DE10127895A1 - Verschlusselement für eine Verpackung zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem Gut - Google Patents
Verschlusselement für eine Verpackung zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem GutInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verschlusselement für eine Verpackung zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem Gut, insbesondere für einen Folienbeutel. Damit ein Verschlusselement einfach zu öffnen und wieder zu verschließen ist, wenig Platz benötigt und eine Verpackung auch nach dem Abfüllen mikrobiologisch dicht verschließt, umfasst das Verschlusselement einen kippbaren Ausgießer mit einem Ausgießkanal und einer Ausgießöffnung, die durch den Ausgießer in einer ersten Kippposition verschlossen ist, und in einer zweiten Kippposition des Ausgießers in Verbindung mit dessen Ausgießkanal steht, wobei der Ausgießer im Bereich der Ausgießöffnung mit einer Membran, die die Ausgießöffnung verschließt, verbunden ist, die bei einer Kippbewegung des Ausgießers aufreißt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlusselement für eine Verpackung zur Aufnahme von flüs
sigem oder pastösem Gut, insbesondere für einen Folienbeutel.
Verpackungen zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem Gut, insbesondere Folien
beutel, werden in großem Umfang eingesetzt, insbesondere als Getränkebehälter oder
aber für Kosmetika, Waschmittel etc.
Getränkebehälter werden nach wie vor hauptsächlich mit Hilfe von Trinkhalmen, die in
einen Einstichbereich gestochen werden, geöffnet. Dies bringt jedoch den Nachteil mit
sich, dass derartige Getränkebehälter nicht wieder verschlossen werden können, wo
durch es leicht zum Auslaufen und zum schnellen Verderben des Füllguts kommt.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Folienbeutel mit Hilfe von Schraubverschlüssen
zu verschließen. Derartige Schraubverschlüsse bringen jedoch den Nachteil mit sich,
dass deren Ausgießer weit von der Beutelkante hervorragt, so dass die Beutel schlecht
stapelbar sind und viel Platz beim Transport verwenden. Weiter bringt ein derartiges
Verschlusselement den Nachteil mit sich, dass bei Verlust des Deckels das Verschlus
selement nicht wieder verschlossen werden kann. Ein weiteres Problem der bekannten
Verschlusselemente besteht jedoch darin, dass sie insbesondere bereits nach dem Ab
füllen mikrobiologisch nicht dicht sind, d. h. dass diese Verschlusselemente nicht für Ge
tränkeverpackungen oder unkonservierte Flüssigkeiten geeignet sind, da diese nach
dem Abfüllen in den Folienbeutel schnell verderben können.
Schraubverschlüsse können zwar schon mikrobiologisch dicht sein, es besteht jedoch
immer eine gewisse Gefahr, daß durch kleine Kratzer oder Fertigungsmängel an den
Teilen, die aufeinander abdichten sollen, Undichtigkeiten entstehen, die im Produktions
prozess unbemerkt bleiben und zu Problemen führen.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, dass zum Öffnen und Schließen von Schraub
verschlüssen beide Hände benötigt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verschlusselement bereitzu
stellen, das einfach zu öffnen und wieder zu verschließen ist, das wenig Platz benötigt
und die Verpackung nach dem Abfüllen mikrobiologisch sicher verschließt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verschlusselement nach Anspruch 1
gelöst.
Dadurch, dass das Verschlusselement kippbar ist, benötigt es im Vergleich zu platzauf
wendigen Schraubverschlüssen weniger Platz. Durch das erfindungsmäßig angeordnete
Abdichtteil kann das Verschlusselement das Füllmedium in der Verpackung mikrobiolo
gisch dicht verschließen. Somit ist eine längere Haltbarkeit und mikrobiologische Sicher
heit des Füllmediums gegeben, so dass das erfindungsgemäße Verschlusselement auch
im Lebensmittelbereich zuverlässig eingesetzt werden kann. Zur Öffnung der Verpac
kung wird dann der kippbare Ausgießer gekippt, so dass das Abdichtteil, das an dem
Ausgießer befestigt ist, aufgerissen wird. Somit kann die Flüssigkeit aus der Verpackung
durch die Ausgießöffnung und den sich an die Ausgießöffnung anschließenden Ausgieß
kanal des Ausgießers nach außen fließen. Soll die Verpackung wieder verschlossen
werden, so erfolgt dies durch einfaches Kippen des Ausgießers in seine erste Kipppositi
on, wodurch die Ausgießöffnung wieder verschlossen wird. Weiter bringt das erfindungs
gemäße Verschlußelement Vorteil mit sich, dass der kippbare Ausgießer einhändig be
dient werden kann.
Wenn der kippbare Ausgießer im wesentlichen rohrförmig ist, d. h. z. B. einen runden
oder rechteckigen Querschnitt aufweist, ist er besonders gut als Trinkhalm für Getränke
verpackungen geeignet. Somit entfällt die Bereitstellung eines gesonderten Trinkhalms,
was einerseits Kosten und Material spart und darüber hinaus auch in bezug auf den
Umweltschutz von Vorteil ist, da weniger Material notwendig ist, und darüber hinaus
verwendete Trinkhalme bzw. Trinkhalmverpackungen nicht einfach weggeworfen wer
den.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Abdichtteil eine Membran. Die
Membran, die die Ausgießöffnung verschließt, ist mit dem Ausgießer durch Kleben oder
Schweißen verbunden. Als Schweißverfahren kommen alle gängigen Verfahren wie z. B.
thermisches Schweißen, Impulsschweißen etc. in Frage, vorzugsweise erfolgt das An
schweißen der Membran mit Ultraschall. Somit ist eine feste Verbindung zwischen Mem
bran und Ausgießer und somit ein sicheres Aufreißen gewährleistet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, ist das Ab
dichtteil ein Kunststoffteil mit einer Sollbruchstelle.
Gemäß einer besonderen platzsparenden Ausführungsform liegt der kippbare Ausgießer
in der ersten Kippposition in einer Aussparung des Verschlusselementes. Somit kann
gewährleistet werden, dass das Verschlusselement nur in sehr geringem Maße oder gar
nicht über die Beutelkontur hervorsteht.
Zur Originalitätssicherung kann die Aussparung, in der der kippbare Ausgießer liegt,
durch eine abziehbare Folie verschlossen werden. Somit ist für den Verbraucher er
kennbar, ob eine Verpackung noch original verschlossen ist. Eine solche abziehbare
Folie verhindert weiterhin, daß der Ausgießer z. B. während der Lagerung verschmutzt
und auf diese Weise das Füllgut beim Entnehmen verunreinigt werden kann. Insbeson
dere bei der Verwendung des Ausgießers als Trinkhalm ist der hygienisch einwandfreie
Zustand des Ausgießers von entscheidender Bedeutung.
Damit die abziehbare Folie besser abgezogen werden kann, liegt neben der Aussparung
eine Mulde zum Abzug der Folie, wobei die abziehbare Folie zumindest teilweise in den
Muldenbereich ragt. Somit kann der Verbraucher die Folie leichter fassen.
In einfacher Weise ist die abziehbare Folie um die Aussparung geklebt oder
angeschweißt. Um ein leichtes Öffnen zu gewährleisten kann die Schweißung punktwei
se oder unter Verwendung von peelfähigen, d. h. leicht wieder trennbaren Siegelmedien
erfolgen. Somit kann die Folie einerseits gut abgezogen werden, wobei andererseits ein
guter Halt garantiert ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfaßt das Verschlusselement weiter ein
rohrförmiges Teil, das sich an die Ausgangsöffnung auf der dem Ausgießer gegenüber
liegenden Seite anschließt. Eine solche Verlängerung des Ausgießkanals bringt den
Vorteil mit sich, dass, wenn ein Folienbeutel entleert wird, die Vorder- und Rückseite des
Beutels nicht mehr zusammenhaften können, wodurch ein Abfließen der Flüssigkeit ver
hindert werden würde. Alternativ zu einem rohrförmigen Teil, das den Ausgießkanal ver
längert, kann auch einfach ein Abstandshalter, der sich von dem Verschlusselement auf
der gegenüberliegenden Seite des Ausgießers erstreckt, verwendet werden.
In vorteilhafter Weise ist der kippbare Ausgießer um eine senkrecht zum Ausgießkanal
verlaufende Achse drehbar gelagert.
Es ist vorteilhaft, wenn die Ausgießöffnung dicht in Verbindung mit dem Ausgießkanal
steht, so dass Flüssigkeit aus der Verpackung von der Ausgießöffnung in den Ausgieß
kanal des Ausgießers tritt und nicht in die Aussparung des Verschlußelementes läuft.
Das der Ausgießöffnung zugewandte Ende des Ausgießers und ein Bereich um die Aus
gießöffnung können eine Dichtfläche aufweisen, die für die Kippbewegung zwischen 0
und 90° rotationssymmetrisch in Bezug auf die Kippachse ist. Somit kommt es zu kei
nem unkontrolliertem Austreten von Flüssigkeit.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ausgießer an seinem der Aus
gangsöffnung zugewandten Ende einen abgerundeten Querschnitt auf, wobei dieses
Ende um die Ausgussöffnung passgenau aufsitzt. Dabei ist die Übereinstimmung der
Querschnitte des Ausgießerendes und des Bereichs um die Ausgangsöffnung nicht rele
vant. Der kleinste Querschnitt des Ausgießers bestimmt im Wesentlichen die maximale
Durchflussmenge. Es kann daher sinnvoll sein, ein Verschlusselement dessen abgerun
deter Bereich um die Ausgangsöffnung einen maximalen Querschnitt aufweist, bereitzu
stellen, wobei dann der Querschnitt des Ausgießers je nach Produkt und Zielgruppe an
gepasst wird. Durch die runde Ausgestaltung des Ausgießerendes wird ermöglicht, dass
sich der Ausgießer in der Aussparung gut bewegen kann. Dadurch, dass der Ausgießer
abgerundet ausgebildet, in einfachster Weise z. B. eine zylindrische Fläche ist, wird der
Anschluss zwischen Ausgießkanal und Ausgießöffnung gut abgedichtet. Eine solche
Anordnung ist darüber hinaus einfach zu fertigen.
In vorteilhafter Weise beträgt der Kippwinkel zwischen der ersten und zweiten Kippposi
tion im wesentlichen 90°.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Membran eine Innenfolie eines Foli
enbeutels.
Die Membran kann beispielsweise eine Polyethylen- oder Polypropylenfolie oder auch
eine coextrudierte Folie mit einer gut siegelfähigen Außenschicht sein.
Die Erfindung betrifft weiter einen Folienbeutel aus Mono- oder Verbundmaterial mit dem
erfindungsgemäßen Verschlußelement. In vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße
Verschlußelement zwischen Vorder- und Rückseite des Folienbeutels an einer Ober
kante oder in einem Eckbereich eingeschweißt oder eingeklebt. Gemäß einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist der Folienbeutel ein Getränkebeutel.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden Figuren näher erläutert
werden
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ver
schlußelement in Original verschlossenem Zustand;
Fig. 2 zeigt schematisch eine Querschnitt des erfindungsgemäßen Verschluß
elementes in einem geöffneten Zustand;
Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte Verschluß
element;
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verschlußelementes mit einem rohrförmigen Teil;
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschluß
elementes mit Abstandshaltern;
Fig. 6 und 7 zeigen Folienbeutel mit eingesetzten erfindungsgemäßen Verschluss
elementen;
Fig. 8 zeigt schematisch einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ver
schlußelement in original verschlossenem Zustand gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 zeigt schematisch einen Querschnitt des Verschlußelementes gemäß des
weiteren Ausführungsbeispiels in geöffnetem Zustand.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, wobei Fig. 1 ein Schnitt entlang der Linie I-I der
Fig. 3 ist, umfasst das erfindungsgemäße, z. B. aus Kunststoff gefertigte Verschlussele
ment 1 einen kippbaren Ausgießer 2 mit einem Ausgießkanal 13. Der kippbare Ausgie
ßer 2 befindet sich in einem original verschlossenem Zustand innerhalb einer Ausspa
rung 5 im Verschlusselement 1. Der Ausgießer 2 ist um eine Achse 14 drehbar gelagert,
die senkrecht zum Ausgießkanal 13 des Ausgießers verläuft. Die drehbare bzw. kippba
re Lagerung ist in den Figuren nur schematisch dargestellt. Die drehbare Lagerung kann
aber in bekannter Weise z. B. durch eine Bohrung in dem Ausgießer 2, durch die sich
eine Achse erstreckt, die wiederum über Befestigungsteile 15 fixiert ist, erfolgen.
Alternativ dazu kann der Ausgießer 2 auch in den Bereichen A zwei gegenüberliegende
Vorsprünge aufweisen, die in zwei Aussparungen im Verschlusselement 1 (diese Aus
führungsform ist nicht dargestellt) einrasten, so dass der Ausgießer 2 um eine Achse 14
drehbar gelagert ist.
Als weitere, hier ebenfalls nicht dargestellte Ausführungsform kann das Verschlussele
ment 1 zwei gegenüberliegende Vorsprünge aufweisen, die in zwei Aussparungen im
Ausgießer 2 einrasten. Auch in diesem Fall ist der Ausgießer 2 um eine Achse 14 dreh
bar gelagert.
Der Ausgießer 2 weist eine Länge l von ca. 1 bis 6 cm auf. In diesem Ausführungsbei
spiel ist der obere Bereich, der sich oberhalb der Oberfläche 10a des Verschlussele
mentes in ausgeklappter Position erstreckt, rohrförmig. Der Durchmesser d des Ausgie
ßers in diesem Bereich beträgt 2 bis 12 mm, vorzugsweise 5 mm. Der Innendurchmes
ser i des Ausgießkanals 13 des Ausgießers 2 beträgt zwischen 2 und 10 mm. Die Höhe
h, des Verschlusselements liegt in einem Bereich zwischen 0,5 und 3 cm, vorzugsweise
1 cm. Die Höhe h2, um die der nach außen gekippte Ausgießer 2 von der Oberfläche 10a
des Verschlusselements 10 vorsteht, liegt im Bereich von 1 bis 5 cm, vorzugsweise 2 cm.
Die Breite b liegt zwischen 0,5 und 4 cm, vorzugsweise 1 cm.
Wie deutlich aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, wird die Ausgießöffnung 3, die dem Verpac
kungsinneren zugewandt ist, durch den Ausgießer 2 in einer ersten Kippposition ver
schlossen und in einer zweiten Kippposition in Verbindung mit dem Ausgießkanal 13 des
Ausgießers 2 gebracht, so dass Füllgut aus der Verpackung durch die Ausgussöffnung 3
und durch den Ausgießkanal 13 fließen kann. Der Ausgießer weist bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel, wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, an seinem der Ausgangsöffnung zuge
wandten Ende 12 im Bereich der Aussparung 5 einen im wesentlichen runden Quer
schnitt auf.
Der Querschnitt könnte z. B. aber auch im wesentlichen rechteckig sein.
Dieses Ende 12 ist in einem Bereich der Aussparung gelagert, der zumindest im Bereich
11 neben der Ausgießöffnung 3 komplementär zu dem abgerundeten Endbereich 12 des
Ausgießers 2 ausgebildet ist. Somit kann der Ausgießer 2 bei seiner Kippbewegung
passgenau über die Oberfläche des Verschlusselements gleiten und dieses, wie in Fig. 1
zu sehen ist, verschließen. Durch den passgenauen Sitz des Ausgießers um die Aus
gießöffnung ist auch sichergestellt dass neben der Ausgussöffnung 3 die Dichtbereiche
11 entstehen, so dass verhindert wird, dass Flüssigkeit aus der Verpackung, aus dem
Anschlussbereich zwischen Ausgießöffnung 3 und Ausgießkanal 13 in die Aussparung 5
läuft.
Hierbei ist wichtig, daß die Dichtfläche des Ausgießers und des Bereichs um die Aus
gießöffnung rotationssymmetrisch in Bezug auf die Achse 14 ist, zumindest für die Kipp
bewegung zwischen 0° und 90°. Im einfachsten Fall kann der Ausgießer eine zylindri
sche Fläche aufweisen, die über die Ausgießöffnung hinausragt, um abzudichten. Je
doch auch andere Flächen wie z. B. eine Kugelfläche oder auch wellenförmig verzahnte
Flächen würden geeignet sein, solange die aufeinander gleitend beweglichen Dichtflä
chen über die Ausgießöffnung hinausragen.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, liegt der Ausgießer 2 im original verschlossenem Ver
schlusselement 1 innerhalb der Aussparung 5. Der Ausgießer 2 ist im Bereich der Aus
gießöffnung 3 mit einem Abdichtteil, hier der Membran 4 verbunden. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel ist die Membran an den Ausgießer 2 geschweißt. Die Membran 4 ist um
die Ausgießöffnung 3 herumgeschweißt, oder geklebt und dichtet diese mikrobiologisch
dicht ab. Als Material für die Membran 4 ist beispielsweise Polyethylen, Polypropylen
oder auch eine coextrudierte Material mit einer gut siegelfähigen Außenschicht geeignet.
Als Material für den Ausgießer 2 sind beispielsweise Polyethylen, Polypropylen sowie
eine Vielzahl von Modifikationen auf Basis dieser Rohstoffe oder auch andere ther
moplastische Materialien geeignet. Im geschlossenen Zustand ist die Aussparung 5
weiter durch eine Folie 6 verschlossen. Die Folie ist um die Aussparung 5 geklebt oder
vollflächig bzw. punktweise verschweißt und dient sowohl zur Originalitätssicherung als
auch als Hygieneschutz des Ausgießers. Neben der Aussparung 5 ist weiter eine Mulde
7 vorgesehen, über die sich die Folien 6 zumindest teilweise erstreckt, so dass der Ver
braucher die Folie leichter abziehen kann. Als Folie 6 eignen sich beispielsweise folgen
de Materialien: Mono- oder Verbundfolien aus Kunststoff, Folien auf Basis von Papier
oder Metallen wie z. B. Aluminium mit einer siegelfähigen Beschichtung aus Kunststoff
oder geeigneten Lacken. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von peelfähigen Sie
gelschichten, die einerseits einen guten Halt der Folie garantieren, andererseits aber
auch ein leichtes Abziehen der Folie ermöglichen.
Beim Öffnen eines Verschlusselementes einer original verpackten Verpackung greift der
Verbraucher zunächst die Folie 6 im Bereich der Mulde 7 und zieht diese ab. Danach
kippt er den Ausgießer 2 um die Achse 14 um 90° nach außen. Ein nicht dargestelltes
Rast- oder Stoppelement kann dabei die maximale Auslenkung des Ausgießers 2 be
schränken. Bei dieser ersten Kippbewegung des Ausgießers 2 wird das mit dem Ausgie
ßer 2 verbundene Abdichtteil, hier der Membran 4 aufgerissen, so dass die Öffnung 3
zum Inneren der Verpackung hin freigelegt wird und darüber hinaus mit dem Ausgießka
nal 13 des Ausgießers 2 in Verbindung kommt. Nun kann der Verpackung Flüssigkeit
entweder durch Saugen am Ausgießer 2, wenn dieser als Trinkhalm dient, oder aber
durch Ausgießen der Flüssigkeit oder auch durch Trinken wie aus einer Flasche oder
Dose folgen.
Soll die Verpackung wieder verschlossen werden, kann dies durch einfaches Umkippen
des Ausgießers 2 zurück in die Aussparung 5 erfolgen, wodurch der Endbereich des
Ausgießers 2 die Ausgießöffnung 3 abdichtet.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem in Fig. 1 bis 3
gezeigten Ausführungsbeispiel, wobei jedoch das Abdichtteil 4 nicht eine Membran, son
dern ein Kunststoffteil mit einer Sollbruchstelle 19 ist. Das Abdichtteil, das hier die Aus
gießöffnung 3, wie aus Fig. 8 hervorgeht, verschließt, weist eine "Auswölbung" nach
oben auf. Diese "Auswölbung" ragt im nach unten geklappten Zustand des Ausgießers 2
in eine Ausnehmung 20 des Ausgießers hinein und ist mit dem Ausgießer durch Kleben,
Schweißen oder auch Klemmen oder Einrasten verbunden. Die Auswölbung hat eine
Sollbruchstelle 19, wodurch sie leicht von dem Ausgießer abgetrennt werden kann.
Durch ein erstes Hochkippen des Ausgießers 2 reißt die "Auswölbung" ab, wodurch die
Ausgießöffnung 3 freigelegt wird. Das abgebrochene Teil verbleibt aber in der Ausneh
mung 20 des Ausgießers 2, da es mit ihm verbunden ist. Somit kann das abgebrochene
Teil nicht in die Ausgießöffnung hineinfallen und in das Produkt gelangen oder zu einem
Verklemmen des Kippmechanismus führen.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei das erfindungsgemäße Verschluss
element 1, wie es beispielsweise in Fig. 1 bis 3 oder 8 und 9 gezeigt ist, auf einer dem
Ausgießer 2 gegenüberliegenden Seite 10b des Verschlusselements weiter ein rohrför
miges Teil 8 aufweist, das in die Verpackung hineinreicht und eine Verlängerung des
Ausgießkanals 13 darstellt. Das rohrförmige Teil 8 verhindert, dass, wenn z. B. ein Foli
enbeutel entleert wird, die Vorder- und Rückseite des Beutels beim Entleervorgang auf
einander zu liegen kommen, was eine weitere Entleerung schwierig macht. Das rohrför
mige Teil 8 erstreckt sich bis in einen unteren Teil des Beutels.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, wobei ähnlich wie in Fig. 4 auf der
Seite 10b des Verschlusselementes 1 Abstandselemente 9 gebildet sind, die ebenfalls
verhindern sollen, dass bei Entleerung eines Beutels die Beutelvorder- und Rückseite
aufeinander zu liegen kommen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen erfindungsgemäße Verschlusselemente 1 mit Folien 6, die zwi
schen Vorder- und Rückseite der Folienbeutel 17 entweder an einer Oberkante oder in
einem Eckbereich der Folienbeutel 17 eingeschweißt oder eingeklebt sind. Es ist auch
möglich, dass eine Innenfolie der Verpackung, hier des Folienbeutels, als Verschluss
membran für die Ausgießöffnung 3 verwendet wird. Die Form des Verschlusselementes
1 ist schiffchenförmig, so dass sich das Verschlusselement gut zwischen zwei Folien
seiten einfügen kann.
Claims (21)
1. Verschlusselement (1) für eine Verpackung zur Aufnahme von flüssigem oder pastö
sem Gut, insbesondere für Folienbeutel, mit:
einem kippbaren Ausgießer (2) mit einem Ausgießkanal (13), und
einer Ausgießöffnung (3), die durch den Ausgießer (2) in einer ersten Kipp position verschlossen ist, und in einer zweiten Kippposition des Ausgießers (2) in Verbindung mit dessen Ausgießkanal (13) steht, wobei
der Ausgießer (2) im Bereich der Ausgießöffnung (3) mit einem Abdichtteil (4), das die Ausgießöffnung (3) verschließt, verbunden ist, das bei einer Kippbewegung des Aus gießers geöffnet wird.
einem kippbaren Ausgießer (2) mit einem Ausgießkanal (13), und
einer Ausgießöffnung (3), die durch den Ausgießer (2) in einer ersten Kipp position verschlossen ist, und in einer zweiten Kippposition des Ausgießers (2) in Verbindung mit dessen Ausgießkanal (13) steht, wobei
der Ausgießer (2) im Bereich der Ausgießöffnung (3) mit einem Abdichtteil (4), das die Ausgießöffnung (3) verschließt, verbunden ist, das bei einer Kippbewegung des Aus gießers geöffnet wird.
2. Verschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdicht
teil eine Membran ist.
3. Verschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kippba
re Ausgießer (2) im wesentlichen rohrförmig ist.
4. Verschlusselement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mem
bran an den Ausgießer (2) geschweißt, vorzugsweise ultraschallgeschweißt ist.
5. Verschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtteil
ein Kunststoffteil mit einer Sollbruchstelle ist.
6. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der kippbare Ausgießer (2) in der ersten Kippposition in einer
Aussparung (5) des Verschlusselementes liegt.
7. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aussparung (5), in der der kippbare Ausgießer (2) liegt, durch
eine abziehbare Folie verschlossen ist.
8. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Verschlusselement neben der Aussparung (5) eine Mulde
(7) zum Abzug der Folie (6) vorgesehen ist, wobei die abziehbare Folie (6) zumindest
teilweise in den Muldenbereich ragt.
9. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die abziehbare Folie um die Aussparung (5) geklebt oder peelfä
hig bzw. punktweise geschweißt ist.
10. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement weiter ein rohrförmiges Teü um
fasst, das sich an die Ausgangsöffnung auf der dem Ausgießer (2) gegenüberliegenden
Seite, anschließt.
11. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement einen sich auf der dem Ausgießer
(2) gegenüberliegenden Seite einen Abstandshalter (9) umfasst.
12. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der kippbare Ausgießer (2) um eine senkrecht zum Aus
gießkanal verlaufende Achse drehbar gelagert ist.
13. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Ausgießöffnung dicht in Verbindung mit dem Ausgieß
kanal steht.
14. Verschlußelement nach Anspruch 12, d. h., dass das der Ausgießöffnung zuge
wandte Ende 12 des Ausgießers (2) und ein Bereich um die die Ausgießöffnung eine
Dichtfläche aufweisen, die für die Kippbewegung zwischen 0 und 90° rotations
symmetrisch in Bezug auf die Achse (14) ist.
15. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der kippbare Ausgießer ein der Ausgangsöffnung zuge
wandtes Ende (12), mit abgerundetem Querschnitt aufweist, das auf einem abgerunde
ten Bereich um die Ausgangsöffnung (3) herum passend aufsitzt.
16. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Membran (4) eine Innenfolie der Verpackung ist.
17. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Membran (4) eine Polyethylen- oder Polypropylenfolie
oder auch eine coextrudierte Folie mit einer gut siegelfähigen Außenschicht ist.
18. Verschlusselement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Membran (4) um die Ausgießöffnung geklebt oder ge
schweißt ist.
19. Folienbeutel aus Mono- oder Verbundmaterial mit einem Verschlusselement nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18.
20. Folienbeutel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss
element zwischen Vorder- und Rückseite des Beutels an einer Oberkante oder einem
Eckbereich eingeschweißt oder eingeklebt ist.
21. Folienbeutel nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass
der Folienbeutel ein Getränkebeutel ist.
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