DE10126540A1 - Endoskopabsperrhahn mit Rasteinrichtung - Google Patents

Abstract

Ein Absperrhahn für Strömungsmedien führende Kanäle von medizinischen Endoskopen, mit einem Gehäuse aus Hartmaterial, das in einem von einem Kanal durchsetzten Konussitz ein Konusküken drehbar aufnimmt und das in Richtung der Drehachse jenseits der größeren Öffnung des Konussitzes eine Lagerbuchse ausbildet, in der, um die Drehachse drehbar, ein Drehkörper gelagert ist, der außerhalb des Gehäuses einen Handgriff trägt und der mit dem Küken in Achsrichtung verschiebbar drehgekoppelt sowie diesem gegenüber federnd abgestützt ist, wobei der Drehkörper eine in Montagestellung am Gehäuse liegende, radial ausfedernde Rasteinrichtung aufweist, mit der er gegen die Federwirkung sperrend an der Lagerbuchse angreift, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper eine nach Aufbrechen die Rasteinrichtung freilegende Sollbruchstelle aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Absperrhahn der im Oberbegriff des Anspruch 1 ge­ nannten Art.

An Endoskopen vorgesehenen Absperrhähne steuern Strömungsmedien, wie Gas oder Spülflüssigkeit, die Kanäle des Endoskopes durchströmen. Bei älteren Kon­ struktionen ist dabei das Küken am Gehäuse des Hahnes mit einer Schraubver­ bindung gesichert.

Die DE 198 19 814 C1 zeigt eine gattungsgemäße Konstruktion. Das Hahngehäu­ se besteht aus Metall und ist am Endoskop dauerhaft befestigt, z. B. durch Ver­ schweißung. Aus Reibungs- und Dichtungsgründen besteht das Küken aus geeig­ netem Kunststoff. Der Drehkörper mit seinem Handgriff besteht ebenfalls aus einem Kunststoff und ist mit einer Rasteinrichtung in das Gehäuse einge­ schnappt, was gegenüber früheren Konstruktionen mit Schraubverbindungen die Montage erleichtert und die Kosten der Konstruktion senkt.

Da die am Drehkörper sitzende Rasteinrichtung in Montagestellung im Inneren des Gehäuses liegt, ist sie nach ordnungsgemäßen Einschnappen nicht zugänglich und kann nicht mehr gelöst werden. Bei Defekten am Hahn, insbesondere bei Verschleiß des Konuskörpers, muß der Hahn als ganzes gewechselt werden, was eine äußerst aufwendige Reparatur darstellt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Absperrhahn der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfacher und kostengünstiger reparier­ bar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion weist der Drehkörper eine Sollbruch­ stelle auf, die nach Aufbrechen die Rasteinrichtung freilegt. Zur Reparatur wird durch Anfassen am Handgriff der Drehkörper an der Sollbruchstelle aufgebro­ chen. Die Rasteinrichtung ist nun zugänglich und kann mit geeignetem Werkzeug entsperrt werden. Es können dann der Rest des Drehkörpers mit der Rasteinrich­ tung, die Feder und das Küken entfernt und durch Neuteile ersetzt werden. Dabei kann das Gehäuse des Hahnes am Endoskop verbleiben, die bisher erforderlichen aufwendigen Arbeiten zum Wechsel des Gehäuses entfallen.

Die Rasteinrichtung kann wie bei der erwähnten DE 198 19 814 C1 ausgebildet sein. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Bei dieser Konstruktion ist als Rasteinrichtung ein Sprengring in einer Umfangsnut des Drehkörpers vorgesehen, wobei die Umfangsnut in Ausbildung mit geeigne­ ter Tiefe als Sollbruchstelle dient. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache und hinsichtlich ihrer Funktionen wirksame Konstruktion.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch im Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Absperrhahn dargestellt.

Der dargestellte Absperrhahn weist ein Gehäuse 1 auf, das von einem Kanal 2 durchsetzt wird. Dabei durchläuft der Kanal 2 einen Konussitz 3, in dem ein Ko­ nusküken 4 drehbar aufgenommen ist. Das Gehäuse 1 besteht aus Hartmaterial, vorzugsweise aus Metall. Das Konusküken 4 besteht aus weicherem Material, vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff.

In Achsrichtung des Konussitzes 3 jenseits der größeren Öffnung des Konussitzes bildet das Gehäuse 1 eine Rohrwand 5 aus, die an ihrem dem Konussitz 3 abge­ wandten Ende zu einer ringförmigen Lagerbuchse 6 verengt ist. Die Lagerbuchse 6 bildet dabei in Richtung zum Konussitz 3 hin eine ringförmige Anschlagkante 7 aus. Nach außen weist die Lagerbuchse 6 eine Einlaufschräge 8 auf.

Ein ebenfalls aus Kunststoff von für diese Zwecke geeigneter Qualität mit nicht zu großer Festigkeit ausgebildeter Drehkörper 9 ist in der dargestellten Montage­ stellung in der Lagerbuchse 6 um die Achse des Konussitzes 3 drehbar gelagert. Der Drehkörper 9 trägt an seinem dem Gehäuse 1 abgewandten Ende eine un­ symmetrischen Handgriff 10 zu seiner Drehbetätigung.

An seinem, dem Konusküken 4 zugewandten Ende weist der Drehkörper 9 eine Quernut 11 auf, in welche zwei Vorsprünge 12 eingreifen, die auf der dem Dreh­ körper 9 zugewandten Endfläche des Konuskükens 4 befestigt sind. Die Vor­ sprünge 12 lassen, wie die Figur zeigt, eine gewisse Längsverschiebung in Rich­ tung der Drehachse zwischen dem Konusküken 4 und dem Drehkörper 9 zu, si­ chern jedoch die Drehverbindung zwischen diesen beiden Teilen. Die längsver­ schiebbare Drehkupplung zwischendiesen Teilen kann auch auf andere Weise ausgebildet sein, wobei z. B. die Quernut am Küken und Vorsprünge am Dreh­ körper angeordnet sein können.

Von seiner dem Konusküken 4 gegenüberliegenden Endfläche her ist in den Drehkörper 9 eine in der Drehachse gelegene Sackbohrung 13 eingebracht, in der eine Schraubenfeder 14 angeordnet ist, welche sich auf dem Grund der Sackboh­ rung 13 einerseits und auf der Stirnfläche des Konuskükens 4 andererseits ab­ stützt.

In der dargestellten Montagestellung auf Höhe der Anschlagkante 7 der Lager­ buchse 6 gelegen, ist in dem Drehkörper 9 eine Umfangsnut 15 geeigneter Tiefe vorgesehen, in welcher ein Sprengring 16 gelagert ist.

Zur Montage der dargestellten Konstruktion wird in das von oben offene Gehäu­ se 1 zunächst das Konusküken 4 eingesetzt. Sodann wird der Drehkörper 9 mit Sprengring 16 und Schraubenfeder 14 in geeigneter Drehstellung, bei der die Vorsprünge 12 in die Quernut 11 greifen können, in Achsrichtung in das Gehäuse gedrückt. Dabei wird der Sprengring 16, der gegenüber dem Umfang des Dreh­ körpers 9 Übermaß hat, an der Einlaufschräge 8 eingefedert und kann nach pas­ sieren der Lagerbuchse 6 hinter der Anschlagkante 7 ausfedern. Der Drehkörper 9 ist nun, drehgekoppelt mit dem Konusküken 4, im Gehäuse 1 drehgelagert und gegen die Kraft der Schraubenfeder 14 sperrend am Gehäuse gehalten.

Wie dargestellt, befindet sich die Rasteinrichtung in Form des dargestellten Sprengringes 16 nun im Inneren der Rohrwand 5 des Gehäuses 1 und ist von Au­ ßen nicht zugänglich.

Soll der dargestellt Hahn demontiert werden, so wird am Gehäuse 1 einerseits und am Handgriff 10 andererseits angegriffen und es wird unter Krafteinwirkung der Drehkörper 9 an seiner Sollbruchstelle, die durch die Umfangsnut 15 gebildet ist, aufgebrochen. Die Rasteinrichtung in Form des Sprengringes 16 ist nun von aussen frei zugänglich und kann mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einer Sprengringzange gelöst werden. Die noch im Gehäuse verbleibenden Teile können dann durch die Öffnung des Gehäuses 1 an der Lagerbuchse 6 entnom­ men werden und durch Neuteile, entsprechend der vorstehend angegebenen Montageanweisung, ersetzt werden.

Die Sollbruchstelle kann auch auf andere Weise ausgebildet sein. Anstelle mit der dargestellten Ringnut 15 kann der Drehkörper 9 auf andere Weise geschwächt sein. Er kann beispielsweise an der Sollbruchstelle getrennt und mit einer leicht abreißbaren Verbindung verbunden sein.

Auch bei anderen ähnlichen Konstruktionen des Absperrhahnes, beispielsweise gemäß der Figur der DE 198 19 814 C1, kann zur Erleichterung der Demontage eine die Sperreinrichtung freilegende Sollbruchstelle im Drehkörper vorgesehen sein.

Claims (2)

1. Absperrhahn für Strömungsmedien führende Kanäle von medizinischen Endoskopen, mit einem Gehäuse (1) aus Hartmaterial, das in einem von einem Kanal (2) durchsetzten Konussitz (3) ein Konusküken (4) drehbar aufnimmt und das in Richtung der Drehachse jenseits der größeren Öff­ nung des Konussitzes (3) eine Lagerbuchse (6) ausbildet, in der, um die Drehachse drehbar, ein Drehkörper (9) gelagert ist, der außerhalb des Ge­ häuses einen Handgriff (10) trägt und der mit dem Küken in Achsrichtung verschiebbar drehgekoppelt sowie diesem gegenüber federnd abgestützt ist, wobei der Drehkörper (9) eine in Montagestellung im Gehäuse liegen­ de, radial ausfedernde Rasteinrichtung (16) aufweist, mit der er gegen die Federwirkung sperrend an der Lagerbuchse (6) angreift, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Drehkörper (9) eine nach Aufbrechen die Rasteinrich­ tung (16) freilegende Sollbruchstelle (15) aufweist.

2. Absperrhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Soll­ bruchstelle als Umfangsnut (15) ausgebildet ist, in der als Rasteinrichtung ein Sprengring (16) gelagert ist.