DE10159717A1

DE10159717A1 - Ofenklappen für Wickelöfen

Info

Publication number: DE10159717A1
Application number: DE10159717A
Authority: DE
Inventors: Andreas Bohn; Wolfgang Fuchs; Werner Dommel
Original assignee: SMS Demag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 2001-12-05
Filing date: 2001-12-05
Publication date: 2003-06-18
Also published as: JP4700911B2; AU2002356683A1; EP1451379B1; CN1599801A; ES2243800T3; US20040261484A1; DE50203786D1; CA2465290A1; CA2465290C; JP2005511315A; BR0213803B1; RU2004120278A; EP1451379A1; CN1309847C; RU2298142C2; WO2003048397A1; BR0213803A; ATE300624T1; US7155950B2; UA76265C2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ofenklappenkonstruktion (2) eines insbesondere in Steckelwalzwerken einsetzbaren Wickelofens (1), in dem ein warmgewalztes Band im Hin- und Hertransport jeweils reversierend auf einer Ofentrommel im Ofeninneren auf- und abgewickelt wird und gegebenenfalls erwärmt wird. Auf der beweglichen Ofenklappe (2) des Wickelofens sind Leittische (6, 6') zum Einfädeln und Führen des Walzbandes montiert. Zwecks Verbesserung der Wartungsarbeiten sind die Ofenklappen (2) und der Wickelofen (1) separate Baukörper. Die Ofenklappen (2) sind auf einem unterhalb des Wickelofens (1) befindlichen Teil (4') eines verfahrbaren Rollgangsrahmens (4) angeordnet. Jede Ofenklappe (2) ist in wenigstens zwei zueinander klappbare Elemente (2', 2'') aufgeteilt und beide Klappelemente sind über eine Klappenlagerung (7) verbunden und schwenkbar ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft Ofenklappen für insbesondere in Steckelwalzwerken einsetzbare Wickelöfen, in denen ein warmgewalztes Band im Hin- und Hertransport jeweils reversierend auf einer Ofentrommel im Ofeninnern auf- und abwickelt und gegebenenfalls erwärmt wird, umfassend auf den beweglichen Ofenklappen des Wickelofens montierte Leittische zum Einfädeln und/oder Führen des Walzbandes.
Wegen der außerordentlich hohen thermischen Belastung der eingesetzten Steckelöfen, wurden deren verstellbare Klappen mit pneumatisch betätigten Antrieben versehen. Dabei war es üblich, diese Klappen direkt am Ofen zu befestigen. Dies erschwert jedoch den Wechsel der Leittische, die auf den Klappen montiert sind. Für diesen Vorgang mußten nämlich die Öfen vollständig abgekühlt werden. Dies erfordert jedoch einen schwierigen und lang dauernden Arbeitsprozeß, weil sehr lange Kühlzeiten zugleich mit äußerst schwierigen Arbeitsbedingungen zusammenfallen. Diese Umstände ergeben hohe Arbeitskosten und relativ lange Stillstandzeiten der entsprechenden Anlage.

Zur Abhilfe wurde mit der EP 0 936 276 A2 ein Vorschlag erarbeitet, um Wickelöfen insbesondere zur Verwendung in Steckelwalzwerken angesichts der erkannten Schwierigkeiten zu verbessern.

Der aus dem vorgenannten Dokument bekannte Wickelofen, umfasst einen oberen Gehäuseteil und einen unteren Gehäuseteil, die miteinander fest verbindbar sind, sowie eine Ofentrommel im Gehäuse mit Mitteln zur Aufnahme eines Walzbandes. Das Gehäuse besitzt einen vom unteren Gehäuse separaten Bodenteil, wobei das Boden-Gehäuseteil relativ zum unteren Gehäuse beweglich ist. Infolgedessen kann der Boden-Gehäuseteil bewegt werden, selbst wenn das Innere des Ofens noch heiß ist. Das bodenseitige Gehäuseteil ist so ausgebildet und angeordnet, dass es zusammen mit beweglichen Rollgangsrollen bewegt bzw. ausgebaut werden kann. Im Ergebnis wird dadurch die Wechselzeit von beispielsweise bisher 30 Stunden auf etwa 5 Stunden abgekürzt.

Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bauart eines Wickelofens und insbesondere dessen Ofenklappe anzugeben, durch welche kürzere Rüstzeiten ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird bei Ofenklappen der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art mit der Erfindung dadurch gelöst,
dass die Ofenklappen und der zugeordnete Wickelofen separate Baukörper sind,
dass die Ofenklappen auf einem unterhalb des Wickelofens befindlichen Teil eines Rollgangsrahmens angeordnet sind und
dass jede Ofenklappe in wenigstens zwei zu einander klappbare Elemente aufgeteilt ist und beide Klappelemente über eine Klappenlagerung verbunden sind und schwenkbar angebracht sind.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rollgangsrahmen auf Führungsschienen mit der Ofenklappe aus dem Strahlungsbereich des Wickelofens bewegbar ist.

Mit großem Vorteil ermöglicht es die Befestigung der Ofenklappen auf dem darunter liegenden, verschiebbaren Rollgang, die Ofenklappen zwecks Wartung aus dem Strahlungsbereich des Ofens heraus zu fahren. Hierbei können dann die Ofentische und die Klappen problemlos gewartet werden. Dabei kann auch durch den Einsatz von Hydraulik-Zylindern die Bedienbarkeit der Klappen und ihrer Bewegungsorgane erleichtert werden.

Eine Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung sieht weiter vor, dass die Klappenlagerung auf dem Rollgangsrahmen antriebs- und bedienungsseitig auf wenigstens einer Konsole montiert ist.

Um dabei eine exakte Position der Klappenlagerung unter dem Ofen zu gewährleisten, wird der bewegliche Teil des Rollgangsrahmens beim Wiedereinsetzen auf einstellbare Auflagepunkte geschoben. Die genaue Positionierung in Walzrichtung kann dabei durch eine Führung am Auflagepunkt erreicht werden.

Und um die entstehenden Kräfte bei der Bandbewegung aufzunehmen, wird der Rollgangsrahmen erfindungsgemäß durch Klemmzylinder arretiert.

Weitere Ausgestaltungen sehen vor, dass den schwenkbaren Klappenelementen der Ofenklappe mindestens jeweils ein vorzugsweise auf der Bedienungsseite angeordneter Hydraulik-Zylinder zugeordnet ist.

Und schließlich ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Ofenklappe dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Konsole höheneinstellbar angeordnet ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt einer Ebene x-x in Fig. 4 einen Wickelofen oberhalb eines Rollganges mit zum freien Durchlauf eines Walzbandes vollständig geschlossener Ofenklappe,
Fig. 2 den Wickelofen gemäß Fig. 1, jedoch mit teilweise geöffneter und gegen den Rollgang schräg nach vorn abgesenktem Teil der Ofenklappe,
Fig. 3 den Wickelofen gemäß Fig. 1, jedoch mit zum Aufhaspeln eines Walzbandes im Einfädelbetrieb vollständig geöffneter und schräg angestellter Ofenklappe,
Fig. 4 den Rollgangsrahmen und den dahinter angeordneten Wickelofen im Schnitt einer Ebene senkrecht zu seiner Laufrichtung.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt entsprechend der Ebene x-x in Fig. 4 den Wickelofen 1, der insbesondere in Steckelwalzwerken einsetzbar ist. Im Wickelofen wird ein Walzband 11 im Hin- und Hertransport zwischen zwei Wickelöfen und dazwischen liegendem Walzgerüst jeweils reversierend auf Ofentrommeln 12 auf- und abwickelt. Der Wickelofen hält das Walzband auf Walztemperatur oder erwärmt es. Auf separat beweglichen Teilen 2', 2" der Ofenklappen, sind Leittische 6, 6' zum Einfädeln und/oder Führen des Walzbandes 11 angeordnet.
Die erfindungsgemäße Ofenklappe 2, 2', 2" und der zugeordnete Wickelofen 1 sind separate Baukörper. Diese sind auf einem unterhalb des Wickelofens 1 befindlichen Teil 4' des Rollgangsrahmens 4 angeordnet. Die Ofenklappe ist in wenigstens zwei relativ zueinander klappbare Elemente 2', 2" aufteilbar, die über ein mit dem Teil 4' des Rollgangsrahmens 4 fest verbundenes, als Klappenlagerung ausgebildetes Scharnier 7 miteinander gelenkig ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, im Gehäuse des Wickelofens 1 eine untere Öffnung auszubilden, die sich für die Zugänglichkeit des Ofeninneren beispielsweise bei Reparatur- oder Revisionsarbeiten günstig auswirkt.
In der Position der Ofenklappe 2 nach Fig. 1 wird ein fertig gewalztes Warmband unter Umgehung des Wickelofens bzw. seiner unteren Öffnung aus der Anlage heraus gefahren. Dabei ist das vordere Klappenteil 2' durch den Hydraulik-Zylinder 3' schräg nach vorne angehoben, wogegen das hintere Klappenteil 2" noch in der horizontalen Lage verbleibt. Die beiden Klappenteile 2', 2" sind gemeinsam in einem Drehpunkt mit der Klappenlagerung 7 verbunden und gelagert. Dem hinteren. Klappenbereich 2" ist zum Verschwenken der Hydraulik-Zylinder 3" zugeordnet. Die Klappenlagerung 7 ist ihrerseits auf dem Rollgangsrahmenteil 4' antriebs- und bedienungsseitig (die Bedienungsseite ist in Fig. 4 links von der Ebene x-x vorgesehen) auf wenigstens einer Konsole 8, 8' montiert.
Der Teil 4' des Rollgangsrahmens 4 ist mittels der Fahrrollen 14 und mittels eines oder mehrerer Hydraulik-Zylinder auf Schienen 5, 5' zur Seite aus dem Rollgangsrahmen 4 verschiebbar und ist aus dem Strahlungsbereich des Wickelofens 1 bewegbar, wie dies aus Fig. 4 erkennbar ist. Mit der Ziffer 6 sind die aufliegenden Leittische bezeichnet. Die Fig. 1 bis 4 zeigen die im Inneren des Wickelofens 1 angeordnete, motorisch antreibbare Ofentrommel 12 mit ihrer Haspel- Lagerung 13, 13'.
Weiterhin erkennbar in Fig. 4 ist die Klappenlagerung 7, die Konsole 8 für Klappenlagerung 7 und die hydraulischen Zylinder 3 für die Schwenkbewegung der Klappenteile 2. 2'. Mit der Bezugsziffer 9, 9' sind die Auflagepunkte für das Rollgangsteil 4' auf dem Ofenfundament bezeichnet. Der Rollgang selbst wird auf seiner Antriebs- und Bedienungsseite mit der Konsole 8, 8' ausgestattet, die zur Aufnahme der Klappenlagerung 7 dient. Die Hydraulik-Zylinder 3 bzw. 3' bzw. 3" sind in gleicher Reihenfolge der Ofenklappe bzw. deren Teilen 2', 2" zugeordnet, wie dies beispielsweise aus Fig. 3 erkennbar ist. Die Hydraulik-Zylinder 3', 3" sind ebenfalls am Rollgangsrahmenteil 4' befestigt und können zusammen mit diesem seitlich aus dem Rollgang heraus gefahren und in eine Wartungs-Position gebracht werden. Um eine exakte Position der seitlich verschiebbaren Elemente unter dem Wickelofen 1 zu gewährleisten, wird der Rollgangsrahmenteil 4' auf die einstellbaren Auflagepunkte 9 geschoben.
Sobald die genaue Positionierung Rollgangsrahmenteils in Walzrichtung am Auflagepunkt 9, 9' erreicht ist, wird der Rollgangsrahmenteil 4' durch Klemm-Zylinder 10, 10' arretiert.
Wie Fig. 3 zeigt, wird im Einfädelbetrieb durch hydraulisches Anheben der hinteren Klappenelemente 2', 2" das ankommende Walzband 11 soweit empor gehoben, dass es in den Einfädelspalt 15 der Ofentrommel 12 eingreift und bei deren Drehbewegung erfaßt und mitgenommen wird.
Die erfindungsgemäße Bauart der Ofenklappen, befestigt auf dem ausfahrbaren Rollgang für Wickelöfen, ist unkompliziert und äußerst zweckmäßig und verbessert die Wartungsmöglichkeiten der Wickelöfen entscheidend. Bezugszeichenliste 1 Wickelofen
2 Ofenklappe
3 Hydraulikzylinder für Schwenkbewegung
4 Rollgangsrahmen/Rollgangsrahmenteil
5 Führungsschienen
6 Leittische
7 Klappenlagerung
8 Konsole
9 Auflagepunkt
10 Klemmzylinder
11 Walzband
12 Ofentrommel
13 Haspel-Lagerung
14 Fahr-Rollen
15 Einfädelspalt

Claims

1. Ofenklappen (2) für inbesondere in Steckelwalzwerken einsetzbare Wikkelöfen (1), in denen ein warmgewalztes Band im Hin- und Hertransport jeweils reversierend auf einer Ofentrommel im Ofeninneren auf- und abgewickelt wird und gegebenenfalls erwärmt wird, umfassend auf den beweglichen Ofenklappen des Wickelofens montierte Leittische (6, 6') zum Einfädeln und Führen des Walzbandes, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ofenklappen (2) und der Wickelofen (1) separate Baukörper sind,
dass die Ofenklappen (2) auf einem unterhalb des Wickelofen (1) befindlichen Teil (4') eines Rollgangsrahmens (4) angeordnet sind, und dass jede Ofenklappe (2) in wenigstens zwei zueinander klappbare Elemente (2', 2") aufgeteilt ist und beide Klappelemente über eine Klappenlagerung (7) verbunden sind und schwenkbar ausgebildet sind.

2. Ofenklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollgangsrahmen (4) auf Führungsschienen (5) mit der Ofenklappe (2) aus dem Strahlungsbereich des Wickelofens (1) bewegbar ist.

3. Ofenklappe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenlagerung (7) auf dem Rollgangsrahmen (4) antriebs- und bedienungsseitig auf einer Konsole (8) montiert ist.

4. Ofenklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollgangsrahmen (4) mittels eines oder mehrerer Hydraulikzylinder verschiebbar ist.

5. Ofenklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Wickelofen (1) einstellbare Auflagepunkte (9) zur positionsgenauen Arretierung des Rollgangsrahmens (4) angeordnet sind.

6. Ofenklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Klemmzylinder (10) zur Arretierung des Rollgangsrahmens (4) in der positionsgenauen Lage unter dem Wickelofen (1) vorgesehen sind.

7. Ofenklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den schwenkbaren Klappelementen (2', 2") der Ofenklappe (2) mindestens jeweils ein, vorzugsweise auf der Bedienungsseite angeordneter Hydraulikzylinder zugeordnet ist.

8. Ofenklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ofenklappe (2) auf der Konsole (8) höheneinstellbar angeordnet ist.