DE10156240A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge - Google Patents
Scheinwerfer für FahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem in Fahrtrichtung von vorne in eine Karosserieöffnung einsetzbaren Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass die während des Aufpralls mittels eines Gehäuseabschnitts eingeleitete Stoßkraft derart von dem Reflektor aufgenommen wird, dass bei Überschreitung einer vorgegebenen Schwellenkraft der Gehäuseabschnitt weiterbewegt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem in Fahrtrichtung von vorne in eine Karosserieöffnung einsetzbaren Gehäuse.
- Aus der EP 1 122 126 A2 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der ein in Fahrtrichtung von vorne in eine Karosserieöffnung einsetzbares Gehäuse aufweist, das in einem hinteren Bereich desselben Sollbruchstellen aufweist. Hierdurch wird bei einer Fahrzeug-Fußgänger-Kollision ermöglicht, dass ein vorderer Abschnitt des Gehäuses während des Aufprallvorganges leichter nach hinten verschoben werden kann. Die Maßnahmen zur Aufnahme der Stoßenergie sind auf das Gehäuse beschränkt.
- Aus der WO 00/49333 A1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Gehäuse bekannt, bei dem ein Deformationselement zwischen einer das topfförmige Gehäuse abdeckenden Lichtscheibe und einem Reflektor angeordnet ist. Das Deformationselement ermöglicht die Einleitung eines Teils der auf das Gehäuse wirkenden Stoßenergie in den Reflektor. Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfer ist, dass die Steifigkeit des Reflektors selbst unverändert ist, so dass bei Stößen im Zuge einer Fahrzeug-Fußgänger-Kollision aus einer anderen Richtung, beispielsweise aus einer Richtung von oben, der Reflektor die Verformung des Scheinwerfers insgesamt behindert.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den bekannten Scheinwerfer so zu verbessern, dass zum einen eine ausreichend hohe Stabilität des Scheinwerfers und zum anderen bei Aufprall eines Fußgängers auf den Scheinwerfer ein gleichmäßiger Abbau der Stoßenergie ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass die während des Aufpralls mittels eines Gehäuseabschnitts eingeleitete Stoßkraft derart von dem Reflektor aufgenommen wird, dass bei Überschreitung einer vorgegebenen Schwellenkraft der Gehäuseabschnitt weiterbewegt wird.
- Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Aufnahme der Stoßenergie durch Deformation des Scheinwerfers unter Einbeziehung des Reflektors ermöglicht wird, wobei der Reflektor einen Teil der Stoßenergie aufnimmt. Vorteilhaft wird dies durch eine Reduzierung der Steifigkeit des Reflektors bewirkt, so dass das Verletzungsrisiko des Fußgängers verringert werden kann. Durch geeignete Maßnahmen kann die Schwellenkraft vorgegeben werden, die zum Verschieben oder Brechen des Reflektors aufgebracht werden muss.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Reflektor bereichsweise oder insgesamt nachgiebig ausgebildet, so dass bei einem Aufprall die Stoßkraft eines in Frage kommenden Abschnitts des Gehäuses aufgenommen und weitergeleitet werden kann. Die eingeleitete Stoßenergie kann in Deformationsenergie des Reflektors umgewandelt werden, wobei die Festigkeitseigenschaften des Gehäuses einerseits und des Reflektors angenähert sein können. Auf diese Weise wirkt der Scheinwerfer insgesamt als relativ homogenes Gebilde, das die Stoßenergie aufnimmt und eine Verlängerung des Energieabsorptionsweges ermöglicht.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Reflektor in dem Stoßbereich plastisch verformbar, so dass in gleicher Weise die Stoßenergie aufgenommen werden kann.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Reflektor Bereiche auf, die brechbar ausgebildet sind. Vorzugsweise sind Sollbruchstellen und/oder linienförmig verlaufende Filmscharniere vorgesehen, die an vorgegebenen Punkten oder Linien ein Trennen oder Herausbereichen des Reflektors bewirken. Auf diese Weise kann gezielt die eingeleitete Stoßkraft geführt werden. Vorzugsweise ist ein Filmscharnier bzw. Sollbruchstellen derart angeordnet, dass eine Trennung von Reflektorteilen entlang einer horizontalen Linie erfolgt. Hierdurch kann insbesondere einer Stoßkraft, die in einem spitzen Winkel zu einer Vertikalen von oben eingeleitet wird, aufgenommen werden.
- Vorteilhaft weisen Sollbruchstellen bzw. Sollbruchlinien eine vertikale Komponente auf, dass heißt sie sind im Wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufend, so dass die Steifigkeit von relativ breiten Doppelrund-Scheinwerfern in einem mittleren Bereich zwischen den Scheinwerfern verringert ist. Somit ist insbesondere der zwischen den beiden horizontal nebeneinander angeordneten Teilscheinwerfern verlaufende mittlere Bereich nachgiebig ausgestaltet.
- Bei einer Ausführung von Scheinwerfern nach dem Projektionsprinzip ist es vorteilhaft, Sollbruchlinien im Wesentlichen koaxial zur Reflektorlängsachse anzuordnen, so dass bei einer Stoßkraft von vorne ein in radialer Richtung nach außen gerichtetes Ausbeulen bzw. Auseinanderplatzen des Reflektors bewirkt wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Vertikalschnitts durch den Scheinwerfer von der Seite,
- Fig. 2 eine Vorderansicht eines Reflektors des Scheinwerfers gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 einen Vertikalschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4 eine Vorderansicht eines Reflektors nach einer alternativen Ausführungsform,
- Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Anwendungsbereiches des Reflektors an dem Gehäuse von hinten gesehen und
- Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Reflektors von vorne nach einer alternativen Ausführungsform.
- Ein Scheinwerfer 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 2, einer das topfförmige Gehäuse 2 abdeckenden Lichtscheibe 3 und einem innerhalb des Gehäuses 2 angeordneten Reflektor 4.
- Der Reflektor 4 ist an Anbindungsstellen 5 über einen Steg 12 mit dem Gehäuse 2 verbunden. In einem nicht dargestellten zentralen Bereich des Reflektors 4 ist eine nicht dargestellte Lichtquelle vorgesehen, die das Licht unter lichttechnischer Einwirkung des Reflektors 4 und gegebenenfalls der Lichtscheibe 3 in Fahrtrichtung 6 abstrahlt.
- Zur Aufnahme von Stoßenergie während einer Fahrzeug-Fußgänger-Kollision weist der Reflektor 4 eine Mehrzahl von Energieabsorptionsmitteln auf. Die im Folgenden beschriebenen Energieabsorptionsmittel können einzeln oder auch kumuliert zusammen in dem Reflektor 4 integriert sein.
- Der Reflektor 4 weist zum einen eine bereichsweise verdünnte Wandstärke auf, die vorzugsweise als ein Filmscharnier 7 ausgebildet ist. Eine solche punktuelle oder entlang einer Linie verlaufenden Vertiefung in der Wand des Reflektors 4 bewirkt bei Einleiten einer Stoßkraft während des Aufpralls, die größer ist als eine vorgegebene Schwellenkraft, ein Brechen des Reflektors 4 im Bereich der Materialverdünnung, siehe gestrichelte Linie in Fig. 1. Die gestrichelten Linien zeigen die Situation nach Beendigung eines Aufpralls mittels aus der Umgebung wirkender Stoßkräfte 15, wobei ein deformiertes Gehäuse 2', eine deformierte Lichtscheibe 3' und einen gebrochenen Reflektor 4' vorliegt.
- Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Filmscharniere 7 unterbrochen ausgebildet. Der als ein Doppelreflektor ausgebildete Reflektor 4 weist ein horizontal und durchgehend verlaufendes Filmscharnier 8 auf, das eine Sollbruchlinie darstellt und insbesondere ein Einknicken oder Wegbrechen des Reflektors 4 entlang der durch das Filmscharnier 8 gebildeten Linie bewirkt. Insbesondere bei einem Aufprall aus einem spitzen Winkel von oben kann somit ein einfaches Nachgeben des Reflektors 4 erzielt werden. Durch das Verhältnis der Wanddicke des Filmscharniers 8 zu der eigentlichen Wanddicke des Reflektors 4 kann die Schwellenkraft vorgegeben werden. Diese ist im Übrigen abhängig von der Wahl des Materials. Als Werkstoff für den Reflektor 4 kommt insbesondere Aluminiumblech in Frage.
- Weiterhin weist der Reflektor 4 in einem mittleren Bereich 9 eine V-förmig Sollbruchlinie 10 auf, die durch unterbrochene Filmscharniere gebildet ist. Diese bewirken insbesondere bei einem Aufprall im mittleren Bereich 9 ein Nachgeben des Reflektors 4.
- Im Bereich der Anbindungsstellen 5 des Reflektors 4 zu dem Gehäuse 2 sind kreisförmig Sollbruchlinien 11 vorgesehen, die vorzugsweise zu der Kontur des sich von dem Reflektor 4 abragenden Steges 12 korrespondieren. Die Sollbruchlinien 11 sind unterbrochen ausgebildet und bewirken im Aufprallfall ein Herausbrechen der Stege 12. Die Sollbruchlinien 11 erleichtern somit eine Verformung des Scheinwerfers 1 während des Aufpralls.
- Die Filmscharniere 7, 8, 10 und 11 sind in einem Deformationsbereich des Reflektors 4 angeordnet, durch den ein Verbiegen bzw. Brechen des Reflektors 4 ermöglicht wird.
- Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 4 können Sollbruchlinien 8', 10' und 11' vorgesehen sein, die im Unterschied zu den Sollbruchlinien 8, 10 und 11 gemäß Fig. 2 durchgehend ausgebildet sind. Auf diese Weise kann die vorgegebene Schwellenkraft weiter reduziert werden, so dass ein Brechen in dem Deformationsbereich begünstigt wird.
- Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann der Reflektor 4 vollständig elastisch und/oder plastisch verformbar ausgebildet sein, wobei die Festigkeitseigenschaften des Reflektors 4 den Festigkeitseigenschaften des Gehäuses 2 entsprechen.
- Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist ein relativ tiefer Reflektor 16 für ein nach dem Projektionsprinzip arbeitenden Scheinwerfer vorgesehen. Dieser Scheinwerfer weist neben dem ellipsoidförmigen Reflektor 16 und einer in einem ersten Brennpunkt des Reflektors 16 angeordneten Lichtquelle 17 eine nicht dargestellte Linse auf, die im Bereich des zweiten Brennpunkt des Reflektors 16 angeordnet ist. Der Reflektor 16 weist koaxial zu seiner Längsachse verlaufende Sollbruchlinien 18 auf, die während eines Aufpralls ein seitlichen Aufspreizen bzw. Ausbeulen oder seitliches Auseinanderplatzen des Reflektors 16 bewirken. Die Steifigkeit des Reflektors 16 kann hierdurch wesentlich verringert werden.
Claims (10)
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem in Fahrtrichtung von vorne in eine
Karosserieöffnung einsetzbaren Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass
die während des Aufpralls mittels eines Gehäuseabschnitts eingeleitete
Stoßkraft derart von dem Reflektor (4, 16) aufgenommen wird, dass bei
Überschreitung einer vorgegebenen Schwellenkraft der Gehäuseabschnitt
weiterbewegt wird.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Reflektor (4) zumindest in einem Deformationsbereich nachgiebig ausgebildet ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Reflektor (4, 16) elastisch verformbar ausgebildet ist.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (4, 16) plastisch verformbar ausgebildet ist.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (4, 16) in dem Deformationsbereich brechbar
ausgebildet ist.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (4, 16) im Deformationsbereich Sollbruchstellen (7, 8, 8',
10, 10', 11, 11') mit verringerter Wandstärke aufweist.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (4) eine Mehrzahl von verteilt angeordneten
Deformationsbereichen aufweist.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchstelle (8, 8', 10, 10', 11, 11') als Filmscharnier
ausgebildet ist.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass Sollbruchlinien (11, 11') im Bereich von Anbindungsstellen (5) des
Reflektors (4) zu dem Gehäuse (2) angeordnet sind.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (4) eine horizontal verlaufende Sollbruchlinie (8, 8') in
einem vertikal mittleren Bereich des Reflektors (4) aufweist.
Priority Applications (1)
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