelement geführt. In einer besonderen Variante der Erfindung ist die Lagerung des bzw. der freien Enden der Kniehebelmechanik als Gewindemutter der Gewindespindel ausgeführt. Vorzugsweise wird die Gewindemutter an dem entsprechenden Zangenelement bzw. Führungselement geführt.
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Zur Reduzierung des Verschleißes bei der Führung längs des Führungselementes sind entsprechende Maßnahme vorzusehen. Beispielsweise kann eine Härtung der aneinander vorbeigleitenden Elemente erfolgen. Gegebenenfalls kann ein entsprechendes gehärtetes Verschleißschutzelement wie beispielsweise eine gehärtete Platte oder dergleichen vorgesehen werden. Alternativ oder in Kombination hierzu können drehbar gelagerte Führungsrollen oder vergleichbare Maßnahmen verwendet werden.
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Entsprechend der Erfindung entspricht der mittlere Abstand der gemeinsamen Gelenkachse beider Kniehebel zu einer durch die der gemeinsamen Gelenkachse gegenüberliegenden Gelenkachsen der Kniehebelenden verlaufenden Geraden im Wesentlichen dem Abstand einer Drehachse wenigstens eines der Zangenelemente zu dieser Geraden. In bevorzugter Weise wird die Gerade mit Hilfe der Gewindespindel bzw. des Kolbens eines Druckzylinders ausgebildet. Dies führt in diesen Fällen dazu, dass der Abstand der Drehachse des entsprechend, drehbar gelagerten Zangenelementes nahezu dem mittleren Abstand des Verstellwegs der gemeinsamen Gelenkachse der beiden Kniehebel entspricht. Eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung weist vorteilhafte Kraftverhältnisse an dem drehbar gelagerten Zangenelement auf.
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Vorteilhafterweise weist die Antriebsvorrichtung eine separate Kraftverstärkungseinheit zur Verstärkung der Antriebskraft auf. Hierdurch wird die Antriebskraft der Antriebsvorrichtung zusätzlich verstärkt, wodurch eine besonders große Schließkraft zum Vercrimpen zur Verfügung steht. Beispielsweise kann die separate Kraftverstärkungseinheit als zusätzliche Hebelmechanik ausgeführt werden. Vorzugsweise wird die separate Kraftverstärkungseinheit als Getriebeeinheit mit unterschiedlich großen Zahnrädern ausgeführt. Vorteilhafterweise wird wenigstens ein Zahnriemen vorgesehen, der eine vorteilhafte Übertragung der Antriebskraft insbesondere eines Motors auf die Gewindespindel ermöglicht.
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Vorzugsweise umfasst die Antriebsvorrichtung wenigstens einen Elektromotor. Bei einem Elektromotor ist besonders von Vorteil, dass dieser sowohl mittels Batterien bzw. Akkumulatoren als auch über handelsübliche Stromnetze betrieben werden kann. Hierdurch ist eine sichere und einfache Energieversorgung der Vorrichtung gemäß der Erfindung realisierbar. Darüber hinaus ist ein Elektromotor im Allgemeinen kompakt und platzsparend auszuführen, wodurch eine verhältnismäßig gut handhabbare automatische Crimpvorrichtung verwirklicht werden kann.
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Vorteilhafterweise ist eine Antriebswelle des Elektromotors im Wesentlichen parallel zur Gewindespindel angeordnet. Vorzugsweise ist die Antriebswelle des Elektromotors im Wesentlichen parallel und zugleich neben der Gewindespindel angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Generell wird mit Hilfe verhältnismäßig langer Zangenelemente eine vorteilhafte, parallele Verpressung des Crimpkontaktes und somit eine besonders optisch vorteilhafte Vercrimpung ermöglicht. Grundsätzlich ist gegebenenfalls eine Rückstellung der Zangenelemente mittels einer Feder oder dergleichen vorzusehen.
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Weiterhin kann mit Hilfe wenigstens eines Anschlagelementes eine automatische Abschaltung des Schließ- und/oder des Öffnungsvorganges erfolgen. Beispielsweise sind wenigstens zwei sogenannte elektrische Endschalter vorzusehen. Gegebenenfalls wird ein Endschalter als Anschlag der gemeinsamen Gelenkachse der Kniehebelmechanik und ein zweiter Anschlag an einem Kniehebel angeordnet. Mit Hilfe einer entsprechend realisierten automatischen Abschaltung bzw. Umschaltung vom Schließ- in den Öffnungsvorgang ist eine besonders einfache Bedienung bzw. Vercrimpung realisierbar.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Crimpautomaten in geöffneter Stellung,
- 2 eine schematische Seitenansicht des Crimpautomaten in geschlossener Stellung und
- 3 eine schematische Frontsicht des erfindungsgemäßen Crimpautomaten.
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In 1 ist ein mittels einem Elektromotor 1 angetriebener Crimpautomat mit einem ortsfesten Zangenelement 2 und einem um eine Drehachse 4 drehbar gelagerten Zangenelement 3 dargestellt. Der Elektromotor 1 weist ein Zahnrad 5 auf, das mittels einem nicht näher dargestellten Zahnriemen ein zweites Zahnrad 6 einer Gewindespindel 7 antreibt. Das Zahnrad 5 weist einen im Vergleich zum Zahnrad 6 kleineren Durchmesser auf, so dass eine Übersetzung realisiert ist.
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Der Elektromotor 1, d.h. insbesondere eine Antriebswelle 8 des Elektromotors 1, ist gemäß 1 im Wesentlichen parallel neben der Gewindespindel 7 angeordnet. Alternativ könnte der Elektromotor 1 entsprechend auch unterhalb oder seitlich neben der Gewindespindel 7 angeordnet werden. Mit Hilfe entsprechender Anordnungen ist eine besonders kompakte Baueinheit realisierbar. Dies ist insbesondere für den Einsatz auf Baustellen oder dergleichen vorteilhaft, da eine entsprechend kompakte Baueinheit relativ leicht handhabbar bzw. transportabel ist.
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Das Verstellen der Zangenelemente 2, 3 erfolgt wie nachfolgend erläutert. Die Gewindespindel 7 weist sowohl ein Rechts- als auch ein Linksgewinde auf, an dem jeweils eine Gewindemutter 9 mit Hilfe des Zahnrades 6 angetrieben wird. Die beiden Gewindemuttern 9 verstellen jeweils eine Lagerung zweier Kniehebel 10. Eine gemeinsame Gelenkachse 11 der Kniehebel 10 ist drehbar am Zangenelement 3 gelagert.
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Durch das Drehen der Gewindespindel 7 werden die beiden Kniehebel 10 zueinander hin bewegt, so dass sich die Gelenkachse 11 und somit der entsprechende Hebelarm des Zangenelementes 3 nach oben bzw. weg von der Spindel 7 bewegt. Hierdurch wird der Schließvorgang der Zangenelemente 2, 3 erzeugt, bis die Zangenelement 2, 3 gemäß 2 in Schließstellung sind. Entsprechendes trifft für den Öffnungsvorgang zu. In den Figuren sind vergleichbare Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Aus Gründen der Einfachheit sind die Zangenelemente 2, 3 ohne Einlegeteile dargestellt, mit Hilfe derer ein Crimpkontakt an einem elektrischen Kabel oder dergleichen fixiert wird.
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Beispielsweise können mittels der dargestellten Bohrungen unterschiedliche Einlegeteile angeordnet werden, wodurch im Allgemeinen unterschiedlich große Crimpverbindung mit entsprechend vorgegebenen Standardelementen realisiert werden können. Vorzugsweise werden größere Crimpverbindungen mit einem kürzeren Hebelarm und kleinere Crimpverbindungen mit einem größeren Hebelarm erzeugt.
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Das Zangenelement 2 wird zugleich als Führungselement 2 zum Führen der Gewindemuttern 9 bzw. der Lagerungen der Kniehebel verwendet, wobei die Lagerungen unter anderem Rollen 12 zur vorteilhaften Verfahrung längs der Gewindespindel 7 aufweisen. Darüber hinaus ist zur Reduzierung des Verschleißes eine vorzugsweise gehärtete Druckplatte 13 vorgesehen, auf der insbesondere die Rollen 12 laufen.
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Ein Gehäuse 14 dient zur Aufnahme und Anordnung der zuvor genannten Elemente bzw. Bauteile. Beispielsweise kann das Gehäuse 14 als Vierkantrohr 14, insbesondere aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder dergleichen, hergestellt werden. Ein entsprechendes Vierkantrohr 14 mit den vorzusehenden Aussparungen ist besonders wirtschaftlich günstig und relativ einfach herstellbar.
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Darüber hinaus kann in nicht näher dargestellter Weise ein zusätzliches Schutzgehäuse zur Verkleidung der gesamten Anordnung vorgesehen werden, wobei möglicherweise lediglich die beiden Zangenelemente 2, 3 teilweise herausstehen. Hierdurch ist eine besonders sichere Handhabe der automatischen Crimpvorrichtung gemäß der Erfindung realisierbar.
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In 3 ist der automatische Crimpapparat gemäß den 1 bzw. 2 von vorne dargestellt. Hierbei wird ersichtlich, dass die Zangenelemente 2, 3 jeweils aus zwei miteinander verbundenen Teilen bestehen und dass diese jeweils zweiseitig gelagert bzw. fixiert sind. D.h. dass auf jeder Seite der Zangenelemente 2, 3 je eine Kniehebelmechanik vorgesehen ist. Eine entsprechende zweiseitige Lagerung stellt eine besonders stabile Ausführungsform dar. Entsprechend können die Kniehebel 10 jeweils mit zwei Rollen 12 beidseitig gelagert werden.
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Weiterhin können die Zangenelemente 2, 3 und/oder das Gehäuse 14 Versteifungen zur Verstärkung aufweisen. Beispielsweise ist eine Verbindungslasche oder dergleichen zwischen den beiden Zangenteilen des Zangenelementes 2, 3 vorzusehen.
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Gemäß 1 ist eine Achse 15 der Gewindespindel 7 im Wesentlichen parallel zu einer Linie 16. Die Linie 16 verläuft durch die Drehachse 4 des Zangenelementes 3 und einem mittleren Abstand 17 des Verstellweges der gemeinsamen Gelenkachse 11 der Kniehebel 10. Dies führt dazu, dass der Verstellweg der Gelenkachse nahezu symmetrisch um die Linie 16 angeordnet ist, was zu besonders vorteilhaften Kraft- bzw. Momentverhältnissen am Zangenelement 3 führt.
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In den Figuren wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung von vorteilhaften Endschaltern oder dergleichen abgesehen. Entsprechende Endschalter sind derart anzuordnen, dass die beiden Endpositionen des Verstellweges des Zangenelementes 3 detektiert und der Antrieb des Elektromotors entsprechend zu steuern ist. Vorzugsweise wird die Drehrichtung des Elektromotors 1 beim Erreichen der Schließstellung automatisch mittels einem der erwähnten Endschalter umgeschaltet. Beim Erreichen der maximalen Öffnungsposition des Zangenelementes 3 wird mittels dem anderen Endschalter der Elektromotor 1 im Allgemeinen abgeschaltet. Vorzugsweise betätigt die jeweilige Bedienperson lediglich mit einem nicht näher dargestellten Einschaltknopf den Crimpvorgang, so dass ein Zyklus automatisch durchgeführt und entsprechend den vorgenannten Maßnahmen beim Erreichen der maximalen Öffnungsposition beendet wird.
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Mit Hilfe der vorteilhaften Kniehebelmechanik wird ein vergleichsweise kurzer Zyklus beim Herstellen der Crimpverbindung realisierbar. Beispielsweise dauert der gesamte Zyklus lediglich cirka eine Sekunde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektromotor
- 2
- Zangenelement
- 3
- Zangenelement
- 4
- Drehachse
- 5
- Zahnrad
- 6
- Zahnrad
- 7
- Gewindespindel
- 8
- Antriebswelle
- 9
- Gewindemutter
- 10
- Kniehebel
- 11
- Gelenkachse
- 12
- Rolle
- 13
- Druckplatte
- 14
- Gehäuse
- 15
- Achse
- 16
- Linie
- 17
- Abstand