DE10134727A1 - Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder Rohrformstücken - Google Patents
Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder RohrformstückenInfo
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Abstract
Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder Rohrformstücken, insbesondere zum Verbinden von Rohren des Rohrnetzes einer Heizungsanlage mit den Pressmuffen der Rohre einer Heizeinrichtung, wobei die Rohre unterschiedliche Rohrdurchmesser aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass DOLLAR A a) die Anschlussenden der Rohre (1) mit dem geringeren Außendurchmesser über einen Bereich "X" auf einen Außendurchmesser aufgeweitet werden, welcher dem Außendurchmesser der Rohre (2) mit dem größeren Außendurchmesser entsprechen, DOLLAR A b) in den aufgeweiteten Bereich "X" der Anschlussenden Rohrformstücke (3) eingesteckt werden, welche in ihrer Länge nahezu dem Bereich "X" entsprechen und deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Rohre (1) im aufgeweiteten Bereichs "X" entspricht, DOLLAR A c) die aufgeweiteten Anschlussenden ,der Rohre (1) am äußeren Rohrrand umbördelt werden, wobei Formschluss zu dem eingesteckten Rohrformstück (3) hergestellt wird, DOLLAR A d) anschließend die so ausgebildeten Rohrenden der Rohre (1) direkt in die Pressmuffen (4) der Rohre (2) gesteckt werden und mit diesen verpresst werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder Rohrformstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum Verbinden von Rohren des Rohrnetzes einer Heizungsanlage mit den Pressmuffen der Rohre einer Heizeinrichtung geeignet, wobei die Rohre unterschiedliche Rohrdurchmesser aufweisen und aus unterschiedlichen Materialien (z. B. Metall/Kunststoff) bestehen.
- Um die Rohre des Anschlußblocks einer Heizungsanlage mit den Rohren einer Heizeinrichtung zu verbinden, bedarf es nach dem bekannten Stand der Technik zum Einen einer Übergangskupplung und zum Anderen zweier Presswerkzeuge und zwar eine für Metall- und eine weitere für Kunststoffverpressung für jeweils unterschiedliche Rohrdurchmesser. So gibt es beispielsweise in der Gebäudetechnik Metallrohre mit dem Außendurchmesser von 1-5 mm mit dazu passenden Verbindungselementen und einem auf diesen Durchmesser abgestimmten Presswerkzeug. Zusätzlich zum Pressen werden Metallrohre auch durch Löten verbunden. Alternativ dazu wird für die gleichen Anwendungsfälle ein Kunststoffrohr verwendet dessen Außendurchmesser 16 mm beträgt. Dies führt dazu, dass für die Anbindung von Baugruppen, wie beispielsweise Heizkörper an das Rohrsystem verschiedene Übergangselemente vom Rohrsystem zum Heizkörper bereit zu stellen sind, je nachdem, ob der Verarbeiter Metallrohr oder Kunststoffrohr bevorzugt. Dies führt zu größerer Variantenzahl, was wiederum den Herstell- und Distributionsprozess verteuert. Somit gibt es im Markt Übergangselemente, sogenannte Fittinge als Pressmuffen bzw. Lötmuffen, die je nach Rohrart und Verarbeitung unterschiedlich sind: Lötfittinge und Pressfittinge für Metallrohr, Pressfittinge für Kunststoffrohr.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu entwickeln, nach welchem die Rohre und/oder Rohrformstücke ohne zusätzliche Übergangskupplung mit nur einem Presswerkzeug verbunden werden können. Desweiteren soll die Verbindung durch Löten oder Pressen herstellbar sein.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 enthalten.
- Demnach beinhaltet die Erfindung ein Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder Rohrformstücken, insbesondere zum Verbinden von Rohren des Rohrnetzes einer Heizungsanlage mit den Pressmuffen der Rohre einer Heizeinrichtung, wobei die Rohre unterschiedliche Rohrdurchmesser aufweisen. Danach werden die Anschlußenden der Rohre mit dem geringeren Außendurchmesser über einen Bereich "X" auf einen Außendurchmesser aufgeweitet, welcher dem Außendurchmesser der Rohre mit dem größeren Außendurchmesser entspricht. In den aufgeweiteten Bereich "X" der Anschlußenden werden Rohrformstücke eingesteckt, welche in ihrer Länge nahezu dem Bereich "X" entsprechen und deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Rohre mit dem geringeren Außendurchmesser im aufgeweiteten Bereichs "X" entspricht. Die aufgeweiteten Anschlußenden der Rohre mit dem geringeren Außendurchmesser werden am äußeren Rohrrand umbördelt, wobei Formschluß zu den eingesteckten Rohrformstück hergestellt wird. Anschließend werden die so ausgebildeten Rohrenden der Rohre mit dem geringeren Außendurchmesser direkt in die Pressmuffen der Rohre mit dem größeren Außendurchmesser gesteckt und mit diesen verpresst. Dadurch wird ermöglicht, dass beide Rohrenden mit demselben Presswerkzeug für die Kunststoffrohrverpressung verpresst werden können. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung bestehen die Rohre des Rohrnetzes der Heizungsanlage aus Kupfermohr in der Dimension 15 × 0,7 mm, wobei diese über eine Länge von ca. 30 mm im Bereich "X" auf einen Innendurchmesser von 15 mm aufgeweitet werden.
- Die Rohrformstücke weisen nach einem weiteren Merkmal eine Länge von 29 mm auf und bestehen aus Kunststoff in der Dimension 15 × 1,5 mm. Die Rohre der Heizeinrichtung sind nach einem anderen Merkmal Kunststoff- oder Metallverbundrohre der Dimension 16,4 × 2,2 mm.
- Nach einem besonderen Merkmal bestehen die Rohre der Heizeinrichtung aus Kupfermohr mit einem Außendurchmesser von 15 mm. Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung wird der aufgeweitete Bereich "X" der Anschlußenden der Rohre des Rohrnetzes der Heizungsanlage etwa auf die Hälfte verkürzt, das innenliegende Formstück entfernt und das Kupferrohr darin eingesteckt und verlötet. Zusätzlich ist dadurch 15er Kupferrohr in einfacher Weise am Anschlussblock anschließbar. Neben dem Verpressen ist damit auch die Heizkörperanbindung mittels Kupferrohr durch Verlöten realisierbar. Mit der vorliegenden Erfindung wird die Anzahl die Teilvarianten für Rohrverbindungen vorteilhaft reduziert, da aus der "Kunststoffvariante" mit nur wenigen Handgriffen die "Kupfervariante" wird.
- Die Verbindung ist demnach für Kupferrohrverarbeiter und für Kunststoffverarbeiter von Interesse.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
- In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1 ein Ausgangsrohr 1 Cu 15 × 0,7 mit einem aufgeweiteten Bereich "X" Cu 16,4 × (ca.) 0,7;
- Fig. 2 ein Ausgangsrohr 1 Cu 15 × 0,7 mit einem aufgeweiteten Bereich "X" Cu 16,4 × (ca.) 0,7 mit eingestecktem Rohrformstück 3 Kunststoffrohr 15 × 1,5 mit umbördelten äußeren Rohrrand;
- Fig. 2a ein Ausgangsrohr 1 Cu 15 × 0,7 mit einem aufgeweiteten Bereich "X" Cu 16,4 × (ca.) 0,7 mit eingestecktem Rohrformstück 3a Kunststoffrohr 15 × 1,5 mit umbördelten äußeren Rohrrand;
- Fig. 3 eine verpresste Rohrverbindung mit 16er Kunststoffrohr- Pressmuffe;
- Fig. 4 einen Aussschnitt vom Rohrformstück 3a mit mehrere umlaufende, ringförmige Erhebungen 3a1 und eingeführter Pressmuffe 4 vor dem Pressvorgang.
- Die beiden Anschlussenden der Rohre 1 z. B. eines Heizkörperanschlussblockes (nicht dargestellt) werden aus Kupferrohr in der Dimension 15 × 0,7 mm gefertigt und an den offenen Enden gemäß der Fig. 1 auf einer Länge von ca. 30 mm auf einen Innendurchmesser von 15 mm aufgeweitet. In diese Enden werden nach den Fig. 2 und 2a Rohrformstücke 3 oder 3a (29 mm lang) aus Kunststoff z. B. PEX oder PB in der Dimension 15 × 1,5 mm gesteckt. Die Rohrformstücke 3a weisen außen auf dem zylindrischen Grundkörper mehrere umlaufende, ringförmige Erhebungen 3a1i auf. Das Kupferrohr 1 wird abschließend am äußeren Rand so umgebördelt, dass Formschluss zum eingesteckten Kunststoffrohr bzw. Rohrformstück 3 oder 3a entsteht.
- Alternativ hierzu kann das Kunststoffrohr vor dem Fügen auch tiefgekühlt werden. Die Fixierung erfolgt dann durch die Ausdehnung bei Erwärmung auf Normaltemperatur.
- Aus dem Aufweitvorgang des Kupferrohres 1 ergibt sich im aufgeweiteten Bereich "X" ein Außendurchmesser von 16,4 mm. In Verbindung mit dem innen befindlichen Kunststoffrohr bzw. Rohrformstück 3 und dessen Fixierung kann das so ausgebildete Rohrende gemäß Fig. 3 direkt in die Pressmuffen 4 des 16er Kunststoffrohres gesteckt und verpresst werden.
- Je nach Einstecktiefe des Stützkörpers der Pressmuffe 4 ist mindestens eine der ringförmigen Erhebungen 3a1 der Rohrformstücke 3a zu einer Anlagefläche auf dem Stützkörper radial ausgerichtet.
- Ebenso ist mit nur wenigen Handgriffen der direkte Anschluss eines Kupferrohres mit dem Außendurchmesser 15 mm möglich. Dabei wird mit einem Rollenabschneider ca. die Hälfte des aufgeweiteten Endes abgeschnitten und das innenliegende Kunststoffrohr entfernt. Da der Innendurchmesser in diesem Bereich 15 mm beträgt, muss das 15er Kupferrohr nur noch eingesteckt und verlötet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verbindung von Rohren und/oder Rohrformstücken,
insbesondere zum Verbinden von Rohren des Rohrnetzes einer
Heizungsanlage mit den Pressmuffen der Rohre einer Heizeinrichtung,
wobei die Rohre unterschiedliche Rohrdurchmesser aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, dass
a) die Anschlußenden der Rohre (1) mit dem geringeren Außendurchmesser
über einen Bereich "X" auf einen Außendurchmesser aufgeweitet werden,
welcher dem Außendurchmesser der Rohre (2) mit dem größeren
Außendurchmesser entsprechen,
b) in den aufgeweiteten Bereich "X" der Anschlußenden Rohrformstücke (3,
3a) eingesteckt werden, welche in ihrer Länge nahezu dem Bereich "X"
entsprechen und deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der
Rohre (1) im aufgeweiteten Bereichs "X" entspricht,
c) die aufgeweiteten Anschlußenden der Rohre (1) am äußeren Rohrrand
umbördelt werden, wobei Formschluß zu den eingesteckten
Rohrformstück (3, 3a) hergestellt wird,
d) anschließend die so ausgebildeten Rohrenden der Rohre (1) direkt in die
Pressmuffen (4) der Rohre (2) gesteckt werden und mit diesen verpresst
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (1)
des Rohrnetzes der Heizungsanlage aus Kupferrohr in der Dimension 15 ×
0,7 mm bestehen.
3. Verfahren nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlußenden der Rohre (1) des Rohrnetzes der Heizungsanlage
über eine Länge von ca. 30 mm im Bereich "X" auf einen
Innendurchmesser von 15 mm aufgeweitet werden.
4. Verfahren nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohrformstücke (3, 3a) eine Länge von 29 mm aufweisen und aus
Kunststoff in der Dimension 15 × 1,5 mm bestehen.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohre (2) der Heizeinrichtung Kunststoff oder Metallverbundrohre der
Dimension 16,4 × 2,2 mm sind.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohre (2) der Heizeinrichtung aus Kupferrohr mit einem
Außendurchmesser von 15 mm bestehen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
aufgeweitete Bereich "X" der Anschlußenden der Rohre (1) des
Rohrnetzes der Heizungsanlage etwa auf die Hälfte verkürzt wird, das
innenliegende Formstück (3) entfernt wird und das Kupferrohr darin
eingesteckt und verlötet wird.
8. Verfahren nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohrformstücke (3, 3a) als zylindrische Formstücke ausgebildet sind.
9. Verfahren nach einem der o. g. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rohrformstücke (3a) außen auf einem zylindrischen Grundkörper
mehrere umlaufende, ringförmige Erhebungen (3a1) aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
je nach Einstecktiefe des Stützkörpers der Pressmuffe (4) mindestens
eine der ringförmigen Erhebungen (3a1) der Rohrformstücke (3a) zu einer
Anlagefläche auf dem Stützkörper radial ausgerichtet ist.
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