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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine und ein Verfahren zum Durchführen eines Plattenwechsels.
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Druckmaschinen mit Plattenwechslern haben an ihren Plattenzylindern im Allgemeinen jeweils wenigstens einen Passstift, der vorgesehen ist, durch Eingriff in eine Passkerbe einer Druckplatte eine Position der Druckplatte festzulegen, in der diese am Plattenzylinder festgeklemmt werden kann.
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Die bekannten Plattenwechsler weisen zumeist einen Zuführschacht auf, in den die neue Druckplatte bereits vor Beginn des Plattenwechselvorganges eingeführt wird.
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Im unteren Bereich des Zuführschachts sind zumeist bewegliche Auflageelemente angeordnet, die Vorpassstifte tragen und einem Herausrutschen der neuen Druckplatte aus dem Zuführschacht infolge der Schwerkraftwirkung entgegenwirken. Die neue Drucklatte wird durch die Wechselwirkung der Passkerben mit den Vorpassstiften auf den Auflageelementen vorausgerichtet und kann im vorausgerichteten Zustand dem Plattenzylinder zugeführt werden, wo die axiale Ausrichtung der neuen Druckplatten durch die Wechselwirkung der Passkerben mit den Passstiften bewirkt wird.
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Aus der
DE 42 15 969 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, durch welche die Druckplatten in den geöffneten Erfassungsbereich einer dem Druckanfang zugeordneten Spannschiene eines Plattenzylinders eingeführt werden können. Dabei wird an den in eine bestimmte Winkelposition verfahrenen Plattenzylinder eine sich über die Formatbreite erstreckende Einführschiene derartig an den Außenumfang des Plattenzylinders im Bereich des Druckanfanges angestellt, dass die Vorderkante der Druckplatte über die durch die Einführschiene gebildete Einführfläche direkt in den Erfassungsbereich der Druckanfang-Spannschiene eingeführt werden kann. Der Außenumfang des Plattenzylinders bildet somit mit der Einführschiene einen trichterförmigen Bereich für die Druckplattenvorderkante.
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Die
EP 1 201 430 A2 offenbart eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten auf den Plattenzylinder von Druckmaschinen, wobei der Plattenzylinder einen axial zum Plattenzylinder angeordneten Plattenzylinder-Kanal aufweist, in dem eine Spannschiene angeordnet ist. Parallel zum Plattenzylinder-Kanal ist eine um ihre Achse drehbare Einlegewelle angeordnet. Die Einlegewelle erstreckt sich über die gesamte Formatbreite und ist mit einem Segmentausschnitt versehen. Der Segmentausschnitt dient zur Aufnahme der Vorderkante der neuen Druckplatte und ist mit Vorpassstiften versehen.
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Vorpassstifte und Passstifte können auch mit elektrischen Kontakten versehen sein, zwischen denen bei korrekter Positionierung die Druckplatte einen Stromkreis schließt, oder es können Kraftsensoren vorgesehen sein, die bei Berührung durch die Druckplatte auf den von dieser ausgeübten Druck ansprechen. Beide Typen von Sensoren sind sehr empfindlich auf kleine Abweichungen von einer Sollposition; es genügen Abweichungen von wenigen Hundertstel Millimeter, um einen elektrischen oder mechanischen Kontakt zu verhindern. Kommt ein erwarteter Kontakt nicht zustande, dann muss eine Auswertungseinheit daraus schließen, dass die Druckplatte fehlerhaft positioniert ist, und den automatischen Plattenwechsel abbrechen. Wenn dies geschieht, dann muss ein Mitarbeiter die Positionierung der Druckplatte vor Ort überprüfen, ggf. von Hand korrigieren und die Fortsetzung des automatischen Plattenwechsels freigeben.
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Die
EP 0 635 367 A1 zeigt eine Druckmaschine mit einer Vorrichtung zum registerhaltigen Ansetzen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder, bei denen die Position der Druckplatte mit Sensoren überprüft wird.
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Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass diese in der Vorderkante der Druckplatte Passkerben für das Passstift-System benötigen, da die Passkerben essentiell für die Positionierung der Druckplatte in der Einlegewelle und nachgelagerter Plattenspannschiene sind. Die Passkerben wirken sich diese negativ auf die Materialstruktur der Druckplatte aus.
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Das Stanzen der Passkerben stellt einen weiteren Fertigungsschritt dar, welcher Zeit- und Fertigungskapazitäten in Anspruch nimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten und ein Verfahren zum Durchführen eines Plattenwechsels zu schaffen, die eine ausreichende Positioniergenauigkeit der Druckplatten bewirken, ohne die Druckplatten durch Passkerben zu schwächen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 9 gelöst.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass die Zuführung der neuen Druckplatte zum Zuführschacht mit einer vergleichsweise großen Zuführtoleranz erfolgen kann.
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Insbesondere ist es ausreichend, wenn die Druckplatte zum Beispiel bei der automatisierten Übergabe von einem Druckplattenlogistiksystem vergleichsweise ungenau in den Zuführschacht eingeführt wird, weil kein Aufsetzen auf einem Vorpassstift-System der Einlegewelle erfolgen muss. Damit kann der ansonsten erforderliche technische und/oder zeitliche Positionieraufwand minimiert werden. Ebenso wird der Zeitverlust, den die Unterbrechung des Plattenwechsels bei Positionierungsfehlern oder einem Verdacht auf einen Positionierungsfehler mit sich bringt, erheblich verringert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Bogendruckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder;
- 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder;
- 4 eine detaillierte Darstellung eines Anschlagelements der Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder;
- 5 eine weitere detaillierte Darstellung eines Anschlagelements der Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder.
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Die dargestellte Rotationsdruckmaschine ist vorzugsweise eine bogenverarbeitende Offsetdruckmaschine in Aggregatbauweise. Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel der dargestellten Rotationsdruckmaschine beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das Beispiel der dargestellten Rotationsdruckmaschine beschränkt, sondern insbesondere auch für Rotationsdruckmaschinen anwendbar, die als Rollendruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, ausgebildet sind.
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Die Rotationsdruckmaschine umfasst vorzugsweise einen Bogenanleger 01, einen Bändertisch 02, eine Bogenanlage 03 und eine Bogenauslage 04. Zwischen der Bogenanlage 03 und der Bogenauslage 04 sind sogenannte Werke angeordnet, die beispielsweise als Druckwerk, Lackwerk, Trockenwerk, Kalibrierwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. Die Werke bilden vorzugsweise Aggregate der Rotationsdruckmaschine. 1 zeigt exemplarisch zwei Druckwerke 05; 06 und ein Lackwerk 07, weitere in der Figur nicht dargestellte Druckwerke können zwischen dem Druckwerk 06 und dem Lackwerk 07 vorgesehen sein. Die in der Figur gezeigten Druckwerke 05; 06 drucken jeweils unterschiedliche Farben auf eine gleiche Seite der durch sie hindurchlaufenden Bogen.
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Die Druckwerke 05; 06 umfassen vorzugsweise jeweils einen Plattenzylinder 17, einen Gummituchzylinder 10 und zwei Zylinder 08; 09 zum Fördern der zu bedruckenden Bogen. Der Zylinder 08, insbesondere der Gegendruckzylinder 08, übernimmt die Bogen jeweils von der vorhergehenden Baugruppe, hier von also der Bogenanlage 03 oder dem vorhergehenden Druckwerk 05, fördert sie durch einen von ihm und dem Gummituchzylinder 10 gebildeten Druckspalt 11 und übergibt sie schließlich an den nachfolgenden Zylinder 09, insbesondere eine Übergabetrommel 09. Das Lackwerk 07 umfasst ebenfalls einen Zylinder 08, der die Bogen von dem vorhergehenden Druckwerk 06 übernimmt und zusammen mit einer Lackwalze 12 einen Spalt 13 bildet, durch den die Bogen vor der Übergabe an die Auslage 04 gezogen werden.
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Der Plattenzylinder 17 weist einen axial zum Plattenzylinder 17 angeordneten Plattenzylinder-Kanal auf, in dem Spannschienen zur Aufnahme der Vorderkante der Druckplatte angeordnet sind.
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Die Spannschienen sind vorzugsweise von einem Leitstand aus ansteuerbar, um die Vorderkanten bzw. Hinterkanten von Druckplatten einzuklemmen oder freizugeben.
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Im Bereich der Plattenzylinder 17 der Druckwerke 05; 06 sind Plattenwechsler 16 angeordnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Druckplatten kann durch einen Plattenwechsler 16 verkörpert sein oder Bestandteil eines Plattenwechslers 16 sein.
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Der Plattenwechsler 16 weist einen Zuführschacht 23 und einen Abführschacht 27 auf. Der Zuführschacht 23 und der Abführschacht 27 sind vorzugsweise durch Führungselemente 28 gebildet, die als Führungsbleche oder Führungsgitter ausgebildet sein können. Der Zuführschacht 23 und der Abführschacht 27 können insbesondere durchbrochene Wandungen aufweisen. Die seitlichen Begrenzungen des Zuführschachts 23 und/oder des Abführschachts 27 können auch durch Führungsschienen gebildet sein. Vorzugsweise sind der Zuführschacht 23 und der Abführschacht 27 benachbart zueinander, insbesondere aneinander angrenzend, ausgebildet.
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Die Geometrie von Zuführschacht 23 und Abführschacht 27 ist derart bemessen, dass ausreichend Spiel zwischen einer in den jeweiligen Schacht eingeführten Druckplatte 20 und den seitlichen Begrenzungen von Zuführschacht 23 beziehungsweise Abführschacht 27 besteht.
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An dem dem Plattenzylinder 17 zugewandten unteren Ende des Zuführschachts 23 ist mindestens ein beweglich gelagertes Auflageelement 24 angeordnet.
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Das mindestens eine beweglich gelagerte Auflageelement 24 ist vorzugsweise als drehbar oder verschwenkbar gelagerte Einlegwelle 24 ausgebildet, deren Drehachse oder Schwenkachse parallel zu einer Drehachse des Plattenzylinders 17 verläuft. Das Auflageelement 24, insbesondere die Einlegwelle 24, erstreckt sich über die gesamte Formatbreite. Die Erstreckung der Einlegwelle 24 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 entspricht mindestens der maximalen Breite einer mit der Rotationsdruckmaschine verarbeitbaren Druckplatte 20. Das mindestens eine Auflageelement 24 ist passstiftfrei ausgebildet, dass bedeutet, dass es trägt keine Passstifte aufweist.
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Vorzugsweise ist das Auflageelement 24, insbesondere die Einlegwelle 24, mit einem Segmentausschnitt versehen. Der Segmentausschnitt kann als eine keilförmige Ausnehmung im Querschnitt der Einlegwelle 24 ausgebildet sein und sich über die gesamte Länge der Einlegwelle 24 erstrecken. Der Segmentausschnitt dient zur Aufnahme der Vorderkante der neuen Druckplatte 20. Das Auflageelement 24, insbesondere die Einlegwelle 24, ist von einer Auflageposition, in der eine im Zuführschacht 23 angeordnete Vorderkante einer jeweiligen Druckplatte 20 auf dem mindestens einen Auflageelement 24 aufliegt, in eine Freigabeposition, in der die Vorderkante der jeweiligen Druckplatte 20 nicht mehr aufliegt, bewegbar, insbesondere verschwenkbar oder verdrehbar.
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Vorzugsweise im Bereich des Auflageelements 24 sind ein Anschlagelement 25 und ein Aktor 30 ausgebildet. Das Anschlagelement 25 ist mit dem Aktor 30 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 verlagerbar. Das Anschlagelement 25 ist dem Zuführschacht 23 und/oder dem Auflageelement 24 räumlich zugeordnet. Das Anschlagelement 25 wirkt bei seiner Verlagerung auf eine Seitenkante einer im Zuführschacht 23 auf dem Auflageelement 24 aufliegenden jeweiligen Druckplatte 20 ein.
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Der Aktor 30 kann als Kolbenstangenzylinder, als kolbenstangenloser Zylinder oder in einer anderen geeigneten Art ausgebildet sein. Vorzugsweise wird als Aktor 30 ein Pneumatikzylinder verwendet.
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Insbesondere kann der Aktor 30 einen Zylinder und einen in dem Zylinder beweglich geführten Kolben aufweisen, wobei der Kolben form- oder kraftschlüssig mit dem Anschlagelement 25 verbunden und ein Positioniermittel ausgebildet ist, mit dem die Lage des Zylinders in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 einstellbar ist. Das Positioniermittel kann insbesondere durch mit Langlöchern 34 zusammenwirkende Schrauben 35 gebildet sein.
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Die Langlöcher 34 sind vorzugsweise in einem gestellfesten Bauteil angeordnet. Die Schrauben 35 greifen in Gewindebohrungen ein, die an den Zylinder oder in einem mit dem Zylinder fest verbunden Bauteil eingebracht sind. Die Schrauben 35 durchgreifen die Langlöcher 34, so dass bei gelösten Schrauben 35 der Zylinder des Aktors 30 durch Verschieben der Schrauben 35 in den Langlöchern 34 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 positioniert und anschließend die Position durch Anziehen der Schrauben 35 fixiert werden kann.
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Mit Positionierung des Zylinders wird auch die Ausgangslage und die Endlage des Anschlagelements 25 bestimmt, das mit dem Kolben verbunden ist. Das Anschlagelement 25 kann durch wechselnde Beaufschlagung des Zylinders mit einem Fluid aus seiner Ausgangslage in seine Endlage bewegt werden, wobei der dabei zurückgelegte Weg immer gleich lang ist und nur von der Geometrie den Zylinders abhängt.
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Alternativ zu dieser Lösung kann auch ein nicht dargestellter, die Verlagerung des Anschlagelements 25 begrenzender Anschlag ausgebildet sein, wobei die Lage des Anschlags in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 einstellbar ist und der Anschlag direkt mit dem Anschlagelement 25 oder einem mit dem Anschlagelement 25 verbundenen Element des Aktors 30 zusammenwirkt. Bei Ausbildung eines derartigen Anschlags kann auf die Ausbildung eines Positioniermittels, das durch mit Langlöchern 34 zusammenwirkende Schrauben 35 gebildet ist, verzichtet werden.
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Neben dem Anschlagelement 25 kann ein weiteres Anschlagelement 26 ausgebildet sein, das am oder im Zuführschacht 23 dem Anschlagelement 25 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 gegenüberliegend angeordnet ist. Das weitere Anschlagelement 26 ist in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 einstellbar. Vorzugsweise ist dem weiteren Anschlagelement 26 ein weiteres Positioniermittel zugeordnet, wobei die Lage des weiteren Anschlagelements 26 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 mit dem weiteren Positioniermittel einstellbar ist.
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Der Zuführschacht 23 weist vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf, dessen Erstreckung quer zur axialen Richtung des Plattenzylinders 17 kleiner oder gleich der Erstreckung des Anschlagelements 25 und/oder des weiteren Anschlagelements 26 in derselben Richtung ist. Das Anschlagelement 25 und/oder das weitere Anschlagelement 26 weisen also vorzugsweise Abmessungen auf, die sich über gesamte Tiefe des Zuführschachts 23 erstrecken.
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Zur Durchführung eines Druckplattenwechsels muss zunächst die alte Druckplatte 20 von dem Plattenzylinder 17 entfernt werden. Dazu wird der Plattenzylinder 17 gedreht, bis die Hinterkante einer auf dem Plattenzylinder 17 aufgespannten gebrauchten Druckplatte 20 dem Abführschacht 27 gegenüberliegt. Nach der Freigabe der Hinterkante der auf dem Plattenzylinder 17 aufgespannten gebrauchten Druckplatte 20 durch Öffnen der hinteren Plattenspannschiene 18 kann der Plattenzylinder 17 entgegen seiner normalen Drehrichtung beim Drucken gedreht werden, um die gebrauchte Druckplatte 20 in den Abführschacht 27 des Plattenwechsler 16 auszuschieben. Wenn die gebrauchte Druckplatte 20 weit genug in den Abführschacht 27 des Plattenwechslers 16 eingeführt ist, um von dessen Transportmitteln übernommen und komplett in den Plattenwechsler 16 hineingezogen zu werden, gibt auch die vordere Plattenspannschiene 18 des Plattenzylinders 17 die Vorderkante der gebrauchten Druckplatte 20 frei. Die vordere Plattenspannschiene 18 des Plattenzylinders 17 ist nun bereit, die Vorderkante einer aus dem Plattenwechsler 16 zugeführten frischen Druckplatte 20 aufzunehmen.
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Dazu wird gemäß einem Verfahren zum Durchführen eines Plattenwechsels dem Zuführschacht 23 eine neue Druckplatte 20 zugeführt. Die Zuführung der neuen Druckplatte 20 kann manuell oder mit einem Druckplattenlogistiksystem erfolgen oder bereits vor dem Entfernen der gebrauchten Druckplatte 20 erfolgt sein. Die neue Druckplatte 20 wird von oben in den Zuführschacht 23 eingeführt und die Vorderkante der Druckplatte 20 auf dem mindestens einem Auflageelement 24, insbesondere der Einlegwelle 24, aufgelegt.
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Anschließend wird die auf dem mindestens einen Auflageelement 24 aufliegende Druckplatte 20 von einem auf eine Seitenkante der Druckplatte 20 einwirkenden Anschlagelement 25 in axialer Richtung des Plattenzylinders 17 verschoben. Das Verschieben wird vorzugsweise beendet, wenn die andere Seitenkante der Druckplatte 20 an einem weiteren Anschlagelement 26 anliegt.
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Das Verschieben kann auch beendet werden, wenn das Anschlagelement 25 eine vorgegebene Endlage erreicht.
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Vorzugsweise wird vor dem Verschieben die Endlage des Anschlagelements 25 durch Positionierung eines das Anschlagelement 25 antreibenden Aktors 30 oder durch Einstellung eines mit dem Anschlagelement 25 zusammenwirkenden Anschlags vorgegeben. Auch das weitere Anschlagelement 26 wird vor dem Verschieben eingestellt, insbesondere positioniert.
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Zur Einstellung der Endlage des Anschlagelements 25 und/oder zur Einstellung, insbesondere Positionierung, des weiteren Anschlagelements 26 kann eine Druckplatte 20 in einer Referenzposition im Zuführschacht 23 auf das mindestens eine beweglich gelagerte Auflageelement 24 gestellt werden. Die Referenzposition repräsentiert die gewünschte Lage einer dem Plattenzylinder 17 zuzuführenden neuen Druckplatte 20 in Bezug auf den Plattenzylinder 17. Anschließend erfolgt die Einstellung der Endlage des Anschlagelements 25 und die Einstellung, insbesondere Positionierung, des weiteren Anschlagelements 26 anhand der Lage der Seitenkanten der Druckplatte 20, wobei ein minimales Spiel zwischen der Druckplatte 20, dem Anschlagelement 25 und dem weiteren Anschlagelement 26 vorteilhaft ist.
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Nach dem Verschieben der Druckplatte 20 befindet sich die Druckplatte 20 in der richtigen axialen Position in Bezug auf den Plattenzylinder 17. Die Vorderkante der Druckplatte 20 wird durch Bewegen des mindestens einen Auflageelements 24 freigegeben.
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Nach dem Freigeben fällt die Druckplatte 20 infolge der Schwerkraftwirkung in Richtung des Plattenzylinders 17 bis die Vorderkante der Druckplatte 20 den Erfassungsbereich der Plattenspannschiene 18 des Plattenzylinders 17 erreicht. Die Plattenspannschiene 18 wird geschlossen, wenn die Vorderkante der Druckplatte 20 auf ihr aufliegt.
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Damit ist der Druckplattenwechsel abgeschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Bogenanleger
- 02
- Bändertisch
- 03
- Bogenanlage
- 04
- Bogenlauslage
- 05
- Druckwerk
- 06
- Druckwerk
- 07
- Lackwerk
- 08
- Zylinder, Gegendruckzylinder
- 09
- Zylinder, Übergabetrommel
- 10
- Gummituchzylinder
- 11
- Druckspalt
- 12
- Lackwalze
- 13
- Spalt
- 14
- -
- 15
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- 16
- Plattenwechsler
- 17
- Plattenzylinder
- 18
- Plattenspannschiene, vordere, hintere
- 19
- -
- 20
- Druckplatte
- 21
- -
- 22
- -
- 23
- Zuführschacht
- 24
- Auflageelement, Einlegwelle
- 25
- Anschlagelement
- 26
- Anschlagelement, weiteres
- 27
- Abführschacht
- 28
- Führungselement
- 29
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- 30
- Aktor
- 31
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- 32
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- 33
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- 34
- Langloch
- 35
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4215969 A1 [0005]
- EP 1201430 A2 [0006]
- EP 0635367 A1 [0008]