DE1013245B - Hydraulischer Grubenstempel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung sind verstellbare hydraulische Grubenstempel mit nach dem Prinzip eines Überdruckventils arbeitendem Sicherheitsventil für den Durchtritt der Druckflüssigkeit sowie Ventilen für den Einlaß der Druckflüssigkeit zum Setzen: der Stempel als auch Ventilen zum Auslaß der Druckflüssigkeit beim Rauben.

Den bekannten und in Betrieb befindlichen Grubenstempelventilen, die für vollhydraulisch betätigte Stempel verwendet werden, fallen drei Aufgaben zu: Sie sollen ein Setzen, ein Senken und ein selbsttätiges Absenken des Oberstempels bei Überlastung gewährleisten.

Bei den bekannten Ventilen sind nun Ventilöffner, Rückschlagventile und ein gleichfalls eingebautes überdruckventil zu einer Gesamtheit derartig zusammengefaßt, daß bei auftretenden Störungen und Ausfall eines dieser Elemente das sichere Ansprechen der anderen Elemente in Frage gestellt ist. Dieses Gefühl einer bedingten Unsicherheit muß als nachteilig angesehen werden.

Erfmdunigsgemäß wird eine Lösung vorgeschlagen, die diese Nachteile beseitigt und darin besteht, daß der Innenstempel mit einem im Außenstempel gleitenden kolbenartigen Kopf versehen ist, in dem ein unter Federdruck und einem Druckmittel stehender Doppelkolbenschieber gleitet, der durch Bohrungen mit einem oder mehreren: Rückschlagventilen für den Ein- und Auslaß der Druckflüssigkeit verbunden ist, wobei die als federbelastete Kolbenventile wirkenden Überdruckventile in ihrer Funktion von dem Doppelkolbenschieber beim Senken und Absenken sowie bei Überlastung unabhängig sind. Der Doppelkolbenschieber wird beim Setzern des Stempels von dem Druckmittel in der Weise beaufschlagt, daß das Druckmittel durch Bohrungen unmittelbar in den Druckraum strömt, ohne die Überdruckventile zu betätigen. Beim Absenken des Stempels beaufschlagt das Druckmittel eine mittlere Kolbenfläche' des Doppelkolbenschiebers und betätigt ebenfalls nicht die Überdruckventile. Ein beim Setzen erreichter Überlastungsdruck wird unmittelbar vom Überdruckventil aufgenommen, so daß das Druckmitel unabhängig vom Doppelkolbenschieber durch den Austrittskanal in den Gegendruckraum ausfließt.

Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Vorschlages wird also darin gesehen, daß das Überdruckventil unabhängig in seiner Wirkungsweise von den beiden anderen, dem Rückschlagventil und dem Ventilöffner, angeordnet ist, so daß bei Überlastung des Stempels die Tätigkeit des Überdruckventils gesichert und eine Zerstörung des Stempels nicht mehr gegeben ist.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung Hydraulischer Grubenstempel

Anmelder:

Hoesch -Westfalenhütte Aktiengesellschaft, Dortmund, Eberhardstr. 12

Dipl.-Berging. Waldemar Tomeczek, Dortmund,
ist als Erfinder genannt worden

beispielsweise und schematisch dargestellt, und zwar gibt diese einen Längsschnitt durch das in dem Außenstempel untergebrachte Grubenstempelventil wieder.

Ein Innemstempel 17 ist mit einem kolbenartigen Kopf 18 versehen, der in einem Außenstempel 8 geführt ist. Beim Setzen des Stempels beaufschlagt ein Druckmittel über eine Druckleitung 1 einen Doppelkolbenschieber 2 und wirkt außer auf die Fläche des oberen Ringkanals 3 auch auf die Kolbenfläche 4. Nach Überwindung der Kraft einer Druckfeder 5 kann das Druckmittel durch die Austrittskanäle 6 in einen Druckraum 7 austreten und drückt somit einen Außenstempel 8 hoch.

Mit Hilfe einer nicht dargestellten Steuerung für das Senken des Stempels wird das Druckmittel auf eine Druckleitung 9 umgeschaltet und beaufschlagt eine mittlere Fläche 10 des Doppelkolbens 2 nach Überwinden der Kraft der Druckfeder 5, hebt den Doppelkolben 2 an, und das im Druckraum 7 befindliche Druckmittel kann durch die Austrittskanäle 6 zurückströmen. Gleichzeitig dringt jedoch aus dem Doppelkolbendruckraum 11 das Druckmittel über die Druckleitung 12 in den Gegendruckraum 13 ein und drückt den Außenstempel 8 mit seinen Führungen 14 herunter.

Bei Überlastung des Hangenddruckes über die Nennlastgrenze werden die Überdruckventile 15 und 16 angesprochen. Das Druckmittel tritt durch die Austrittskanäle 6, beaufschlagt die Überdruckventile 15, 16 und kann über die entlastete Druckleitung 9 wie auch über den Doppelkolbendruckraum 11 durch die Druckleitung 12 in, den Gegendruckraum 13 ausfließen.

In der Zeichnung sind zwei verschiedenartig gestaltete Überdruckventile 15, 16 als Beispiele dargestellt, und zwar zeigt das Überdruckventil 15 die Form des Ventilschiebers, dessen Druckfeder auf die Nennlastdruckgrenze geeicht ist. In bekannter Weise drückt das Druckmittel bei Überlastung auf den

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federbelasteten Ventilkolben, bis der in dem Ventilschieber angeordnete Ringkanal mit den im Gehäuse befindlichen Bohrungen zusammentrifft, so daß das Druckmittel aus dem Überdruckventil austreten kann. Das Überdruckventil 16 stellt eine hängende Anordnung dar, bei der das Druckmittel durch eine Längsbohrung im Ventilkörper unter den Ventilkörper geführt wird und gleichfalls nach Überwindung einer Federkraft, die auf die Nennlast geeicht ist, über Bohrungen ausfließt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verstellbarer hydraulicher Stempel mit nach dem Prinzip eines Überdruckventils arbeitendem Sicherheitsventil für den Durchtritt der Druck-. flüssigkeit sowie Ventilen für den Einlaß der Druckflüssigkeit zum Setzen der Stempel als auch Ventilen zum Auslaß der Druckflüssigkeit beim Rauben, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenstempel mit einem im Außenstempel gleitenden kolbenartigen Kopf versehen ist, in dem ein unter Federdruck und einem Druckmittel stehender Doppelkolbenschieber gleitet, der durch Bohrungen mit einem oder mehreren Rückschlagventilen für

den Ein- und Auslaß der Druckflüssigkeit verbüfii' den ist, wobei die als federbelastete Kolbenventil wirkenden Überdruckventile in ihrer Funktion von? dem Doppelkolbenschieber beim Setzen und senken sowie bei Überlastung unabhängig sind.

2. Verstellbarer hydraulischer Stempel hiacti! Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal Doppelkolbenschieber beim Setzen des Stempeli! von dem Druckmittel in der Weise beaufschlagt::'! wird, daß das Druckmittel durch Bohrungen' ftö»-!! mittelbar in den Druckraum strömt, ohne Überdruckventile zu beeinflussen.

3. Verstellbarer hydraulischer Stempel naetl Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, la beim Absenken des Stempels das Druckmittel mittlere Kolbenfläche des Doppelkolbenschiebpiff:! beaufschlagt und die Überdruckventile nicht bef| tätigt. - '. . ..Sj,,, ΐ{»;'

4. Verstellbarer hydraulischer Stempel nach''d^;: Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, |p$1 die Überdruckventile einen beim Setzen erreich' Überlastungsdruck unmittelbar aufnehmen, so· äs das Druckmittel unabhängig vom Doppelk^bekKL schieber durch den Austrittskanal in den Cj druckraum ausfließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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