DE10122078A1 - Abgedichteter elektrischer Verbinder mit Sekundärverriegelung - Google Patents
Abgedichteter elektrischer Verbinder mit SekundärverriegelungInfo
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Abstract
Eine abgedichtete elektrische Verbindungsanordnung enthält einen Buchsen- oder Deckelverbinder (10), der mit einem Einsteckverbinder (100) zusammenfügbar ist. Das Deckel-Verbindergehäuse enthält einen vorderen Abschnitt (30) und einen separaten hinteren Abschnitt (60) mit einem Abschirmblech (61). Die beiden Gehäuseabschnitte sind aneinander befestigt, wobei zwischen ihnen zwei verschiebliche Sekundär-Verriegelungsplatten (40, 50) eingefangen sind. Jede Sekundär-Verriegelungsplatte enthält einen Vorsprung (41, 51), der sich durch eine Öffnung (32) in dem vorderen Gehäuseabschnitt (30) erstreckt, so dass die Verriegelungen von der Vorderseite des Gehäuses her verschoben werden können. Das Einsteck-Verbindergehäuse hat einen ähnlichen Aufbau. Eine Dichtung (120) ist in dem Einsteckverbinder (110) montiert, um mit einer Lippe an dem Abschirmblech (61) des Deckelverbinders in Eingriff zu treten. Eine Ausrichtplatte (20) enthält Steuerfinger, welche sicherstellen, dass die Sekundärverriegelungen (40, 50) beim Zusammenfügen der Verbinder seitlich in die vollständige Eingriffstellung verschoben werden.
Description
Die Erfindung betrifft elektrische Verbinder zum Verbinden mehrerer Drähte, so
z. B. Verbinder, wie sie in elektrischen oder elektronischen Kraftfahrzeug-Anlagen
verwendet werden, in denen Mehrfachdrähte in einem Kabelbaum an einem ein
zelnen elektrischen Verbinder angebracht sind. Die Erfindung betrifft außerdem
elektrische Verbinder, die von Primär- und Sekundär-Verriegelungen Gebrauch
machen, außerdem betrifft die Erfindung abgedichtete elektrische Verbinder und
Verbindungen.
Wenngleich es bei elektrischen Verbindern in sämtlichen Einsatzgebieten von Be
deutung ist, dass die Verbinder eine zuverlässige elektrische Anschlussverbindung
herstellen, die sich unter normalen Betriebsbedingungen nicht löst, so neigen in
Kraftfahrzeugen eingesetzte Verbinder häufiger zu Problemen mit ausgefallenen
Verbindungen, verglichen mit anderen Anwendungsgebieten. Der Ausfall elektri
scher Verbinder in elektrischen Kraftfahrzeug-Anlagen ist nicht nur durch die Um
gebung bedingt, in denen die Verbinder eingesetzt werden, sondern zahlreiche
Probleme lassen sich zurückführen auf Fehler bei der Montage der elektrischen
Verbinder und dem Kabelbaum, bei dem sie verwendet werden. Der steigende
Einsatz von Elektronikteilen im Kraftfahrzeugbereich steigert diese Probleme aus
dem einfachen Grund, weil zusätzliche Schaltungen und Verdrahtungen an elektri
sche Verbinder angeschlossen werden müssen.
Um diese Probleme zu überwinden, ist bei elektrischen Verbindern für Kraftfahr
zeuge von einer redundanten oder Sekundär-Verriegelung Gebrauch gemacht
worden, um zu verhindern, dass sich Anschlüsse aus ihren Isolierstoffgehäusen
lösen, in denen zahlreiche Anschlüsse untergebracht sind. Die Anschlusslagensi
cherung, d. h., daß elektrische Verbinder nicht zusammengebaut werden können,
wenn die Anschlusskontakte sich nicht in ihrer richtigen Lage befinden, war bei
zahlreichen bekannten Verbindern üblich, wobei Sekundär- oder Redundanz-
Verriegelungen nicht in ihren fertig montierten Zustand bringbar sind, wenn nicht
die Anschlusskontakte richtig in ihren Gehäusen sitzen.
Ein mit Sekundär- oder Redundanz-Verriegelungsmaßnahmen eng verbundenes
Problem besteht darin, dass sie unvermeidlich Platz benötigen. Mit der steigenden
Anzahl von Drähten und Schaltkreisen, die zu verbinden sind, wird das Platzpro
blem häufig kritisch. Zahlreiche elektrische Verbinder besitzen eine große Anzahl
von Anschlusskontakten, die auf engem Raum dicht gepackt sind. Es ist außer
dem üblich, Anschlusskontakte verschiedener Größe in ein und demselben Ein
steck- oder Buchsen-Verbinder unterzubringen. Beispielsweise sind Anschluss
kontakte für die Zufuhr elektrischer Leistung zu Komponenten eines Kraftfahr
zeugs häufig in ein und demselben elektrischen Verbinder untergebracht, wobei
eine große Anzahl von Anschlüssen zur Verbindung mit Signalleitungen vorgese
hen ist. Jeder Anschluss in elektrischen Verbindern dieses Typs wird typischer
weise von einer geformten elastischen Primärverriegelung in seiner Stellung ge
halten, wobei die Verriegelung mit dem Anschluss in dessen Anschlusskammer in
Eingriff steht, und ein Sekundär- oder Redunzanz-Verriegelungsglied dazu dient,
entweder sicherzustellen, dass die elastische Verriegelung sich nicht löst, oder die
Anschlüsse in dem elektrischen Verbinder unabhängig zu halten. Wenn andere
übliche Probleme hinzukommen, so z. B. die Neigung von zusammengefügten An
schlüssen, während des Steckvorgangs zu blockieren, die Neigung von An
schlusskontakten sowie Verbindergehäusen, sich zu lösen, wenn die Drähte ruck
weise beansprucht werden, und das Erfordernis, sicherzustellen, dass die elektri
schen Verbinder nur in einer Soll-Orientierung zusammengebaut und zusammen
gesteckt werden, so wird es bei der Gestaltung des Verbinders schwierig, all diese
Anforderungen in einem gegebenen Raum zu erfüllen.
Das US-Patent 6 004 158 zeigt eine elektrische Verbinderanordnung, die diese
Probleme mit Erfolg angeht, allerdings sind der Steckteil und der Buchsenteil die
ser elektrischen Steckverbindung nicht abgedichtet oder wasserdicht. Die Verwen
dung von Gleitplatten-Sekundärverriegelungen bei Verbindern, die an der Gegen
verbinder-Berührfläche und um jeden in den Verbinder eintretenden Draht herum
abgedichtet sind, schafft zusätzliche Probleme, die durch den erwähnten her
kömmlichen Verbinder nicht gelöst sind. Außerdem ist es wichtig, dass die Spritz
gussteile der Verbinderanordnung in relativ einfachen Formen hergestellt werden
können, so dass die Hauptkosten der Formwerkzeuge nicht indiskutabel hoch
werden. Diese Probleme werden durch die vorliegende Erfindung erfolgreich an
gegangen und gelöst.
Ein erfindungsgemäßer elektrischer Verbinder ist mit einem elektrischen Gegen
verbinder zusammenfügbar oder zusammensteckbar. Dieser elektrische Verbinder
besitzt ein Gehäuse, in welchem Anschlusskontakte untergebracht sind. Der elek
trische Verbinder enthält eine Sekundärverriegelung, die sich parallel zu einer Be
rührfläche des Gehäuses verschieben lässt in eine Eingriffstellung, in der die Se
kundärverriegelung verhindert, dass Anschlusskontakte aus dem Gehäuse zu
rückgezogen werden. Die Sekundärverriegelung enthält einen Vorsprung, der sich
in Richtung der Berührfläche erstreckt und für einen Monteur zugänglich ist, so
dass die Sekundärverriegelung sich in eine Eingriffstellung verschieben lässt.
Wenngleich hauptsächlich für die Sekundärverriegelung vorgesehen, kann eine
Verriegelungsplatte dieser Art auch als Primär-Verriegelungsmechanismus einge
setzt werden, um die Anschlüsse in dem Gehäuse zu halten. Eine verschiebbare
Verriegelungsplatte dieser Art lässt sich an einem Deckel- oder Buchsenverbinder
oder an einem Stecker- oder Einsteckverbinder vorsehen, wobei in der bevorzug
ten Ausführungsform beide miteinander in Eingriff tretenden Verbinder eine Se
kundärverriegelung dieser Art verwenden.
Um Anschlüsse während des Zusammenfügens miteinander auszurichten, enthält
die vorliegende elektrische Verbindung außerdem eine Ausrichtplatte, welche
Steck- oder Messer-Kontaktanschlüsse in Eingriff mit Aufnahme- oder Buchsen-
Anschlusskontakten führen. Erfindungsgemäß kommt die Ausrichtplatte auch in
Anlage mit der Sekundärverriegelung, um diese in eine vollständig eingreifende
oder verriegelte Stellung zu verschieben. Die Ausrichtplatte ist in Querrichtung re
lativ zu den verschiebbaren Verriegelungsplatten verschieblich, während das Zu
sammenfügen der Verbinder abläuft.
Um das Spritzgießen sowohl des Deckel- als auch des Einsteckverbinders zu
vereinfachen, werden ein vorderes und ein hinteres Gehäuseelement separat ge
formt, so dass sie im zusammengebauten Zustand Schlitze bilden für die Aufnah
me von Sekundär-Verriegelungsplatten zwischen dem vorderen und hinteren Ge
häuseteil jedes Verbinders.
Jedes dieser Merkmale, entweder für sich genommen oder gemeinsam mit einigen
oder sämtlichen weiteren Merkmalen, lässt sich in einer abgedichteten elektri
schen Verbinderanordnung kombinieren, die einen Deckelverbinder (Buchsenver
binder) und einen Einsteckverbinder enthält. Der Deckelverbinder enthält ein Dec
kelgehäuse mit einem Umfangs-Abschirmblech. Der Einsteckverbinder besitzt ein
Steckergehäuse und eine Umfangsdichtung, die mit dem Umfangs-Abschirmblech
in Eingriff steht, wenn der Deckelverbinder mit dem Einsteckverbinder zusammen
gefügt ist. Zumindest eine Deckel-Verriegelungsplatte ist in dem Deckelgehäuse
auf vier Seiten von dem Abschirmblech umgeben. Die Deckel-Verriegelungsplatte
ist in Querrichtung relativ zu einer Seite des Deckelgehäuses und in Querrichtung
bezüglich des Abschirmblechs verschiebbar.
Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinander gezogene, dreidimensionale Ansicht einer elektrischen
Verbinderanordnung mit einem Deckel- oder Buchsenverbinder und einem Ein
steckverbinder.
Fig. 2A und 2B sind auseinander gezogene Ansichten für unterschiedliche
Blickrichtungen der Gehäusekomponenten des Deckelverbinders.
Fig. 3A und 3B sind auseinander gezogene Ansichten in entgegengesetzte
Blickrichtungen der Gehäusekomponenten des Einsteckverbinders.
Fig. 4A und 4B sind Schnittansichten entlang Schnittlinien, die senkrecht zu
einander durch die Mitte der Verbinderanordnung verlaufen, wobei der zusam
mengefügte Zustand von Deckel- und Einsteckverbinder dargestellt ist; um Ver
wirrung zu vermeiden, sind Anschlusskontakte nicht dargestellt.
Fig. 5 ist eine dreidimensionale Ansicht eines zusammengebauten Deckelverbin
dergehäuses, betrachtet aus der Perspektive der Berührungsfläche des Deckel
verbinders; die Ausrichtplatte ist in dieser Ansicht nicht dargestellt.
Fig. 6 ist eine dreidimensionale Ansicht eines zusammengebauten Einsteckverbin
dergehäuses aus der Perspektive der Berührungsfläche des Einsteckverbinders.
Fig. 7 ist eine Teilschnittansicht, die einen Buchsen-Anschlusskontakt zeigt, der in
einem vorderen und einem hinteren Abschnitt des Steckergehäuses untergebracht
ist; eine Sekundär-Verriegelungsplatte ist in dieser Ansicht nicht dargestellt, aller
dings der Schlitz zwischen dem vorderen und dem hinteren Einsteck-Gehäuseab
schnitt, in den die Sekundärverriegelung eingeführt wird.
Fig. 8 ist eine Schnittansicht einer Anschluss-Kontaktkammer für einen großen
Anschlusskontakt, wobei die Primärverriegelung sich durch den Sekundär-Verrie
gelungsschlitz hindurch erstreckt; eine Sekundärverriegelung ist in dieser Ansicht
innerhalb des Sekundär-Verriegelungsschlitzes gezeigt.
Fig. 9 ist eine Ansicht von einem der stanzgeformten Messer-Anschlusskontakte,
die in dieser Verbinderanordnung eingesetzt werden können.
Fig. 10 ist eine Ansicht, die die Art und Weise zeigt, in der die Ausrichtplatte Se
kundär-Verriegelungsplatten in ihrer vollständig verrasteten Stellung verschieben
kann.
Die Gehäusekomponenten eines elektrischen Buchsen- oder Deckelverbinders
10, der mit einem elektrischen Einsteckverbinder 100 zusammenfügbar ist, sind in
Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt. Die bevorzugte Ausführungs
form des Deckelverbinders 10, der an einem Kabelbaum befestigt ist, würde typi
scherweise mit einem Einsteckverbinder 100 zusammengesteckt werden, welcher
an einer Stützwand oder dergleichen gehaltert sein könnte und ebenfalls mit Ka
beln eines weiteren Kabelbaums verbunden ist. Der Einsteckverbinder könnte
auch die Form eines Verteilers haben, der sich an einer gedruckten Schaltungs
platine in einem elektrischen oder elektronischen Bauteil befindet.
Der in Fig. 1 gezeigte elektrische Verbinder soll außerdem abgedichtet sein, damit
die zusammengefügten elektrischen Verbinder 10 und 100 kein Leck für Flüssig
keiten oder Wasser aufweisen. Bei dieser Ausführungsform können einzelne
Drahtabdichtungen an individuellen Drähten vorhanden sein, die in den Deckel
verbinder 10 eintreten. Außerdem befindet sich in dem Einsteckverbinder 100 an
einer Stelle, an der dieser mit dem Abschirmblech des Deckelverbinders 10 in Ein
griff steht, eine Grenzflächenabdichtung 120. Die durch diese Verbinder geschaf
fene Dichtfläche ist allerdings kompatibel mit dem Einsatz sowohl einer Primär-
als auch einer Sekundärverriegelung, deren Zweck darin besteht, Anschlüsse in
dem jeweiligen Verbindergehäuse zu halten.
In dem Einsteckverbinder 100 verwendet Aufnahmebuchsen-Anschlusskontakte
200 sind in Fig. 7 dargestellt. In dem Deckelverbinder 10 untergebrachte Messer-
Anschlusskontakte 300 sind in Fig. 9 gezeigt. In dieser Verbinderanordnung kön
nen auch andere Messer- sowie Buchsenkontakte verwendet werden, darunter
auch Anschlusskontakte verschiedener Größen, allerdings sind hier die Anschlüs
se 200 und 300 repräsentativ für alle solche möglichen Anschlusskontakte. Die
weiteren Hauptkomponenten der beiden Verbinder 10 und 100 sind in Fig. 1 ge
zeigt. Die Deckelverbinder-Gehäuseanordnung 10 enthält einen spritzgeformten
vorderen Gehäuseabschnitt 30 und einen separat davon spritzgeformten hinteren
Gehäuseabschnitt 60. Diese zwei Gehäuseabschnitte 30 und 60 können durch
Schrauben oder andere Befestigungsmittel oder durch Ultraschallschweißen an
einander befestigt werden, so dass sie dann das Haupt-Deckelverbindergehäuse
bilden. Zusätzlich zu dem zwei Abschnitte aufweisenden Haupt-Verbindergehäuse
enthält der Deckelverbinder eine Ausrichtplatte 20 und zwei Sekundär-Verriege
lungsplatten 40 und 50, und diese drei Komponenten sind relativ zu den montier
ten Gehäuseabschnitten 30 und 60 und auch relativ zueinander beweglich. Die
Deckelverbinderanordnung 10 enthält außerdem einen spritzgeformten Leitungs-
Verkleidungsdeckel 70, der auf den hinteren Gehäuseabschnitt 60 aufgeschnappt
werden kann, wobei ein Bolzen 80 dazu dient, den Deckelverbinder 10 und den
Einsteckverbinder 100 zusammenzufügen.
Der Einsteckverbinder 100 enthält ebenfalls eine zweiteilige Hauptgehäuse-Un
tergruppe, umfassend einen durch Spritzguss gebildeten hinteren Gehäuseab
schnitt 110, der an einem separat durch Spritzguss hergestellten vorderen Gehäu
seabschnitt 150 angebracht wird. Wie bei dem Deckelverbindergehäuse lässt sich
das Haupt-Einsteckverbindergehäuse herstellen, indem man den hinteren Ge
häuseabschnitt 110 an dem vorderen Gehäuseabschnitt 150 mit Schrauben oder
anderen Befestigungsmitteln oder durch Ultraschallschweißen unter Verbindung
der beiden Teile anbringt. Andere Befestigungsmittel zum Befestigen oder Verbin
den von zwei Spritzgussteilen sind möglich. Der Einsteckverbinder 100 enthält au
ßerdem zwei leitfähige Sekundär-Verriegelungsplatten 130 und 140 zum Halten
von Buchsen-Anschlusskontakten 200 in dem durch die Abschnitte 110 und 150
gebildeten Gehäuse. Eine aus Elastomermaterial bestehende Dichtung oder
Grenzflächendichtung ist an dem hinteren Gehäuseabschnitt 110 an einer Stelle
angebracht, an der sie mit dem Abschirmblech des hinteren Gehäuseabschnitts 60
des Deckelverbinders zusammenwirkt, wenn die beiden Verbinder 10 und 100 zu
sammengefügt sind. Eine (nicht gezeigte) Gewindemutter ist durch Einsatzformen
in dem vorderen Einsteck-Gehäuseabschnitt 150 an einer Stelle eingearbeitet, in
der sie mit dem Bolzen oder der Hebelschraube 800 des Deckelverbinders 10 in
Eingriff tritt, um damit ein Mittel zum Aufbringen einer Fügekraft zwischen den
Verbindern 10 und 100 zu bilden.
Einzelheiten der Deckelverbinder-Gehäuseuntergruppe sind in den Fig. 2A
und 2B gezeigt, wobei es sich um zwei auseinander gezogene Ansichten handelt,
die entgegengesetzte Blickrichtungen aufweisen. Fig. 5 zeigt das zusammenge
baute Verbindergehäuse, enthält allerdings nicht die Ausrichtplatte 20. Die Aus
richtplatte 20 befindet sich an der Vorderseite der Gehäuseuntergruppe, ist aber
nicht dauernd mit den anderen Deckelgehäuse-Komponenten verbunden. Die
zwei Sekundär-Verriegelungsplatten 40, 50 sind zwischen dem vorderen Gehäu
seabschnitt 30 und dem hinteren Gehäuseabschnitt 60 eingeführt worden, bevor
die beiden Gehäuseabschnitte aneinander befestigt wurden. Nachdem der vordere
Gehäuseabschnitt 30 dauernd an dem hinteren Gehäuseabschnitt 60 befestigt ist,
werden beide Sekundär-Verriegelungsplatten 40 und 50 zwischen den beiden
Gehäuseabschnitten in einem Sekundär-Verriegelungsschlitz gefangen. Die Se
kundär-Verriegelungsplatten 40, 50 sind allerdings aufeinander zu und voneinan
der weg beweglich. In einer Offenstellung bilden die Sekundär-Verriegelungsplat
ten einen Spielraum, der das Einführen von Anschlusskontakten in die Gehäu
seuntergruppe gestattet. In einer Verriegelungs- oder vollständig ausgeführten
Eingriffsstellung werden die in Fig. 9 gezeigten Messer-Anschlusskontakte 300 in
der Gehäuseuntergruppe von diesen Sekundär-Verriegelungsplatten 40 und 50
gehalten, zusätzlich zu den Primäranschluss-Rastelementen, die als Teil des Ge
häuses an dieses angeformt sind.
Die Ausrichtplatte 20 dient zum Führen der Steck-Messeranschlusskontakte 300
relativ zu den Buchsen-Anschlusskontakten 200, während die Verbinder zusam
mengesteckt werden, um ein Steckenbleiben zu verhindern. Die Ausrichtplatte 20
ist ein Spritzgussteil und enthält eine Reihe von Öffnungen 22, die so angeordnet
und bemessen sind, dass sie die Messer der einzelnen Anschlusskontakte 300
aufnehmen. Individuelle Anschlussöffnungen 22 können unterschiedliche Größe
aufweisen, da diese Verbinderanordnung normalerweise Anschlusskontakte ver
schiedener Größen beinhaltet. Die Ausrichtplatte 20 enthält außerdem zwei recht
eckige Öffnungen 21 auf einander abgewandten Seiten bezüglich einer zentralen
Turmöffnung 23. Die rechteckigen Öffnungen 21 dienen für den Zugang von Vor
sprüngen 41 und 52 an den Sekundär-Verriegelungsplatten 40 bzw. 50. Diese
Vorsprünge 41, 51 dienen zum Verschieben der Sekundär-Verriegelungsplatten
40, 50 zwischen Offenstellungen und Volleingriffsstellungen, wobei diese Vor
sprünge durch eine Montagelehre verschoben werden, die Zugriff zu den Verrie
gelungsplatten an der Verbinder-Berührfläche ermöglicht. Führungsarme 24 be
finden sich an jeder Ecke der Ausrichtplatte 20. Diese Führungsarme 24 erstrec
ken sich von der Ebene der Ausrichtplatte 20 nach innen und sind aufgenommen
in Kanälen an dem vorderen Gehäuse, so dass sich die Ausrichtung entlang einem
geradlinigen Einführweg erstreckt, der von den Buchsen- und Steckanschluss
kontakten bei deren Zusammenfügung durchlaufen wird. Die Ausrichtplatte 20
enthält außerdem Rastarme 25 entlang den einander abgewandten Seiten. Diese
Rastarme kommen mit Lappen an dem Einsteckverbinder in Eingriff, so dass die
Ausrichtplatte in die Eintrittsstellung zurückkehrt, wenn die beiden Verbinder nicht
zusammengefügt sind. Die Ausrichtplatte 20 enthält auch kreuzförmige Öffnungen
27, durch die Ausrichtpfosten 36 an dem vorderen Deckelgehäuseabschnitt ragen.
Der vordere Deckelgehäuseabschnitt 30 ist aus herkömmlichem Kunststoff ge
formt und enthält Anschlusskammern 31, die sich zwischen einer in Fig. 2A ge
zeigten Berührungsfläche und einer in Fig. 2B gezeigten Innenfläche erstrecken,
die eine Seite eines Sekundär-Verriegelungsschlitzes bilden wird. Der vordere
Gehäuseabschnitt 30 enthält außerdem zwei rechteckige Öffnungen 32, durch die
hindurch Vorsprünge 41, 51 der Sekundärverriegelungen ragen, so dass sie auf
der Berührungsseite der Gehäuseuntergruppe Zugang bieten. Diese Öffnungen 32
befinden sich auf einander abgewandten Seiten bezüglich des zentralen Turms 34,
der eine durchgehende Wand aufweist, die eine zentrale Öffnung 35 umgibt, durch
die hindurch auch die das Zusammenfügen unterstützende Hebeschraube 80 ver
läuft. Vier kreuzförmige Ausrichtpfosten 36 erstrecken sich von der Berührungsflä
che des vorderen Deckelgehäuseabschnitts 30 aus. Diese Ausrichtpfosten 36
durchsetzen Öffnungen 27 in der Ausrichtplatte und werden aufgenommen von
Öffnungen an dem Einsteckverbinder 100, wenn beide Verbinder zusammengefügt
sind. Der Gehäuseabschnitt 30 enthält außerdem Öffnungen 37, durch die Füh
rungsarme 24 an der Ausrichtplatte 20 ragen. Der vordere Gehäuseabschnitt 30
hat etwa rechteckige Form mit Leisten, die sich von den oberen und unteren
Längsseiten 38 erstrecken und Platz für einen Sekundär-Verriegelungsschlitz 62
lassen, der sich zwischen den kürzeren Seiten 39 erstreckt.
Das Haupt-Deckelgehäuse enthält ferner einen hinteren spritzgussgeformten Ge
häuseabschnitt 60, der in den Fig. 2A und 2B aus entgegengesetzten Blick
winkeln dargestellt ist. Das Hauptgehäuse ist in Form von zwei separaten Ab
schnitten geformt, um die Formen zu vereinfachen, die zur Herstellung dieser
Komponenten verwendet werden. Der hintere Gehäuseabschnitt 60 enthält ein
Abschirmungsblech 61, welches durchgängig ist und sich ausgehend von einer
hinteren Gehäusebasis 65 erstreckt. Die Basis 65 und das Abschirmblech 61 bil
den eine mit einem offenen Ende versehene Tasche, in der der vordere Gehäuse
abschnitt 30 und die Sekundärverriegelungen 60, 50 aufgenommen sind. In Fig.
2A und Fig. 8 dargestellte Öffnungen 63 durchsetzen die Basis 65. Diese Öffnun
gen 63 sind groß genug, um das Einführen von Messer-Anschlusskontakten 90 zu
ermöglichen. Jede Öffnung enthält außerdem eine durchgängige Dichtfläche 66,
die in Fig. 8 dargestellt ist, und die mit einer herkömmlichen Drahtabdichtung in
Eingriff tritt, die an dem Anschlusskontakt 300 befestigt ist. Diese Öffnungen sind
in Fig. 2B, die das grundlegende Formteil zeigt, weggelassen, da die exakte Stelle
dieser Öffnungen 63 abhängt von dem Typ von Anschlüssen, die in der speziellen
Ausführungsform der Erfindung tatsächlich eingesetzt werden. Die Basis 65 ent
hält außerdem Stifte 64, die sich entlang dem oberen und unteren Bereich nach
vorne erstrecken. Diese Stifte werden in jeweils einem komplementären Loch hin
ten an dem vorderen Gehäuseabschnitt 20 aufgenommen und enthalten Mittel
zum Befestigen der beiden Gehäuseabschnitte aneinander durch Ultraschall
schweißen oder Wärmeverschmelzen der Plastikstifte 64 an dem vorderen Pass
teil. Andere Mittel zum Befestigen der beiden Gehäuseabschnitte können ebenfalls
verwendet werden. Beispielsweise kann man mit Hilfe von Schrauben die beiden
Gehäuseabschnitte aneinander befestigen.
Die zwei Sekundärverriegelungen 40, 50 enthalten jeweils durch Spritzguss ge
formte Platten mit Anschlussöffnungen 44 und 54, die sich zwischen einander ab
gewandten Seiten erstrecken. Wenn die Anschlusspositionen symmetrisch bezüg
lich einer zwischen den beiden Verriegelungen verlaufenden Mittellinie liegen,
dann sind die beiden Sekundärverriegelungen 40, 50 identisch. Jede Sekundär
verriegelung 40, 50 enthält einen Vorsprung 41, 51, der sich in Richtung der Be
rührungsfläche der Verbinderanordnung erstreckt. Die Vorsprünge 41, 51 befinden
sich benachbart zu Ausnehmungen 45, 55 an den Innenrändern der Verriegelun
gen. Der Vorsprung 51 besitzt geneigte Oberflächen 52 auf einander abgewandten
Seiten des betreffenden Vorsprungs benachbart zu der Basis für den Vorsprung.
Das freie oder distale Ende 53 des Vorsprungs hat etwa rechteckige Form, und die
Stirnflächen sind gerippt, so dass sie von einem Monteur manipuliert werden kön
nen, um die Sekundärverriegelung zwischen Offenstellung und Schließstellung zu
bewegen. Der Vorsprung 41 hat die gleiche Form wie der Vorsprung 51.
Der Deckelverbinder 10 wird zusammengebaut, indem zunächst die beiden Se
kundärverriegelungen in dem Schlitz 62 auf der Rückseite des vorderen Gehäuse
abschnitts 30 positioniert werden. Die Vorsprünge 41, 51 ragen durch die Öffnun
gen 32, so dass die Sekundär-Verriegelungsplatten von der Vorder- oder Gegen
verbinderseite des vorderen Deckelgehäuseabschnitts 30 her zugänglich sind. Der
hintere Gehäuseabschnitt 60 wird dann an dem vorderen Gehäuseabschnitt 30
befestigt, wodurch die Sekundär-Verriegelungsplatten 40, 50 in dem Schlitz 52
gefangen sind, die Stirnwände des Abschirmblechs 61 sowie die Vorsprünge 41,
51 verhindern, dass die Sekundär-Verriegelungsplatten 40, 50 aus dem Schlitz 62
loskommen, und verhindern außerdem einen Zugang zu den Enden der Verriege
lungsplatten. Allerdings sind die Vorsprünge 41, 51 auf der Berührungsfläche des
vorderen Gehäuseabschnitts 30 und durch die offene Front des Hohlraums zu
gänglich, der von dem Gehäuse-Abschirmblech 61 gebildet wird. Indem die bei
den Gehäuseabschnitte 30, 60 die Sekundärverriegelungen 40 und 50 gefangen
halten, werden die beiden Gehäuseabschnitte aneinander befestigt. Bei der dar
gestellten Ausführungsform werden die Stifte durch Ultraschallschweißen oder an
derweitig verformt, um die beiden Gehäuseabschnitte aneinander zu befestigen.
Eine beschränkte Bewegung der Sekundärverriegelung 40, 50 in dem Schlitz 62
ist immer noch möglich, da die Verriegelungen nicht an dem zusammengebauten
Gehäuse befestigt sind. Es ist nur eine beschränkte Bewegung möglich, da die
Vorsprünge 41, 51 sich nur zwischen einander abgewandten Enden der Öffnungen
32 in dem vorderen Gehäuseabschnitt 30 bewegen können. Wenn die Verriege
lungsvorsprünge 41 in Berührung mit den Außenrändern der Öffnungen 32 treten,
sind die Anschlussöffnungen 44, 54 ausgerichtet mit den Anschlussöffnungen 31
und 63 in dem vorderen bzw. dem hinteren Gehäuseabschnitt. In der Offenstellung
ist genügend Platz für das Einführen von Anschlüssen, z. B. der Messer-An
schlusskontakte 300, in die Deckelgehäuse-Untergruppe des Deckelverbinders
10. Natürlich ist es möglich, Anschlusskontakte verschiedener Größe in ein und
denselben Verbinder einzuführen, in welchem Fall die Anschlussöffnungen und die
Anschlüsse von jenen abweichen, die speziell zur Aufnahme der Messer-An
schlusskontakte 300 vorgesehen sind. Allerdings haben auch diese anderen An
schlüsse herkömmlichen Aufbau. Wenn die Sekundär-Verriegellungsplatten 40,
50 nach außen in Eingriff mit den inneren Rändern der Öffnungen 32 verschoben
werden, befinden sich die Verriegelungsplatten in der geschlossenen oder voll
ständig eingreifenden Stellung, in der sie die Anschlusskontakte in der Gehäu
seuntergruppe entweder verriegeln oder für sie eine Hilfsverriegelung besorgen.
Ein Mittel zur Schaffung einer Primärverriegelung und einer Sekundärverriegelung
wird weiter unten anhand der Fig. 7 und 8 näher erläutert. Die Anschluss-La
gensicherung kann auch realisiert werden, und diese Gehäusekonfiguration ist
kompatibel mit Anschluss-Verrastungs- oder -Verriegelungsstrukturen, die an
ders als bei den hier dargestellten repräsentativen Ausführungsformen sind.
Der Bolzen 80 kann in die Gehäuseuntergruppe von hinten her eingeführt und in
üblicher Weise unverlierbar gehalten werden, so dass er sich relativ zu dem Ver
binder 10 drehen kann, wobei er aber gegenüber dem Deckelverbinder 10 nicht
vorrückt, sondern stattdessen den Einsteckverbinder 100 in Eingriff mit dem Dec
kelverbinder 10 oder umgekehrt zieht, wenn der Einsteckverbinder 100 fest an ei
nem ortsfesten Bauteil fixiert ist. Typischerweise wird der Bolzen an der Gehäu
seuntergruppe gehaltert, bevor die Anschlüsse 300 mit an deren hinteren Enden
angecrimpten Drähten in die Anschlusskammern eingeführt werden. Nachdem die
Anschlusskontakte 300 mit individuellen Drahtdichtungen in das Gehäuse einge
setzt sind, kann der Drahtverkleidungsdeckel 70 hinten auf dem Gehäuseabschnitt
60 aufgeschnappt werden. Der Drahtverkleidungsdeckel 70 kann derart montiert
werden, dass sich der Drahtaustritt in der einen oder der anderen von zwei entge
gengesetzten Richtungen erstreckt.
Die in den Fig. 3A und 3B aus entgegengesetzter Sicht dargestellte Einsteck
verbinder-Gehäusegruppe enthält ebenfalls ein zweiteiliges Hauptgehäuse mit
zwei gleitenden Sekundär-Verriegelungsplatten 130, 140, die in einem Sekundär-
Verriegelungsschlitz 154 zwischen dem vorderen Einsteck-Gehäuseabschnitt 150
und dem hinteren Einsteck-Gehäuseabschnitt 110 gebildet ist. Fig. 3A zeigt das
allgemeine Erscheinungsbild des hinteren Einsteckgehäuses 110, zeigt allerdings
nicht die Anschluss-Kontaktkammern, die sich durch die Rückseite des hinteren
Einsteckgehäuses 110 erstrecken. Diese Fortlassung soll zeigen, dass die An
schluss-Kontaktkammern sich an verschiedenen Stellen befinden können, abhän
gig von dem Gemisch unterschiedlicher Arten herkömmlicher Anschlusskontakte,
die bei dieser Verbinderkonfiguration verwendet werden können. Fig. 3B zeigt al
lerdings eine Konfiguration der zylindrischen Dichtungsflächen 110, die sich voll
ständig durch das hintere Einsteckgehäuse 30 hindurch erstrecken. Wie in Fig. 3B
gezeigt ist, enthält der hintere Einsteck-Gehäuseabschnitt 110 außerdem eine
Umfangsnut 112, die sich über denjenigen Teil des Gehäuseabschnitts 110 er
streckt, der die Anschlussöffnungen oder Dichtungsflächen 111 enthält. Eine Ela
stomerdichtung 120 mit mehreren auslenkbaren Rücken befindet sich in dieser Nut
112. Die Nut 112 ist breit genug zur Aufnahme der vorderen Lippe des Abschirm
blechs 61 des Deckelverbinders, und die äußeren Rippen der Dichtung 120 kom
men mit der Abschirmblech-Lippe in Eingriff, um eine wasserdichte Barriere ent
lang dem Umfang der Verbinderanordnung zu bilden.
Stifte 113 erstrecken sich entlang dem oberen und unteren Bereich des Einsteck-
Gehäuseabschnitts und haben die Aufgabe, den hinteren Einsteck-Gehäuseab
schnitt 110 mit dem vorderen Einsteckgehäuseabschnitt 150 zu verbinden, entwe
der durch Ultraschallschweißen oder äquivalente Befestigungsmaßnahmen. Diese
Stifte 113 oder Befestigungsmittel befinden sich an der Innenseite der Umfangs-
Dichtungsnut 112, so dass sie nicht mit der Dichtung kollidieren, die zusammen
mit dem Abschirmblech 61 des Deckelverbinders geschaffen wird. Eine zentrale
Ausnehmung 114 bietet Spiel für einen hinteren Turm an dem vorderen Einsteck-
Gehäuseabschnitt 150.
Wie bei den Deckel-Gehäuseabschnitten sind auch der vordere Einsteck-Gehäu
seabschnitt 150 und der hintere Einsteck-Gehäuseabschnitt 110 separat durch
Spritzguss geformt, um die zur Fertigung dieser Komponenten benötigten Formen
zu vereinfachen. Das vordere Einsteckgehäuse enthält eine Mehrzahl von An
schlussöffnungen 151, die in der bevorzugten Ausführungsform dazu dienen sol
len, Buchsen-Anschlusskontakte aufzunehmen, so z. B. die in Fig. 7 gezeigten
Anschlusskontakte 200. Der vordere Einsteck-Gehäuseabschnitt 150 enthält au
ßerdem zwei Rechtecköffnungen 152, die sich neben einem zentralen Turm 155
befinden und sich von der Rückseite des vorderen Einsteck-Gehäuseabschnitts
150 erstrecken. Diese Öffnungen 152 sind dimensioniert für die Aufnahme der Se
kundär-Verriegelungsvorsprünge 131, 141 an einsteckverbinderseitigen Sekun
där-Verriegelungsplatten 130, 140. Diese Öffnungen erlauben eine ausreichende
Bewegung der Vorsprünge 131, 141, damit sich die Sekundär-Verriegelungsplat
ten 130, 140 zwischen einer offenen Anschlusskontakt-Einstellposition und einer
geschlossenen Anschlusskontakt-Sperrposition bewegen können, wenn sämtliche
Anschlusskontakte vollständig in das zusammengebaute Einsteck-Verbinderge
häuse eingeführt sind, wobei Letzteres durch Befestigen des vorderen Gehäuse
abschnitts 150 an dem hinteren Gehäuseabschnitt 110 gebildet wird. Kreuzförmige
Öffnungen 136, 146, die mit ähnlichen Öffnungen 156 am vorderen Einsteckge
häuse fluchten, bieten Freiraum für die Ausrichtpfosten 36 an dem Deckelverbin
der 10.
Der vordere Einsteck-Gehäuseabschnitt 150 enthält außerdem zwei Leisten 157,
158, die sich nach hinten erstrecken, um einen Sekundär-Verriegelungsschlitz 154
zu bilden, in dem die beiden gleitenden Verriegelungsplatten 130, 140 positioniert
werden. Löcher dieser Leisten nehmen die Stifte 113 auf, welche eingeführt und
verformt werden, nachdem die Sekundär-Verriegelungsplatten 130, 140 in dem
Schlitz 154 positioniert sind. Ein hinterer Turm 155 erstreckt sich durch den Schlitz
114, wie in Fig. 3B zu sehen ist, wobei dieser Turm 155 Raum für einen frontseiti
gen Turm 159 schafft, in welchem sich eine Bohrung befindet zur Aufnahme des
Bolzens oder der Hebeschraube 80, und in dem durch Einsatzformen eine (nicht
gezeigte) Gewindemutter für den Eingriff mit dem Bolzen 80 eingeformt ist. Ein
Kanal umgibt diesen frontseitigen Turm zur Schaffung von Spiel für die Wände, die
den Deckel-Turm 34 bilden.
Die zwei steckerseitigen Sekundär-Verriegelungsplatten 130, 140 sind im Aufbau
ähnlich, aber nicht identisch mit den deckelseitigen Verriegelungsplatten 40 und
50. Jede steckerseitige Verriegelungsplatte enthält Anschluss-Kontaktöffnungen
134, 144, die es Anschlusskontakten, beispielsweise Buchsen-Anschlusskontak
ten 200, ermöglichen, durch die Verriegelungsplatte hindurch eingeführt zu wer
den, und die außerdem Oberflächen aufweisen, die die Anschlusskontakte 200 an
Ort und Stelle halten, wenn die Einsteck-Verriegelungsplatten 130, 140 in ihre
verriegelte oder vollständige Eingriffstellung verschoben werden. Die exakte Kon
figuration dieser Anschlusskontakt-Eingriffsflächen hängt ab von dem speziellen
Anschlusskontakt, der in der jeweiligen Position des Verbinders verwendet wird,
allerdings sind diese Konfigurationen konventionell. Beispielsweise könnte eine
Schulter teilweise in die Anschluss-Kontaktöffnung hineinragen, und damit hinter
eine Fläche oder einen Rand an dem Anschlusskontakt, wenn dieser richtig in das
zusammengebaute Verbindergehäuse eingesetzt ist.
Jede Sekundär-Verriegelungsplatte 130, 140 enthält außerdem einen Vorsprung
131, 141, der sich von der Vorderseite der durch Spritzguss gebildeten Verriege
lungsplatte in Richtung auf die Berührungsfläche des Einsteckverbinders erstreckt.
Wie in Fig. 3B zu sehen ist, enthält der Vorsprung 131 sich verjüngende Ränder
135 an der Basis des Vorsprungs sowie einen rechteckigen Abschnitt an dem vor
deren Ende. Rippen an der Stirnfläche des Vorsprungs 131 erleichtern es einem
Monteur oder einem Wartungsmann, die Verriegelungsplatte 130 seitlich zu ver
schieben zwischen einer offenen Anschlusseinführstellung und einer geschlosse
nen Stellung, in der die Sekundär-Verriegelungsplatte sich vollständig in Eingriff
befindet mit eingeführten Anschlusskontakten, um ein unbeabsichtigtes Zurückzie
hen des Anschlusskontakts aus der Gehäuseuntergruppe zu unterbinden. Der
Vorsprung 141 hat einen ähnlichen Aufbau. Die Innenränder 137, 147 der Sekun
där-Verriegelungsplatten bilden Spiel für den Turm 155, der sich von dem vorde
ren Einsteck-Gehäuseabschnitt 150 aus nach hinten erstreckt.
Das aus mehreren Komponenten sich zusammensetzende Einsteckgehäuse wird
in der gleichen Weise zusammengebaut wie das Deckel-Verbindergehäuse. Die
Sekundär-Verriegelungsplatten 130, 140 werden in dem Verriegelungsplatten-
Schlitz 154 zwischen einander gegenüberliegenden Seiten des vorderen und des
hinteren Gehäuseabschnitts positioniert, bevor die Stifte 113 verformt werden, um
den hinteren Einsteck-Gehäuseabschnitt 110 an dem vorderen Einsteck-Gehäu
seabschnitt 150 zu befestigen. Die Vorsprünge 131, 141 verlaufen durch die bei
den Öffnungen 152 in dem vorderen Gehäuseabschnitt, so dass die Sekundär-
Verriegelungsplatten gefangen sind und nur eine begrenzte seitliche Bewegung
zwischen den beiden Gehäuseabschnitten ausführen können, wobei allerdings die
Vorsprünge 131, 141 von der Berührungsfläche der Steckergehäuseanordnung
zugänglich sind. Ein Monteur oder Wartungsmann kann die Verriegelungsplatten
verschieben zwischen der geöffneten und der geschlossenen Stellung. Im Gegen
satz zu den deckelseitigen Verriegelungsplatten 40, 50 sind allerdings die ein
steckverbinderseitigen Verriegelungsplatten 130 und 140 dann in einer offenen
oder Anschlusskontakt-Einführstellung, wenn die Platten 130, 140 sich in ihrer am
weitesten außen gelegenen Position befinden. Wenn die steckerseitigen Verriege
lungsplatten 130, 140 seitlich nach innen parallel zu der Berührungsfläche ver
schoben werden, treten geeignete Schultern in den Anschluss-Kontaktöffnungen
134, 144 in Eingriff mit entsprechenden Flächen an den Anschlusskontakten, um
diese in ihrer vollständig eingeführten Lage zu verriegeln. Bei alternativen Konfi
gurationen können die Sekundär-Verriegelungsplatten in Eingriff mit Primär-Rast
elementen in dem Hauptgehäuse gebracht werden, ohne direkt mit den An
schlusskontakten in Eingriff zu treten.
Fig. 5 zeigt den zusammengebauten Deckelverbinder 10, Fig. 6 zeigt den zusam
mengebauten Einsteckverbinder 100. Aus Gründen der Klarheit sind die An
schlusskontakte in keinem der Verbinder dargestellt. Die Ausrichtplatte 20 lässt
sich an der Frontseite des Deckelverbinders 10 in einer gegenüber den Enden der
Messer-Anschlusskontakte 300 verlängerten Stellung montieren. Wenn der Dec
kelverbinder 10 mit dem Einsteckverbinder 100 zusammengefügt wird, bewegt
sich die Ausrichtplatte in eine in Fig. 4A und 4B dargestellt zusammengefahrene
Stellung, allerdings hält die Ausrichtplatte 20 die Messer-Anschlusskontakte 300
korrekt ausgerichtet und geradlinig bezüglich der Buchsen-Anschlusskontakte
200, während das Zusammenfügen stattfindet. Für den Fall, dass die Verriege
lungsplatten 40, 50 an dem Deckelverbinder sich nicht in ihrer vollständig einge
passten Stellung seitlich außen befinden, gelangen in Fig. 2B dargestellte Steuer
finger 26, die sich von der Ausrichtplatte 20 nach hinten erstrecken, in die seitli
chen Abschnitte 42, 52 der Sekundär-Verriegelungsplatten 40, 50, um diese Plat
ten in die in Fig. 10 gezeigte Schließstellung zu verschieben. Diese Steuerfinger
26 befinden sich in der Nachbarschaft der Turmöffnung 23 und werden seitlich
durch die Turmwände 34 abgestützt, während das Zusammenfügen der Verbinder
vonstatten geht. Wenn einer oder mehrere Anschlusskontakte in dem Deckelver
binder nicht korrekt eingesetzt sind, so dass eine der Verriegelungsplatten 40, 50
sich nicht in die vollständig eingeführte Stellung bewegen kann, dann drücken die
Steuerfinger 26 den zugehörigen Vorsprung 41 bzw. 51 und schließen die Platten
während des Zusammenfügens oder Zusammensteckens der Steckverbindung.
Damit dienen die Steuerfinger nicht nur als Mittel zum Sicherstellen, dass die Se
kundär-Verriegelungsplätten 40, 50 sich in der vollständig verriegelten Stellung
befinden, sondern sie verhindern auch ein Zusammenstecken, wenn sich die An
schlusskontakte 300 nicht sämtlich in ihren exakten Positionen befinden.
Fig. 7 und 8 sind Schnittansichten, die die Art und Weise zeigen, in der die
Anschlüsse in dem Gehäuse gehalten werden, und in der die Sekundär-Verriege
lungsplatten seitlich gegenüber den Anschlusskontakten verschoben werden. Fig.
7 zeigt eine Konfiguration, bei der eine Primär-Rastfeder 158 sich an dem vorde
ren Einsteck-Gehäuseabschnitt 250 befindet. In eine Öffnung 206 an dem Buch
sen-Aufnahmebereich 202 des Anschlusskontakts 200 ragt. Eine Anschluss-Kon
taktöffnung benachbart zu einer Schulter 204 befindet sich in dem Sekundär-Ver
riegelungsschlitz 140, und wenn eine der Sekundärverriegelungen 130, 140 in die
vollständig verriegelte Stellung verschoben wird, gelangt eine in eine Anschluss-
Kontaktöffnung 134, 144 (3B) ragende Schulter mit dem Anschlusskontakt 200 an
dieser Stelle in Eingriff. Fig. 8 zeigt eine weitere Konfiguration, vornehmlich vorge
sehen zur Verwendung bei einem größeren Anschlusskontakt, bei dem sich die
Primärverriegelung in den Sekundär-Verriegelungsschlitz hinein erstreckt. Man
beachte allerdings, dass der vordere Gehäuseabschnitt bei jedem Verbinder auch
mit einem gestreckten Ziehformwerkzeug ohne Seitenzüge für jede Ausgestaltung
geformt werden kann. Die hinteren Gehäuse können in ähnlicher Weise mit ge
radlinigem Ziehformwerkzeug geformt werden, so dass die Gehäuse noch billiger
herstellbar sind.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das hintere Einsteck
gehäuse als Teil einer anderen Komponente geformt werden. Beispielsweise kann
ein Verteilerkasten mit einem Abschnitt geformt werden, der als das hintere Ein
steckgehäuse fungiert. An Drähten befestigte Buchsen-Anschlusskontakte könn
ten durch Öffnungen in dem Bereich des Verteilerkastens eingeführt werden, und
der vordere Einsteck-Gehäuseabschnitt könnte an diesem Teil des Verbindungs
kastens befestigt werden. Ähnliche Anschlusskontakte an einer gedruckten Schal
tung könnten durch ein hinteres Einsteckgehäuse dieser Art eingeführt werden.
Diese Vorgehensweise ist teilweise deshalb möglich, da die verschiedenen Spritz
gussteile des Gehäuses aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden kön
nen. Beispielsweise kann zum Formen von Komponenten, die abträglichen Um
welteinflüssen ausgesetzt sind, ein relativ teurer Kunststoff verwendet werden.
Weniger teure Kunststoffe können für weniger empfindliche Komponenten benutzt
werden.
Die dargestellt repräsentative Ausführungsform der Erfindung ist nur eine Version
eines elektrischen Verbinders oder einer elektrischen Verbinderanordnung gemäß
der Erfindung.
Claims (10)
1. Verbindungsanordnung, umfassend einen ersten elektrischen Verbinder, der
mit einem zweiten elektrischen Verbinder zusammenfügbar ist, von denen der
erste elektrische Verbinder eine erste Gehäuseuntergruppe (10) und darin an
geordnete Anschlusskontakte (300) aufweist, außerdem eine erste Sekundär-
Verriegelungsplatte (40, 50) aufweist, die bezüglich der Gegenverbinder-Be
rührfläche der ersten Gehäuseuntergruppe (10) parallel verschieblich ist in ei
ne Eingriffstellung, in der die erste Sekundär-Verriegelungsplatte (40, 50) ein
Zurückziehen der Anschlusskontakte (300) aus der ersten Gehäuseuntergrup
pe (10) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten elektrischen Verbinder die Se
kundär-Verriegelungsplatte (40, 50) einen Vorsprung (41, 51) aufweist, der
sich in Richtung der Berührfläche erstreckt und zugänglich ist, um ein Mittel
zum Verschieben der Sekundärverriegelung (40, 50) in die Eingriffstellung zu
bilden.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
bei der die erste Gehäuseuntergruppe (10) ein erstes hinteres Gehäuseele
ment (60) und ein erstes vorderes Gehäuseelement (30) aufweist, die mit zwi
schen ihnen aufgenommener Sekundär-Verriegelungsplatte (40, 50) aneinan
der befestigt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der der Vorsprung (41, 51) sich durch eine Öffnung (32) in dem ersten
vorderen Gehäuseelement (30) erstreckt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der die erste Gehäuseuntergruppe (10) ein Abschirmblech (61) aufweist,
das die Sekundär-Verriegelungsplatte (40, 50) umschließt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der zwei einander gegen
überliegende Sekundär-Verriegelungsplatten (40, 50) in einander entgegen
gesetzte Richtungen verschieblich sind in Eingriff mit den Anschlusskontakten
(300) in dem ersten Gehäuseelement (30).
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der zweite elektrische Verbinder (100) ebenfalls mindestens eine Se
kundär-Verriegelungsplatte (130, 140) aufweist, die parallel zu einer Berühr
fläche für den zweiten elektrischen Verbinder verschieblich ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
bei der eine Umfangsdichtung (120) an dem zweiten elektrischen Verbinder
(100) vorhanden ist, die mit einem Abschirmblech (61) an dem ersten elektri
schen Verbinder (10) zusammenwirkt, um eine Dichtung zwischen dem ersten
und dem zweiten elektrischen Verbinder zu schaffen, wobei die Umfangsdich
tung (120) die Sekundär-Verriegelungsplatten (40, 50; 130, 140) in dem er
sten und dem zweiten elektrischen Verbinder umgibt.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend eine Ausrichtplatte (20), die relativ zu dem ersten und dem zweiten
elektrischen Verbinder verschieblich ist, während diese zusammengefügt wer
den, um Anschlusskontakte (300) in dem ersten elektrischen Verbinder in Ein
griff mit Anschlusskontakten (200) in dem zweiten elektrischen Verbinder zu
leiten.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
bei der die Ausrichtplatte (20) in Bezug auf die Sekundär-Verriegelungsplatte
(40, 50) des ersten elektrischen Verbinders beweglich ist und eine Fläche (26)
enthält, die in Eingriff bringbar ist mit dem Vorsprung (41, 51) an der Sekun
där-Verriegelungsplatte, um diese in eine Vollverriegelungsstellung zu ver
schieben.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der erste und der zweite elektrische Verbinder jeweils zwei einander
gegenüberstehende Sekundär-Verriegelungsplatten (40, 50; 130, 140) auf
weisen, verschieblich in Sperrstellungen zum Zurückhalten der Anschlusskon
takte (200, 300) in zugehörigen Gehäusen, wobei die Verriegelungsplatten
(130, 140) in dem einen Paar zueinander hin verschieblich sind, um in eine
Verriegelungsstellung zu gelangen, und die Verriegelungsplatten (40, 50) ei
nes zweiten Paares voneinander weg verschieblich sind, um in eine Verriege
lungsstellung zu gelangen.
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