DE10127982A1 - Retroreflektierendes Tageslichtsystem mit Glasrohren - Google Patents
Retroreflektierendes Tageslichtsystem mit GlasrohrenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F21S—NON-PORTABLE LIGHTING DEVICES; SYSTEMS THEREOF; VEHICLE LIGHTING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLE EXTERIORS
- F21S11/00—Non-electric lighting devices or systems using daylight
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- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B9/26—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
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- E06B2009/2417—Light path control; means to control reflection
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Abstract
Mit einer Vorrichtung aus horizontal übereinander angeordneten Glasrohren (11) im Fensterbereich (12) ist vorgesehen, eine gute Ausleuchtung oder eine Beschattung des Innenraums (13) zu erreichen. Um sowohl gute Ausleuchtung als auch Beschattung zu erreichen, werden die Glasrohre in ihrer Längsachse teilweise verspiegelt und um die Längsachse drehbar gelagert (14).
Description
In der Architektur gewinnt der Einsatz von Tageslicht zunehmend an Bedeutung. Neben
wirtschaftlichen Aspekten der Tageslichtnutzung finden auch nachgewiesene leistungsfördernde
Faktoren beim Einsatz von Tageslichtsystemen in Arbeitsstätten zunehmend Interesse.
Der Einsatz von Tageslicht bringt jedoch auch ungewünschte Effekte mit sich. So muss das
menschliche Auge vor zu starker Beleuchtung geschützt werden. Auch die mit der
Sonneneinstrahlung verbundene Erwärmung ist in den Sommermonaten teilweise unerwünscht.
Retroreflektierende Tageslichtsysteme ermöglichen eine Nutzung des Tageslichts bei
gleichzeitiger Minimierung der Blend- und Erwärmungskomponenten.
Bisher auf dem Markt gängige Jalousiensysteme im Rauminneren absorbieren einen großen Teil
der Sonnenstrahlung und emittieren die Energie dann als langweilige Strahlung. Aufgrund des
Transmissionsspektrums von Glas wird die langweilige Strahlung dann jedoch von den
Fensterscheiben nicht mehr nach außen geleitet ("Treibhauseffekt"). Durch den geringen
Reflexionsgrad herkömmlicher Jalousiensysteme ist weiterhin eine Lichtlenkung nicht effektiv.
Im Scheibenzwischenraum befindliche Jalousiensysteme haben ebenfalls einen geringen
Reflexionsgrad und führen somit zu einer hohen Erwärmung im Scheibenzwischenraum. Die
Wärme wird dann auch zur Rauminnenseite abgegeben und führt somit ebenfalls zur
Raumerhitzung. Weiterhin müssen im Scheibenzwischenraum befindliche Jalousiensysteme mit
hohem Aufwand abgedichtet werden um einen kondensatfreien Scheibenzwischenraum zu
gewährleisten.
Weitere grundlegende Nachteile aller Jalousiensysteme sind weiterhin die starke Abdunkelung im
Raum sowie der Verlust des Bezugs zur Außenwelt wenn die Jalousien geschlossen werden.
Einige erhältliche Sonnenschutzsysteme weisen auch einen höheren Reflexionsgrad auf. Für diese
Systeme werden jedoch kostspielige Herstellungsverfahren benötigt. Weiterhin ist eine gezielte
Lichtlenkung in den Innenraum nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tageslichtsystem zu schaffen, mit dem eine
größtmögliche Reflexion der Sonneneinstrahlung sowie eine gute Raumausleuchtung erreicht
werden kann. Das System soll derart verstellbar sein, dass der Benutzer zwischen hoher
Reflexion und starker Lichtlenkung beliebige Einstellungen wählen kann. Im Zustand höchster
Reflexion soll noch ausreichend Licht ins Rauminnere gelangen, ein Arbeiten im Rauminneren
soll jedoch ohne Blendung möglich sein. Zur Lichtlenkung soll das System derart verstellbar sein,
dass eine bestmögliche Raumausleuchtung eingestellt werden kann.
Das System soll zum Einbau in den Scheibenzwischenraum geeignet sein. Dazu darf die Breite
des Systems nicht marktgängige Breiten für den Scheibenzwischenraum von Isolierglas
überschreiten. Klimatisch bedingte Bewegungen der Isolierglasscheiben dürfen nicht behindert
werden, um sowohl das Funktionieren des Systems zu gewährleisten, als auch eine Beschädigung
des Isolierglases zu vermeiden. Für den Einsatz im Scheibenzwischenraum sollen Materialien
verwendet werden, die mit den in der Isolierglasfertigung verwendeten Materialien keine
Wechselwirkungen eingehen. Zur Verstellung des Systems sollen Verfahren angewandt werden,
mit denen ein kondensatfreier Scheibenzwischenraum gewährleisten werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch angegebenen
Merkmalen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines verspiegelten Glasrohrs,
Fig. 2 Systemsbeispiel,
Fig. 3 System in Sonnenschutzstellung,
Fig. 4 System in Lichtlenkstellung.
Bei dem erfindungsgemäßen retroreflektierenden Tageslichtsystem wird auf einem oder mehreren
Glasrohren (1) in Richtung der Zylinderachse eine partielle Verspiegelung (2) aufgebracht, die
ca. 90° bis 180° des Glasrohraußenumfangs bedeckt. Die Verspiegelung erfolgt beispielsweise
durch Aluminiumbedampfung in Hochvakuumbedampfungsanlagen. Die verspiegelten Glasrohre
werden derart horizontal oder vertikal über- oder nebeneinander angeordnet, dass zwischen den
einzelnen Rohren nur ein schmaler Spalt offen bleibt. Vorzugsweise werden die Glasrohre
horizontal angeordnet, da nur mit einer horizontalen Anordnung eine Reflexion des Sonnenlichts
zum Zweck der Lichtlenkung an die Decke oder in die Tiefe des Innenraums möglich ist. Mit den
Glasrohren kann der gesamte Durchlichtbereich (im Allgemeinen Glasfläche, z. B. Fenster)
abgedeckt werden. Auch der Einsatz im Dachbereich (Lichtbänder, Dachflächenfenster) ist
möglich.
Der Einbau des Tageslichtsystems erfolgt vorzugsweise in den Scheibenzwischenraum, da bei
einem Einsatz außerhalb des Gebäudes ein hoher Aufwand notwendig ist, um die Systeme
witterungsbeständig zu machen. Bei einem Einsatz im Gebäudeinneren reduziert sich der
Wirkungsgrad in der Sonnenschutzstellung (da 2 Glasscheiben einen Teil der Strahlung
absorbieren) und die Systeme müssen gereinigt werden können.
Bei einer Integration in den Scheibenzwischenraum werden sowohl die Energieversorgung wie
auch eventuell notwendige Steuer- und Regelinformationen so in den Scheibenzwischenraum
gebracht, dass keine Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum gelangen kann. Um das System
in den Scheibenzwischenraum integrieren zu können, darf die Systembreite die marktüblichen
Breiten für Scheibenzwischenräume von Isolierglas nicht überschreiten. Die Breite sollte daher
beispielsweise nicht über 27 mm betragen. Um bei dieser Gesamtbreite noch ein "Pumpen" der
Scheiben infolge klimatischer Druckunterschiede zu ermöglichen, darf der
Glasrohraußendurchmesser beispielsweise 20 mm nicht überschreiten. Bei einem Aufliegen der
Scheiben auf dem Tageslichtsystem besteht sowohl die Gefahr der Beschädigung des Systems als
auch erhöhte Glasbruchgefahr.
Die einzelnen Rohre werden beidseitig in einem umlaufenden Rahmen (3) aus Kunststoff oder
Metallprofilen aufgenommen. Die einzelnen Glasrohre werden im Randbereich des
Rahmensystems mit einer Mechanik verbunden, die eine Drehbewegung der Rohre ermöglicht.
Der Antrieb kann dabei mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. Eine
Seite des Glasrohrs wird fest mit der Mechanik verbunden (4), die zweite Seite wird als Loslager
(5) ausgeführt, so dass Temperaturdehnungen des Glasrohrs ausgeglichen werden können.
Einfachstes Ausführungsbeispiel ist ein System, das mit einem Elektromotor (6) angetrieben
wird. Antrieb wie auch Steuerung können dann über Kabel erfolgen, die durch einen
Glaseinschliff in die Isolierverglasung gebracht werden und bei der Versiegelung der Scheiben
mit Thiokol oder Silikon mitversiegelt werden (ähnlich dem gebräuchlichen Anschluss einer
Alarmspinne im Scheibenzwischenraum). Die Glasrohre werden auf Achsen von Zahnrädern (7)
angebracht. Zwischen den Zahnrädern mit den Glasrohren ist ein Zwischenzahnrad (8)
angebracht, um eine Drehung der Rohre in der gleichen Richtung zu erhalten.
Durch die beschriebene Drehbewegung kann die verspiegelte Fläche nach außen, direkt der
Sonne zugewandt (9) positioniert werden. Die aufgebrachte Verspiegelung bewirkt dann eine
Reflexion der Sonnenstrahlen. Abhängig vom Reflexionsgrad der Verspiegelung kann so der
größte Anteil der Lichtstrahlung ohne Umwandlung in Wärmestrahlung direkt nach außen
reflektiert werden. Dies führt einerseits zu einem Blendschutz im Innenraum und reduziert
weiterhin die im Sommer ungewünschte Erwärmung des Raums.
Wird durch die Drehbewegung die verspiegelte Fläche nach unten oder auch zum Innenraum hin
gebracht (10), erfolgt eine Brechung der Sonnenstrahlen zur verspiegelten Fläche hin. Die
reflektierten Strahlen werden dann weiter nach innen gelenkt. Je nach Positionierung der
Spiegelfläche werden die Strahlen mehr zur Decke oder weiter in den Raum gelenkt.
Claims (6)
1. Retroreflektierendes Tageslichtsystem dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei
Glasrohre horizontal übereinander oder vertikal nebeneinander angeordnet sind.
2. Retroreflektierendes Tageslichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Glasrohre in Richtung ihrer Längsachse teilweise oder vollständig verspiegelt sind.
3. Retroreflektierendes Tageslichtsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Glasrohre drehbar gelagert sind.
4. Retroreflektierendes Tageslichtsystem nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Glasrohre zwischen Scheiben angeordnet sind.
5. Retroreflektierendes Tageslichtsystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Glasrohre im Innenraum hinter der Verglasung angeordnet sind.
6. Retroreflektierendes Tageslichtsystem nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Glasrohre außerhalb des Gebäudes angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001127982 DE10127982A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Retroreflektierendes Tageslichtsystem mit Glasrohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001127982 DE10127982A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Retroreflektierendes Tageslichtsystem mit Glasrohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10127982A1 true DE10127982A1 (de) | 2002-12-12 |
Family
ID=7687719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001127982 Withdrawn DE10127982A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Retroreflektierendes Tageslichtsystem mit Glasrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10127982A1 (de) |
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2001
- 2001-06-08 DE DE2001127982 patent/DE10127982A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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