DE10125701A1

DE10125701A1 - Schlepphebel eines Ventiltriebes

Info

Publication number: DE10125701A1
Application number: DE2001125701
Authority: DE
Inventors: Jens Artmann
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 2001-05-25
Filing date: 2001-05-25
Publication date: 2002-11-28

Abstract

Ein Schlepphebel eines Ventiltriebes weist ein erstes Ende (1) auf, dass an einem gestellfesten Teil (2) abstützbar ist. Der Schlepphebel weist ein zweites Ende (4) zur Betätigung eines Gaswechselventils auf, wobei ein zwischen beiden Enden (1, 4) angeordneter Mittelbereich (3) von einem Nocken beaufschlagbar ist. Eine lösbare Arretiereinrichtung (7) ist vorgesehen, um Kippbewegungen des Schlepphebels ohne Ventilbetätigung zu ermöglichen. Das erste Ende (1) ist in den Kipprichtungen des Schlepphebels beweglich relativ zum Schlepphebel angeordnet, wobei das erste Ende (1) mittels der lösbaren Arretiereinrichtung (7) mit dem Schlepphebel verriegelbar ist, und wobei das entriegelte erste Ende (1) stillstehend zum gestellfesten Teil (2) ist.

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegenden Erfindung betrifft Schlepphebel eines Ventiltriebes, insbeson dere eines abschaltbaren Ventiltriebes.

Aus DE 197 44 600 A1 beispielsweise ist ein abschaltbarer Ventiltrieb bekannt geworden. In einem Schwenkhebel ist ein unterdruckbeaufschlagtes Sperrele ment für das Ventilschaftende des Ventilschaftes eines Gaswechselventils vor gesehen. Das im Zylinderkopf abgestützte Ende des Schwenkhebels ist auf einem als hydraulisches Spielausgleichselement ausgebildeten Stützelement ortsfest gelagert. Für eine optimale Einspeisung des Unterdrucks ist ein ver längerter Führungszylinder des hydraulischen Spielausgleichselements vorge sehen, der einen mit einem Kugelkopf versehenen Führungskolben aufnimmt, der innerhalb des Führungszylinders auf dem Hydraulikteil des Spielausgleich selemetes axial abgestützt ist. Die lösbare Arretiereinrichtung ist an dem Ende des Schlepphebels vorgesehen, welches Ende an dem Gaswechselventil an greift. Zur Abschaltung des Gaswechselventils wird ein Sperrelement entgegen der Federkraft verlagert und außer Eingriff mit dem Ventilschaftende des Ven tilschaftes des Gaswechselventils gebracht. Ein Hub des Gaswechselventils ist damit unterbunden. Zur Betätigung dieses Sperrelementes ist ein Unterdruck kanal im Schwenkhebel ausgebildet, der bis zu dem anderen Ende des Schlepphebels reicht, und dort hydraulisch an ein hydraulisches Spielaus gleichselement angeschlossen ist. Wenn das Gaswechselventil abgeschaltet ist, oszilliert das dem Gaswechselventil zugewandte Ende des Schwenkhebels. Die dabei auftretenden Kräfte können wegen der Masse des Schlepphebels und der darin aufgenommen lösbaren Arretiereinrichtung ein unerwünschtes Maß erreichen.

Aufgabe ist es daher einen Schlepphebel eines Ventiltriebs nach den Merk malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, bei dem diese Nachteile vermieden sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das erste dem ge stellfesten Teil zugewandte Ende des Schlepphebels in den Kipprichtungen des Schlepphebels relativ beweglich angeordnet ist, wobei das erste Ende mittels der lösbaren Arretiereinrichtung mit dem Schlepphebel verriegelbar ist, und wobei das entriegelte erste Ende still stehend zum stellfesten Teil ist.

Anders als bei den bekannten Schlepphebel kann der erfindungsgemäße Schlepphebel an seiner dem Gaswechselventil zugewandten Ende als einfa ches einteiliges Blechteil ausgebildet sein, dass unmittelbar an dem Schaft des Gaswechselventils angreifen kann. An diesem Ende ist somit die Masse deut lich reduziert, was bei zugeschaltetem Gaswechselventil von Vorteil ist. Ferner kann auf komplizierte Kanäle verzichtet werden, die bei dem bekannten Schlepphebel zwingend erforderlich sind. Die durch die Arretiereinrichtung bedingten zusätzlichen Massen sind am anderen Ende des Schlepphebels angeordnet.

Wenn bei dem erfindungsgemäßen Schlepphebel eine Abschaltung des Gas wechselventils erwünscht ist, wird das dem gestellfesten Teil zugewandte Ende des Schlepphebels durch Entriegeln abgekoppelt. Das heißt, dieses Ende bleibt gestellfest an dem gestellfesten Teil abgestützt und der übrige Teil des Schlepphebels oszilliert, während das dem Gaswechselventil zugewandte En de zusammen mit dem Gaswechselventil wenigstens annähernd still steht.

Die Arretiereinrichtung kann in bekannter Weise einen vorzugsweise als Kol ben ausgebildeten verschiebbaren Riegel aufweisen, der das erste Ende form schlüssig mit dem Schlepphebel verbindet. Ebenso wie bei dem bekannten Schlepphebel kann die hydraulisch betätigbare Arretiereinrichtung an dem als hydraulisches Spielausgleichselement ausgebildeten Abstützelement bzw. ge stellfesten Teil abgestützt sein, wobei Hydraulikflüssigkeit zwischen diesem Abstützelement und einer Druckkammer im Schlepphebel, insbesondere Un terdruckkammer gefördert werden kann.

Die hydraulisch betätigbare lösbare Arretiereinrichtung kann einen den Druck raum begrenzenden Kolben aufweisen, wobei dieser Kolben unter hydrauli schem Druck verlagerbar ist, um die Verriegelung zu lösen.

Der Riegel kann unter Federkraft in eine Arretierposition angefedert sein.

Die Arretiereinrichtung kann alternativ pneumatisch und/oder elektromagne tisch betätigt werden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in zwei Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schlepphebel und

Fig. 2 eine Schnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen Schlepphebel.

Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Schlepphebel, dessen erstes Ende 1 an einem gestellfest abgestützten Abstützelement 2 abgestützt ist. Ein Mittelbe reich 3 ist von einem nicht dargestellten Nocken beaufschlagbar. Ein zweites Ende 4 ist zur Betätigung eines nicht dargestellten Gaswechselventils ausge bildet. Bei dem Schlepphebel handelt es sich um einen Blechhebel, bei dem das zweite Ende 4 einteilig mit dem Schlepphebel ausgebildet ist. Das erste Ende 1 hingegen ist durch ein zylinderförmiges Teil 5 gebildet, dass in einer Bohrung 6 des Schlepphebels aufgenommen ist. Dieses zylinderförmige Teil 5 ist in den Schwenkrichtungen des Schlepphebels in der Bohrung 6 axial be weglich angeordnet. Eine lösbare Arretiereinrichtung 7 ist vorgesehen, um Kippbewegungen des Schlepphebels ohne Ventilbetätigung zu ermöglichen. Die Arretiereinrichtung 7 umfasst einen Kolben 8, der in einer zur Bohrung 6 quer angeordneten Bohrung 9 des Schlepphebels axial verschieblich aufge nommen ist. Der Kolben 8 ist durch eine Feder 10 axial angefedert. Der Kolben 8 begrenzt einen in dem zylinderförmigen Teil 5 ausgebildeten Druckraum 11, der hydraulisch an das Abstützelement 2 angeschlossen ist. Hydraulikflüssig keit kann aus dem Druckraum 11 über Öffnungen 12, 13 im zylinderförmigen Teil 5 und im Abstützelement 2 in einen Kanal 14 des Abstützelementes 2 und umgekehrt gelangen.

Der erfindungsgemäße Schlepphebel aus Fig. 2 unterscheidet sich von dem aus der Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass die lösbare Arretiereinrichtung 7 nicht am äußersten Ende 1 des Schlepphebels, sondern zwischen dem zylin derförmigen Teil 5 und dem Mittelbereich 3 angeordnet ist.

Zur Entriegelung des zylinderförmigen Teils 5 wird im Druckraum 11 ein Druck angelegt, unter dem der Kolben 8 entgegen der Kraft der Feder 10 soweit ver lagert wird, bis der Kolben 8 nicht länger in Eingriff mit dem zylinderförmigen Teil 5 ist. Nun kann das zylinderförmige Teil 5 in der Bohrung 6 des Schlepp hebels Relativbewegungen durchführen. Das bedeutet, dass der Schlepphebel unter Betätigung des nicht dargestellten Nockens an seinem dem ersten Ende zugewandten Ende hin und her schwingt, während er an seinem zweiten Ende an dem nicht dargestellten Gaswechselventil abgestützt ist und still steht. Die Arretiereinrichtung kann auch derart am Schlepphebel angeordnet sein, dass der Riegel - anders als in den dargestellten Ausführungsbeispielen - in einer Ebene quer zur Zeichnungsebene zum Verriegeln bzw. Entriegeln bewegt werden kann.

Positionszahlenliste

1

erstes Ende

2

Abstützelement

3

Mittelbereich

4

zweites Ende

5

zylinderförmiges Teil

6

Bohrung

7

Arretiereinrichtung

8

Kolben

9

Bohrung

10

Feder

11

Druckraum

12

Öffnung

13

Öffnung

14

Kanal

Claims

1. Schlepphebel eines Ventiltriebes, dessen erstes Ende (1) an einem gestell festen Teil (2) abstützbar ist, und dessen zweites Ende (4) zur Betätigung ei nes Gaswechselventils ausgebildet ist, wobei ein zwischen beiden Enden (1, 4) angeordneter Mittelbereich (3) von einem Nocken beaufschlagbar ist, wo bei eine lösbare Arretiereinrichtung (7) vorgesehen ist, um Kippbewegungen des Schlepphebels ohne Ventilbetätigung zu ermöglichen, dadurch gekenn zeichnet, daß das erste Ende (1) in den Kipprichtungen des Schlepphebels relativ zum Schlepphebel beweglich angeordnet ist, wobei das erste Ende (1) mittels der lösbaren Arretiereinrichtung (7) mit dem Schlepphebel verriegel bar ist, und wobei das entriegelte erste Ende (1) stillstehend zum gestellfe sten Teil (2) ist.

2. Schlepphebel nach Anspruch 1, bei dem die Arretiereinrichtung (7) einen verschiebbaren Riegel (8) aufweist, der das erste Ende formschlüssig mit dem Schlepphebel verbindet.

3. Schlepphebel nach Anspruch 1, bei dem das erste Ende (1) an einem Ab stützelement (2) abgestützt ist, wobei die Arretiereinrichtung (7) hydraulisch betätigbar ist.

4. Schlepphebel nach Anspruch 3, bei der unter Druck stehende Hydraulik flüssigkeit, insbesondere Motoröl, über das Abstützelement (2) in eine Druckkammer (11) des Schlepphebels gelangt.

5. Schlepphebel nach Anspruch 4, bei der ein den Druckraum (11) begren zender Kolben (8) unter hydraulischem Druck verlagerbar ist, um die Ver riegelung zu lösen.

6. Schlepphebel nach Anspruch 2, bei der der Riegel (8) unter Federkraft in eine Arretierposition angefedert ist.