Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzbautafel für Decken oder
Wände eines Raumes, wobei die Holzbautafel mehrere, zumindest
teilweise durch rostartig angeordnete Einzelelemente gebildete,
miteinander verbundene Schichten aufweist und wobei die Holzbauta
fel in Gebrauchsstellung mit Schallabsorbtionsmitteln versehen
ist.
Solche Holzbautafeln sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Sie haben sich als Konstruktionselemente wegen ihrer
Stabilität bei gleichzeitig vergleichweise geringem Gewicht
bewährt.
Um eine verbesserte Schallabsorbtion in einem Raum zu erzielen,
ist es bekannt, die Wände bzw. die dafür vorgesehenen Holzbautafeln
mit schallabsorbierenden Beschichtungen oder schallabsorbierenden
Elementen zu versehen. Für die Montage der Schallabsorbtions
elemente oder einer Beschichtung ist ein entsprechender Montageauf
wand erforderlich. Nachteilig ist weiterhin, daß die Schall
absorbtionselemente auftragen und damit das Raumvolumen ver
kleinern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Holzbautafel zum
Erstellen von Decken und Wänden mit Schallabsorbtionsmitteln zu
schaffen, mit der neben einer guten Schallabsorbtion der
Baustellenaufwand zum Erstellen von Wänden und Decken verringert
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß innerhalb der
Schichtanordnung der Holzbautafel Zwischenräume vorgesehen sind,
die dem Raum zugewandte Öffnungen aufweisen, daß diese Zwischenräu
me zumindest teilweise mit Schallabsorbtionsmaterial gefüllt sind
und daß die Holzbautafel als selbsttragendes Konstruktionselement
ausgebildet ist.
Mit dieser Holzbautafel steht ein selbsttragendes Konstruktions
element zur Verfügung, das bereits vorgefertigt mit integrierten
Schallabsorbtionsmitteln versehen ist. Zusätzliche Montagemaßnahmen
vor Ort beim Erstellen der Wände oder Decken für die Schall
absorbtionsmittel sind dadurch nicht mehr erforderlich.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Zwischenräume Hinterschneidungen zum Halten des Schallabsorbtions
materials aufweisen und Teil eines vorzugsweise T-nutförmigen
Aufnahmequerschnitt mit jeweils einer dem Raum zugewandten,
schlitzartig verengten Öffnung aufweisen.
Das Schallabsorbtionsmaterial wird dadurch formschlüssig gehalten
und es sind keine weiteren Verbindungsmaßnahmen erforderlich.
Dadurch ist auch beim Transport der vorgefertigten Holzbautafel
zur Baustelle und beim Handhaben eine sichere Halterung gegeben.
Zweckmäßigerweise weist die Holzbautafel eine dem Innenraum
zugewandte Außenschicht aus zueinander seitlich beabstandeten
Einzelelementen auf, an die sich eine Zwischenschicht aus parallel
zu den Außenschicht-Elementen verlaufenden, etwa mittig auf diesen
angeordneten, schmaleren Einzelelementen anschließt, zwischen denen
sich die Zwischenräume zur Aufnahme des Schallabsorbtionsmaterials
befinden und daß die Einzelelemente der Zwischenschicht durch
kreuzweise zu dieser Zwischenschicht angeordnete, zueinander
beabstandete Einzelelemente einer Verbindungsschicht verbunden
sind.
Das Schallabsorbtionsmaterial ist dadurch um die Außenschicht von
der Frontseite zurückversetzt und dadurch vor Beschädigungen,
insbesondere auch beim Transportieren und der Montage, geschützt.
Gerade in Anbetracht des etwas weicheren Schallabsorbtionsmaterials
ist dies besonders vorteilhaft.
Bevorzugt kommt als Schallabsorbtionsmaterial Holzweichfasermaterial
oder Grobspanplatten in Frage. Dieses Material läßt sich einfach
verarbeiten und ergibt gute Schallabsorbtionswerte.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus schallabsorbieren
den Holzbautafeln gebildeten Decke,
Fig. 2 einen Querschnitt einer Holzbautafel mit einschichtiger
Zwischenschicht,
Fig. 3 einen Querschnitt einer Holzbautafel mit zweischichtiger
Zwischenschicht,
Fig. 4 eine Querschnittdarstellung einer Holzbautafel mit
dreischichtiger Zwischenschicht und
Fig. 5 eine Querschnittdarstellung zweier Holzbautafeln im
Verbindungsbereich
Eine in Fig. 1 gezeigte Decke ist aus Holzbautafeln 1 als
selbsttragende Konstruktionselemente gebildet. Die Decke ist hier
aufgebrochen dargestellt und zeigt zwei nebeneinander angeordnete
Holzbautafeln 1, die im Stoßbereich 2 durch ein Koppelbrett 3
miteinander verbunden sind.
Die Holzbautafeln 1 weisen miteinander verbundene Schichten auf,
die teilweise durch rostartig angeordnete Einzelelemente gebildet
sind. In Zwischenräumen 4 befindet sich Schallabsorbtionsmaterial
5, wodurch die dargestellte Decke als sogenannte Akustikdecke
gute Schallabsorbtionswerte aufweist. Gleichermaßen könnten auch
Seitenwände eines Raumes mit solchen Akustik-Holzbautafeln 1 in
gegebenenfalls etwas angepaßter Ausführung, aufgebaut sein.
Die für die Decke gemäß Fig. 1 verwendeten Holzbautafeln 1 haben
den auch in Fig. 2 gezeigten Schichtaufbau. Gut zu erkennen ist
hierbei, daß die Holzbautafel 1 eine dem Innenraum 6 zugewandte
Außenschicht 7 aus zueinander seitlich beabstandeten Einzel
elementen 8 aufweist, an die sich eine Zwischenschicht 9 aus
parallel zu den Außenschicht-Elementen 8 verlaufenden, etwa mittig
auf diesen angeordneten, schmaleren Einzelelementen 10 anschließt.
Mit Hilfe einer Verbindungsschicht 11, die kreuzweise zu der
Zwischenschicht 9 angeordnete, zueinander beabstandete Einzel
elemente 12 aufweist, sind die Elemente der Außenschicht und der
Zwischenschicht verbunden.
Die Verbindungsschicht 11 ist im Ausführungsbeispiel mit wenigstens
einer vollflächigen Deckschicht 13 abgedeckt. Darauf kann sich
bedarfsweise noch ein Aufbau mit einer oder mehreren Schichten
anschließen.
Gut zu erkennen ist in den Figuren, daß zwischen den Einzel
elementen 10 der Zwischenschicht 9 die Zwischenräume 4 gebildet
sind, in denen sich das Schallabsorbtionsmaterial 5 befindet.
Zur besseren Erkennbarkeit ist das Schallabsorbtionsmaterial durch
Punkte gekennzeichnet.
Durch die unterschiedliche Breite der Einzelelemente 10 der
Zwischenschicht 9 einerseits und der Einzelelemente 8 der
Außenschicht 7 andererseits sind die Zwischenräume 4 Teil eines
T-nutförmigen Aufnahmequerschnitts mit jeweils einer dem Raum
zugewandten, zwischen den Einzelelementen 8 gebildeten, schlitz
artig verengten Öffnung 14. Das Schallabsorbtionsmaterial 5 liegt
dadurch einerseits durch die schlitzartigen Öffnungen 14 dem Raum
zugewandt offen, ist andererseits aber durch die gebildeten
Hinterschneidungen formschlüssig gehalten.
Das Schallabsorbtionsmaterial 5 wird zweckmäßigerweise vor dem
Aufbringen der Verbindungsschicht 11 in die Zwischenräume 4
eingelegt.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß die Außenschicht 7 in einer
Zwischenfertigungsphase als vollflächige Platte ausgebildet ist,
auf die die Einzelelemente 10 der Zwischenschicht 9 mit Seiten
abstand aufgebracht, das Schallabsorbtionsmaterial 5 dazwischenge
legt und dann die Verbindungsschicht 11 aufgebracht wird. Erst
danach oder wenn auch noch alle weiteren Schichten aufgebracht
sind, werden die schlitzartigen Öffnungen 14 eingefräst und somit
eine Aufteilung der Außenschicht 7 in Einzelelemente 8 vorgenommen.
Die Einzelelemente 8, 10 und auch die Deckschicht 13 sind
vorzugsweise durch Pressverleimung miteinander verbunden. Die
Einzelelemente 8 und 10 können durch Bretter oder Latten gebildet
sein.
Wie in den Fig. 3 und 4 erkennbar, kann das Aufnahmevolumen der
Zwischenräume 4 durch die Dicke der Zwischenschicht 9 variiert
werden. Die Einzelelemente 10 der Zwischenschicht 9 können dazu
aus Brrettschichtbalken mit zweischichtigem Aufbau, wie in Fig.
3 gezeigt oder mit dreischichtigem Aufbau, wie in Fig. 4 gezeigt,
aufgebaut sein. Bedarfsweise kann auch noch eine mehr als
dreischichtiger Aufbau vorgesehen sein. Je nach den Anforderungen
an die Schallabsorbtionseigenschaften kann auch die Schlitzbreite
der Öffnungen 14 und der lichte Abstand zwischen den Einzelelementen
10 der Zwischenschicht 9 variiert werden.
Fig. 5 zeigt zwei Holzbautafeln 1 im Verbindungs- bzw. Stoßbereich
2. Die Verbindung erfolgt hier mit Hilfe eines Koppelbrettes 3,
daß zwischen die zueinander beabstandeten Deckschichten 13 der
beiden Holzbautafeln 1 eingesetzt und beispielsweise mit Klammern
befestigt wird.
Der lichte Abstand benachbarter Einzelelemente 10 der Zwischen
schicht 9 und damit der Zwischenräume 4 kann beispielsweise 50 mm
betragen, wobei die Schlitzbreite der Öffnungen 14 vorzugsweise
etwa 20 mm beträgt. Die Breite der Einzelelemente 8 der
Außenschicht 7 kann beispielsweise 105 mm betragen. Für eine gute
Handhabbarkeit kann die Breite einer Holzbautafel 1 etwa 605 mm
betragen, während die Länge an die baulichen Gegebenheiten anpaßbar
ist.
Als Schallabsorbtionsmaterial können u. a. Holzweichfasermaterial
oder Grobspanplatten vorgesehen sein.