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Die
Erfindung betrifft einen Falzzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Falzzylinder
mit Greifelementen zum Einklemmen des Seitenrandes eine Druckerzeugnisses sind
seit langem bekannt, z. B. aus
DE 05 36 459 C oder
DE 04 77 102 C . Bei derartigen
Falzzylindern wird es ermöglicht,
beim Zerschneiden eines strangartigen Druckerzeugnisses in einzelne
Stücke
auf dem Falzzylinder den Strang jeweils noch vor dem Zerschneiden
hinter der mit jedem Schneidvorgang neu entstehenden führenden
Kante einzuklemmen und diese Kante auf diese Weise wenigstens so
lange gegen den Falzzylinder gedrückt zu halten, bis dahinter
ein neuer Schnitt erzeugt worden ist und das so von dem Druckerzeugnis
abgetrennte Stück
an einen Falzklappenzylinder weitergegeben wird. Bei der
DE 04 77 102 C sind
die Seitengreifer axial verstellbar.
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Ein
Nachteil derartiger Falzzylinder, der sich insbesondere bei schnell
laufenden Maschinen und bei großer
Breite des zu verarbeitenden Druckerzeugnisses bemerkbar macht,
ist, dass die nur von seitlichen Greifern gehaltene Vorderkante
des Druckerzeugnisses bei dessen Transport auf dem Falzzylinder
im wesentlichen ungeschützt
dem Fahrtwind ausgesetzt ist, so dass die Gefahr besteht, dass die Vorderkante
sich zumindest in einem mittleren Bereich von der Oberfläche des
Falzzylinders hebt oder, wenn die Greifelemente in einer zu großen Entfernung
von der Vorderkante des Druckerzeugnisses angreifen, dessen vorderer
Randbereich im Fahrtwind komplett umschlägt.
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Um
diese Probleme zu vermeiden, kommen insbesondere im Zeitungsdruck
Falzzylinder mit sogenannten Punkturnadeln zum Einsatz, um die bedruckten
Papierbahnen am Falzzylinder sicher halten und führen zu können. Diese Punkturnadeln durchstoßen das
zu verarbeitende Papier, so dass jede Seite einer mit einem solchen
Zylinder gefalzten Zeitung an den Rädern ihrer Blätter Punkturlöcher aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzzylinder zum Verarbeiten
eines strangförmigen
Druckerzeugnisses auf einem Falzzylinder zu schaffen, mit dem eine
sichere Führung
möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt eine Auswärtsbewegung
eines Greifelementes, mit dem ein eingeklemmtes Druckerzeugnis gestrafft
wird, jeweils unmittelbar nach dem Schließen des Greifelementes, um
so die Vorderkante des Druckerzeugnisses möglichst schnell zu straffen
und ihr keine Zeit zu geben, sich von der Oberfläche des Falzzylinders zu heben oder
gar umzuklappen.
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Für einem
kontinuierlichen Betrieb das Greifelement auch periodisch einwärts bewegt
werden. Um auszuschließen,
dass dies zu einer Stauchung der Vorderkante des Druckerzeugnisses
führt,
wird der Stellmechanismus zum axial einwärts Bewegen des Greifelementes
jeweils bei geöffnetem
Greifelement betätigt,
zu einem Zeitpunkt, wo dieses kein Druckerzeugnis hält.
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Um
den Antrieb der Öffnungs-/Schließbewegung
des Greifelementes und gleichzeitig dessen axiale Verstellbarkeit
zu gewährleisten,
ist zum Antreiben der Öffnungs-
und Schließbewegung
vorzugsweise eine zur Achse des Falzzylinders parallele Schwenkspindel
vorgesehen, die an einem Schwenkarm eine achsparallele Schiene aufweist,
entlang derer ein Schwenkhebel des Greifelementes verschiebbar ist.
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Zwischen
der Schiene und dem Schwenkhebel des Greifelementes ist vorzugsweise
ein Sattelkörper
angeordnet, und die Schiene und der Schwenkarm des Greifelementes
greifen jeweils in einen von zwei sich kreuzenden Kanälen des
Sattelkörpers
ein. So kann eine gleichmäßige Übertragung
der Antriebsbewegung von der Schwenkspindel auf das Greifelement
erreicht werden.
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Vorzugsweise
ist ein Gegendruckstück
in der Mantelfläche
des Falzzylinders verschiebbar angeordnet, und das Greifelement
und das Gegendruckstück
bilden zusammen eine Klammer zum Einklemmen des Druckerzeugnisses.
Die Verschiebbarkeit des Gegendruckstückes erlaubt es diesem, einer Auswärtsbewegung
des Greifelementes zu folgen, so dass das zwischen beiden eingeklemmte
Druckerzeugnis sicher gespannt wird.
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Für den Stellmechanismus
zum Antreiben der Ein- und Auswärtsbewegung
des Greifelementes kann eine zur Achse des Falzzylinders parallele, drehantreibbare
Gewindespindel verwendet werden, die mit einem Innengewinde eines
Gleitsteines des Greifelementes in Eingriff ist, so dass ihre Drehbewegung
in eine Verschiebung des Greifelementes umgesetzt wird.
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Wenn
das Greifelement einen Greifarm umfasst, der sich durch eine Öffnung in
der Mantelfläche des
Falzzylinders erstreckt, so sollte diese Öffnung schlitzförmig sein,
um die Stellbewegung des Greifelementes zu ermöglichen. Um auch in der Umgebung des
Schlitzes das Druckerzeugnis fest gegen die Mantelfläche drücken zu
können,
ist es wünschenswert,
wenn das freie Ende des Greifarmes in Bezug auf den Schlitz in Umfangsrichtung
des Falzzylinders versetzt ist. Besonders bevorzugt ist eine Versetzung in
Drehrichtung des Falzzylinders, um ein kurz vor dem Schlitz geschnittenes
Druckerzeugnis möglichst nahe
an seiner geschnittenen Kante einklemmen zu können.
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Um
in aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen vereinzelte Druckerzeugnisse
auf dem Falzzylinder sammeln zu können, ist es zweckmäßig, wenn
an einer Seite des Falzzylinders zwei Greifelemente zum übereinanderliegenden
Einklemmen von zwei Druckerzeugnissen angeordnet sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Falzapparates;
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2 eine
schematische Darstellung des Einlaufs einer Materialbahn auf einen
Falzzylinder;
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3 ein
Detail von 2, abgewandelt gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung;
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4 einen
Falzzylinder im partiellen Querschnitt;
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5 den
Falzzylinder aus 4 im partiellen Längsschnitt
nach V-V;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Sattelkörpers;
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7 einen
zweiten Längsschnitt
nach VII-VII durch den Falzzylinder in einer zur Ebene der 5 parallelen
Ebene;
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8 einen
partiellen Längsschnitt
durch einen Falzzylinder mit zwei an einer gleichen Seite des Falzzylinders
angeordneten Greifelementen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Falzapparates 01 einer
Rollenrotationsdruckmaschine mit einem Falzzylinder 02.
Dem Falzzylinder 02 ist ein Schneidzylinder 03 zugeordnet
und ein Falzklappenzylinder 04 nachgeordnet.
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Vorzugsweise
ist der Falzzylinder 02 als Sammelzylinder 02 ausgebildet.
Der Falzzylinder 02 ohne Punkturnadeln ist mit mindestens
einem nicht dargestellten Falzmesser, vorzugsweise mehreren nicht
dargestellten Falzmessern am Umfang und an seinen Seiten mit Greifelementen 06; 07 (siehe 2)
versehen. Die Umfangsgeschwindigkeit des Falzzylinders 02 ist
gleich der Transportgeschwindigkeit T eines einlaufenden Druckerzeugnisses 08,
z. B. eines Stranges 08 aus mehreren aufeinander angeordneten
Materialbahnen 08, insbesondere Papierbahnen 08.
Der Strang 08 wird nach dem Einlauf auf dem Falzzylinder 02 mittels
der seitlichen Greifelemente 06; 07 an seinem
Seitenrand eingeklemmt. Auf dem Falzzylinder 02 wird der
Strang 08 mittels des Schneidzylinders 03 unmittelbar
vor den Greifelemente 06; 07 entlang einer Schnittlinie 10 in
einzelne Druckerzeugnisse 09, z. B. Signaturen 09 zerschnitten.
Die aufeinanderfolgenden Signaturen 09 werden ohne Abstand
voneinander auf dem Falzzylinder 02 weiterverarbeitet.
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Nach
erfolgtem Schnitt führen
die Greifelemente 06; 07 die Signatur 09,
bis mit Übergabe
der Signatur 09 an den Falzklappenzylinder 04 der
Falz gebildet wird.
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Um
Sammelproduktion zu ermöglichen, kann
an dem Falzzylinder 02 an jeder Seite ein weiteres Greifelement
jeweils deckungsgleich zu den oben erwähnten Greifelementen 06; 07 angeordnet sein
(vgl. 8). Bei der Sammelproduktion wird eine von den
Greifelementen 06; 07 gehaltene Signatur 09 einmal
um den Falzzylinder 02 herumgeführt, und der Strang 08 auf
diese Signatur 09 aufgelegt und von dem zweiten Paar Greifelementen
deckungsgleich auf der bereits am Falzzylinder 02 gehaltenen
Signatur 09 eingeklemmt. Die Greiferelemente des zweiten
Paares befinden sich jeweils deckungsgleich auf den Greifelementen 06; 07 des
ersten Paares und so dicht wie möglich
an der Schnittlinie 10. Bei der Abgabe dieses Sammelproduktes öffnen sich
beide Paare von Greifelementen 06; 07 gleichzeitig,
wobei das zweite Paar den doppelten Weg zur Freigabe des Druckerzeugnisses 09 macht als
das darunterliegende Paar von Greifelementen 06; 07.
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den Falzzylinder 02 mit
um ihn herumgeführtem Strang 08.
Von den Greifelementen 06; 07 ist in der 2 jeweils
das freie Ende eines Greifarmes 11 zu sehen, das durch
einen Schlitz in der Mantelfläche des
Falzzylinders 02 vorsteht und um eine im Inneren des Falzzylinders 02 liegende,
zum Rand des Stranges 08 parallele Achse schwenkbar ist,
um diesen einzuklemmen bzw. freizugeben.
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Die
Greifelemente 06; 07 sind entlang ihres zur Achse
des Falzzylinders 02 parallelen Schlitzes durch einen Stellmechanismus
verschiebbar, der weiter unten mit Bezug auf die 4 bis 7 genauer
erläutert
wird.
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3 zeigt
eine vergrößerte Detailansicht des
Greifelementes 06 gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung. Der Schlitz 12 erstreckt sich
hier über einen
beträchtlichen
Anteil der axialen Länge
des Falzzylinders 02, um eine Verschiebung des Greifelementes 06 in
axialer Richtung jeweils in Anpassung an unterschiedliche Breiten
oder Positionen des zu verarbeitenden Stranges 08 zu ermöglichen.
Der vom Strang 08 überdeckte
Teil des Schlitzes 12 ist in der 3 als gestrichelter
Umriss dargestellt. Das freie Ende 13 des Greifarmes 11,
das zum Einklemmen des Stranges 08 an der Mantelfläche des
Falzzylinders 02 dient, ist in Drehrichtung des Falzzylinders 02 bzw.
in Laufrichtung des Stranges 08 in Bezug auf den Schlitz 12 nach
vorn (nach unten in der 3) versetzt, so dass es beim
Schließen
des Greifelementes 06 den Strang 08 gegen ein
in die Mantelfläche
eingelassenes Gegendruckstück 14 presst.
Das Gegendruckstück 14 ist
in axialer Richtung des Falzzylinders verschiebbar. Beim hier gezeigten
Beispiel hat es die Form eines langgestreckten Stabes, der mit einem
geringfügigen
Spiel 16 in axialer Richtung des Falzzylinders 02 in
einer an den Schlitz 12 angrenzenden Aussparung der Mantelfläche liegt.
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4 zeigt
eine schematische Teilansicht des Falzzylinders 02 und
des Greifelementes 06 im Teilschnitt. Man erkennt den Greifarm 11 mit
auf dem Gegendruckstück 14 aufliegendem
freien Ende 13. Der Greifarm 11 ist an einer Welle 17 montiert,
die in einem Gehäuse 18 mit
Hilfe von Lagern 19, z. B. Kugellagern 19 schwenkbar
gelagert ist. Das Gehäuse 18 ist
von zwei Spindeln 21; 22 getragen, die sich wenigstens über die
Länge des
Schlitzes 12 parallel zur Achse des Falzzylinders 02 erstrecken
und durch seitlich am Gehäuse 18 angebrachte
Gleitsteine 23; 24 verlaufen. Die Spindel 22 ist
drehbar und mit einem Außengewinde
versehen, zu dem der Gleitstein 24 ein komplementäres Innengewinde
aufweist. So ist durch Drehen der Spindel 22 das Greifelement 06 in
axialer Richtung des Falzzylinders 02 verstellbar.
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An
der Welle 17 sind ferner ein Schwenkhebel 26 und
ein Rückstellhebel 27 angebracht,
die in den Längsschnitten
der 5 bzw. 7 genauer zu erkennen sind.
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Der
Schwenkhebel 26 trägt
an seinem freien Ende eine Kalotte 28 in Gestalt eines
Kugel- oder, bevorzugter,
Zylindersegmentes mit zur Achse der Welle 17 paralleler
Zylinderachse. Diese Kalotte 28 liegt formschlüssig in
einem ersten Kanal 31 eines Sattelkörpers 29, der z. B.
aus einem Kunststoff mit geringer Oberflächenreibung wie PTFE geformt
ist. Der in 6 in perspektivischer Ansicht
gezeigte Sattelkörper 29 hat
hier im wesentlichen die Form eines Quaders mit zwei Hauptflächen, wobei
der erste Kanal 31 in einer der Hauptflächen gebildet ist und ein zweiter Kanal 32,
ebenfalls mit zylindersegmentförmigem Querschnitt,
allerdings im rechten Winkel zum ersten Kanal 31, sich über die
gegenüberliegende
zweite Hauptfläche
erstreckt.
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Der
Sattelkörper 29 ist
unterstützt
von einer zur Achse des Falzzylinders 02 parallelen Schiene 33 von
zylindersegmentförmigem
Querschnitt, die mit einer Schwenkspindel 34 durch einen
Arm 36 fest verbunden ist.
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Die
Schwenkspindel 34 trägt
an einem zweiten Arm 37 eine Rolle 38, die im
Laufe der Drehung des Falzzylinders 02 auf einer ortsfesten
Kurvenscheibe 39 abrollt und so eine an die Umdrehung des Falzzylinders 02 gekoppelte
Schwenkbewegung der Schwenkspindel 34 und damit eine Öffnungs-
und Schließbewegung
des Greifelementes 06 steuert. Eine (nicht gezeigte) Torsionsfeder übt ein Drehmoment
im Gegenuhrzeigersinn bezogen auf die Perspektive der 4 auf
die Schwenkspindel 34 aus, welches die Rolle 38 gegen
die Kurvenscheibe 39 gedrückt hält.
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5 ist
ein Schnitt entlang der in 4 mit V-V
bezeichneten Ebene, mit Blickrichtung in Richtung der Pfeile V.
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Wie 5 zeigt,
ist die Gewindespindel 22 mit einem Ende drehbar an einer
Stirnplatte 41 des Falzzylinders 02 gelagert,
und ihr zweites Ende ist in etwa auf halber Länge des Falzzylinders 02 gelagert und
mit einer Riemenscheibe 42, einem Kettenrad oder dergleichen
versehen. Die Spindel 22 ist zum Einstellen der axialen
Position des Greifelementes 06 mit Hilfe eines Riemens
(nicht dargestellt) drehantreibbar, der um die Riemenscheibe 42 und
eine ebenfalls nicht dargestellte, über eine axiale Drehdurchführung des
Falzzylinders 02 von außen drehantreibbare Riemenscheibe herumgeführt ist.
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Ein
zweiter, gleichartiger Verstellmechanismus, von dem in 5 nur
eine Riemenscheibe 42 und ein Stück einer Gewindespindel gezeigt
ist, ist zum Verstellen des Greifelements 07 vorgesehen.
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Dieser
Verstellmechanismus des Greifelementes 06 bzw. 07 hat
zwei verschiedene Funktionen. Zum einen erlaubt er eine axiale Verschiebung des
Greifelementes 06 bzw. 07 über Strecken von einigen mm
oder cm, um die Position des Greifelementes 06 bzw. 07 exakt
an die Lage des Randes eines auf dem Falzzylinder 02 zu
verarbeitenden Stranges 08 anzupassen und so die Verarbeitung
von Strängen
in unterschiedlichen axialen Position auf dem Falzzylinder 02 oder
von unterschiedlichen Breiten zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind
die Verstellmechanismen der Greifelemente 06 und 07 unabhängig voneinander
antreibbar.
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Eine
zweite Funktion des Stellmechanismus ist, eine an den Arbeitstakt
des Falzzylinders 02 gekoppelte, schnelle Hin- und Herbewegung
von geringer Amplitude des Greifelementes 06 oder 07 anzutreiben.
Die Amplitude dieser Bewegung liegt im Bereich von einem mm oder
darunter.
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Bei
dieser Hin- und Herbewegung, die für beide Greifelemente 06 bzw. 07 gekoppelt
erfolgt, wird jeweils unmittelbar nach dem Einklemmen eines Stranges 08 das
Greifelement 06; 07 axial nach außen verschoben,
um so den eingeklemmten Strang 08 in Querrichtung zu straffen
und dadurch zu verhindern, dass die Vorderkante des Stranges 08 durch den
Fahrtwind bei der Bewegung auf dem Falzzylinder 02 zu unkontrollierten
Bewegungen angeregt wird.
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Einer
einfachen Ausgestaltung des Falzzylinders 02 zufolge ist
der Gegendruckkörper 14,
sofern nicht der Greifarm 11 gegen ihn drückt, in
axialer Richtung des Falzzylinders 02 über eine dem Spiel 16 entsprechende
Strecke frei verschiebbar, und das Spiel 16 ist so groß wie die
Amplitude der Hin- und Herbewegung des Greifelementes 06; 07 oder
geringfügig
größer gewählt. Wenn
die Reibung zwischen dem Gegendruckstück 14 und dem zwischen ihm
und dem Greifarm 11 eingeklemmten Strang 08 groß genug
ist, so folgt das Gegendruckstück 14 der Hin-
und Herbewegung des Greifelementes 06.
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Um
die Reibung zwischen dem Gegendruckstück 14 und der Aussparung
des Falzzylinders 02, in der es angeordnet ist, gering
zu halten, kann z. B. ein lineares Wälzlager zwischen beiden vorgesehen sein.
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Insbesondere
für die
Verarbeitung mehrlagiger Stränge 08 kann
statt dessen, wie in 5 als Arm 43 dargestellt,
eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Gegendruckstück 14 und dem Gehäuse 18 des
Greifelementes 06 geschaffen sein, die gewährleistet,
dass das Gegendruckstück 14 nicht
nur passiv der vom Greifarm 11 ausgeübten Zugkraft folgt, sondern
seinerseits in der Lage ist, eine Zugkraft auf den Strang 08 auszuüben.
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Wenn
sich das Greifelement 06, sei es zur Anpassung an eine
veränderte
Strangbreite oder -position oder bei der rhythmischen Ein- und Auswärtsbewegung,
entlang der Spindel 22 verschiebt, so wandert auch das
freie Ende des Schwenkhebels 26 entlang der Schiene 33.
Dabei folgt der Sattelkörper 29 der
Verschiebung der Kalotte 28, so dass unabhängig von
der axialen Position des Greifelementes 06 eine Kraftübertragung
zum Öffnen
des Greifarmes 11 von der Schiene 33 auf den Schwenkhebel 26 unter
gleichen Bedingungen, unabhängig
von der axialen Position des Greifelementes 06, gewährleistet
ist.
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7 zeigt
einen Schnitt entlang der mit VII-VII bezeichneten Ebene von 4,
mit Blickrichtung in Richtung der Pfeile VII. In dieser Fig. ist
der an der Welle 17 montierte Rückstellhebel 27 genauer zu
erkennen. Auf sein freies Ende wirkt eine Feder 44, z.
B. eine Druckfeder 44, die mit ihrem gegenüberliegenden
Ende im Inneren des Gehäuses 18 abgestützt ist.
Sie übt
bezogen auf die 7 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn
auf die Welle 17 aus, die den Greifarm 11 gegen
die Mantelfläche
des Falzzylinders 02 gedrückt hält und den Schwenkhebel 26 gegen
den Sattelkörper 29 und
die Schiene 33 gepresst hält.
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Die 4, 5 und 7 zeigen
das Greifelement 06 jeweils in einer geschlossenen Stellung,
in der es eine (nicht gezeigte) Signatur 09 zwischen dem
freien Ende 13 des Greifarmes 11 und dem Gegendruckstück 14 eingeklemmt
hält. Am
für die
Freigabe der Signatur 09 vorgesehenen Ort ist der Radius
der Kurvenscheibe 39 verringert, so dass die Schwenkspindel 34 unter
der Kraft der auf sie wirkenden Torsionsfeder im Gegenuhrzeigersinn schwenkt
und dadurch die Schiene 33 auf einer kreissegmentförmigen Bahn
aufwärts
drückt.
Der Sattelkörper 29 folgt
dieser Bewegung, wobei die Seitwärtskomponente
(bezogen auf die Perspektive der 4) der Schwenkbewegung
dazu führt,
dass die Kalotte 28 im ersten Kanal 31 geringfügig seitwärts gleitet,
während
die Welle 17 zu einer Drehung im Gegenuhrzeigersinn, bezogen
auf die 5 und 7, angetrieben
wird. Der Greifarm 11 löst
sich von der Oberfläche
des Falzzylinders 02 und gibt die Signatur 09 frei.
Gleichzeitig mit der Freigabe der Signatur 09 wird auch
die Spindel 22 drehangetrieben, um das Greifelement 06 geringfügig einwärts, zur Mitte
des Falzzylinders 02 hin, zu verschieben. Wenn später die
Rolle 38 einen Bereich der Kurvenscheibe 39 mit
vergrößertem Radius
erreicht, schwenkt die Schwenkspindel 34 im Uhrzeigersinn,
und unter der Rückstellkraft
der Druckfeder 44 schließt sich das Greifelement 06 über einem
zwischenzeitlich aufgelegten neuen Abschnitt des Stranges 08.
Im geschlossenen Zustand des Greifelementes 06 wird die Spindel 22 in
Gegenrichtung rotiert, um eine Auswärtsbewegung des Greifelementes 06 anzutreiben und
damit eine Straffung des Stranges 08 in Querrichtung zu
erreichen.
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8 zeigt
in einem Schnitt analog 5 eine Ausgestaltung des Falzzylinders 02 mit
zwei sich überdeckend
angeordneten Greifelementen 06; 46 für den Sammelbetrieb.
Ein erstes Greifelement 06 ist vom Aufbau her identisch
mit dem zuvor mit Bezug auf 4 bis 7 beschriebenen.
Das zweite Greifelement 46 unterscheidet sich vom ersten Greifelement 06 durch
den verlängerten
Greifarm 47, dessen freies Ende im gezeigten geschlossenen
Zustand deckungsgleich über
dem des Greifarmes 11 liegt, sowie die bezogen auf die
in 4 mit M bezeichnete Ebene spiegelbildliche Ausbildung
des Gehäuses 18 und
der Welle 17. Bei dieser Ausgestaltung ist auch die Spindel 21 (siehe 4)
mit einem Außengewinde
versehen, wobei das Außengewinde den
Gleitstein 23 des Greifelementes 06 ohne Eingriff kreuzt
und mit einem Innengewinde eines Gleitsteines des Greifelementes 46 in
Eingriff ist, wohingegen die Gewindespindel 22 einen entsprechenden
Gleitstein des Gehäuses 48 des
Greifelementes 46 ohne Eingriff quert. Das heißt, beide
Greifelemente 06; 46 sind exakt hintereinander
auf den zwei Spindeln 21; 22 verschiebbar gelagert,
wobei die Drehung einer der Spindeln 21; 22 jeweils
nur eine Verschiebung eines der zwei Greifelemente 06; 46 antreibt.
Um das Öffnen
und Schließen
der Greifelemente 06; 46 unabhängig voneinander steuern zu
können,
ist dem Greifelement 46 eine eigene, in der 8 nicht
gezeigte Schwenkspindel und Kurvenscheibe analog zur Schwenkspindel 34 und
der Kurvenscheibe 39 zugeordnet.
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- 01
- Falzapparat
- 02
- Falzzylinder,
Sammelzylinder
- 03
- Schneidzylinder
- 04
- Falzklappenzylinder
- 05
- –
- 06
- Greifelement
- 07
- Greifelement
- 08
- Druckerzeugnis,
Strang, Materialbahn, Papierbahn
- 09
- Druckerzeugnis,
Signatur
- 10
- Schnittlinie
- 11
- Greifarm
- 12
- Schlitz
- 13
- Ende,
freies (11)
- 14
- Gegendruckstück
- 15
- –
- 16
- Spiel
- 17
- Welle
- 18
- Gehäuse
- 19
- Lager,
Kugellager
- 20
- –
- 21
- Spindel
- 22
- Spindel
- 23
- Gleitstein
- 24
- Gleitstein
- 25
- –
- 26
- Schwenkhebel
- 27
- Rückstellhebel
- 28
- Kalotte
- 29
- Sattelkörper
- 30
- –
- 31
- Kanal,
erster
- 32
- Kanal,
zweiter
- 33
- Schiene
- 34
- Schwenkspindel
- 35
- –
- 36
- Arm
- 37
- Arm
- 38
- Rolle
- 39
- Kurvenscheibe
- 40
- –
- 41
- Stirnplatte
- 42
- Riemenscheibe
- 43
- Arm
- 44
- Feder,
Druckfeder
- 45
- Greifelement
- 46
- Greifarm
- 47
- Gehäuse
- T
- Transportgeschwindigkeit
- M
- Ebene