DE10123247A1 - Schutzhelm sowie Schutzbrille - Google Patents
Schutzhelm sowie SchutzbrilleInfo
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- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/18—Face protection devices
- A42B3/22—Visors
- A42B3/226—Visors with sunscreens, e.g. tinted or dual visor
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Landscapes
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm (1), insbesondere einen Motorrad-Schutzhelm, mit einem durchsichtigen Visier (3). Um das Beschlagen einer herkömmlichen Brille zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit, die nach dem Stand der Technik unterhalb des Visiers (3) getragen wird, zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß das Visier (3) zumindest in einem Bereich (6) eine optische Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Helmträgers aufweist. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Schutzbrille (13), insbesondere eine Motorrad-Schutzbrille mit einem Brillenkörper (15) mit mindestens einem durchsichtigen Bereich und einem diesen Bereich zumindest teilweise einfassenden Rahmen sowie mit einem Befestigungsband (14). Um bei fehlsichtigen Personen die Anordnung einer herkömmlichen Brille unterhalb der Schutzbrille (13) zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß zumindest einer der durchsichtigen Bereiche der Schutzbrille eine optische Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Brillenträgers aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere einen Motorrad-Schutzhelm sowie
eine Schutzbrille, insbesondere eine Motorrad-Schutzbrille.
Bekannt sind Motorrad-Schutzhelme die ein durchsichtiges Visier aufweisen und beispiels
weise als Integralhelme, Klapphelme oder im Kinnbereich offene Jet-Helme ausgeführt sein
können. Das Visier besteht in der Regel aus einem harten, möglichst kratzfesten Kunststoff
material, wie beispielsweise Polycarbonat.
Ist der Helmträger aufgrund einer Fehlsichtigkeit ein Brillenträger, so befindet sich die Brille
unterhalb des Visiers im Innern des Helms. Diese Anordnung führt insbesondere bei Regen
wetter dazu, daß die Brille beschlägt und die Sichtverhältnisse des Helmträgers entsprechend
beeinträchtigt. Dies tritt insbesondere bei Stillstandszeiten, wie beispielsweise Ampelstops,
auf, wo aufgrund des nicht vorhandenen Fahrtwindes die Belüftung des Helminnern nur sehr
schwach ausgeprägt ist. Die Brille ist dabei das den Feuchtigkeitsausdünstungen der Haut
nächst gelegene Teil und beschlägt aus diesem Grunde wesentlich schneller als beispielsweise
das weiter vom Gesicht entfernte Visier. Selbst ausgeklügelte Belüftungssysteme haben das
Problem des Brillenbeschlagens bisher nicht befriedigend lösen können.
Der Erfindung liegt daher zum einen die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm, insbesondere
einen Motorrad-Schutzhelm, vorzuschlagen, bei dem auch bei einem fehlsichtigen Helmträger
das Problem eines Brillenbeschlagens nicht auftreten kann.
Ausgehend von einem Schutzhelm der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe da
durch gelöst, daß das Visier eine optische Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des
Helmträgers aufweist.
Durch den erfindungsgemäßen Schutzhelm ist es auch für fehlsichtige Personen nicht mehr
erforderlich, unter dem Helm eine Brille zu tragen. Vielmehr wird die Fehlsichtigkeit des
Helmträgers durch das Visier des Helmes selbst korrigiert, welches dazu die erforderlichen
optischen Eigenschaften aufweist. So ist beispielsweise die Korrektur von Kurz- oder Weit
sichtigkeit oder einer Hornhautverkrümmung oder Kombinationen der vorgenannten Arten
von Fehlsichtigkeiten möglich. Das Beschlagen des Visiers tritt im Vergleich zum Beschlagen
einer Brille erst wesentlich später ein, da der Abstand des Visiers vom Kopf größer ist und
damit die Hinterlüftung des zwischen Kopf und Visier gebildeten Zwischenraumes auch bei
geringer Luftbewegung besser erfolgt als zwischen einem Brillenglas und dem Kopf. Auch
bei Regenwetter und längeren Stillstandszeiten, beispielsweise vor einer Ampel, kommt es
somit nicht mehr zu dem unerwünschten Phänomen des Beschlagens.
Vorzugsweise ist das Visier schwenkbar, um im Bedarfsfall eine besonders gute Belüftung
des Helminnern zu ermöglichen.
Außerdem ist das Visier vorzugsweise austauschbar, um im Falle einer Beschädigung oder
eines Verkratzens oder im Falle einer Änderung der Fehlsichtigkeit des Helmträgers den
Schutzhelm im übrigen weiter nutzen zu können.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Visier zwei Bereiche
aufweist, die eine unterschiedliche Brechkraft besitzen. Auf diese Weise ist es möglich, bei
unterschiedlichen Stärken bzw. Arten von Fehlsichtigkeiten auf beiden Augen des Helmträ
gers die erforderliche augenspezifische Korrektur zu erreichen.
Eine Weiterbildung des Schutzhelms nach der Erfindung besteht darin, daß das Visier einen
Mittelbereich aufweist, der keine optische Brechkraft besitzt. Auch wenn der Helmträger sehr
weit zur Seite blickt, wird durch diese Ausgestaltung verhindert, daß beispielsweise der zum
rechten Auge führende Sehstrahl das Visier in dem Bereich durchdringt, der dem linken Auge
zugeordnet ist und unter Umständen von dem anderen Bereich abweichende optische Eigen
schaften besitzt. Da das Gesichtsfeld - insbesondere bei Schutzhelmen mit großer Dicke und
kleinem Visierausschnitt - grundsätzlich vergleichsweise begrenzt ist, ist der Helmträger oh
nehin dazu genötigt, den Kopf recht frühzeitig zu drehen, wenn weiter seitlich angeordnete
Objekte gesehen werden sollen.
Ferner wird noch vorgeschlagen, daß das Visier selbsttönend ist, um auch bei grellem Son
nenlicht die Benutzung einer Sonnenbrille überflüssig zu machen.
Als Alternative zu Motorrad-Schutzhelmen mit Visier existieren auch Schutzhelme, die den
Bereich des Gesichts nicht abdecken. Derartige Helme werden in der Regel in Verbindung
mit speziellen Schutzbrillen verwendet, die die Augen sowohl vor Zugluft als auch vor um
herfliegenden Partikeln oder Insekten schützen sollen. Derartige Schutzbrillen weisen einen
Brillenkörper, beispielsweise aus hochflexiblem unzerbrechlichem Polyuretan, auf, der sich
der Gesichtsform des jeweiligen Brillenträgers anpaßt. In den Brillenkörper sind entweder
zwei getrennte oder ein durchgehender Bereich aus einem durchsichtigen Material wie bei
spielsweise Polycarbonat integriert. Um die Brille auch ohne sonst übliche Ohrbügel sicher
fixieren zu können, ist sie mit einem in der Regel gummielastischen Befestigungsband verse
hen, das im Bereich des Hinterkopfs außen an dem Helm anliegt.
Sind derartige Schutzbrillen klein und kompakt ausgeführt, ist es in der Regel nicht möglich,
eine "normale" Brille zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit unter der Schutzbrille zu tragen.
Lediglich bei speziellen, entsprechend voluminös ausgeführten Ausführungsformen ist eine
Brille-in-Brille-Anordnung möglich. Eine solche Anordnung ist jedoch in zweierlei Hinsicht
unbefriedigend: zum einen wird eine derartige voluminöse Schutzbrille gesteigerten ästheti
schen Anforderungen kaum gerecht. Zum anderen tritt bei dieser Anordnung das bereits wei
ter oben geschilderte Problem des Beschlagens verstärkt auf, da die Belüftung - insbesondere
bei Stillstandszeiten - unterhalb der Schutzbrille auch bei vergleichsweise komplizierten Be
lüftungssystemen meist nur unzureichend ist.
Der Erfindung liegt daher die weitere Aufgabe zugrunde, eine Motorradschutzbrille bereitzu
stellen, bei der bei einer Nutzung durch fehlsichtige Personen das Problem das Beschlagens
einer "normalen" Brille nicht eintritt und die auch gehobenen Ansprüchen an die Ästhetik
gerecht werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Schutzbrille, insbesondere eine Motorrad-
Schutzbrille, mit einem Brillenkörper mit mindestens einem durchsichtigen Bereich und ei
nem diesen Bereich zumindest teilweise einfassenden Rahmen sowie mit einem Befesti
gungsband gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest ein Bereich eine optische
Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Brillenträgers aufweist.
Erfindungsgemäß wird somit die Brille-in-Brille-Anordnung vermieden, so daß ein Beschla
gen einer herkömmlichen Brille nicht auftreten kann. Durch den in der Regel größeren Ab
stand der durchsichtigen Bereiche bei Schutzbrillen vom Körper ist die Gefahr des Beschla
gens der Schutzbrille wegen der besseren Belüftung wesentlich geringer. Da die Schutzbrille
gemäß der Erfindung nicht für die Aufnahme einer herkömmlichen Brille ausgelegt sein muß,
können ihre Abmessungen kleiner ausfallen als bei Schutzbrillen für das Brille-in-Brille-
System, so daß die Brille auch gesteigerten ästhetischen Ansprüchen gerecht werden kann,
wie beispielsweise historischen Fliegerbrillen nachempfunden sein kann.
Um den Komfort zu verbessern wird schließlich noch vorgeschlagen, daß der durchsichtige
Bereich der Schutzbrille selbsttönend ist, um bei größerer Helligkeit den Lichteinfall in das
Auge entsprechend zu reduzieren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Motorrad-Schutzhelm;
Fig. 2 das Visier des Motorrad-Schutzhelms gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Kopf einer Person mit Schutzhelm und Schutzbrille sowie
Fig. 4 die Schutzbrille gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Schutzhelm 1 in Form eines Motorrad-Integralhelmes. Der Schutzhelm 1
ist hinsichtlich seines aus Kunststoffmaterial gefertigten Grundkörpers 2 konventionell aufge
baut, weshalb der Aufbau an dieser Stelle nicht näher erläutert zu werden braucht. Der
Grundkörper 2 besitzt einen Visierausschnitt, der von einem durchsichtigen, aus Polycarbonat
hergestellten Visier 3 abgedeckt ist. In Fig. 1 ist das Visier 3 in seiner Schließstellung darge
stellt. Das Visier ist an beiden Enden mit löffelförmigen Laschen 4 versehen, die jeweils ei
nen kreisförmigen Durchbruch aufweisen, durch den ein bolzenförmiger Riegel 5 geführt ist.
Die Riegel 5 bilden die Drehachsen für das Visier 3, das auf diese Weise aus der in Fig. 1
dargestellten Schließstellung in eine Öffnungsstellung überführbar ist, in der es sich oberhalb
der Visieröffnung befindet.
Das Visier 3 ist nach Entfernung der Riegel 5 von dem Schutzhelm 1 abnehmbar. Fig. 2
zeigt das Visier 3 im abgenommenen Zustand in einer Seitenansicht. In dieser Seitenansicht
ist lediglich die in Blickrichtung des Helmträgers linke Hälfte des Visiers 3 erkennbar. Diese
linke Hälfte bildet einen Bereich 6, der eine optische Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsich
tigkeit des Helmträgers aufweist. Zu diesem Zweck ist das Visier in dem Bereich 6 entweder
geschliffen oder seine Dicke wird bei der spritzgußtechnischen Herstellung sogleich unter
schiedlich groß ausgeführt. Unter Umständen ist auch eine Kombination der beiden vorge
nannten Herstellungsweisen möglich. Vorzugsweise sollte für das Visier 3 Material mit einem
möglichst großen Brechungsindex verwendet werden, um die Materialstärken - auch in den
Randbereichen des Visiers - gering halten zu können.
Der in Fig. 2 nicht sichtbare zweite Bereich des Visiers 3, der dessen rechte Hälfte bildet, ist
entsprechend der Sehkraft des Helmträgers auf dem rechten Auge entweder gleichfalls mit
oder gegebenenfalls auch ohne optische Brechkraft ausgeführt.
Falls das Visier 3 verkratzt, beschädigt oder zerstört ist, oder sich die Sehkraft des Helmträ
gers geändert hat, läßt es sich einfach gegen ein entsprechendes neues oder angepaßtes Visier
3 austauschen. Der Schutzhelm 1 kann jedenfalls weiterbenutzt werden.
Fig. 3 zeigt den Kopf 10 eines Helmträgers, der einen als sogenannten Jet-Helm ausgebilde
ten Schutzhelm 11 trägt. Der Schutzhelm 11 besitzt einen Ausschnitt 12, der die obere Hälfte
des Gesichts des Helmträgers freiläßt. In diesem Ausschnitt 12 befindet sich eine Schutzbrille
13, die mit Hilfe eines elastischen Befestigungsbandes 14 aus einem Gummimaterial um den
Schutzhelm 11 in dessen hinteren Bereich herum befestigt ist.
Fig. 4 zeigt die Schutzbrille 13, die aus einem elastischen Brillenkörper 15 aus Polyuretan
sowie zwei darin eingesetzten Brillengläsern 16 besteht. Die Brillengläser 16 bilden jeweils
einen durchsichtigen Bereich und bestehen aus Polycarbonat oder aus Glas. Beide Brillenglä
ser 16 weisen eine optische Brechkraft beispielsweise von -1,5 Dioptrien zur Korrektur einer
Kurzsichtigkeit des Brillenträgers auf. Sofern die Brillengläser 16 aus Glas bestehen, können
sie selbsttönend ausgeführt sein.
Claims (8)
1. Schutzhelm (1), insbesondere Motorrad-Schutzhelm mit einem durchsichtigen Visier (3),
dadurch gekennzeichnet, daß das Visier (3) zumindest in einem Bereich (6) eine optische
Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Helmträgers aufweist.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Visier (3) schwenkbar
ist.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Visier (3) aus
tauschbar ist.
4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Visier
(3) zwei Bereiche aufweist, die eine unterschiedliche optische Brechkraft besitzen.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Visier
einen Mittelbereich aufweist, der keine optische Brechkraft besitzt.
6. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Visier
(3) selbsttönend ist.
7. Schutzbrille (13), insbesondere Motorradschutzbrille mit einem Brillenkörper (15) mit
mindestens einem durchsichtigen Bereich und einem diesen Bereich zumindest teilweise
einfassenden Rahmen sowie mit einem Befestigungsband (14), dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Bereich eine optische Brechkraft zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit
des Brillenträgers aufweist.
8. Schutzbrille nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Bereich
oder die durchsichtigen Bereiche selbsttönend ist oder sind.
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