DE10155166B4 - Kupplungs-Brems-Einheit für einen Pressenantrieb - Google Patents

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Abstract

Kupplungs-Brems-Einheit für einen Pressenantrieb mit einer zumindest teilweisen Ölfüllung umfassend
– ein stationäres Stützelement (52),
– ein Antriebselement (22), das relativ zum stationären Stützelement (52) drehbar abgestützt ist,
– ein Abtriebselement (18), das am stationären Stützelement (52) und dem Antriebselement (22) drehbar abgestützt ist,
– eine wahlweise betätigbare Bremseinheit (30) zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements (18) relativ zum stationären Stützelement (52),
– eine wahlweise betätigbare Kupplungseinheit (28) zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements (18) relativ zum Antriebselement (22),
– eine Kolbeneinheit (150), die zwischen der Bremseinheit (30) und der Kupplungseinheit (28) angeordnet ist, wobei die Kolbeneinheit (150) zwischen einer ersten Position, in der die Bremseinheit (30) aktiviert und die Kupplungseinheit (28) außer Eingriff ist, und einer zweiten Position, in der die Bremseinheit (30) gelöst und die Kupplungseinheit (28) außer Eingriff ist, und einer dritten Position, in der die Bremseinheit (30) gelöst und die...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kupplungs-Bremseinheit für einen Pressenantrieb, mit einer Ölfüllung bzw. eine Ölzuführung aufweisenden, also naß arbeitenden Kupplungseinheit und einer Bremseinheit und einer hydraulisch betätigten Kolbenbaueinheit, die zur Betätigung der Kupplungseinheit und/oder der Bremseinheit dient.
  • Pressenantriebe, die trockene Reibkupplungs-Bremseinheiten aufweisen, sind abhängig von der Reibwirkung eines trockenen Reibmaterials gegen ein trockenes Reaktionselement, um die Presse zu starten und zu stoppen. Dieses trockene Reiben ruft eine Abnutzung des Reibmaterials und der Reaktionselemente als auch die Erzeugung von Wärme aufgrund dieses Reibens hervor. Je schneller die Presse läuft und/oder je schneller das Schwungrad dreht, desto größer sind die Abnutzung und die Wärme, die hervorgerufen werden. Diese Abnutzung und Wärme erfordert periodisch eine Spalteinstellung zwischen dem trockenen Reibmaterial und den trockenen Reaktionselementen, um die Presse richtig zu betätigen.
  • Manche trocken arbeitende Reibkupplungseinheiten und Bremseinheiten in Pressenantrieben werden mechanisch miteinander verbunden. Die mechanische Verbindung der trockenen Reibkupplungseinheit und der Bremseinheit bedeutet, daß ein einziger Kolben die Bremse löst und die Kupplung dann in Eingriff bringt, wenn die Presse anläuft. Zum Anhalten der Presse wird zuerst die Kupplung außer Eingriff gebracht und die Bremse wird dann durch den Kolben angezogen. Diese mechanisch verbundenen Einheiten weisen einen wichtigen Teil der Masse der Kupplungs- und Bremseinheiten, die an der Antriebswelle befestigt sind, auf. Dies kann bis zu 80% der gesamten trägen Masse der Presse betragen, die der Pressenantrieb beschleunigen und abbremsen muß. Die mechanische Verbindung der trockenen Reibkupplungseinheit und der Bremseinheit verringert die Zeiten zwischen zwei Spalteinstellungen, da die beiden Einheiten niemals gleichzeitig in Eingriff sind. Eine mechanische Verbindung verringert jedoch nicht die Häufigkeit des Einstellens. Das Einstellen dieser trockenen Reibeinheiten ist ferner notwendig, wenn der Spalt sich auf einen Wert vergrößert hat, bei dem das Verhalten der Presse negativ beeinflußt wird.
  • Hersteller von Pressenantrieben haben Kupplungs- und Bremsanordnungen mit geringer Trägheit vorgestellt, um die Anlauf-/Abbremsträgheit zu verringern und so die nützliche Lebensdauer dieser Antriebe zu verbessern. Diese Antriebe mit geringer Trägheit benötigen normalerweise separate Kolben, um die Bremse zu lösen und die Kupplung in Eingriff zu bringen. Die Anlauf/Abbremsträgheit wird mit diesen Antrieben um ungefähr 60% der gesamten Trägheit verringert. Damit die Pressenantriebe richtig funktionieren, müssen die separaten Kolben richtig synchronisiert werden, um eine Überschneidung der Aktivierung der Kupplungseinheit und der Bremseinheit zu verhindern. Wenn die Kupplung in Eingriff gebracht wird, bevor die Bremse vollständig gelöst ist, oder wenn die Bremse in Eingriff gebracht wird, bevor die Kupplung vollständig außer Eingriff gebracht ist, wird übermäßige Wärme erzeugt und die Abnutzung des Reibmaterials und des Reaktionselements stark erhöht. Wenn im Gegensatz dazu zu viel Zeit zwischen dem Eingriff/Lösen der Kupplung/Bremse auftritt, entsteht ein Schlupf, der in einem ungleichmäßigen Betrieb resultiert. Wenn der Schlupf groß genug ist, kann dies zu einem unsicheren Betrieb der Presse führen.
  • Zusätzlich zu den oben genannten Problemen ist die Schaltgeschwindigkeit für eine Presse, die mit einer trockenen Reibkupplung/Bremseinheit im Pressenantrieb ausgestattet ist, begrenzt, da die Masse der Einheit die Wärmekapazität bestimmt. Wenn die Masse erhöht ist, um die Wärmekapazität zu erhöhen, wird ferner die träge Masse, die beschleunigt und abgebremst werden muß, erhöht. Die beiden Faktoren definieren einen geschlossenen Kreis, dem man schwer entweichen kann, wenn versucht wird, die Leistung des Systems zu verbessern.
  • Die kontinuierliche Entwicklung der Pressenantriebe umfaßt die Entwicklung von Kupplungseinheiten und Bremseinheiten, die eine Lösung der Probleme anspricht, die mit trocken arbeitenden Reibkupplungseinheiten und Bremseinheiten assoziiert werden, die hohe Trägheit, die mit der Kupplungseinheit und der Bremseinheit assoziiert wird, und die Synchronisierung des Betriebs der Kupplungseinheit und der Bremseinheit.
  • Eine Kupplungs-Brems-Einheit gemäß der US 3713517 umfaßt ein stationäres Stützelement sowie ein Antriebselement, daß relativ zum stationären Stützelement drehbar abgestützt ist, sowie ein Abtriebselement, das am stationären Stützelement und dem Antriebselement drehbar abgestützt ist. Es sind eine wahlweise betätigbare Bremseinheit zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements relativ zum stationären Stützelement und eine wahlweise betätigbare Kupplungseinheit zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements relativ zum Antriebselement vorgesehen. Zur Aktivierung ist eine Kolbenbaueinheit zwischen der Kupplungseinheit und der Bremseinheit angeordnet. Die Bremseinheit stützt sich axial gegen einen Anschlagring ab, der an der Nabe der Bremseinheit durch Schrauben festgelegt ist. Es sind Federmittel vorgesehen, die die Kolbeneinheit in eine Position verschieben, in der die Bremseinheit aktiviert ist, solange kein Druck in der Kolbenbaueinheit aufgebaut ist. Wird Druck aufgebaut, so wird die Kolbenbaueinheit außer Kontakt zur Reibanordnung der Bremseinheit bewegt und beaufschlagt die Kupplungseinheit, wobei die Federn wieder vorgespannt werden.
  • Die US 3696898 beschreibt eine Kupplungs-Brems-Einheit für einen Pressenantrieb mit einer Ölfüllung, wobei eine Kolbeneinheit zur Aktivierung der Bremseinheit bzw. Kupplungseinheit entlang der Längsachse hinter der Bremseinheit und der Kupplungseinheit angeordnet ist. Es sind Beaufschlagungsmittel vorgesehen, die in Bohrungen der für die Kupplungseinheit und die Bremseinheit gemeinsamen Nabe einsitzende Betätigungsstangen umfassen, die in den Bohrungen axial verstellbar sind und an einem Ende einen Ring tragen, der zur Beaufschlagung der Reibschreibenanordnung der Bremseinheit dienen, wobei durch eine Kolbeneinheit ziehend auf sie eingewirkt wird. Das der Kolbeneinheit zugewandte Ende der Betätigungsstangen ist ebenfalls mit einem Gewinde versehen und welche Elemente tragen, welche wieder um mit dem Beaufschlagungselement der Kolbenbaueinheit in Verbindung stehen und durch Schrauben einstellbar sind, so daß der Spalt, der den Weg zwischen der Aktivierung der beiden Einheiten durchmessen werden muß, festlegbar ist. Die Anordnung der Betätigungsstangen ist aufwendig, deren Einstellung ist spielbehaftet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungs-Brems-Einheit mit einer Kolbeneinheit zwischen den und einer Einstelleinheit so auszugestalten, dass über die Einstelleinheit eine sichere Einstellung des hinsichtlich der Aktivierung bzw. Deaktivierung der beiden Einheiten möglich ist, wobei der Bauaufwand gering ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kupplungs-Brems-Einheit mit einer zumindest teilweisen Ölfüllung umfassend
    • – ein stationäres Stützelement,
    • – ein Antriebselement, das relativ zum stationären Stützelement drehbar abgestützt ist,
    • – ein Abtriebselement, das am stationären Stützelement und dem Antriebselement drehbar abgestützt ist,
    • – eine wahlweise betätigbare Bremseinheit zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements relativ zum stationären Stützelement,
    • – eine wahlweise betätigbare Kupplungseinheit zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements relativ zum Antriebselement,
    • – eine Kolbeneinheit die zwischen der Bremseinheit und der Kupplungseinheit angeordnet ist, wobei die Kolbeneinheit zwischen einer ersten Position, in der die Bremseinheit aktiviert und die Kupplungseinheit außer Eingriff ist, und einer zweiten Position, in der die Bremseinheit gelöst und die Kupplungseinheit außer Eingriff ist, und einer dritten Position, in der die Bremseinheit gelöst und die Kupplungseinheit aktiviert ist, bewegbar ist, wobei die zweite Position durch einen Spalt zwischen der Kolbeneinheit und der Bremseinheit und der Kupplungseinheit definiert ist, und
    • – eine Einstelleinheit zum Einstellen des Spalts auf einen bestimmten Wert, die der Bremseinheit oder der Kupplungseinheit zugeordnet ist und die ein daran befestigtes stationäres Element und ein daran relativ zu dem stationären Element verstellbar angebrachtes Einstellelement und ferner mindestens eine erste Schraube, die in eine Gewindebohrung des stationäre Elements geschraubt ist und auf das Einstellelement so drückt, dass es von dem stationären Element wegbewegbar ist, sowie mindestens eine zweite Schraube, die durch das stationäre Element hindurch verlaufend in eine Gewindebohrung des Einstellelements eingreift, so daß das Einstellelement durch diese zu dem stationären Element bewegbar ist, umfasst.
  • Die feste Verbindung durch zwei Schraubenanordnungen, von denen die eine drückend und die andere ziehend auf das Einstellelement wirkt, werden sämtliche Spiele unterdrückt, die die Einstellung beinflussen könnten. Es werden auch sämtliche Spiele, die innerhalb der Gewindeverbindungen vorhanden sind unterdrückt. Von Vorteil ist auch, daß die Einstelleinheit einer der beiden Baueinheiten, nämlich der Kupplungseinheit bzw. Bremseinheit, vorgeschaltet ist, so dass aufwendige Bearbeitungen der Bauteile zur Führung überflüssig sind. Darüber hinaus ist es möglich, sowohl die ersten als auch die zweiten Schrauben von einer Seite, die der Bremseinheit bzw. der Kupplungseinheit abgewandt und damit leichter zugänglich ist, zur Einstellung betätigbar sind.
  • Vorzugsweise ist das Einstellelement der Bremseinheit zugeordnet.
  • In Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß die Kolbeneinheit ein Bremsreaktionselement, ein Kupplungsreaktionselement und eine austauschbare Zylinderbüchse umfaßt.
  • In Ausgestaltung ist dazu vorgesehen, daß das Bremsreaktionselement zur Aktivierung der Kupplungseinheit dient und die Zylinderbüchse an dem Antriebselement gleitend angeordnet ist.
  • Eine günstige Kolbenbaueinheit ergibt sich, wenn diese ein Bremsreaktionselement, durch das die Bremseinheit aktivierbar ist, ein Kupplungsreaktionselement, durch das die Kupplungseinheit aktivierbar ist und eine Zylinderbuchse, die bezüglich des Antriebselements gleitend bewegbar angeordnet ist, umfaßt.
  • Dabei umfaßt diese Kolbenbaueinheit vorzugsweise ferner einen Ring, der an dem Antriebselement angebracht ist, wobei die Zylinderbüchse und der Ring einen Flüssigkeitsraum bilden. Ferner ist der Kolbenbaueinheit ein Beaufschlagungselement zugeordnet, das diese in die erste Position drängt. Dabei ist dieses vorzugsweise zwischen der Kupplungseinheit und der Kolbenbaueinheit angeordnet.
  • Die Ausbildung als naß arbeitende Kupplungseinheit und Bremseinheit bietet den Vorteil, daß kaum oder gar keine Abnutzung des Reibmaterials und der Reaktionselemente auftritt. Ferner tritt bei Naßbetrieb kein Bremskraftschwund auf. Dies bewirkt eine exaktere Betätigung der Presse und erhöht dramatisch die Betriebsdauer der Presse. Das Öl transportiert die Wärme, die durch das Anlaufen und Abbremsen erzeugt wird, von dem Reibmaterial und den Reaktionselementen weg. Diese Ableitung der Wärme bietet den Vorteil, daß nun keine praktische Grenze für die Anschaltgeschwindigkeit der Presse und die Geschwindigkeit des Schwungrads vorhanden ist, und sieht ferner unbegrenzte millimeterweise Bewegungsmöglichkeit vor.
  • Die mechanische Verbindung der Kupplungseinheit und der Bremseinheit eliminiert ferner eine wiederholte Spalteinstellung, da das Reibmaterial und die Reaktionselemente kaum oder gar keine Abnutzung erfahren. Die vorliegende Erfindung sieht ein einzigartiges System für das Einstellen des anfänglichen Spalts vor, das während der verlängerten Lebensdauer des Pressenantriebs verwendet werden kann, um den Spalt neu einzustellen, wenn es erwünscht ist.
  • Die Zeichnungen zeigen eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung.
  • 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Pressenantriebseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt der Brems- und der Kupplungseinheit, die in 1 dargestellt sind.
  • In den Zeichnungen sind gleiche Bezugszeichen für gleiche oder zugehörige Bauteile verwendet worden. In 1 und 2 ist ein Pressenantrieb gezeigt, der eine Kupplungseinheit 28 und eine Bremseinheit 30 in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung umfaßt, und der im allgemeinen mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist. Der Pressenantrieb 10 umfaßt eine drehbare Gehäuseanordnung 12, die zwei Endwandelemente 14 und 16, die ein Paar bilden und die entlang einer Drehantriebswelle 18 axial bzw. längs beabstandet sind, umfaßt. Die Gehäuseanordnung 12 bildet eine äußere Nabenbaueinheit 20 zum Anschluß eines drehbaren Schwungrads 22 um eine Welle 18. Das Schwungrad 22 bildet eine zentrale, axial sich erstreckende Bohrung 24, die von der Antriebswelle 18 radial nach außen beabstandet ist, um einen Wandabschnitt eines inneren Hohlraums 26 zu bilden, in dem eine Kupplungseinheit 28 und eine Bremseinheit 30 angeordnet sind. Ein axiales Ende des Hohlraums 26 ist durch das Endwandelement 16 abgeschlossen, das an dem Schwungrad 22 durch mehrere Schrauben 32 befestigt ist, wobei eine Dichtung 34 zwischen einem Ansatz 36, der an dem Endwandelement 16 ausgebildet ist, und einem zugehörigen Ansatz 38, der an dem Schwungrad 22 ausgebildet ist, angeordnet ist. Das Ende des Hohlraums 26, das dem Endwandelement 16 gegenüberliegend angeordnet ist, ist durch das Endwandelement 14 abgeschlossen. Das Endwandelement 14 ist an dem Schwungrad 22 durch mehrere Schrauben 40 befestigt, wobei eine Dichtung 42 zwischen einem Ansatz 44, der an dem Endwandelement 14 ausgebildet ist, und einem zugehörigen Ansatz 46, der an dem Schwungrad 22 ausgebildet ist, angeordnet ist. Das Endwandelement 16 ist vorzugsweise mit mehreren auf dem Umfang beabstandeter Rippen oder Flügeln 48 zur Wärmeabgabe versehen.
  • Das Endwandelement 14 hat eine zentrale Bohrung 50, in der ein sich axial erstreckendes Stützelement 52 angeordnet ist. Ein erstes Lager 54 ist zwischen dem Endwandelement 14 und dem Stützelement 52 angeordnet. Ein erster Lagerhalter 56 ist an dem Endwandelement 14 durch mehrere Schrauben 58 zum Halten des ersten Lagers 54 befestigt. Ein zweiter Lagerhalter 60 ist an dem Stützelement 52 befestigt. Eine Dichtung 62 ist zwischen dem ersten Lagerhalter 56 und dem zweiten Lagerhalter 60 vorgesehen. Eine Dichtung 64 dichtet den Spalt zwischen dem ersten Lagerhalter 56 und dem Endwandelement 14 ab. Das Schwungrad 22 wird daher an dem Stützelement 52 durch das erste Lager 54 drehbar abgestützt und der Hohlraum 26 wird durch die Dichtung 62 abgedichtet. Das Stützelement 52 weist mehrere Bohrungen 66 auf, um das Stützelement 52 an einer nicht rotierenden (ortsfesten) Anordnung 68 durch mehrere Schrauben 70 zu befestigen. Ein zweites Lager 72 ist zwischen dem Stützelement 52 und der Antriebswelle 18 vorgesehen, um die Antriebswelle 18 drehbar abzustützen. Das zweite Lager 72 ist auf der Antriebswelle 18 durch einen Halter 74 gehalten, der auf die Antriebswelle 18 aufgeschraubt ist. Ein Ölzuführgehäuse 76 ist an dem Stützelement 52 durch mehrere Schrauben 78 befestigt. Ein Drehanschlußelement 80 ist in eine Bohrung 82, die sich durch die Antriebswelle 18 erstreckt, um eine unter Druck gesetzte Flüssigkeit zu der Kupplungseinheit 28 und der Bremseinheit 30, wie unten beschrieben, zu transportieren, eingeschraubt.
  • Das Endwandelement 16 weist eine zentrale Bohrung 90 auf, durch die sich die Antriebswelle 18 erstreckt. Ein Lager 92 ist zwischen dem Endwandelement 16 und der Antriebswelle 18 angeordnet. Ein erster Lagerhalter 94 ist an dem Endwandelement 16 durch mehrere Schrauben 96 befestigt. Ein zweiter Lagerhalter 98 ist an der Antriebswelle 18 zur Halterung des Lagers 92 befestigt. Eine Dichtung 100 ist zwischen dem Endwandelement 16 und dem ersten Lagerhalter 94 angeordnet und eine Dichtung 102 ist zwischen den Lagerhaltern 94 und 98 angeordnet, um den Hohlraum 26 abzudichten.
  • Beim Betrieb wird das Schwungrad 22 durch mehrere Keilriemen oder andere Mittel, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, angetrieben. Die Rotation des Schwungrads 22 wird optional an die Antriebswelle 18 durch die Kupplungseinheit 28 weitergeleitet. Die Bremseinheit 30 verhindert normalerweise die Rotation der Antriebswelle 18. Wenn es erwünscht ist, die Antriebswelle 18 durch das Schwungrad 22 anzutreiben, wird die Bremseinheit 30 gelöst und die Kupplungseinheit 28 wird dann in Eingriff gebracht. Wenn es folglich erwünscht ist, die Antriebswelle 28 anzuhalten, wird zunächst die Kupplungseinheit 28 gelöst und dann die Bremseinheit 30 betätigt.
  • Eine ringförmige Bremsnabe 110 ist auf der Antriebswelle 18 zur Rotation mit dieser innerhalb des Hohlraums 26 angebracht. Ein Haltering 112, der in einer Nut der Antriebswelle 18 angeordnet ist, hält die Bremsnabe 110 in ihrer axialen Position. Der äußere Umfang der Bremsnabe 110 ist mit mehreren axial sich erstreckenden Keilen (Zähnen) 114 versehen, die mehrere Bremsreibscheiben 116 aufnehmen. Die Bremsreibscheiben 116 können sich entlang der Keile 114 axial bewegen. Sie können sich aber nicht relativ zu den Keilen 114 drehen. Die Bremsreibscheiben 116 rotieren daher mit der Bremsnabe 110 bzw. der Antriebswelle 18.
  • Eine Anzahl von Bremsreibplatten 118 sind abwechselnd mit den Bremsreibscheiben 116 angeordnet und sind mit mehreren auf dem Umfang beabstandeten Schlitzen für den Eingriff mit mehreren auf dem Umfang beabstandeten Antriebsansätzen 120, die an einem Stützelement 122 befestigt sind, das innerhalb des Hohlraums 26 koaxial zur Antriebswelle 18 angeordnet ist, versehen. Die Bremsreibplatten 118 können sich relativ zu den Antriebsansätzen 120 axial bewegen. Sie können sich jedoch nicht relativ zu den Antriebsansätzen 120 drehen. Das Stützelement 122 ist mit dem Stützelement 52 durch eine Keilverzahnung verbunden und wird durch einen Halter 124 in Position gehalten. Die Antriebsansätze 120 und das Stützelement 122 bilden daher ein ortsfestes Reaktionselement für die Bremseinheit 30. Eine ringförmige, radial sich erstreckende, einstellbare Anlageringeinheit 128, die den Bremsreibscheiben 116 gegenüber angeordnet ist, ist an dem Ende der Bremsnabe 110 neben dem weitere Stützelement 122 befestigt. Die Anlageringeinheit 128 stellt ein einzigartiges System zum Einstellen der Kupplungseinheit 28 und der Bremseinheit 30 dar, wie nachfolgend beschrieben.
  • Eine Kupplungsnabe 130, die auch auf der Antriebswelle 18 zur Rotation mit dieser befestigt ist, ist von der Bremsnabe 110 axial beabstandet angeordnet. Der äußere Umfang der Kupplungsnabe 130 ist mit mehreren axial sich erstreckenden Keilen 132 ausgebildet, die mehrere Kupplungsreibscheiben 134 aufnehmen. Die Kupplungsreibscheiben 134 sind vorzugsweise identisch mit den Bremsscheiben 116 ausgebildet. Die Kupplungsreibscheiben 134 können sich entlang der Keile 132 axial bewegen. Sie können aber nicht relativ zu den Keilen 132 rotieren. Die Kupplungs reibscheiben 134 rotieren daher mit der Kupplungsnabe 130 und der Antriebswelle 18.
  • Eine Anzahl von Kupplungsreibplatten 136 sind mit den Kupplungsreibscheiben 134 abwechselnd angeordnet und sind mit mehreren am Umfang beabstandeten Schlitzen für den Eingriff mit mehreren auf dem Umfang beabstandeten Antriebsansätzen 138, die auf einer axialen Verlängerung des Endwandelements 16 ausgebildet sind, vorgesehen. Die Kupplungsreibplatten 136 können sich bezüglich der Antriebsansätze 138 axial bewegen. Sie können jedoch nicht relativ zu den Antriebsansätzen 138 rotieren. Die Kupplungsreibplatten 136 rotieren daher mit dem Endwandelement 136 und dem Schwungrad 22. Ein ringförmiger, radial sich erstreckender Anlagering 140 ist an dem axial äußeren Ende der Kupplungsnabe 130 beispielsweise durch Schweißen oder in anderer Form befestigt. Der Anlagering 140 ist den Kupplungsreibscheiben 134 gegenüber angeordnet.
  • Die Kupplungsnabe 130 ist mit mehreren axial sich erstreckenden, auf dem Umfang beabstandeten Bohrungen 142 ausgebildet, die jeweils eine Schraubenfeder 144 aufnehmen und abstützen. Die Schraubenfedern 144 verstellen den Pressenantrieb 10 in seinen normalen Zustand, wobei, wie nachfolgend beschrieben, die Bremseinheit 30 betätigt ist und die Kupplungseinheit 28 außer Eingriff gebracht ist. Die Kupplungsnabe 130 ist ferner mit mehreren axial sich erstreckenden und beabstandeten Flüssigkeitsdurchlässen 146 ausgebildet, die zu einer vorgegebenen Anzahl von Bohrungen 142 offen sind. Die Flüssigkeitsdurchlässe 146 sind zur Verteilung des Kühlöls und des Schmieröls, wie nachfolgend beschrieben, vorgesehen.
  • Eine ringförmige Kolbenbaueinheit 150 ist axial zwischen den Kupplungsreibplatten 136 und den Bremsreibplatten 118 angeordnet. Die Kolbenbaueinheit 150 umfaßt eine erste Anlagefläche 152, die zu den Bremsreibscheiben 116 in Anlage bringbar ist, und eine zweite Anlagefläche 154, die zu den Kupplungsscheiben 134 in Anlage bringbar ist. Die Kolbenbaueinheit 150 bewegt sich axial entlang einer Hülse 156, die an der Antriebswelle 18 befestigt ist.
  • Eine Dichtung 158 dichtet zwischen der Kolbenbaueinheit 150 und der Hülse 156. Eine Dichtung 160 dichtet zwischen der Antriebswelle 18 und der Hülse 156 ab. Die Kolbenbaueinheit 150 bewegt sich ferner axial relativ zu einem Ring 162, der auch an der Antriebswelle 18 befestigt ist. Eine Dichtung 164 dichtet zwischen dem Ring 162 und der Antriebswelle 18 ab. Der Ring 162 und die Kolbenbaueinheit 150 definieren einen abgedichteten Flüssigkeitsraum 168, der zum Betrieb des Pressenantriebs 10, wie nachfolgend, beschrieben, verwendet wird. Die Schraubenfedern 144 drücken gegen die Kolbenbaueinheit 150, um diese von den Kupplungsreibscheiben 134 wegzubewegen und um sie zu den Bremsreibscheiben 116 zu bewegen. Die Schraubenfedern 144 bringen daher den Pressenantrieb 10 in seinen normalen Betriebszustand, wobei die Bremseinheit 30 wirksam und die Kupplungseinheit 28 gelöst ist.
  • Die Kolbenbaueinheit 150 umfaßt ein Bremsreaktionselement 170, ein Kupplungsreaktionselement 172 und eine auswechselbare Zylinderbüchse 174. Die Zylinderbüchse 174 sitzt gleitend auf der Hülse 156 und dem Ring 162. Das Bremsreaktionselement 170 und das Kupplungsreaktionselement 172 sind beide an der Zylinderbüchse 174 durch mehrere Schrauben 176 befestigt. Die Zylinderbüchse 174 ist das einzige Element der Kolbenbaueinheit 150, das eine Gleitbewegung bezüglich der Hülse 156 und des Rings 162 ausführt. Abnutzungen, die durch die Gleitbewegung hervorgerufen werden, werden daher an der Zylinderbüchse 174 auftreten. Die Abnutzung der Zylinderbüchse 174 kann aufgrund von Verunreinigungen in der unter Druck stehenden hydraulischen Flüssigkeit, die in den Raum 168 eintritt, und/oder Verunreinigungen, die im Kühlöl und Schmieröl vorhanden sind, das in den Hohlraum 26 gelangt und das die Kolbenbaueinheit umgibt, auftreten. Diese Verunreinigungen können aus der Abnutzung der Bauteile des Pressenantriebs 10 oder der Bremsreibscheiben 116 bzw. Kupplungsreibscheiben 134 oder der Bremsreibplatten 118 und der Kupplungsreibplatten 136 resultieren. Durch Verwenden einer Kolbenbaueinheit 150 aus mehreren Teilen, brauchen nur die Bauteile, die eine Abnutzung erfahren, ausgetauscht zu werden, wodurch die Kosten, die mit einer Überholung oder einer Ausbesserung des Pressenantriebs auftreten, verringert werden.
  • Die Kolbenbaueinheit 150 bewegt sich zwischen der Kupplungseinheit 28 und der Bremseinheit 30 aus einer normalen Position, in der die Bremseinheit 30 wirksam und die Kupplungseinheit 28 gelöst ist, in eine Stellposition, in der die Bremseinheit 30 gelöst und die Kupplungseinheit 28 wirksam ist. Bei der Bewegung zwischen diesen beiden Positionen ist es wichtig, daß keine Überschneidung zwischen der Aktivierung der Bremseinheit 30 und der Aktivierung der Kupplungseinheit 28 eintritt. Wenn die Bremseinheit 30 teilweise aktiviert ist und die Kupplungseinheit 28 gleichzeitig teilweise aktiviert ist, entsteht übermäßige Wärme und Abnutzung der Bremsreibscheiben 116 und Kupplungsreibscheiben 134 bzw. der Bremsreibplatten 118 und der Kupplungsreibplatten 136. Die Steuerung, die gewährleistet, daß die Bremseinheit 30 gelöst ist und die Kupplungseinheit 28 außer Eingriff ist, wird durch Steuerung des Spalts zwischen der Kolbenbaueinheit 150, der Bremseinheit 30 und der Kupplungseinheit 28 erzielt. Die vorliegende Erfindung nutzt eine einzigartige einstellbare Anlageringeinheit 128, um diesen Spalt zu steuern.
  • Die einstellbare Anlageringeinheit 128 umfaßt einen stationären Ring 180, einen bewegbaren Ring 182 und mehrere Schrauben 184, 184a. Der stationäre Ring 180 ist an der Bremsnabe 110 in einer Nut 186 befestigt. Der stationäre Ring 180 umfaßt mehrere abwechselnd auf seinem Umfang angeordnete Durchgangsbohrungen 188 und Gewindebohrungen 190. Der bewegbare Ring 182 umfaßt mehrere auf seinem Umfang in Übereinstimmung mit den Durchgangsbohrungen 188 des Rings 180 angeordnete Gewindebohrungen 192. Schrauben 184a passieren die Durchgangsbohrungen 188 und sind in den Gewindebohrungen 192 aufgenommen, um ein ziehend aktives Stellsystem bereitzustellen. Die weiteren Schrauben 184 sind in den Gewindebohrungen 190 aufgenommen, um ein drückend aktives Stellsystem bereitzustellen. Um den Spalt zwischen der Kolbenbaueinheit 150, der Bremseinheit 30 und der Kupplungseinheit 28 zu steuern, wird der bewegbare Ring 182 relativ zu dem stationären Ring 180 durch Drehen der ziehend wirkenden Schrauben 184a und der drückend wirkenden Schrauben 184 verstellt. Aufgrund der minimalen Abnutzung der Bremseinheit 30 und der Kupplungseinheit 28 sollte eine anfängliche Einstellung des Spalts auf einen akzeptierbaren Bereich für die Lebensdauer des Pressenantriebs 10 gehalten werden. Wenn der Pressenantrieb 10 für eine Wartung und/oder Reparatur abgebaut wird, kann der Spalt wieder mittels der Zug-/Druckschrauben 184, 184a eingestellt werden.
  • Die Antriebswelle 18 ist mit mehreren axial und radial sich erstreckenden Bohrungen versehen, die jeweils einem speziellen Zweck dienen. Die Bohrung 82 erstreckt sich axial entlang der Achse der Antriebswelle 18, bis sie in eine oder mehrere radial sich erstreckende Bohrungen 200 mündet. Die Bohrungen 200 sind zu dem Raum 168 offen. Wie vorangehend beschrieben, ist das einschraubbare Drehanschlußelement 80 in der Bohrung 82 aufgenommen. Unter Druck stehende Flüssigkeit wird in den Raum 168 durch das Drehanschlußelement 80, die Bohrung 82 und die Bohrungen 200 geleitet, um den Pressenantrieb 10, wie nachfolgend beschrieben, zu betreiben. Eine zweite axiale Bohrung 202 erstreckt sich durch die Antriebswelle 18, um in einer oder mehreren radialen Bohrungen 204 zu münden. Die Bohrungen 204 sind an einer Position radial nach innen von den Bremsreibscheiben 116 und den Bremsreibplatten 118 offen, um Kühlöl und Schmieröl für die Bremseinheit 30 bereitzustellen. Das Öl, das durch die Bohrungen 204 zugeleitet wird, gelangt zwischen die Bremsreibscheiben 116 und die Bremsreibplatten 118 und in den Hohlraum 26. Öl wird durch einen Öleinlaß 206, der sich durch das Ölzuführgehäuse 76 und eine radiale Bohrung 208 zu der Bohrung 202 transportiert. Das Ende der axialen Bohrung 202 ist durch einen Stopfen 210 abgedichtet. Eine dritte axiale Bohrung 212 erstreckt sich durch die Antriebswelle 18 und endet in einer oder mehreren radialen Bohrungen 214. Die Bohrungen 214 sind an einer Position radial nach innen von den Kupplungsreibscheiben 134 und den Kupplungsreibplatten 136 offen, um das Kühlöl und das Schmieröl für die Kupplungseinheit 28 bereitzustellen. Ein Ölführungsring 216 ist zwischen der Kupplungsnabe 130 angeordnet, um das Öl in die Flüssigkeitsdurchlässe 146 zu leiten. Der Ölzuführungsring 216 weist ferner wenigstens eine Bohrung 218 auf, die das Schmieröl zu dem Lager 92 führt. Das Öl, das durch die Bohrungen 214 transportiert wird, fließt in die Flüssigkeitsdurchlässe 146, durch mehrere Ölanschlüsse 220, die sich durch die Kupplungsnabe 130 erstrecken, und vorbei an den Kupplungsreibscheiben 134 und den Kupplungsreibplatten 136 in den Hohlraum 26. Das axiale Ende der dritten axialen Bohrung 212 ist durch einen Stopfen 222 geschlossen. Das Öl wird durch den Öleinlaß 206 und eine radiale Bohrung 224 zu der Bohrung 212 transportiert. Das Schmieröl, das durch die Bohrungen 202 und 212 zu dem Hohlraum 26 transportiert wird, füllt diesen und es verläßt ihn schließlich durch einen Flüssigkeitsauslaß 226, der sich durch das Stützelement 52 erstreckt. Das aus dem Auslaß 226 austretende Schmieröl wird gereinigt und gekühlt, bevor es wieder durch den Einlaß 206 in den Hohlraum 26 zurückkehrt.
  • Der Betrieb des Pressenantriebs 10 beginnt mit der Rotation des Schwungrads auf den Lagern 54 und 92, wobei die Antriebswelle 18 durch die Bremseinheit 39 aufgrund der aneinander angepreßten Bremsreibscheiben 116 und der Bremsreibplatten 118 stationär gehalten wird. Die Anpressung verbindet die Antriebswelle 18 mit dem stationären Element 52. Wenn es gewünscht ist, die Antriebswelle 18 durch das Schwungrad anzutreiben, wird die unter Druck gesetzte hydraulische Flüssigkeit durch das Drehanschlußelement 80, die Bohrung 82 und die Bohrungen 200 zu dem abgedichteten Raum 168 geleitet. Die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit beaufschlagt die Kolbenbaueinheit 150, um die Vorspannung der Schraubenfedern 144 zu überwinden und die Kolbenbaueinheit 150 zu der Kupplungseinheit 28 hin zu bewegen. Die Bewegung der Kolbenbaueinheit 150 zu der Kupplungseinheit 28 hebt zunächst die Anpressung zwischen den Bremsreibscheiben 116 und den Bremsreibplatten 118 auf, um die Bremseinheit 30 zu lösen. Sie beaufschlagt dann die Kupplungsreibscheiben 134 und die Kupplungsreibplatten 136, um die Kupplungseinheit 28 zur Übertragung eines Drehmomentes wirksam werden zu lassen. Der Zeitablauf zwischen dem Lösen der Bremseinheit 30 und dem Zuschalten der Kupplungseinheit 28 wird mittels der einstellbaren Anlageringeinheit 128 für den Spalt für die Kolbenbaueinheit 150, die in dem Pressenantrieb 10 ausgebildet ist, wie vorangehend beschrieben, geregelt. Die aktivierte Kupplungseinheit 28 treibt die Antriebswelle 18 über die Kupplungsreibscheiben 134 und die Kupplungsreibplatten 136 durch das Schwungrad 22 an. Das Schwungrad 22 treibt die Antriebswelle 18 an, so lange die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit den Raum 168 beaufschlagt. Wenn die unter Druck stehende Flüssigkeit aus dem Raum 168 abgegeben wird, bewegen die Schraubenfedern 144 die Kolbenbaueinheit 150 zu der Bremseinheit 30, um die Kupplungseinheit 28 außer Wirkung zu bringen und die Bremseinheit 30, wie vorangehend beschrieben, zu aktivieren. Die Verwendung der hydraulischen Flüssigkeit oder des Öls für den Pressenantrieb 19 bringt den Vorteil der Verkleinerung des Raums 168 mit sich, verglichen zu mit Luft betätigten Pressenantrieben. Die Verklei nerung des Raums 168 ermöglicht, wie vorangehend beschrieben, auch die Verringerung der Trägheit des Pressenantriebs 10.

Claims (8)

  1. Kupplungs-Brems-Einheit für einen Pressenantrieb mit einer zumindest teilweisen Ölfüllung umfassend – ein stationäres Stützelement (52), – ein Antriebselement (22), das relativ zum stationären Stützelement (52) drehbar abgestützt ist, – ein Abtriebselement (18), das am stationären Stützelement (52) und dem Antriebselement (22) drehbar abgestützt ist, – eine wahlweise betätigbare Bremseinheit (30) zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements (18) relativ zum stationären Stützelement (52), – eine wahlweise betätigbare Kupplungseinheit (28) zur Verhinderung der Rotation des Abtriebselements (18) relativ zum Antriebselement (22), – eine Kolbeneinheit (150), die zwischen der Bremseinheit (30) und der Kupplungseinheit (28) angeordnet ist, wobei die Kolbeneinheit (150) zwischen einer ersten Position, in der die Bremseinheit (30) aktiviert und die Kupplungseinheit (28) außer Eingriff ist, und einer zweiten Position, in der die Bremseinheit (30) gelöst und die Kupplungseinheit (28) außer Eingriff ist, und einer dritten Position, in der die Bremseinheit (30) gelöst und die Kupplungseinheit (28) aktiviert ist, bewegbar ist, wobei die zweite Position durch einen Spalt zwischen der Kolbeneinheit (150) und der Bremseinheit (30) und der Kupplungseinheit (28) definiert ist, und – eine Einstelleinheit (128) zum Einstellen des Spalts auf einen bestimmten Wert, die der Bremseinheit (30) oder der Kupplungseinheit (28) zugeordnet ist und die ein daran befestigtes stationäres Element (180) und ein daran relativ zu dem stationären Element (180) verstellbar angebrachtes Einstellelement (182) und ferner mindestens eine erste Schraube (184), die in eine Gewindebohrung (190) des stationäre Elements (180) geschraubt ist und auf das Einstellelement (182) so drückt, dass es von dem stationären Element (180) wegbewegbar ist, sowie mindestens eine zweite Schraube (184a), die durch das stationäre Element (180) hindurch verlaufend in eine Gewindebohrung (192) des Einstellelements (182) eingreift, so daß das Einstellelement (182) durch diese zu dem stationären Element (180) bewegbar ist, umfaßt.
  2. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 1, wobei das Einstellelement (128) der Bremseinheit (30) zugeordnet ist.
  3. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 1, wobei die Kolbeneinheit (150) ein Bremsreaktionselement (170), ein Kupplungsreaktionselement (172) und eine austauschbare Zylinderbüchse (174) umfaßt.
  4. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 3, wobei das Bremsreaktionselement (170) zur Aktivierung der Kupplungseinheit (28) dient und die Zylinderbüchse (174) an dem Antriebselement (18) gleitend angeordnet ist.
  5. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 1, wobei die Kolbeneinheit (150) – ein Bremsreaktionselement (170), durch das die Bremseinheit (30) aktivierbar ist, – ein Kupplungsreaktionselement (172), durch das die Kupplungseinheit (28) aktivierbar ist, und – eine Zylinderbüchse (174), die bezüglich des Antriebselements (18) gleitend bewegbar angeordnet ist, umfasst.
  6. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 5, ferner umfassend einen Ring (162), der an dem Abtriebselement (18) angebracht ist, wobei die Zylinderbüchse (174) und der Ring (162) einen Flüssigkeitsraum (168) bilden.
  7. Kupplungs-Brems-Einheit gemäß Anspruch 5, ferner umfassend ein Beaufschlagungselement (144), das die Kolbenbaueinheit (150) in die erste Position drängt.
  8. Kupplungs-/Bremseinheit gemäß Anspruch 7, wobei das Beaufschlagungselement (144) zwischen der Kupplungseinheit (28) und der Kolbeneinheit (150) angeordnet ist.
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