DE10121248A1 - Plattenzylinder und externe Plattenausrichtvorrichtung - Google Patents
Plattenzylinder und externe PlattenausrichtvorrichtungInfo
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Abstract
Ein Plattenzylinder (10) umfasst einen zylindrischen Körper mit mindestens einem äußeren Spalt (20), der sich axial relativ zu dem zylindrischen Körper erstreckt, und mindestens einen durch eine externe Ausrichtvorrichtung (70, 170) in dem Spalt (20) verschiebbaren Registerstift (12, 13, 14, 15). Weiterhin ist eine externe Ausrichtvorrichtung (70, 170) vorgesehen, die eine Basis (71) zum Anbringen an der Peripherie des Plattenzylinders (10) umfasst sowie einen Stiftschieber (74), der operativ verbunden ist mit einem Registerstift (12, 13, 14, 15) in einem Spalt (20) des Plattenzylinders (10), wobei der Stiftschieber (74, 174) axial zur Basis (71) verschiebbar ist. Ein Verfahren zum Ausrichten von Platten (2, 3) auf einem Plattenzylinder (10) sieht vor, dass eine externe Ausrichtvorrichtung (70, 170) auf einem Plattenzylinder (10) platziert wird, wobei der Plattenzylinder (10) mindestens einen Registerstift (12, 13, 14, 15) aufweist, und dass der Registerstift axial mit der externen Ausrichtvorrichtung (70, 170) bewegt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Plattenzylinder für eine Druckmaschine sowie
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichte von Platten auf einem Plattenzylinder
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, 8 und 13.
In Rollendruckmaschinen werden Materialbahnen, z. B. aus Papier, bedruckt. Dabei ist auf
einem Plattenzylinder der Druckmaschine eine flache Druckplatte, zum Beispiel eine
Offset-Druckplatte, angeordnet, z. B. fest eingespannt. Ein zu druckendes Bild wird auf der
Druckform eingefärbt, das von der Druckplatte auf das Papier übertragen wird. In
Offsetdruckmaschinen überträgt die Platte zuerst die Druckfarbe auf ein Gummituch und
dann auf das Papier.
Um ein Bild korrekt zu drucken, muss die Platte auf dem Plattenzylinder korrekt
ausgerichtet sein. Damit eine korrekte axiale Ausrichtung gegeben ist, muss die
Druckplatte relativ zum verwendeten Bedruckstoff axial justierbar sein.
Bei den Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik wird die Platte in der Regel zuerst
am Plattenzylinder befestigt, und danach wird der ganze Plattenzylinder axial verschoben,
um eine korrekte axiale Ausrichtung zu erreichen.
Insbesondere bei großen Zeitungsdruckmaschinen ist es oft wünschenswert, dass mehr als
eine Druckplatte in axialer Richtung auf dem Plattenzylinder angeordnet wird, so dass zum
Beispiel vier Zeitungssektionen gedruckt werden können. In solchen Fällen ist es
wünschenswert, wenn jede Druckplatte unabhängig von den anderen Druckplatten
ausrichtbar ist, damit das Register jeder einzelnen Platte korrekt eingestellt werden kann.
Das Verschieben des Plattenzylinders allein reicht jedoch nicht aus, um ein unabhängiges
Ausrichten zu erreichen, da hierdurch das Seitenregister aller Platten gleichzeitig verstellt
wird.
Darüber hinaus sind selbst für einzelne Plattenzylinder axiale Ausrichtanordnungen häufig
aufwändig und teuer, insbesondere da das Einbringen der nötigen Bohrungen und
Ausnehmungen in der Regel nur von den Stirnseiten der Zylinder aus erfolgen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenzylinder zu schaffen,
der in einfacher Weise die Ausrichtung einer Druckplatte oder mehrerer Druckplatten
ermöglicht. Eine alternative oder zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das
Bereitstellen einer externen Ausrichtvorrichtung sowie eines Verfahrens zum Ausrichten
von Druckplatten auf einem Plattenzylinder.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Ansprüche 1, 8 und 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein erfindungsgemäßer Plattenzylinder umfasst einen zylindrischen Körper mit mindestens
einem axial auf der Außenfläche des Körpers verlaufenden Spalt (im Folgenden als äußerer
Spalt bezeichnet) und mindestens einen durch eine externe Ausrichtvorrichtung in dem
Spalt verschiebbaren Passstift oder Registerstift.
Ein mit einem drehbaren Stellglied zusammenwirkendes Federelement ermöglicht die
axiale Verschiebung des Registerstifts oder der Registerstifte in dem Spalt, wenn das
Stellglied sich in einer ersten Position befindet, und ermöglicht die Arretierung der
Registerstifte in dem Spalt, wenn das Stellglied, das vorzugsweise durch eine bekannte
Spannwelle gebildet wird, in einer zweiten Position ist.
Indem durch die externe Ausrichtvorrichtung die Bewegung der Stifte ermöglicht wird,
braucht der Druckplattenzylinder selbst keinen Ausrichtmechanismus zum Verstellen des
Seitenregisters jeder einzelnen Druckplatte mehr aufzuweisen. Auf diese Weise ist eine
einfachere und wirksamere Konstruktion des Plattenzylinders erreichbar. Besonders bei
hohen Druckgeschwindigkeiten wie zum Beispiel etwa 45,7 km/h (2500 ft./min.) oder
höher kann die erfindungsgemäße einfachere Konstruktion eine Reduzierung der
Schwingungen des Plattenzylinders und eine verbesserte Druckqualität bewirken.
Der Plattenzylinder ist vorzugsweise ein Mehrfach-Plattenzylinder, der mindestens zwei
unabhängig voneinander verschiebbare Registerstifte aufweist.
Durch die Möglichkeit, jeden Stift extern und unabhängig von den anderen Stiften zu
verschieben, ist eine einfache Ausrichtung jeder Platte auf dem Plattenzylinder erzielbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Registerstift in einen
Spalt eines Federelementes einpassbar. Das Federelement besteht vorzugsweise aus zwei
separaten Federn, wobei die erste von geringer Steifigkeit und die zweite von höherer
Steifigkeit ist. Die erste Feder von geringer Steifigkeit setzt dem Verschieben des Stiftes
einen geringen Widerstand entgegen, so dass eine kontrollierte axiale Bewegung des Stiftes
im Spalt von außen her mittels der externen Ausrichtvorrichtung realisierbar ist. Die zweite
Feder von höherer Steifigkeit wird durch das Drehen des Stellglieds deformiert, um den
Registerstift für den Druckbetrieb im Spalt lagestabil zu verspannen. Das Stellglied ist
vorzugsweise eine exzentrisch gelagerte Spannwelle.
Weiterhin ist der Plattenzylinder vorzugsweise mit Passlöchern oder Markierungen
versehen, um ein korrektes Platzieren der externen Ausrichtvorrichtung zu ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung sieht auch eine Druckmaschine vor, die einen Plattenzylinder
mit mindestens einem äußeren Spalt umfasst, wobei der Plattenzylinder wie zuvor
beschrieben zumindest einen im Spalt verschiebbaren Registerstift aufweist, der durch die
externe Ausrichtvorrichtung im Spalt nach Lösen der Spannwelle von außen her
verschiebbar ist.
Vorzugsweise ist der Plattenzylinder ein Mehrfach-Plattenzylinder mit einer Vielzahl von
erfindungsgemäßen Registerstiften. Die Druckmaschine ist vorzugsweise eine
Offsetdruckmaschine, die einen mit dem Plattenzylinder zusammenwirkenden
Gummituchzylinder enthält. Die einfache Konstruktion der Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung ist besonders dann von Vorteil, wenn sie in Verbindung mit einem
hülsenförmigen Gummituch Anwendung findet wie es z. B. in der US 5,429,048
beschrieben ist.
Weiterhin sieht die vorliegende Erfindung eine externe Ausrichtvorrichtung vor, die eine
an der Peripherie eines Plattenzylinders befestigbare Basis oder einen Grundkörper und
einen mit dem Registerstift im Spalt des Plattenzylinders zusammenwirkenden
Stiftschieber aufweist, wobei der Stiftschieber axial zur Basis verschiebbar ist.
Die Basis wird vorzugsweise unter Verwendung von Positionierstiften, die mit in dem
Plattenzylinder vorgesehenen Passlöchern zusammenwirken, an dem Plattenzylinder
befestigt. Gemäß einer weiteren oder zusätzlichen Ausführungsform kann die Basis
magnetisch sein, damit diese während der Ausrichtjustage fest und positionsgenau auf dem
Plattenzylinder gehalten werden kann.
Der Stiftschieber ist vorzugsweise mittels eines Stelltriebes relativ zur Basis axial
verschiebbar. So kann der Stiftschieber durch eine mit Innengewinde versehene Bohrung
die Funktion einer Mutter haben, wohingegen ein axial verlaufender Stab mit
Außengewinde versehen ist und als Schraube oder Gewindespindel dient. An einem Ende
des Stabes ist zur Feineinstellung der Drehposition des Stabes ein Einstellknopf
anbringbar. Auf diese Weise ist der Stiftschieber mittels Drehung des Einstellknopfes mit
einer sehr hohen Genauigkeit z. B. im Mikrometerbereich axial verstellbar, um so den
Registerstift im Hinblick auf eine gewünschte Änderung des Seitenregisters zu
verschieben.
Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin ein Verfahren zum Ausrichten von Platten auf
einem Plattenzylinder vor, das die folgenden Schritte umfasst:
- - Platzieren einer externen Ausrichtvorrichtung auf einem Plattenzylinder, der mindestens einen in einem axialen Spalt des Plattenzylinders bewegbaren Registerstift aufweist,
- - Verschieben des Registerstifts axial mittels der externen Ausrichtvorrichtung, und
- - Arretieren des Registerstifts im Spalt.
Der Passstift oder Registerstift greift bei der im Anschluss daran auf dem
Druckplattenzylinder montierten Druckplatte in eine in der Druckplatte gebildete Bohrung
oder Kerbe ein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist eine Vielzahl von
Druckplatten auf dem Plattenzylinder befestigt, wobei die Platten in axialer Richtung
vorzugsweise räumlich zueinander beabstandet sind.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand einer Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Plattenzylinders gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die
Druckplatten noch nicht angebracht sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schnittebene des Druckzylinders entlang der Schnittlinie
A-A in Fig. 1, wobei der Registerstift sich in einer verschiebbaren Position
befindet,
Fig. 3 die gleiche Darstellung wie in Fig. 2, wobei der Registerstift jedoch arretiert ist,
Fig. 4 eine externe Ausrichtvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5 einen Registerstift und die eine hohe Federsteifigkeit aufweisende Feder des
Federmechanismus,
Fig. 6 das Zusammenwirken von Registerstiftkopf und Stiftschieber der externen
Ausrichtvorrichtung nach Fig. 4, und
Fig. 7 eine schematische, räumliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform der
externen Ausrichtvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Plattenzylinder 10 gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei der
Plattenzylinder 10 so ausgebildet ist, dass er vier Druckplatten aufzunehmen vermag, von
denen die Platten 2, 3 dargestellt sind. Der Plattenzylinder 10 enthält vier Registerstifte 12,
13, 14, 15, die axial in einem Spalt 20 verschiebbar sind, wobei der Spalt 20 sich in der
Außenfläche des Zylinders 10 befindet und zur Aufnahme der abgewinkelten Enden einer
Druckplatte dient, die in den Spalt eingeführt und in diesem z. B. durch Klemmen gehalten
werden.
Fig. 2 zeigt den Druckzylinder 10 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A
in Fig. 1. Der Registerstift 14 ist in den Spalt 20 derart eingefügt (z. B. durch stirnseitiges
Einschieben), dass sein Kopfteil 16 sich in den Spalt 20 einpasst und sein dem Kopfteil 16
gegenüberliegender hinterer Abschnitt 18 sich aus dem Spalt 20 heraus in eine axial
verlaufende Bohrung 30 des Plattenzylinders 10 hinein erstreckt. Weiterhin erstreckt sich
der hintere Abschnitt 18 durch eine in einer ersten Feder 41 vorgesehene Öffnung 43 (Fig.
5), wobei die Feder in der Bohrung 30 angeordnet ist. Eine zweite Feder 42 von geringerer
Federsteifigkeit als die Feder 41, die vorzugsweise eine hohe Federsteifigkeit aufweist,
stützt sich an der Seitenwand der Bohrung 30 ab und biegt sich zwischen der Basis der
Feder 41 und dem hinteren Abschnitt 18 in der Weise, dass das hintere Ende 18 aus dem
Spalt 20 heraus ins Innere der Bohrung 30 gedrängt wird.
Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform des Registerstiftes 14, wobei dieser
vorzugsweise ein kurvenförmiges Kopfteil 16 besitzt, das während des Zusammenbaus
durch die Öffnung 43 der ersten Feder 41 derart mit geringem Spiel hindurchführbar ist,
dass sich dessen sich über das Kopfteil 16 hinaus erstreckende Flügel 26 an der Feder 41
abstützen.
Wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist, befindet sich in der Bohrung 30 eine Spannwelle in
Form eines Nockens oder Exzenterstabs 50, der durch eine Drehvorrichtung 52, wie in Fig.
1 gezeigt, gedreht werden kann. Die Drehvorrichtung 52 kann entweder lösbar, zum
Beispiel durch eine Keilverbindung mit dem Stab 50, oder unlösbar mit diesem verbunden
sein. Weiterhin ist die Vorrichtung 52 manuell oder maschinell betätigbar.
Der Federmechanismus 40, der, wie in Fig. 2 dargestellt ist, die erste und zweite Feder 41
und 42 umfasst, wirkt derart, dass der Stift 14 in der in Fig. 2 gezeigten Position des Stabes
50 axial verschiebbar ist, jedoch gegen einen leichten Widerstand.
Wenn der Stab 50, wie in Fig. 3 gezeigt, in Richtung des Pfeils 51 gedreht wird, drückt der
exzentrische Teil oder Exzenterteil 53 des Stabes 50 den hinteren Abschnitt 18 und die
Flügel 26 des Stiftes 14 gegen den Spalt 20. Auf diese Weise wird die Feder 41
zusammengedrückt, ebenso wie die Feder 42, und der Stift 14 als auch die Federn 41, 42
werden gegenüber der Innenwand der Bohrung 30 durch den Exzenterteil 53 verspannt und
festgehalten.
In diesem Zustand ist der Stift 14 arretiert. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, erstreckt sich der
Stab 50 durch den ganzen Plattenzylinder 10 hindurch und arretiert in dieser Weise jeden
der Registerstifte 12, 13, 14, 15 oder gibt diese frei. Nachdem die Registerstifte arretiert
sind, können die Platten 2, 3 sowie zwei weitere Platten auf dem Plattenzylinder 10
befestigt werden. Durch das Zusammenwirken von Ausnehmungen (Registerstanzungen)
112, 103 in den Druckplatten 2, 3 mit den Registerstiften 12 bzw. 13 befinden sich die
Platten 2, 3 in einer korrekt axial ausgerichteten, registerhaltigen Lage. Das Befestigen der
Druckplatten 2, 3 kann zum Beispiel durch einen in dem Spalt 20 vorgesehenen
Plattenklemmmechanismus erfolgen. So können zum Beispiel die Platten 2, 3 eine
abgewinkelte Vorderkante aufweisen, die in den Spalt 20 an dessen spitzer vorlaufender
Kante 67 eingefügt wird, wie in Fig. 3 dargestellt, wobei sich der Rest der Platte um den
Umfang des Plattenzylinders 10 wickelt. Die hintere Kante einer Druckplatte kann dann in
den Spalt an den Registerstiften eingefügt und z. B. ebenfalls durch den
Plattenklemmmechanismus befestigt werden, oder sie bleibt unbefestigt.
Fig. 4 zeigt eine externe Ausrichtvorrichtung 70 gemäß der vorliegenden Erfindung, die
zum Verschieben von einem der Registerstifte 12, 13, 14, 15 dient, wenn der Stab 50 sich
in einer nicht-arretierten Stellung befindet. Die Vorrichtung 70 weist eine Basis 71 auf, in
der eine vorzugsweise ein Feingewinde aufweisende Gewindespindel 72 drehbar gelagert
ist. Ein Stiftschieber 74 ist entlang einer Fläche 73 der Basis 71 verschiebbar, er kann
jedoch nicht in Bezug auf die Basis 71 verdreht werden. Der Stiftschieber 74 weist eine
Bohrung mit einem Innengewinde auf, das mit dem Außengewinde der Gewindespindel 72
in Eingriff steht. Weiterhin besitzt der Stiftschieber 74 einen mit einer Vertiefung 77
versehenen Eingriffskopf 76, der mit einem der Registerstifte 12, 13, 14, 15
zusammenwirkt. Ein. Stellknopf 75 dient zum Drehen der Gewindespindel 72, so dass der
Stiftschieber 74 axial verschoben werden kann, wobei der Stellknopf mit einer Skala
versehen sein kann, an der der axiale Verschiebeweg abgelesen werden kann.
Weiterhin hat die Vorrichtung 70 Positionierstifte 78, 79, die mit den Passlöchern 81 und
82 in der Umfangsoberfläche des Plattenzylinders 10, wie in Fig. 1 und 4 dargestellt,
zusammenwirken. Die Stifte 78, 79 können ebenfalls, wie in Fig. 1 gezeigt ist, jeweils mit
den Löchern 83, 84 bzw. 85, 86 bzw. 87, 88 zusammenwirken, so dass der Stiftschieber 74
ebenfalls mit den Registerstiften 13 bzw. 14 bzw. 15 zusammenwirken kann.
Fig. 6 zeigt die Wechselwirkung zwischen dem Stiftschieber 74 und dem Stift 14. Dieser
Position entsprechend wird die Vorrichtung 70 über den Spalt 20 in der Weise eingeführt,
dass die Stifte 78, 79 sich in die Passlöcher 85, 86 hinein erstrecken. Der Kopf 16 des
Stiftes 14 wird dabei in der Vertiefung 77 aufgenommen und wird - wenn der Stellknopf
75 gedreht wird - durch den Eingriffskopf 76 verschoben.
Nachdem eine gewünschte Registereinstellung erfolgt ist, kann eine Platte an dem Zylinder
10 angebracht werden.
Auf diese Weise ist es möglich, jeden Registerstift 12, 13, 14, 15 des Plattenzylinders 10
durch die Vorrichtung 70 axial auszurichten.
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform einer externen Ausrichtvorrichtung 170, die
mit einer fest an einer Halterung 176 angebrachten magnetischen Basis 171 versehen ist.
Eine Gewindespindel 172, die z. B. einen mit einem Außen-Feingewinde versehenen
Abschnitt 178 aufweist, ist in der Halterung 176 drehbar gelagert.
Ein als Mutter ausgebildeter Abschnitt 177 weist eine innere Feingewinde-Bohrung auf,
die mit dem Außengewinde-Abschnitt 178 in Eingriff steht, so dass der Stiftschieber 174
axial verschoben werden kann. Die magnetische Basis 171 kann mit Hilfe von
Ausrichtmarken an dem Zylinder angebracht werden, wodurch die Notwendigkeit,
Positionierstifte und Passlöcher vorzusehen, entfällt. Die Vorrichtung 170 kann dennoch,
wenn es erwünscht ist, mit Positionierstiften versehen werden, wobei die magnetische
Basis zur Stabilität der Vorrichtung 170 beiträgt, wenn diese auf dem Zylinder 10
angebracht ist. Das Befestigen der magnetischen Basis kann z. B. mit Hilfe eines ersten und
eines zweiten drehbar in der Basis 171 aufgenommenen Permanentmagneten erfolgen,
wobei sich in einer ersten Drehposition die Magnetkräfte der beiden Magnete ergänzen und
in einer zweiten Position gegenseitig aufheben, so dass die Basis ohne den Einfluss von
Magnetkräften auf dem Zylinder positioniert bzw. von diesem entnommen werden kann.
Eine Alternative zur magnetischen Basis ist das Beaufschlagen der Basis mit einem
Vakuum, um das Halten der Vorrichtung auf dem Zylinder zu unterstützen.
Die erforderliche Steifigkeit der Federn 41, 42 ist eine Funktion der Form der Löcher und
des verwendeten Materials.
Wenngleich ein Registerstift für jede Platte dargestellt wurde, ist es auch möglich, mehr als
einen Registerstift für jede Platte einzusetzen. In diesem Fall kann die Ausrichtvorrichtung
z. B. auch zwei oder mehr sich in einem festen Abstand zueinander bewegbare
Stiftschieber aufweisen.
Obwohl vorzugsweise eine Ausführungsform eines Mehrfach-Plattenzylinders dargestellt
wurde, kann die vorliegende Erfindung auch mit einem Plattenzylinder für Einzelplatten
verwendet werden.
2
,
3
Platten
10
Plattenzylinder
12
,
13
,
14
,
15
Registerstifte
16
Kopfteil (des Registerstiftes
14
)
18
hinterer Abschnitt (des Registerstiftes
14
)
20
Spalt
26
Flügel (des Registerstiftes
14
)
30
Bohrung
40
Federmechanismus
41
(erste) Feder
42
(zweite) Feder
43
Öffnung/Schlitz (in der ersten Feder)
50
Exzenterstab
51
Pfeil
52
Drehvorrichtung
53
Exzenterteil (von
50
)
67
spitze Kante (des Spaltes
20
)
70
,
170
Ausrichtvorrichtung
71
Basis
72
,
172
Gewindespindel
73
Fläche (der Basis
71
)
74
,
174
Stiftschieber
75
Stellknopf
76
Eingriffskopf
77
Vertiefung (im Eingriffskopf
76
)
78
,
79
Positionierstifte
81-88
Passlöcher
103
,
112
Ausnehmungen
171
magnetische Basis
176
Halterung
178
Außengewinde-Abschnitt
A-A Schnittlinie (durch Plattenzylinder
A-A Schnittlinie (durch Plattenzylinder
10
)
Claims (13)
1. Plattenzylinder in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere in einer
Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, mit einem in dessen Umfangsfläche
geformten, sich im Wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Spalt (20) mit
einem darin angeordneten Registerstift (12, 13, 14, 15),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Registerstift (12, 13, 14, 15) im Spalt (20) axial verschiebbar und durch eine
sich in Axialrichtung des Plattenzylinders (10) erstreckende Arretiereinrichtung (50)
arretierbar ist.
2. Plattenzylinder nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Federmechanismus (40), der auf den Registerstift (12, 13, 14, 15) wirkt und
diesen bei gelöster Arretiervorrichtung (50) im Spalt (20) gegen ein Verrutschen
fixiert.
3. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiervorrichtung (50) durch eine exzentrische Spannwelle (50) gebildet
wird, die in einer mit dem Spalt (20) kommunizierenden axialen Bohrung (30) des
Plattenzylinders (10) aufgenommen ist.
4. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieser ein wenigstens zwei Druckplatten (2, 3) tragender Plattenzylinder ist, und
wenigstens zwei unabhängig voneinander verschiebbare Registerstifte (12, 13, 14,
15) aufweist.
5. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federmechanismus (40, 41, 42) eine Öffnung (43) aufweist, in die der
Registerstift (12, 13, 14, 15) mit einem Kopfteil (16) einführbar ist.
6. Plattenzylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federmechanismus (40) eine erste Feder (41) hoher Steifigkeit und eine
zweite Feder (42) geringer Steifigkeit aufweist, wobei die zweite Feder (42) den
Registerstift (12, 13, 14, 15) in der Weise gegen die Arretiervorrichtung (50) drängt,
dass bei gelöster Arretiervorrichtung (50) ein Verschieben des Registerstifts (12, 13,
14, 15) im Spalt (20) ermöglicht wird.
7. Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieser mit Passlöchern (81, 82) oder Markierungen (83 bis 88) zur
Positionierung einer externen Ausrichtvorrichtung (70, 170) zum Ausrichten der
Registerstifte (12, 13, 14, 15) durch den Spalt (20) hindurch versehen ist.
8. Vorrichtung zum Ausrichten eines in einem Spalt (20) eines Plattenzylinders (10)
einer Rotationsdruckmaschine aufgenommenen Registerstifts (12, 13, 14, 15),
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine am Umfang des Plattenzylinders (10) befestigbare Basis (71, 171), sowie einen
bezüglich der Basis (71, 171) verschiebbaren Stiftschieber (74, 174), der durch den
Spalt (20) des Plattenzylinders (10) hindurch mit dem Registerstift (12, 13, 14, 15) in
Eingriff bringbar ist, um diesen im Spalt (20) zu verschieben.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
dass die Basis (71) mit Hilfe von Positionierstiften (78, 79) auf dem Umfang des
Plattenzylinders (10) positionierbar ist.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet
dass die Basis (171) durch die Wirkung von magnetischen Kräften am Umfang des
Plattenzylinders (10) befestigbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basis (171) durch Beaufschlagung mit einem Vakuum am Umfang des
Plattenzylinders (10) positionierbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stiftschieber (74, 174) ein Innengewinde aufweist, das mit dem
Außengewinde eines in der Basis (71, 171) drehbar gelagerten Stelltriebes (72, 172)
in Eingriff steht.
13. Verfahren zum Ausrichten von Druckplatten (2, 3) auf einem Plattenzylinder (10)
einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Rollenrotations-
Offsetdruckmaschine,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Positionieren und Befestigen einer externen Ausrichtvorrichtung (70, 170), insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 11, am Umfang des Plattenzylinders (10), wobei der Plattenzylinder (10) mindestens einen in einem Spalt (20) des Plattenzylinders (10) beweglichen Registerstift (12, 13, 14, 15) aufweist, Bewegen des Registerstiftes (12, 13, 14, 15) mit Hilfe der externen Ausrichtvorrichtung (70, 170),
Arretieren des ausgerichteten Registerstifts (12, 13, 14, 15) mittels einer
Arretiervorrichtung (50) und
Befestigen einer Druckplatte (2, 3) auf dem Plattenzylinders (10), welche eine mit dem Registerstift (12, 13, 14, 15) zusammenwirkende Ausnehmung (112, 103) aufweist.
Positionieren und Befestigen einer externen Ausrichtvorrichtung (70, 170), insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 11, am Umfang des Plattenzylinders (10), wobei der Plattenzylinder (10) mindestens einen in einem Spalt (20) des Plattenzylinders (10) beweglichen Registerstift (12, 13, 14, 15) aufweist, Bewegen des Registerstiftes (12, 13, 14, 15) mit Hilfe der externen Ausrichtvorrichtung (70, 170),
Arretieren des ausgerichteten Registerstifts (12, 13, 14, 15) mittels einer
Arretiervorrichtung (50) und
Befestigen einer Druckplatte (2, 3) auf dem Plattenzylinders (10), welche eine mit dem Registerstift (12, 13, 14, 15) zusammenwirkende Ausnehmung (112, 103) aufweist.
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