-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage zum Filtern
eines Fluids sowie ein Verfahren zur Spülung einer derarigen Filteranlage.
-
Eine
Filteranlage wird beispielsweise zur Filtration von Was ser aus
einem Schwimmbecken verwendet. Wie aus der Beschreibungsseite 5
der Betriebsanleitung der Filteranlage GENO-mat® BWK 500
H/BWK 600 H der Anmelderin vom 03.08.2000 hervorgeht, besteht eine
solche Filteranlage aus einem Filtergehäuse, in dem mehrere Filterschichten eingebracht
sind. Das Wasser wird dabei oben in das Filtergehäuse eingeleitet
und durchströmt
die Filterschichten von oben nach unten. Dabei werden die im Wasser
befindlichen Schmutzpartikel und andere Verunreinigungen heraus
gefiltert. Das gereinigte Wasser wird anschließend in das Schwimmbecken zurückgeleitet
oder wird einer weiteren Filtration unterzogen.
-
Da
das Filtermaterial die aus dem Wasser heraus gefilterten Schmutzpartikel
zurückhält, setzt sich
das Filtermaterial allmählich
zu und der Durchflußwiderstand
steigt mit zunehmendem Zusetzen bzw. Verstopfen der Filterschichten
aufgrund der angesammelten Schmutzpartikel an. Dadurch entsteht der
unerwünschte
Effekt, daß die
Durchflußrate
des zu reinigenden Wassers fällt.
Um wieder die gewünschte
Durchflußrate
herzustellen, ist es notwendig, das Filtermaterial von den angesammelten Schmutzpartikeln
von Zeit zu Zeit zu befreien.
-
Dies
geschieht über
einen Spülvorgang,
bei dem die Filterschichten in der umgekehrten Richtung durchspült werden.
Dabei wird das Wasser so umgeleitet, daß es nicht von oben, sondern
von unten in das Filtergehäuse
einströmt.
Im Filtergehäuse
steigt das Wasser nach oben und löst die Schmutzpartikel aus
den Filterschichten. Die Schmutzpartikel werden ausgespült und mit
dem aufsteigendem Wasser nach oben transportiert und zusammen mit
dem Wasser durch eine Leitung aus dem Filtergehäuse abgeleitet. Diese Leitung
befindet sich im oberen Bereich des Filtergehäuses oberhalb der Filterschichten. Üblicherweise
wird dazu die Leitung verwendet, die im Filterbetrieb die Zuleitung
zur Zuleitung des zu filternden Wassers ist. Über eine Verteilereinrichtung
und entsprechende Ventile wird das Wasser dann in einen Abwasserkanal
geleitet. Im folgenden wird diese Leitung als Schmutzwasserleitung
bezeichnet werden.
-
Der
Spülvorgang
wird so lange durchgeführt, bis
keine Schmutzpartikel mehr im ablaufenden Wasser enthalten sind.
Die Kontrolle erfolgt visuell, beispielsweise über ein Schauglas, von dem
aus das austretende Spülwasser
kontrolliert werden kann. Sobald keine Schmutzpartikel mehr enthalten
sind, kann der Spülvorgang
beendet werden.
-
Bei
der vorbeschriebenen Spülung
des Filters muß für einen
ungehinderten Ablauf des Spülwassers
durch die Schmutzwasserleitung gesorgt werden. Um die vorzugsweise
in der oberen Wasserschicht schwimmenden Schmutzpartikel optimal
ableiten zu können,
ist es erforderlich, daß kontinuierlich
nur die oberste Spülwasserschicht
abgeleitet wird.
-
Dies
geschieht bislang dadurch, daß die Schmutzwasserleitung
zur Ableitung des Spülwassers
einen Überlauf
in Form eines nach oben geöffneten
Rohres oder Trichters aufweist. Sobald das in die Filteranlage einlaufende
Spülwasser
einen Pegel erreicht, der über
dem Überlauf
liegt, fließt
die obere Wasserschicht über
den Überlauf
in die Schmutzwasserleitung.
-
Die
in den Filter einströmende
Spülwassermenge
muß dabei
so eingestellt werden, daß sie
in der vorbeschriebenen Weise über
den Überlauf
ablaufen kann, d.h. daß gerade
nur die obere Wasserschicht abläuft.
Nur dadurch können
die oben schwimmenden Schmutzpartikel optimal abgeleitet werden.
-
Bei
der Schmutzwasserleitung handelt es sich üblicherweise um einen im Gefälle verlegten Überlauf,
der in Abhängigkeit
vom Querschnitt nur eine begrenzte Wassermenge abführen kann.
-
Ab
einer bestimmten Menge wird es zu einem Rückstau kommen, wodurch der
Wasserspiegel auf eine nicht geeignete Höhe über den Überlauf ansteigt. Dadurch könnte zwar
die Durchflußrate
erhöht werden;
jedoch würde
dann nicht mehr nur die obere Wasserschicht abgeleitet werden, sondern
vor allem auch da runterliegende Wasserschichten, in denen sich kaum
noch Schmutzpartikel befinden. Die Folge wäre ein verschlechterter Wirkungsgrad
des Spülvorganges.
-
Damit
im Spülbetrieb
der Spülwasserpegel den Überlauf
nicht über
eine vorbestimmte Höhe
hinaus übersteigt,
mußten
daher die Rohrleitungen zur Ableitung des Spülwassers bisher entsprechend groß dimensioniert
werden, damit die den Filter durchströmende Wassermenge in der gewünschten Weise
abgeleitet werden konnte. Betrug der Rohrleitungsdurchmesser der
Rohrleitung, die das Spülwasser
von unten in den Filter einleitete, beispielsweise 150 mm, so wurde
für die
Rohrleitung, die das Spülwasser
ableitete, ein Rohrdurchmesser von beispielsweise 200 mm ausgewählt.
-
Die
bisherige Filteranlage besitzt daher folgende Nachteile.
-
Bei
Altanlagen kann beispielsweise aufgrund zu kleiner Dimensionierung
der Rohrleitungen zum Ablauf des Spülwassers nur mit einer reduzierten Durchflußrate gespült werden,
da ansonsten das Spülwasser
nicht in der gewünschten
Weise abgeleitet werden kann, da ansonsten der Pegel des Spülwassers
den Überlauf übersteigen
würde.
-
Bei
Neuanlagen taucht häufig
das Problem auf, daß die
Filteranlage unter dem Abwasserkanalniveau eingebaut werden muß. Das bedeutet,
daß das
aus der Filteranlage abgeleitete Spülwasser in einem Rückhaltebecken
zwischengespeichert und über
eine zusätzliche
Abwasserhebeanlage auf das Niveau des Abwasserkanals angehoben werden muß, um es
dann ableiten zu können.
Dies erhöht
die Kosten für
eine Filteranlage erheblich.
-
Ferner
ist aus der
US 36 80
701 A eine Filteranlage zum Filtern eines Fluids bekannt,
die ein Filtergehäuse
aufweist, in dem mehrere Filtermaterialschichten aufgeschichtet
sind. Eine Spülluftleitung
ist an der Unterseite des Filtergehäuses angeschlossen und liefert
im Spülbetrieb
Luft, die das Filtermaterial von unten nach oben durchströmt, um die
Reinigung des Filtermaterials im Spülbetrieb zu unterstützen. Auf
de r. Oberseite des Filtergehäuses
ist eine Entlüftungsleitung
angeschlossen, die dazu dient, Luft nach außen abzuleiten.
-
Ferner
ist aus der
DE 6 600
848 U eine Filteranlage bekannt, die Wasser mit Ozon behandelt
und anschließend
filtert. In der Filterbetriebsphase wird oberhalb des Gas-Wasser-Gemisches
ein Gaspolster aufgebaut, das aus dem ausgasenden Ozon besteht.
Die Höhe
der Wasserschicht wird geregelt und bei sinkendem Wasserspiegel
wird ein Schwimmerventil in einer Flüssigkeitsleitung, die einerseits
mit der Wasserschicht und andererseits mit der Gasablaßleitung
in Verbindung steht, betätigt,
so daß bei sinkendem
Wasserspiegel das Ventil geöffnet
wird und ein Teil des Gases aus dem Gaspolster über diese Leitung entweichen
kann, so daß der
Wasserspiegel wieder entsprechend steigt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Filteranlage bereit
zu stellen, mit der die Rückspülgeschwindigkeit
erhöht
werden kann und ein Höhenunterschied
zwischen Filteranlage und Kanalniveau ohne zusätzliche Abwasserhebeanlage überwunden
werden kann. Ferner soll ein Verfahren bereitgestellt werden, mit
dem eine Filteranlage so betrieben werden kann, daß die Rückspülgeschwindigkeit
erhöht
bzw. eine Höhendifferenz überwunden werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird mit einer Filteranlage gemäß Anspruch 1 sowie einem Verfahren
zur Spülung eines
Filters gemäß Anspruch
9 gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Durch
die erfindungsgemäße Lösung kann man
sogar bei Filteranlagen, die an zu klein dimensionierte Abwasserleitungen
angeschlossen sind, deutlich höhere
Spülgeschwindigkeiten
realisieren.
-
Da
es mit der erfindungsgemäßen Filteranlage
möglich
ist, das Spülwasser
unter Druck zu transportieren, ist keine zusätzliche Abwasserhebeanlage erforderlich,
um das Spülwasser
in einen höher
gelegenen Kanal einzuleiten. Trotzdem wird gewährleistet, daß der Pegel
des Spülwassers
im Filtergehäuse eine
gewünschte
Höhe nicht überschreitet.
-
Um
zu gewährleisten,
daß der
Pegel des Spülwassers
nicht auf eine unerwünschte
Höhe über den Überlauf
steigt, wird das Volumen des Druckluftpolsters im oberen Bereich
des Filtergehäuses
durch Zugabe von Druckluft entsprechend eingestellt. Der Druck stellt
sich automatisch entsprechend dem erhöhten Wasserdruck ein.
-
Zum
besseren Verständnis
und zur Erläuterung
der Vorteile der Erfindung wird nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Filteranlage
im Reinigungsbetrieb;
-
2 ist
eine schematische Ansicht des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Filteranlage
im Spülbetrieb.
-
Der
in 2 gezeigte Aufbau entspricht vollständig dem
Aufbau aus 1, so daß die Beschreibung der einzelnen
Bauteile in Bezug auf 1 gleichermaßen für 2 gilt.
-
Die
in den 1 und 2 gezeigte Filteranlage dient
beispielsweise der Filterung von Badewasser eines Schwimmbeckens.
-
Zunächst erfolgt
eine Beschreibung des Aufbaus des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Filteranlage
gemäß den 1 und 2.
-
Mit 1 ist
ein Filtergehäuse
bezeichnet, das eine deckenseitige Wandung 2, einen Boden 3 und einen
Mantel 4 aufweist. Mit einem Abstand zum Boden 3 ist
ein Filterabschnitt 5 vorgesehen. Er dient zur Aufnahme
von Filtermaterial. Unterhalb des Filterabschnittes ist eine Ableitung 6 vorgesehen,
die nach drau ßen
führt.
Oberhalb des Filterabschnittes 5 in einem oberen Bereich 1a des
Filtergehäuses 1 ist eine
Zuleitung 7 vorgesehen. Die Zuleitung 7 erstreckt
sich annähernd
horizontal von außen
bis in den mittleren Bereich des Filtergehäuses 1. An der Zuleitung 7 ist
ein Überlauf 8 vorgesehen.
Der Überlauf 8 besitzt
einen Krümmungsabschnitt
und eine zur deckenseitigen Wandung 2 gerichtete Überlauföffnung 8a.
Die Zuleitung 7 kann selbst gekrümmt ausgebildet sein und eine Öffnung aufweisen,
die nach oben zeigt. Der Überlauf 8 kann
vorteilhafterweise auch aus mehreren Verteilerrohren bestehen, die
sich sternförmig
von der axialen Mitte des Filtergehäuses 1 radial nach
außen
erstrecken. Der Überlauf
kann jedoch auch als Ringkanal ausgebildet sein oder nur aus einem
Verteilerrohr bestehen, das sich dann in der axialen Mitte des Filtergehäuses befindet.
-
Mit 10 ist
eine Quelle für
ein unter Druck stehendes gasförmiges
Medium, vorzugsweise Druckluft, bezeichnet. Diese ist mit einer
Leitung 9 verbunden, die sich in zwei Leitungen 9a und 9b verzweigt. Beide
Leitungen 9a und 9b sind mit dem Bereich 1a oberhalb
des Filterabschnittes 5 des Filtergehäuses 1 verbunden.
Ferner ist eine Entlüftungsleitung 12 vorgesehen,
die mit der Leitung 9 verbunden ist. In der Entlüftungsleitung 12 ist
ein Absperrventil V10 vorgesehen. Damit läßt sich die Entlüftungsleitung absperren,
damit keine Luft mehr durch die Leitung 9 aus dem Filtergehäuse strömen kann.
-
Zwischen
der Quelle 10 für
das unter Druck stehende gasförmige
Medium und dem Filtergehäuse 1 ist
ein Ventil V9 vorgesehen. Mit diesem Ventil kann der Druck und die
Menge der Druckluft, die in das Filtergehäuse eingeleitet werden soll,
reguliert werden.
-
Des
weiteren ist eine Reihe von Ventilen V1 bis V8 vorgesehen. Die Ventile
V1 bis V5 dienen zur Steuerung des Zu- und Abflusses von Rohwasser, das
gefiltert werden soll, gefiltertem Wasser und Spülwasser. Die Ventile V1 und
V4 sind mit der Zuleitung 7 verbunden. Die Ventile V2,
V3 V5 und V6 sind mit der Ableitung 6 verbunden. Die Ventile
V7 bis V9 sind für
die Ansteuerung von Luftleitungen vorgesehen.
-
Im
Folgenden werden kurz die Funktionen der übrigen Ventile erläutert.
-
Das
auf einer Seite mit der Zuleitung 7 verbundene Ventil V1
ist auf der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Rohwasserzuleitung
verbunden und dient zur Steuerung des Rohwasserzulaufes. Das ebenfalls
auf einer Seite mit der Zuleitung 7 verbundene Ventil V4
ist auf der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Spülwasserableitung
verbunden und dient zur Steuerung des Spülwasserablaufes. Das auf einer
Seite mit der Ableitung 6 verbundene Ventil V2 ist auf
der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Ablaufleitung verbunden
und dient zur Steuerung des Ablaufs des gefilterten Wassers. Das
ebenfalls auf einer Seite mit der Ableitung 6 verbundene
Ventil V3 ist auf der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Spülwasserzuleitung
verbunden und dient zur Steuerung des Spülwasserzulaufes. Das Ventil
V5 dient zur Steuerung einer Absenkschleife.
-
Das
Ventil V6 ist ebenfalls auf einer Seite mit der Ableitung 6 verbunden
und auf der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Luftzuleitung
und dient zur Steuerung einer Luftzuführung in die Ableitung 6. Das
in der Leitung 9 vorgesehene Ventil V7 dient zur Be- und
Entlüftung
des oberen Bereiches des Filtergehäuses 1. Das ebenfalls
in der Leitung 9 vorgesehene Ventil V8 dient nur zur Belüftung des
oberen Bereiches des Filtergehäuses 1.
Das in einer Entlüftungsleitung 12 angeordnete
Ventil V10 dient als ein Absperrventil.
-
In
einer Ausführungsform
ist am Mantel 4 des Filtergehäuses 1 ein Schauglas
zur Kontrolle des Wasserpegels im Filtergehäuse angebracht. Durch Sichtprüfung wird
das Ventil V9, das in der Verbindung mit der Druckluftquelle 10 steht,
einmalig eingeregelt.
-
Im
Folgenden wird der Filterbetrieb anhand von 1 erläutert.
-
Im
Filterbetrieb wird das Ventil V1 geöffnet und zu filterndes Rohwasser
strömt
durch die Zuleitung 7 über
die Überlauföffnung 8a in
den Bereich 1a oberhalb des Filterabschnittes 5 des
Filtergehäuses 1.
Das Wasser durchströmt
anschließend
den Filterabschnitt 5 von oben nach unten, wobei die Schmutzpartikel
im Filterabschnitt 5 zurück gehalten werden. Das gefilterte
Wasser wird anschließend über die
Ableitung 6 aus dem Filtergehäuse 1 abgeleitet.
Um das gefilterte Wasser abzuleiten, ist das Ventil V2 geöffnet, während die
Ventile V3, V4,V5 und V6 geschlossen sind. Mit den Pfeilen 17 und 18 wird
die Strömungsrichtung
des Wassers im Filterbetrieb veranschaulicht.
-
Im
Folgenden wird der Spülbetrieb
unter Bezugnahme auf 2 erläutert.
-
Im
Spülbetrieb
werden die Ventile V3 und V4 geöffnet,
während
die Ventile V1, V2, V5 und V6 geschlossen werden. Das Wasser, im
folgenden Spülwasser
genannt, strömt über die
Ableitung 6 durch den Filterabschnitt 5 hindurch.
Dabei werden Schmutzpartikel ausgespült und schwimmen mit dem nach
oben strömenden
Spülwasser
in den oberen Bereich des Filtergehäuses 1. Die Schmutzpartikel werden
mit dem über
die Überlauföffnung 8a in
die obere Zuleitung 7 laufenden Spülwasser abgeleitet. Von dort
wird es über
das Ventil V4 in einen nicht gezeigten Abwasserkanal eingeleitet.
Dazu ist das Ventil V1 geschlossen, während das Ventil V4, das zu
der Abwasserleitung oder den Abwasserkanal führt, geöffnet ist. Mit den Pfeilen 14 und 16 wird
die Strömungsrichtung
des Spülwassers
im Spülbetrieb
veranschaulicht.
-
Damit
der Wasserpegel nicht über
eine vorbestimmte Höhe über den Überlauf 8 steigt,
wird im Spülbetrieb
das Ventil V9 geöffnet
und das Ventil V10 geschlossen, um Druckluft über die Leitung 9 in
den oberen Bereich 1a des Filtergehäuses 1 einzuleiten. Mit
den Pfeilen 15 wird die Zugabe von Druckluft über die
Leitung 9 in den oberen Bereich des Filtergehäuses veranschaulicht.
-
Im
oberen Bereich des Filtergehäuses 1 entsteht
auf diese Weise ein Druckluftpolster 13.
-
Im
Folgenden wird die Betriebsweise zur Erzeugung des Druckluftpolsters 13 näher erläutert.
-
Das
Spülwasser
wird unter Einstellung eines erhöhten
Wasserdruckes, der ausreicht, um beispielswesie eine Höhendifferenz
zwischen der Zuleitung 7 und einem (nicht gezeigten) Abwasserkanal sowie
Leitungsströmungswiderstände zu überwinden, über die
Ableitung 6 in den unteren Bereich des Filtergehäuses 1 eingeleitet.
-
Der
Luftdruck ist etwas größer eingestellt
als der ihm entgegen wirkende Wasserdruck, so daß sich das Druckluftpolster
im oberen Bereich des Filtergehäuses
nach unten ausdehnt. Der Wasserpegel wird dadurch auf ein gewünschtes
Niveau abgesenkt. Entspricht der Luftdruck dem Wasserdruck, bleibt
der Wasserpegel in einem vorbestimmten Bereich oberhalb des Überlaufes 8.
Dadurch wird der gewünschte
Effekt erzielt, wonach nur noch die obere Wasserschicht samt Schmutzpartikel über den Überlauf 8 über die
Zuleitung 7 in den Abwasserkanal strömt.
-
Der
sich im Druckluftpolster 13 einstellende Luftdruck entspricht
dabei dem ihm entgegen wirkenden Wasserdruck. Der Wasserdruck bestimmt
sich aus dem Druck, der benötigt
wird, um den Strömungswiderstand
durch die Zuleitung 7 und die sich daran anschließenden nicht
gezeigten Leitungen bis zum Ablaufkanal zu überwinden, und/oder aus dem Druck,
der benötigt
wird, um eine Höhendifferenz
zu überwinden,
wenn die Zuleitung 7 beispielsweise unterhalb des Abwasserkanals
liegt, oder aus dem Druck, der sich aufgrund einer gewünschten
Durchflußrate
in Abhängigkeit
der vorgenannten Bedingungen ergibt.
-
Ein
höherer
Luftdruck im Druckluftpolster 13 kann nicht entstehen,
da ansonsten der Wasserspiegel unter den Überlauf 8 abgesenkt
werden würde,
so daß ausschließlich Druckluft
des Druckluftpolsters 13 in die Zuleitung 7 strömen würde. In
diesem Moment würde
die Druckluft durch die Zuleitung 7 mit der Atmosphäre in Verbindung
gelangen, wodurch der Überdruck
im oberen Bereich des Filtergehäuses 1 sofort
zusammenfallen würde.
Als Folge würde
der Wasserspiegel des Spülwassers
wieder ansteigen und über
den Überlauf 8 in
die obere Zuleitung 7 einströmen.
-
Da
auch ein Luftdruck, der höher
als der ihm entgegenwirkende Wasserdruck ist, nicht zu einer weiteren
Druckerhöhung
des Druckluftpolsters 13 führen kann, sondern lediglich
dazu führt,
daß überschüssige Luft
zusammen mit dem Spülwasser über die
Zuleitung 7 in den Abwasserkanal abgeleitet wird, kann
nach dem Aufbau des Druckluftpolsters 13 die Luftzufuhr
reduziert werden. Eine zu hohe Luftzufuhr ist aus Kostengründen nachteilig,
da zuviel Luft durch den Überlauf 8 mit
dem Spülwasser
abgeleitet wird.
-
Es
könnte
beim Einströmen
des Spülwassers
in den Überlauf
etwas Luft mitgerissen werden, so daß es sinnvoll ist, die Luftzufuhr
nach dem Aufbau des Druckluftpolsters 13 nicht ganz abzustellen.
-
Es
sollte nach dem Aufbau des Druckpolsters 13 kontinuierlich
die Luftmenge in das Filtergehäuse 1 eingebracht
werden, die gerade die Luftmenge ersetzt, die beim Abfließen des
Spülwassers
in die Zuleitung 7 mitgerissen wird und somit das Druckpolster
stabil bleibt.
-
Das
Druckluftpolster 13 wird vorzugsweise so eingestellt, daß sich der
Wasserpegel in einem Bereich zwischen 1 und 20mm, vorzugsweise 1
und 10mm und weiter vorzugsweise 2 und 5mm, idealerweise 2 und 3mm
oberhalb der Überlauföffnung 8a einstellt.
-
Der
Wasserpegel des Spülwassers
wird beispielsweise über
ein nicht gezeigtes im oberen Bereich des Filtergehäuses befindliches
Schauglas kontrolliert. Grundsätzlich
wird der gewünschte
Gasdruck visuell eingestellt, indem beobachtet wird, ob sich der
Wasserpegel in einer gewünschten
Höhe über dem Überlauf 8 befindet.
In der Praxis wird kontrolliert, daß sich im Überlauf 8 ein Wassertrichter
bildet, da dies üblicherweise
anzeigt, daß das
Wasser optimal abfließt. Überschüssige Luft
wird als Spülwasser-Luft-Gemisch
durch die Zuleitung 7 abtransportiert.
-
Eine
alternative Ausführungsform
sieht eine automatisierte Regelung der Luftzufuhr vor. Wenn der
Spülbetrieb
durchgeführt
wird, wird das Ventil V9 geöffnet
und es wird beispielsweise über
die Druckluftquelle 10 Druckluft mit einem Druck, der höher als der
im Filtergehäuse 1 herrschende
Wasserdruck, in die Leitung 9 eingeleitet.
-
Standardausführung:
-
Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es möglich, kostengünstig Filteranlagen
nachträglich
in Systeme einzubauen, in denen die Leitungsquerschnitte nicht optimal,
d.h. zu klein dimensioniert sind, oder in denen Höhendifferenzen
zwischen der oberen Zuleitung des Filters und dem Abwasserkanal zu überwinden
sind, ohne eine Hebeanlage einzubauen. Der Grund für zu kleine
Rohrdimensionen können
die neuen DIN- und EU-Normen
sowie falsche Auslegungen sein.
-
Als
Gas für
das Gasdruckpolster kann neben Luft auch jedes beliebige andere
gasförmige
Medium verwendet werden. Selbstverständlich ist die Erfindung auch
nicht auf Filteranlagen zur Filterung von Wasser beschränkt.