DE10115324A1 - Kraftstoffsystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffsystem (10) zum Zuliefern von Kraftstoff (18) für eine Brennkraftmaschine. Es umfasst einen Vorratsbehälter (16) und eine erste Kraftstoffpumpe (20), welche eingangsseitig mit dem Vorratsbehälter (16) verbunden ist. Ferner ist eine zweite Kraftstoffpumpe (30) vorgesehen, welche eingangsseitig über eine Kraftstoffverbindung (22) mit der ersten Kraftstoffpumpe (20) verbunden ist. Das Kraftstoffsystem (10) umfasst außerdem eine Druckeinstelleinrichtung (48) für die Ausgangsseite (36) der zweiten Kraftstoffpumpe (30). Auch eine Durckdämpfungseinrichtung (32) ist vorgesehen, welche in der Kraftstoffpumpe (20) und zweiter Kraftstoffpumpe (30) angeordnet ist. Um das Kraftstoffsystem (10) preiswerter herstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass in der Kraftstoffverbindung (22) zwischen erster Kraftstoffpumpe (20) und zweiter Kraftstoffpumpe (30) nahe bei der zweiten Kraftstoffpumpe (30) und in Strömungsrichtung gesehen vor einer Einmündung der Druckeinstelleinrichtung (48), eine Strömungssperre (56) angeordnet ist, welche eine Strömung nur in Richtung zur zweiten Kraftstoffpumpe (30) hin zulässt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoffsystem zum
Zuliefern von Kraftstoff für eine Brennkraftmaschine, mit
einem Vorratsbehälter, einer ersten Kraftstoffpumpe, welche
eingangsseitig mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, einer
zweiten Kraftstoffpumpe, welche eingangsseitig über eine
Kraftstoffverbindung mit der ersten Kraftstoffpumpe
verbunden ist, mit einer Druckeinstellungseinrichtung für
die Ausgangsseite der zweiten Kraftstoffpumpe und mit einer
Druckdämpfungseinrichtung, welche in der
Kraftstoffverbindung zwischen erster und zweiter
Kraftstoffpumpe angeordnet ist.
Ein derartiges Kraftstoffsystem ist aus der DE 195 39 885 A1
bekannt. Diese zeigt ein Kraftstoffsystem, bei dem eine
erste Kraftstoffpumpe aus einem Kraftstoff-Vorratsbehälter
Kraftstoff über eine Kraftstoffleitung zu einer zweiten
Kraftstoffpumpe fördert. Bei der zweiten Kraftstoffpumpe
handelt es sich um eine von der Brennkraftmaschine
angetriebene Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Diese Hochdruck-
Kraftstoffpumpe fördert den Kraftstoff unter sehr hohem
Druck in eine Kraftstoff-Sammelleitung (auch "Rail"
genannt). Von dort gelangt der Kraftstoff zu mindestens
einem Einspritzventil. Über dieses wird der Kraftstoff
schließlich in den Brennraum eingespritzt. Üblicherweise
ist die Anzahl der Einspritzventile gleich der Anzahl der
Zylinder der Brennkraftmaschine. Das Kraftstoffsystem kann
so gebaut sein, dass das Einspritzventil den Kraftstoff
direkt in einen Brennraum der Brennkraftmaschine spritzt.
Der Druck in der Kraftstoff-Sammelleitung, also der
ausgangsseitige Druck der Hochdruck-Kraftstoffpumpe, wird
durch eine Druckeinstelleinrichtung eingestellt. Bei dieser
kann es sich z. B. um ein Mengensteuerventil handeln, dessen
Eingangsseite mit dem Auslass der Hochdruck-Kraftstoffpumpe
verbunden ist, und dessen Ausgangsseite wiederum mit dem
Einlass der Hochdruck-Kraftstoffpumpe verbunden ist. Bei
geöffnetem Mengensteuerventil wird der Kraftstoff vom
Auslass der Hochdruck-Kraftstoffpumpe zu deren Eingang
zurückgefördert. Somit gelangt nur eine kleinere Menge oder
auch überhaupt kein Kraftstoff zur Kraftstoff-
Sammelleitung. In der Kraftstoffverbindung zwischen erster
Kraftstoffpumpe und Hochdruck-Kraftstoffpumpe ist ein
Druckdämpfer angeordnet, welcher normalerweise einen Kolben
umfasst, der von einer Feder vorgespannt wird. Bei einer
kurzfristigen Druckerhöhung wird der Kolben gegen die
Federbeaufschlagung bewegt und hierdurch die
Druckschwingung gedämpft.
Das bekannte Kraftstoffsystem arbeitet bereits sehr
zufriedenstellend. Wünschenswert ist jedoch, dass es noch
preiswerter und einfacher hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Kraftstoffsystem der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass in der
Kraftstoffverbindung zwischen erster und zweiter
Kraftstoffpumpe, nahe bei der zweiten Kraftstoffpumpe und
in Strömungsrichtung gesehen vor einer Einmündung der
Druckeinstelleinrichtung, eine Strömungssperre angeordnet
ist, welche eine Strömung nur in Richtung zur zweiten
Kraftstoffpumpe hin zulässt.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Kosten für das
erfindungsgemäße Kraftstoffsystem in erheblichem Umfang von
der Qualität der verwendeten Komponenten abhängt. Bisher
war im Wesentlichen im gesamten Kraftstoffsystem, also auch
in dem Bereich zwischen erster Kraftstoffpumpe und zweiter
Kraftstoffpumpe, in dem normalerweise ein niedrigerer
Kraftstoffdruck (ca. 4 bar) herrscht als in dem Bereich
ausgangsseitig der zweiten Kraftstoffpumpe, die Verwendung
von solchen Komponenten erforderlich, welche hohe Drücke
unbeschadet überstehen können. Dies hing damit zusammen,
dass für jenen Fall vorgesorgt werden musste, dass der
Druckdämpfer aufgrund eines technischen Fehlers ausfällt.
In diesem Fall kann es nämlich aufgrund der
Förderstrompulsationen am Einlass der zweiten
Kraftstoffpumpe sowie aufgrund der Absteuerstöße nach dem
jeweiligen Förderende der zweiten Kraftstoffpumpe zu
erheblichen Druckpulsationen (bis ca. 15 bar) auch in dem
zwischen erster und zweiter Kraftstoffpumpe gelegenen
Bereich des Kraftstoffsystems kommen. Um eine Zerstörung
der in diesem Bereich liegenden Komponenten und
Verbindungselemente in einem solchen Fall zu vermeiden,
musste bisher hier eine relativ anspruchsvolle, d. h. teure,
Anschlusstechnik zum Einsatz kommen.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird nun dafür gesorgt,
dass auch beim Ausfall des Druckdämpfers keine oder
wenigstens keine derartig starken Druckpulsationen
ausgehend von der zweiten Kraftstoffpumpe in den zwischen
erster Kraftstoffpumpe und zweiter Kraftstoffpumpe
liegenden Bereich des Kraftstoffsystems eingeleitet werden
können. Die Druckpulsationen gehen nämlich immer mit einem
kurzen Strömungsimpuls einher, welcher von der zweiten
Kraftstoffpumpe hin zur ersten Kraftstoffpumpe gerichtet
ist. Durch die erfindungsgemäße Strömungssperre wird
verhindert, dass Kraftstoff von der zweiten Kraftstoffpumpe
zur ersten Kraftstoffpumpe hin strömen kann.
Hierdurch wird auch beim Ausfall des üblicherweise
vorgesehenen Druckdämpfers sichergestellt, dass
stromaufwärts der Strömungssperre keine Druckpulsationen
oder wenigstens keine starken Druckpulsationen spürbar sind
(die Begriffe "stromabwärts" bzw. "stromaufwärts" beziehen
sich auf die übliche globale Strömungsrichtung, welche von
der ersten Kraftstoffpumpe zur zweiten Kraftstoffpumpe hin
gerichtet ist.
Nachdem durch die erfindungsgemäße Maßnahme sichergestellt
ist, dass in dem stromaufwärts der Strömungssperre
gelegenen Bereich des Kraftstoffsystems keine oder nur
geringe Druckpulsationen auftreten können, können in diesem
Bereich, in dem ein global relativ niedriger Druck
herrscht, preiswertere Komponenten verwendet werden.
Hierdurch werden die Kosten für das gesamte
Kraftstoffsystem erheblich gesenkt. Am effektivsten ist die
erfindungsgemäße Maßnahme, wenn die Strömungssperre in die
zweite Kraftstoffpumpe integriert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
Unteransprüchen angegeben.
In einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Kraftstoffsystems umfasst die zweite Kraftstoffpumpe eine
1-Zylinder-Kolbenpumpe. Eine solche 1-Zylinder-Kolbenpumpe
wird üblicherweise von der Brennkraftmaschine direkt
angetrieben. Bei einer solchen 1-Zylinder-Kolbenpumpe sind
die erzeugten Druckpulsationen besonders ausgeprägt. Die
erfindungsgemäße Maßnahme führt hier also zu einer
besonders hohen Kosteneinsparung.
Die Strömungssperre kann ein Rückschlagventil umfassen.
Dieses kann beispielsweise als Kugel-Rückschlagventil
ausgebildet sein. Ein solches Rückschlagventil ist eine
äußerst preiswerte Strömungssperre.
Besonders bevorzugt ist jene Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Kraftstoffsystems, bei der eine Bypass-
Kraftstoffverbindung vorgesehen ist, welche an der
Strömungssperre vorbeiführt, wobei in der Bypass-
Kraftstoffverbindung ein hydraulischer Widerstand,
insbesondere eine Strömungsdrossel, angeordnet ist. Diese
Weiterbildung basiert auf folgender Überlegung:
Eine vollständige Sperrung in Richtung von der zweiten Kraftstoffpumpe zur ersten Kraftstoffpumpe hin könnte zu einer sehr starken Belastung der "Hochdruckkomponenten" führen, also jener Komponenten, welche stromabwärts der Strömungssperre liegen. Hierzu gehören beispielsweise die zweite Kraftstoffpumpe selbst, die Druckeinstelleinrichtung usw.. Auch ein gegebenenfalls vorhandener Druckdämpfer könnte in einem solchen Fall Belastungen ausgesetzt sein, die seine Lebensdauer herabsetzen.
Eine vollständige Sperrung in Richtung von der zweiten Kraftstoffpumpe zur ersten Kraftstoffpumpe hin könnte zu einer sehr starken Belastung der "Hochdruckkomponenten" führen, also jener Komponenten, welche stromabwärts der Strömungssperre liegen. Hierzu gehören beispielsweise die zweite Kraftstoffpumpe selbst, die Druckeinstelleinrichtung usw.. Auch ein gegebenenfalls vorhandener Druckdämpfer könnte in einem solchen Fall Belastungen ausgesetzt sein, die seine Lebensdauer herabsetzen.
Durch die in der Weiterbildung vorgesehene Strömungsdrossel
wird insgesamt eine Strömung von der zweiten
Kraftstoffpumpe zur ersten Kraftstoffpumpe hin nicht
vollständig unterbunden, sondern stark gedämpft. Hierdurch
ist sichergestellt, dass die Druckpulsationen nur in stark
gedämpfter Form in den stromaufwärts von der
Strömungssperre bzw. der Strömungsdrossel gelegenen Bereich
des Kraftstoffsystems gelangen. Auf der anderen Seite wird
durch die Drossel sichergestellt, dass beim Kaltstart der
Kraftstoff nahezu ohne Druckverlust über die Drossel
strömen kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Detail
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisiertes Blockschaltbild eines
Kraftstoffsystems mit einem Mengensteuerventil;
Fig. 2a-2c eine schematische Schnittdarstellung des
Mengensteuerventils von Fig. 1 in
unterschiedlichen Betriebszuständen;
Fig. 3a ein Diagramm, in dem der Öffnungszustand des
Mengensteuerventils aus Fig. 2 über der Zeit
aufgetragen ist; und
Fig. 3b ein Diagramm, in dem das Fördervolumen des
Mengensteuerventils von Fig. 2 über der Zeit
aufgetragen ist.
In Fig. 1 trägt ein Kraftstoffsystem insgesamt das
Bezugszeichen 10. Es umfasst einen Niederdruckbereich 12
und einen Hochdruckbereich 14.
Der Niederdruckbereich 12 umfasst einen Vorratsbehälter 16,
in dem Kraftstoff 18 bevorratet wird. Der Kraftstoff 18
wird aus dem Vorratsbehälter 16 von einer ersten
Kraftstoffpumpe 20 gefördert. Bei dieser handelt es sich um
eine elektrische Kraftstoffpumpe. Die elektrische
Kraftstoffpumpe 20 fördert in eine Niederdruck-
Kraftstoffleitung 22. In dieser ist in der Nähe der
elektrischen Kraftstoffpumpe 20 ein Filter 24 angeordnet.
Zwischen elektrischer Kraftstoffpumpe 20 und Filter 24
zweigt von der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 eine
Zweigleitung 26 ab, welche zum Vorratsbehälter 16
zurückführt. In der Zweigleitung 26 ist ein
Druckbegrenzungsventil 28 angeordnet.
Die Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 führt zu einer zweiten
Kraftstoffpumpe 30. Diese wird auf hier nicht näher
erläuterte Weise von der Nockenwelle einer
Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) angetrieben.
Stromaufwärts von der Hochdruckpumpe 30 sind in der
Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 noch ein Druckdämpfer 32
und ein Rückschlagventil 34 angeordnet.
Ausgangsseitig fördert die Hochdruckpumpe 30 in eine
Kraftstoffleitung 36, welche über ein Rückschlagventil 38
zu einer Kraftstoff-Sammelleitung 40 führt. Diese wird auch
als "Rail" bezeichnet. An die Kraftstoff-Sammelleitung 40
sind wiederum Kraftstoff-Einspritzventile 42 angeschlossen,
welche den Kraftstoff in einen nicht dargestellten
Brennraum der Brennkraftmaschine einspritzen. Der Druck in
der Kraftstoff-Sammelleitung 40 wird von einem Drucksensor
44 erfasst. Um einen Überdruck in der Kraftstoff-
Sammelleitung 40 zu vermeiden, welcher die
Funktionstüchtigkeit der Einspritzventile 42
beeinträchtigen könnte, ist an der Kraftstoff-Sammelleitung
40 ein Druckbegrenzungsventil 46 vorgesehen. Dieses ist
fluidisch wiederum mit der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22
verbunden.
Der Druck in der Kraftstoffleitung 36 und der Kraftstoff-
Sammelleitung 40, also im Hochdruckbereich 14 des
Kraftstoffsystems 10, wird über ein Mengensteuerventil 48
gesteuert. Das Mengensteuerventil 48 verbindet den
Hochdruckbereich 14 vor dem Rückschlagventil 38 mit dem
zwischen dem Rückschlagventil 34 und dem Druckdämpfer 32
gelegenen Bereich der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22. Von
der Hochdruckpumpe 30 führt eine Leckageleitung 50 zu einer
Zweigleitung 52, welche wiederum zum Vorratsbehälter 16
führt. An ihrem anderen Ende ist die Zweigleitung 52 über
den Druckregler 54, welcher den Druck im Niederdruckbereich
12 des Kraftstoffsystems 10 auf einem gewünschten Wert
konstant hält, mit der Niederdruckkraftstoffleitung 22
verbunden.
In der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 ist stromaufwärts
vom Druckdämpfer 32 eine Strömungssperre 56 angeordnet, die
vorliegend als Rückschlagventil ausgebildet ist. Das
Rückschlagventil 56 lässt eine Strömung nur in Richtung von
der elektrischen Kraftstoffpumpe 20 zur Hochdruckpumpe 30
hin zu. Parallel zum Rückschlagventil 56 ist eine
Bypassleitung 58 vorgesehen, in der wiederum eine
Strömungsdrossel 60 angeordnet ist.
Bei der Hochdruckpumpe 30 handelt es sich um eine 1-Kolben-
Pumpe. Ihr prinzipieller Aufbau ist in den Fig. 2a-2c
dargestellt (aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in den
Fig. 2b und 2c nicht alle Bezugszeichen eingetragen). Sie
umfasst einen Kolben 62, welcher von einer von der
Brennkraftmaschine angetriebenen Nockenwelle 64 in axialer
Richtung bewegt wird. Der Kolben 62 ist in einem
Pumpengehäuse 66 geführt. Oberhalb des Kolbens 62 ist im
Pumpengehäuse 66 ein Pumpenraum 68 vorhanden.
Einlassseitig ist der Pumpenraum 68 über das
Rückschlagventil 34 mit der Niederdruck-Kraftstoffleitung
22 verbunden. Ausgangsseitig fördert die Hochdruckpumpe 30
über das Rückschlagventil 38 in die Hochdruck-
Kraftstoffleitung 36. Der Pumpenraum 68 ist auch über das
Mengensteuerventil 48 mit der Niederdruck-Kraftstoffleitung
22 verbindbar. Bei dem Mengensteuerventil 48 handelt es
sich um ein Magnetventil, dessen Magnet 70 auf einen Anker
72 wirkt, der über eine Kolbenstange 74 gegen die Kraft
einer Feder 76 ein Ventilglied 78 auf einen Ventilsitz 80
drücken kann.
Fig. 2a zeigt die Hochdruckpumpe 30 während eines Saughubs.
In diesem bewegt sich der Kolben 62 nach unten, so dass der
Pumpenraum 68 über das Rückschlagventil 34 aus der
Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 mit Kraftstoff gefüllt
wird. Wie aus Fig. 3a erichtlich ist, ist während dieses
Saughubs das Mengensteuerventil 48 geschlossen. Nach dem
Ende des Saughubs bewegt sich der Kolben 62 wieder nach
oben (vgl. auch Fig. 3b). Dies wird als Förderhub
bezeichnet (Fig. 2b). Das Rückschlagventil 34 ist ebenso
wie das Mengensteuerventil 48 weiterhin geschlossen.
Hierdurch wird der sich im Pumpenraum 68 befindliche
Kraftstoff komprimiert und über das Rückschlagventil 38 in
die Hochdruck-Kraftstoffleitung 36 ausgestoßen.
Das Mengensteuerventil 48 wird aufgrund der vom Drucksensor
44 gelieferten Drucksignale von einer nicht dargestellten
Steuer- und Regeleinheit so angesteuert, dass in der
Kraftstoff-Sammelleitung 40 ein gewünschter Druck herrscht.
Dies geschieht dadurch, dass gegen Ende des Förderhubs das
Mengensteuerventil 48 geöffnet wird. Dies ist in Fig. 2c
dargestellt. Der im Pumpenraum 68 komprimierte Kraftstoff
kann über das Mengensteuerventil 48 schlagartig in die
Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 entweichen. Dies führt in
der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 zu einem Druckstoß,
welcher auch als "Absteuerstoß" bezeichnet wird. In
entsprechender Weise kommt es auch während des Saughubs in
der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22 zu einer gewissen
Druckabsenkung.
Die Druckdifferenz in der Niederdruck-Kraftstoffleitung 22
zwischen dem minimalen Druck während des Saughubs der
Hochdruckpumpe 30 und dem maximalen Druck bei einem
Absteuerstoß kann bis zu 15 bar betragen. Bei sich im
Normalfall schnell auf und ab bewegendem Kolben 62 der
Hochdruckpumpe 30 kommt es also im Einlassbereich der
Hochdruckpumpe 30 zu Druckpulsationen mit hohen
Druckgradienten. Diese werden üblicherweise durch den
Druckdämpfer 32 aufgefangen. Bei der Auslegung des
Kraftstoffsystems 10 ist jedoch der Fall zu
berücksichtigen, dass der Druckdämpfer 32 aufgrund eines
Fehlers die erforderliche Druckdämpfung nicht mehr zur
Verfügung stellen kann. Um dennoch die sich im
Niederdruckbereich 12 des Kraftstoffsystems 10 befindlichen
Komponenten sicher vor den durch die Druckpulsationen
hervorgerufenen hohen Drücken zu schützen, sind einerseits
das Rückschlagventil 56 und andererseits die Drossel 60
vorgesehen.
Durch das Rückschlagventil 56 ist der normale Durchgang für
die Druckschwingungen in Richtung elektrischer
Kraftstoffpumpe 20 blockiert. Die Druckschwingungen können
sich somit nur durch die Bypassleitung 58 und die in dieser
angeordnete Drossel 60 fortsetzen. In der Drossel 60 werden
die Druckschwingungen allerdings gedämpft. Auf diese Weise
gelangen nur gedämpfte Druckpulsationen von der
Hochdruckpumpe 30 hin zu den im Niederdruckbereich
vorhandenen Komponenten, beispielsweise dem Filter 24, dem
Niederdruckregler 54 und der elektrischen Kraftstoffpumpe
20. Die besagten Komponenten müssen daher nicht für die den
Druckpulsationen entsprechenden hohen Drücke ausgelegt sein
und können somit preiswerter hergestellt werden.
Gleichzeitig muss jedoch sichergestellt sein, dass beim
Kaltstart eine ausreichende Kraftstoffmenge von der
elektrischen Kraftstoffpumpe 20 zu den Einspritzventilen 52
hin gefördert werden kann. Dies wird durch eine
entsprechende Auslegung der Drossel 60 ermöglicht. Diese
ist so gewählt, dass die erforderliche Kraftstoffmenge
nahezu ohne Druckverlust über die Drossel 60 von der
elektrischen Kraftstoffpumpe 20 zu den Einspritzventilen 42
hin strömen kann.
Um möglichst den gesamten Niederdruckbereich 12 des
Kraftstoffsystems 10 vor den bei fehlerhaftem Druckdämpfer
32 durch die Hochdruckpumpe 30 verursachten
Druckpulsationen schützen zu können, sind Rückschlagventil
56 und Strömungsdrossel 60 vorzugsweise möglichst nahe an
der Hochdruckpumpe 30 angeordnet. In einem nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie direkt in den
Anschlussstutzen der Hochdruckpumpe 30 integriert.
Grundsätzlich gilt, dass ein Schutz der im
Niederdruckbereich 12 des Kraftstoffsystems 10 vorhandenen
Komponenten vor zu hohen Druckpulsationen auch nur durch
das Rückschlagventil 56 alleine bewirkt werden könnte. Im
Normalbetrieb würde dies jedoch den Druckdämpfer 32 sehr
stark belasten, da in einem solchen Fall überhaupt kein
Kraftstoff durch die Druckpulsationen in die Niederdruck-
Kraftstoffleitung 22 zurückgeschoben werden könnte. Fällt
der Druckdämpfer 32 vollständig aus, würde wiederum dann,
wenn nur das Rückschlagventil 56 vorgesehen wäre, die
Hochdruckpumpe 30 durch die hohen auftretenden
Druckamplituden sehr stark belastet werden, was deren
Lebensdauer nachteilig beeinflussen könnte. Das Versehen
der Bypassleitung 58 mit der Drossel 60 schont somit im
Normalbetrieb den Druckdämpfer 32 und verringert bei einem
Ausfall des Druckdämpfers 32 die Belastung der
Hochdruckpumpe 30, ohne andererseits die im
Niederdruckbereich 12 angeordneten Komponenten des
Kraftstoffsystems zu hohen Druckpulsationen auszusetzen.
Claims (4)
1. Kraftstoffsystem (10) zum Zuliefern von Kraftstoff
(18) für eine Brennkraftmaschine, mit einem Vorratsbehälter
(16), einer ersten Kraftstoffpumpe (20), welche
eingangsseitig mit dem Vorratsbehälter (16) verbunden ist,
einer zweiten Kraftstoffpumpe (30), welche eingangsseitig
über eine Kraftstoffverbindung (22) mit der ersten
Kraftstoffpumpe (20) verbunden ist, mit einer
Druckeinstelleinrichtung (48) für die Ausgangsseite der
zweiten Kraftstoffpumpe (30) und mit einer
Druckdämpfungseinrichtung (32), welche in der
Kraftstoffverbindung (22) zwischen erster (20) und zweiter
Kraftstoffpumpe (30) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Kraftstoffverbindung (22)
zwischen erster (20) und zweiter Kraftstoffpumpe (30), nahe
bei der zweiten Kraftstoffpumpe (30) und in
Strömungsrichtung gesehen vor einer Einmündung der
Druckeinstelleinrichtung (48), eine Strömungssperre (56)
angeordnet ist, welche eine Strömung nur in Richtung zur
zweiten Kraftstoffpumpe (30) hin zulässt.
2. Kraftstoffsystem (10) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite Kraftstoffpumpe eine 1-
Zylinder-Kolbenpumpe (30) umfasst.
3. Kraftstoffsystem (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungssperre
ein Rückschlagventil (56) umfasst.
4. Kraftstoffsystem (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bypass-
Kraftstoffverbindung (58) vorgesehen ist, welche an der
Strömungssperre (56) vorbeiführt, wobei in der Bypass-
Kraftstoffverbindung (58) ein hydraulischer Widerstand,,
insbesondere eine Strömungsdrossel (60), angeordnet ist.
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