-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutze einer
in einem Fahrzeug sitzenden Person, wie im Oberbegriff des Anspruchs
1 dargelegt wurde. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Schutzelement,
welches in die Innenseite des Daches eines Kraftfahrzeugs eingesetzt
ist, um im Falle bestimmter Unfallarten Kopf- und Genickverletzungen
einer im Fahrzeug sitzenden Person zu verhindern.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Viele
verschiedene Anordnungen werden in modernen Kraftfahrzeugen, wie
z.B. Autos, verwendet, um die Fahrer und Insassen im Falle einer
Kollision oder anderer Unfallarten zu schützen. Zusätzlich zu Sicherheitsgurten
und Airbags, welche auf einer erprobten Technologie basieren, wurden
einige komplexere Systeme in den letzten Jahren entwickelt, wie beispielsweise
Seitenairbags, um den Fahrer und die Insassen im Falle einer seitlichen
Kollision zu schützen.
-
Bestimmte
Unfälle
bergen das Risiko, dass Personen im Fahrzeug mit ihren Köpfen auf
die Dachinnenseite aufschlagen. Ein Beispiel solcher Unfälle ist,
wenn sich das Auto überschlägt. Ein
anderes Beispiel ist, wenn ein mit hoher Geschwindigkeit fahrendes
Fahrzeug auf etwas auftrifft, was relativ weit aus der Straßenoberfläche hervorsteht,
oder wenn das Fahrzeug beispielsweise ausschert und in einen Graben
gerät.
Dies könnte
dazu führen,
dass die im Fahrzeug sitzenden Personen mit ihren Köpfen entweder
auf die Innenseite des Daches oder die Seitenabschnitte des Dachrahmens
treffen, welche normalerweise mit dem Dach verbunden sind und im
Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Fahrzeugs verlaufen. In einem schlimmen Unfall kann dies zu ernsten
Verletzungen des Kopfes, Genicks oder der Schultern der im Fahrzeug
sitzenden Personen führen.
Diese Situation gleicht dem Fall bestimmter Verletzungsarten, welche
man erleidet, wenn man in Wasser eintaucht, wobei ernste Kopf- und
Genickverletzungen beispielsweise auftreten können, wenn man auf einen harten
Gegenstand unter der Wasseroberfläche auftrifft.
-
Im
Stand der Technik ist ein aufblasbarer Airbag auf der Dachinnenseite
des Fahrzeugs angeordnet. Diese Vorrichtung ist zum Dämpfen der
Kraft eingebaut, mit welcher der Kopf einer Person auf die Dachinnenseite
auftrifft. Diese Vorrichtung kann das Risiko von Kopf- oder Genickverletzungen
der Fahrer und Insassen verringern. Es sollte jedoch darauf hingewiesen
werden, dass diese Vorrichtung eine eher sperrige und kostspielige
Lösung
ist.
-
US 5 823 611 offenbart ein
Fahrzeug mit einer inneren Dachplatte, welche wiederum integrierte stoßabsorbierende
Elemente enthält.
-
Das
Dokument
US 5 823 611
A zeigt dann eine Vorrichtung zum Schutze einer in einem
Fahrzeug sitzenden Person nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung
zum Schutze von in einem Fahrzeug sitzenden Personen im Falle eines
Unfalls zu liefern, in welchem sie mit ihren Köpfen auf die Innenseite des
Fahrzeugdaches aufschlagen. Dieses Ziel wird mit Hilfe einer Vorrichtung
erzielt, deren kennzeichnende Merkmale aus dem folgenden Anspruch
1 hervorgehen.
-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutze einer in einem Fahrzeug
sitzenden Person, welche in die Innenseite des Dachs des Fahrzeugs eingesetzt
ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des
Daches, von welchem erwartet wird, dass er mit dem Kopf einer Person
während
eines Unfalls in Berührung
kommt, mit einer inneren Dachstruktur ausgestattet ist, welche den
Kopf derart führt,
dass ein Biegen (Biegung) des Genicks im Wesentlichen gleichzeitig
mit dem Zusammenstoß zwischen
dem Kopf und der Innenseite des Daches während des Unfalls eingeleitet
wird.
-
Die
Erfindung basiert auf der Tatsache, dass gemäß jüngster medizinischer Kenntnisse,
welche Tauch- und Eishockeyunfälle
betreffen, die Auswirkung einer Druckkraft gegen den Vertex (d.h.
den Scheitel) des Kopfes, welche axial auf den Kopf und durch das
Genick wirkt, weniger wahrscheinlich eine ernste Verletzung bei
solch einem Aufprall verursacht, wenn das Genick zur gleichen Zeit
gebogen wird. Genauer kann angegeben werden, dass das Grad das Genickverletzung
von verschiedenen Faktoren abhängt,
wie z.B. dem Aufprallwinkel, dem Abstand vom Vertex des Kopfes (d.h.
der Stelle auf dem Kopf, an welcher die gedachte Verlängerung
des Genicks den Kopf schneiden würde)
und den Eigenschaften des Materials, an welchem sich der Aufschlag
ereignet. Es kann angegeben werden, dass sich die Verletzung am
häufigsten
ereignet und meistens ernst ist, wenn der Aufprall im Wesentlichen
vertikal zum Vertex des Kopfes ist. Es kann auch angegeben werden,
dass eine auf den Kopf wirkende Druckkraft, welche zur Biegung des
Kopfes und Genicks führt,
die geringste Häufigkeit
an Genickverletzungen ergibt. Daher kann gefolgert werden, dass eine
Biegung und ein Druck, welche gemeinsam auf den Kopf ausgeübt werden,
eine weitaus geringere Schädigung
erzeugen, als eine allein wirkende Druckkraft. Zudem absorbiert
das Genick bei solch einer kombinierten Biegung und Kompression
mehr Energie bevor eine Schädigung
entsteht, als in dem Fall, wenn nur eine Druckkraft wirkt.
-
Das
Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zum derartigen Führen des
Kopfes einer Person zu liefern, dass eine Biegung des Genicks im
Wesentlichen gleichzeitig mit einem axialen Zusammenstoß zwischen
dem Kopf und der Innenseite des Fahrzeugdachs eingeleitet wird.
Nach der Erfindung wird die Biegung des Genicks hauptsächlich nach
vorne (in Bezug auf die Längsrichtung
des Fahrzeugs) oder zur Seite eingeleitet.
-
Die
Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Erstens verringert sie
erheblich das Risiko ernster Kopf- oder Genickverletzungen der im
Fahrzeug sitzenden Personen. Genauer verringert sie die Genickkomponente
der Kraft, welche an der okzipitalen Stelle bzw. Hinterkopfstelle
gemessen wurde, an welcher die Schädelbasis mit dem obersten Halswirbel verbunden
ist. Dies verringert wiederum das Risiko ernster Kopf- und Genickverletzungen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Innenseite des Dachs mit einer
ersten Materialschicht, welche im Wesentlichen steif ist, und einer
zweiten Materialschicht versehen, welche Energie absorbiert, wodurch
eine Biegung des Genicks der Person während eines den Kopf involvierenden
Aufpralls eingeleitet wird. Die Tatsache, dass die zweite Materialschicht
Energie absorbiert, hat den Vorteil, dass sie einen großen Teil der
Energie absorbieren kann, welche freigelassen wird, wenn der Kopf
einer Person auf das Dach auftrifft.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden aus den folgenden anhängenden Ansprüchen hervorgehen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird detaillierter in Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform
und die Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
-
1 ist
eine schematische Seitenansicht, welche die Hauptfunktion der Erfindung
zeigt;
-
2 ist
ein Querschnitt der inneren Dachkonstruktion nach der Erfindung;
-
3 ist
ein Querschnitt, welcher die Struktur nach der Erfindung in Vergleich
zu 2 etwas vergrößert zeigt;
-
4 ist
eine Seitenansicht, welche die Funktion der Erfindung zeigt;
-
5 ist
eine vereinfachte Ansicht von oben, welche ein mit einer Anzahl
von Schutzelementen versehenes Fahrzeug nach der Erfindung zeigt;
und
-
6 ist
eine Perspektivansicht, welche ein Schutzelement zeigt, welches
gemäß der Erfindung hergestellt
wurde.
-
BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
1 zeigt
eine vereinfachte Seitenansicht eines mit einer Vorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung versehenen Fahrzeugs. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Vorrichtung in einem Auto 1 verwendet. Die Figur
zeigt einen auf dem Fahrersitz des Fahrzeugs 1 sitzenden
Fahrer. Wie gewöhnlich sitzt
der Fahrer 2 während
der Fahrt derart, dass sein Kopf 3 in einem bestimmten
Abstand zur Innenseite des Daches 4 des Autos 1 ist.
In diesem Zusammenhang soll der Ausdruck „Innenseite des Daches" die ganze Dachkonstruktion
einschließlich
den Seitenabschnitten des Dachrahmens (nicht gezeigt) beinhalten,
welche normalerweise im Wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs 1 verlaufen.
-
Wie
in der Einleitung erwähnt,
besteht bei bestimmten Unfallarten, wie z.B. einer Überschlagsituation,
wenn sich das Fahrzeug um seine Längsachse dreht, ein Risiko,
dass der Kopf 3 des Fahrers 2 mit einer hohen
Kraft gegen die Innenseite des Dachs 4 gedrückt wird.
In einem schlimmen Unfall kann dies eine Schädigung des Kopfes oder Genicks des
Fahrers verursachen, wenn der Kopf 3 des Fahrers 2 mit
einer hohen Kraft auf das Dach 4 auftrifft.
-
Eines
der grundlegenden Prinzipien hinter der Erfindung ist, dass die
Innenseite des Daches 4 eine Struktur 5 aufweist,
welche speziell konstruiert ist, um den Kopf 3 des Fahrers 2 in
den oben erwähnten
Unfallarten derart zu führen,
dass eine Biegung des Genicks 6 des Fahrers 2 zur
gleichen Zeit eingeleitet wird, wie der Kopf 3 desselben
auf die Innenseite des Daches 4 auftrifft. Dafür ist die
Vorrichtung nach der Erfindung in ihrer ersten Ausführungsform so
konstruiert, dass die Dachinnenseite mit einer Struktur 5 ausgestattet
ist, welche aus einer ersten Materialschicht, welche sich am nächsten zum
Kopf 3 des Fahrers 2 befindet und aus einem relativ
harten und steifen Material besteht, und einer zweiten Materialschicht
besteht, welche über
der ersten Schicht liegt und aus einem energieabsorbierendem und elastischem
Material besteht. Diese Ausführungsform
ist insbesondere in 2 veranschaulicht, welche eine
etwas vergrößerte Teilansicht
der Innenseite des Daches 4 ist. Die erste Schicht 4a besteht
aus einem schützendem
und aufprallabsorbierendem Material, welches relativ steif ist und
daher verhindern kann, dass der Kopf des Fahrers während eines Unfalls
der infrage stehenden Art zur Innenseite des Daches gedrückt wird.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass 1 zwar nur
den Fahrer 2 des Fahrzeugs zeigt, welches mit einer Vorrichtung
nach der Erfindung versehen ist, aber diese Vorrichtung auch zum
Schützen
einer im Fahrzeug sitzenden Person abhängig davon verwendet werden
kann, welche Teile der Innenseite des Daches 4 nach der
Erfindung ausgestattet sind.
-
Bei
einer gewöhnlichen
Anwendung in einem Auto ist die erste Schicht 4a ca. 2-3
mm stark und besteht aus einem harten Kunststoff, einem Verbundwerkstoff
oder einem Ma terial mit ähnlichen
Eigenschaften. Die zweite Schicht 4b (vgl. 2)
besteht aus einem energieabsorbierenden Material, welches zum Absorbieren
der Energie vorgesehen ist, welche beim Aufprall des Kopfes 3 des
Fahrers 2 in einem Unfall der infrage stehenden Art freigesetzt
wird. Genauer soll die zweite Materialschicht 4b durch
ca. 20-40 mm und
vorzugsweise durch ca. 25 mm in Axialrichtung zusammendrückbar sein,
d.h. entlang einer gedachten Linie, welche im Wesentlichen entlang der
Wirbelsäule
und dem Genick 6 der im Fahrzeug sitzenden Person verläuft.
-
Über der
zweiten Materialschicht 4b liegt das eigentliche Dach 7 des
Fahrzeugs, welches beispielsweise aus einer gepressten Stahlplatte
nach dem Stand der Technik besteht. In dieser Ausführungsform
ist die zweite Materialschicht 4b fest am eigentlichen
Dach 7 angebracht, so dass sie nicht in Bezug auf Letzteres
verschoben werden kann.
-
Falls
der Kopf 3 des Fahrers 2 in einen Aufprall in
Axialrichtung verwickelt ist, d.h. entlang einer gedachten Linie,
welche durch die Wirbelsäule
und das Genick 6 des Fahrers 2 verläuft, wird
eine Biegung des Genicks 6 im Wesentlichen gleichzeitig
mit dem Auftreten der Axialkraft auf den Kopf 3 eingeleitet.
Dafür ist
die erste Materialschicht 4a ausreichend steif hergestellt,
um zu verhindern, dass der Kopf 3 fest gedrückt und
gegen eine Bewegung „gesperrt" ist, beispielsweise
in Längsrichtung
des Fahrzeugs, und stattdessen zulässt, dass sich das Genick 6 biegt.
Die energieabsorbierende zweite Schicht 4b gewährleistet
andererseits, dass die erste Schicht 4a etwas verschoben
werden kann, so dass der Kopf des Fahrers im gleichen Maße verschoben
wird.
-
Wie
später
detailliert beschrieben wird, sind die zwei Schichten 4a und 4b vorzugsweise
derart angeordnet, dass die Verschiebung in Längsrichtung des Fahrzeugs auftritt,
aber eine Verschiebung in eine Richtung, welche sich von der Längsrichtung des
Fahrzeugs unterscheidet, auch möglich
ist.
-
Um
die Verschiebung der ersten Schicht 4a und auch die Einleitung
einer Biegung des Genicks des Fahrers zuzulassen, ist die erste
Schicht 4a in einer inneren Dachstruktur 5 mit
einer geeigneten Verbindungsvorrichtung 8 eingesetzt, welche
eine Relativbewegung der ersten Schicht 4a in Bezug auf
die innere Dachstruktur 5 ermöglicht.
-
3 zeigt
die Konstruktion der Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung im Detail. Genauer zeigt sie, dass die zweite Schicht 4b aus
einer Anzahl von streifenähnlichen
und/oder stabähnlichen
Elementen 9 besteht, welche sich im Wesentlichen quer zu
der Richtung erstrecken, in welche der Kopf des Fahrers zu führen ist.
In einer geeigneten Ausführungsform
sind die Streifen 9 im Wesentlichen in rechten Winkeln
zur Längsachse des
Fahrzeugs angeordnet. Zudem sind die Streifen 9 in eine
obere Befestigungsschicht 10 eingeführt und liegen in einem schrägen Winkel
zu derselben. Diese Streifen 9 sind in Bezug auf die durch
einen Pfeil in 3 angezeigte Fahrzeugvorderseite
nach hinten abgewinkelt.
-
Der
untere Teil der Streifen 9 ist mit einer Klemme 11 oder
einem ähnlichen
Bauteil befestigt, bei welchem sich der untere Teil jedes Streifens 9 bewegen
kann. Die Klemmen 11 sind fest mit einer unteren Befestigungsschicht 12 verbunden,
welche genau wie die obere Befestigungsschicht 10 einen
Teil der zweiten Materialschicht 4b bildet. Auf diese Weise
werden die Streifen 9 im Normalzustand, d.h. wenn keine
Kraft auf sie einwirkt, fest gehalten. Alternativ können die
Streifen 9 auf andere Weise an der zweiten Schicht 4b befestigt
werden, beispielsweise durch Festgießen derselben sowohl mit der
oberen Befestigungsschicht 10 als auch der unteren Befestigungsschicht 12.
-
Zum
gewährleisten
eines energieabsorbierenden Effekts in der zweiten Schicht 4b sind
die Streifen 9 zudem aus einem elastischen Material oder
einem Kunststoffmaterial hergestellt.
-
Die
gestrichelten Linien in 3 zeigen wie sich ein Streifen 9' biegt während er
Energie absorbiert, was geschieht, wenn er mit der ersten Schicht 4a in
Berührung
kommt. Die Streifen 9 werden nach oben abgelenkt, um mittels
der Klemmen 11, 11' eine höhere Position
einzunehmen, welche durch 9' angezeigt
ist. Im Falle solch einer Berührung,
welche in Unfällen
der unter Betracht gezogenen Arten auftreten kann, wird die erste
Schicht 4a einer Druckkraft ausgesetzt, welche dann zur
zweiten Schicht 4b übertragen
wird. Da die Streifen 9 abgewinkelt sind, wird die erste
Schicht 4a derart geführt,
dass sie um eine bestimmte Entfernung in die durch einen Pfeil in 3 angezeigte
Richtung verschoben wird während
sich die Streifen 9 biegen. Dies bedeutet normalerweise
in Richtung zur Fahrzeugvorderseite. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf eine Bewegung in diese Richtung beschränkt, aber kann eine relative
Verschiebung prinzipiell in jede beliebige Richtung in Abhängigkeit
von der Ausrichtung der Streifen 9 zulassen. Folglich wird
der Kopf der infrage stehenden Person derart geführt, dass das Genick derselben
bis zu einem gewissen Grad gleichzeitig mit der Wirkung einer Axialkraft
gebogen wird. Dies verringert das Risiko erns ter Kopf- und Genickverletzungen
bei Unfällen
der unter Betracht gezogenen Art.
-
Auf
diese Weise basiert die Erfindung auf dem Ausstatten der Innenseite
des Daches 4 mit einer inneren Dachstruktur 5,
welche ein Führungselement
in Form von zwei Schichten 4a und 4b aufweist, welches
im Wesentlichen direkt über
dem Kopf 3 der Person 2 angeordnet ist, d.h. an
einer Stelle, an welcher ein Aufschlagen im Falle eines Unfalls
erwartet werden kann. Diese Schichten sind ausreichend steif, um
eine Biegung des Genicks 6 der Person im Falle eines Aufpralls
zuzulassen. Die Materialschichten weisen auch energieabsorbierende
Eigenschaften auf, um ein Einleiten der Biegung des Genicks 6 der
Person 2 im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Zusammenstoß zwischen
dem Kopf 3 und der Innenseite des Dachs 4 zuzulassen.
-
4 zeigt
das Prinzip der Verschiebung eines Kopfes 3 einer Person
nach der vorliegenden Erfindung. Wenn der Kopf 3 einer
Person einen Aufprall erfährt,
wird auf die erste Schicht 4a anfänglich in Axialrichtung eingewirkt,
d.h. in die durch eine gedachte Linie durch den Kopf und das Genick
der Person definierte Richtung. Die erste Schicht 4a wird
im Wesentlichen zur gleichen Zeit in die Richtung verschoben, in
welcher die Verschiebung derselben durch die Struktur der zweiten
Schicht 4b zugelassen wird, wie in Verbindung mit 3 beschrieben
wurde. In der veranschaulichten Ausführungsform wird die erste Schicht 4a etwas
zur Vorderseite verschoben. Zur gleichen Zeit wird durch die zweite
Schicht 4b Energie absorbiert. Wie durch die gestrichelten
Linien veranschaulicht, führt
dies zu einer Verschiebung des Kopfes 3' der Person um eine bestimmte Entfernung
nach vorne. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die erste Schicht 4'a um eine bestimmte
Entfernung nach vorne verschoben. Die Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie eine Verschiebung
der ersten Schicht 4a, 4'a um eine Entfernung der Größenordnung
von 50 mm zulässt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die oben erwähnte
innere Dachstruktur als separates Schutzelement konstruiert sein,
welches in die Innenseite des Daches eines Fahrzeugs an einer Position eingesetzt
ist, an welcher ein Aufprall des Kopfes der Person im Falle eines
Unfalls der unter Betracht gezogenen Arten erwartet wird. Dieses
Prinzip ist in Bezug auf 5 beschrieben, welche eine Ansicht
eines Fahrzeugs 1 von oben zeigt, in welchem die Schutzelemente
nach der Erfindung verwendet werden können. Insbesondere kann die
innere Dachstruktur 5' mit
einer Anzahl solcher Schutzelemente 5'a, 5'b, 5'c, 5'd und 5'e konstruiert sein, welche dann
in Bereichen positioniert werden, welche den Stellen entsprechen,
an welchen die im Fahrzeug sitzenden Personen erwartet werden zu
sitzen. Folglich zeigt die Figur das für den Fahrer des Fahrzeugs 1 vorgesehene
erste Schutzelement 5'a,
ein für
den Beifahrer des Fahrzeugs 1 vorgesehenes zweites Schutzelement 5'b und drei andere
Schutzelemente 5'c, 5'd und 5'e, welche für hinten
im Fahrzeug 1 sitzende Personen vorgesehen sind. Das erste
Schutzelement 5'a soll
beispielsweise den Fahrer vor einem Aufprall seines Kopfes 3 auf
die Innenseite des Daches schützen.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die Verwendung dieser Schutzelemente 5' in einer bestimmten
Anzahl im Fahrzeug 1 beschränkt, aber stattdessen können diese
Elemente optional beispielsweise über zwei, vier oder fünf Sitzen
für im
Fahrzeug 1 sitzende Personen eingesetzt sein.
-
6 zeigt
eine Perspektivansicht eines Schutzelements 5' nach der Erfindung,
welches auch derart konstruiert sein kann, dass es in einem bestehenden
Dach eines Fahrzeugs eingesetzt werden kann. Die Figur zeigt eine
Anzahl von Streifen 9, welche den in 3 veranschaulichten
Streifen entsprechen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, welche nicht in den Zeichnungen gezeigt ist, kann
die innere Dachstruktur mit einer einzelnen Materialschicht konstruiert
sein, deren Oberfläche, welche
der im Fahrzeug sitzenden Person am nächsten ist, eine sehr geringe
Reibung aufweist. Diese Schicht ist auch relativ steif, damit sie
verhindert, dass der Kopf der Person gegen das Dach „gesperrt" wird, was geschehen
könnte,
wenn sich die Materialschicht nach innen biegt. Stattdessen ermöglicht diese
alternative Ausführungsform,
dass der Kopf auf der Oberfläche
der Materialschicht gleitet, damit das Genick bei einem Aufprall
des Kopfes aufgrund der geringen Reibung gebogen wird. Folglich
wird das Ziel der Erfindung auch in dieser Alternative erzielt, d.h.
der Kopf wird so geführt,
dass eine Biegung des Genicks einer in einem Fahrzeug sitzenden
Person im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Zusammenstoß zwischen
dem Kopf und der Innenseite des Daches in einem Unfall der oben
erwähnten
Art eingeleitet wird.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und den Zeichnungen
veranschaulichten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann innerhalb des Bereiches der folgenden Ansprüche verändert werden.
Beispielsweise kann die Erfindung mit verschiedenen Fahrzeugarten
verwendet werden, wie z.B. Autos und Lastwagen.
-
Die
Erfindung ist prinzipiell nicht auf die Verwendung in Verbindung
mit einem Dach beschränkt, sondern
lässt die
Verwendung derselben auf jeder Oberfläche zu, auf welche eine Person
in einem Fahrzeug mit ihren Kopf auftreffen kann. Beispielsweise
kann die Vorrichtung nach der Erfindung auf den Seitenabschnitten
des Dachrahmens und anderen vertikalen oder horizontalen Oberflächen verwendet
werden.
-
Zudem
ist die Erfindung nicht auf die Einleitung einer Biegung des Genicks
einer Person in Längsrichtung
des Fahrzeugs beschränkt,
beispielsweise zur Fahrzeugvorderseite, und solch eine Biegung des
Genicks kann auch zur Seite oder nach hinten herbeigeführt werden.