DE10114438A1 - Schließeinrichtung mit Zuziehhilfe - Google Patents
Schließeinrichtung mit ZuziehhilfeInfo
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Abstract
Eine Schließeinrichtung (10), insbesondere für Fahrzeugtüren, besitzt eine mit einem Schließzapfen oder Schließbügel zusammenwirkende Drehfalle (12), eine lösbare Sperrklinke (18) zum Arretieren der Tür und eine motorisch angetriebene Zuziehhilfe, welche die Tür in die Schließstellung bewegt. Aus Sicherheitsaspekten problematisch ist eine Aktivierung der Zuziehhilfe, wenn sich zwischen der Tür und der Karosserie noch Finger oder Gegenstände befinden. Um die Verletzungs- bzw. Beschädigungsgefahr zu vermindern, wird vorgeschlagen, daß die Zuziehhilfe ein Mitnehmerelement (30) antreibt und an diesem oder der Drehfalle (12) ein Entkopplungselement (32) beweglich gelagert ist, das mit Hilfe des Entkoppel- und Öffnungsmechanismus (42, 50) aus einer die Mitnahme zwischen dem Mitnehmerelement (30) und der Drehfalle (12) bewirkenden Stellung in eine ausgerückte Stellung bewegbar ist. Durch diese Maßnahme wird die Drehfalle (12) sofort freigegeben und die Tür springt auf.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Schließeinrichtung für Türen o. dgl., insbe
sondere von Fahrzeugen, mit einer Drehfalle, die mit einem Zapfen oder
Schließbügel zum Verriegeln der Tür zusammenwirkt, einer Sperrklinke, mit
Hilfe derer die Drehfalle wenigstens in der Schließstellung arretierbar ist und
die mit Hilfe eines Entkoppel- und Öffnungsmechanismus entkoppelbar ist, und
einer motorisch angetriebenen Zuziehhilfe.
Derartige Schließeinrichtungen sind beispielsweise von Heckklappen an Fahr
zeugen bekannt, bei welchen die Klappe nur noch leicht an die Karosserie an
gelehnt oder in eine Vorraststellung gebracht zu werden braucht und anschlie
ßend vom Antrieb der Zuziehhilfe in die geschlossene Position gezogen wird.
Problematisch können derartige Zuziehhilfen dann werden, wenn es beim
Schließen einer Tür oder Heckklappe eines Fahrzeuges zu einem Aktivieren
der Zuziehhilfe kommt, obwohl noch Finger oder Gegenstände zwischen der
- Klappe und dem Rahmen eingeklemmt sind. Dadurch besteht eine erhebliche
Verletzungsgefahr bzw. die Gefahr einer Beschädigung des Fahrzeuges, der
Zuziehhilfe oder des eingeklemmten Gegenstandes, zumal bei bekannten Ein
richtungen auch eine Betätigung des Entriegelungsmechanismus bei aktivierter
Zuziehhilfe wirkungslos ist. Selbst ein Abschalten des Antriebes der Zuziehhilfe
führt wegen der meist selbsthemmend ausgeführten Antriebe nicht zu dem gewünschten
Öffnen der Tür, sondern lediglich zu einem Verharren der Tür bzw.
Klappe in der momentanen Stellung. Eine elektronische Erfassung eines einge
klemmten Fingers oder Gegenstandes durch Auswertung des Antriebsmotors
ist wegen der nur geringfügigen Laststeigerung nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schließeinrichtung für Türen,
Hauben, Klappen o. dgl. zu schaffen, die die Verletzungsgefahr bzw. Beschä
digungsgefahr beim Eingreifen der Zuziehhilfe vermindert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zuziehhilfe ein Mit
nehmerelement antreibt und an diesem oder an der Drehfalle ein Entkopp
lungselement beweglich gelagert ist, das mit Hilfe des Entkoppel- und Öff
nungsmechanismus aus einer die Mitnahme zwischen dem Mitnehmerelement
und der Drehfalle bewirkenden Stellung in eine ausgerückte, die Drehfalle frei
gebende Stellung bewegbar ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung ist es erstmals möglich,
durch das einfache Betätigen des Entkoppel- und Öffnungsmechanismus nicht
nur die Sperrklinke auszurücken, wodurch die Drehfalle entkoppelt wird, son
dern gleichzeitig auch eine Unterbrechung des Kraftflusses der Zuziehhilfe zu
erreichen und so eine freie Drehbarkeit der Drehfalle zu gewährleisten. Daher
kann selbst bei selbsthemmend ausgeführten Antrieben der Zuziehhilfe die Tür
bzw. Klappe leicht geöffnet werden, oder die Tür springt unter dem Druck der
Dichtungsgummis auf. Es ist damit ein schnelles Öffnen der Tür gewährleistet,
wenn es zu einem Malheur gekommen ist. Wie bereits angedeutet, eignet sich
die erfindungsgemäße Schließeinrichtung in besonderer Weise für Türen,
Klappen oder Hauben von Kraftfahrzeugen, wobei eine Verwendung bei son
stigen Türen, Toren oder Klappen, beispielsweise im Bereich der Gebäude
technik denkbar ist.
Die Anordnung des beweglichen Entkopplungselements unmittelbar an dem
Mitnehmerelement oder Drehfalle bietet den Vorteil einer sehr raumsparend
ausführbaren Schließeinrichtung, die sich leicht den individuellen Gegebenhei
ten bezüglich des Raumangebots anpassen läßt und auch mit wenigen zusätz
lichen Teilen auskommt.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Mitneh
merelement auf der Schwenkachse der Drehfalle drehbar gelagert ist.
Durch den Wegfall einer zusätzlichen Drehachse wird der Raumbedarf der
Konstruktion weiter verringert, wobei ein weiterer Vorteil darin besteht, daß die
Drehachse an ihren beiden Enden an einem Gehäuse der Schließeinrichtung
abgestützt werden kann, ohne die Drehbewegung eines Bauteils zu behindern.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß das Entkopplungselement in im
wesentlichen radialer Richtung bezüglich der Drehachse der Drehfalle zwi
schen seinen Stellungen beweglich ist.
Da die relativ hohen Mitnahmekräfte zum Schließen der Tür in tangentialer
Richtung mit Bezug auf die Drehachse aufzubringen sind, wird mit dieser An
ordnung eine Minimierung der zum Ausrücken des Entkopplungselements not
wendigen Betätigungskräfte erreicht, so daß für eine Hilfsöffnung im Vergleich
zu einer normalen Öffnung kein Mehraufwand an Kraft notwendig ist. Beson
ders einfach läßt sich eine derartige Beweglichkeit des Entkopplungselements
dadurch erreichen, daß dieses schwenkbar an dem Mitnehmerelement oder der
Drehfalle gelagert ist, wobei grundsätzlich auch eine Linearführung des Ent
kopplungselements zwischen seinen Stellungen denkbar ist.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist das Ent
kopplungselement als Bügel ausgebildet, der in der Mitnehmerstellung einen
Mitnehmerzapfen an der Drehfalle umklammert, wobei vorzugsweise an dem
Bügel und/oder im Bereich des Mitnehmerzapfens an der Drehfalle Gleitflächen
vorgesehen sind, die in ausgerückter Stellung bei einer relativen Verdrehung
der Elemente zueinander ein Zurückschnappen des Bügels hinten den Mit
nehmerzapfen verhindern. Durch die letzte Maßnahme wird ausgeschlossen,
daß die Schließeinrichtung in eine Stellung gelangt, in welcher die Grundfunk
tionen nicht mehr gewährleistet wären.
Vorzugsweise ist das Entkopplungselement gegen die Last einer Vorspannfe
der in seine ausgerückte Stellung beweglich, so daß es in bestimmten Relativ
stellungen nach dem Ausrücken wieder automatisch in seine mitnehmende
Stellung zurückkehrt.
Vorzugsweise ist der Entkoppel- und Öffnungsmechanismus so gestaltet, daß
er ein manuell und/oder motorisch auslösbares Betätigungselement aufweist,
das in seiner Öffnungsstellung die Sperrklinke außer Eingriff mit der Drehfalle
bringt und das Entkopplungselement ausrückt. Ein derartiger Aufbau des Ent
koppel- und Öffnungsmechanismus ist im Sinne einer einfachen Konstruktion
mit wenigen Teilen und geringem Raumbedarf, wobei es im Hinblick auf diese
um eine gemeinsame Schwenkachse drehbar zu lagern, wobei die Sperrklinke
gegen eine Vorspannfeder relativ zu dem Betätigungselement verdrehbar ist.
Durch die relative Verdrehbarkeit zwischen dem Betätigungselement und der
Drehfalle wird sichergestellt, daß das Entkopplungselement nur durch gezielte
Betätigung des Betätigungselements ausgelöst werden kann, so daß Fehlstel
lungen vermieden werden.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Schließeinrichtung in ge
schlossenem Zustand;
Fig. 2 die Schließeinrichtung nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand;
Fig. 3 die Schließeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer Vorraststellung;
Fig. 4 die Schließeinrichtung gemäß Fig. 1 beim Beginn des Zu
ziehvorgangs;
Fig. 5 die Schließstellung zwischen der Vorraststellung und der
Schließstellung;
Fig. 6 die Schließeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer Zwischenstel
lung des Öffnungsvorgangs;
Fig. 7 die Schließeinrichtung in einer Stellung ähnlich Fig. 6 kurz
vor der Freigabe der Drehfalle;
Fig. 8 die Schließeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer sich bei einer
Notöffnung ergebenden Stellung.
In Fig. 1 ist eine schematisierte Schließeinrichtung 10 für eine Heckklappe ei
nes Kraftfahrzeuges dargestellt. Die Schließeinrichtung 10 verfügt über eine
Drehfalle 12, die um eine Schwenkachse 14 drehbar gelagert ist und eine Auf
nahme 16 aufweist, die einen Zapfen bzw. Schließbügel (nicht dargestellt) zum
Schließen der Tür aufnehmen kann. In Fig. 1 ist die Schließstellung der
Schließeinrichtung 10 dargestellt, in welcher die Drehfalle 12 mit Hilfe einer
Sperrklinke 18 arretiert ist. Die Sperrklinke 18 ist um eine zweite Schwenkach
se 20 schwenkbar gelagert, und verfügt über eine Rastnase 22, die je nach
Drehstellung der Drehfalle 12 mit einer Hauptraste 24 an der Drehfalle (siehe
Fig. 1 und 6) oder einer Vorraste 26 (siehe Fig. 3 und 4) zusammenwirkt. Ein
Mikroschalter 28 erfaßt die Schließstellung der Schließeinrichtung 10 und wird
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Sperrklinke 18 ausgelöst.
Die Schließeinrichtung 10 verfügt ferner über eine motorisch angetriebene Zu
ziehhilfe, die auf einen Mitnehmerhebel 30 wirkt, der um die erste Schwenk
chse 14 der Drehfalle 12 schwenkbar gelagert ist. An dem Mitnehmerhebel 30
ist ein bügelförmiger Entkopplungshebel 32 um eine Schwenkachse 34 drehbar
gelagert, wobei eine im dargestellten Beispiel als Torsionsfeder ausgebildete
Vorspannfeder vorgesehen ist, die bestrebt ist, den Entkopplungshebel im Sin
ne der Darstellung im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken.
Die Verschwenkbarkeit des Entkopplungshebels 32 wird durch einen Mitneh
merzapfen 38 begrenzt, der an der Drehfalle 12 angeordnet ist und beispiels
weise in der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung an einer Anlagefläche 40 an
dem bügelförmigen Entkopplungshebel 32 anliegt. Befindet sich der Entkopp
lungshebel 32 in dieser Mitnehmerstellung, kann durch Verschwenken des Mit
nehmerhebels 30 die Drehfalle 12 mitgenommen werden, worauf später noch
genauer eingegangen werden wird.
Ferner besitzt die Schließeinrichtung 10 einen Entkoppel- und Öffnungsmecha
nismus, der über einen manuell und/oder motorisch auslösbaren Betätigungs
hebel 42 verfügt, der wie die Sperrklinke 18 um die zweite Schwenkachse 20
drehbar gelagert ist. Die Mitnahme der Sperrklinke 18 durch den Betätigungs
hebel 42 erfolgt über einen Mitnehmernocken 44, der in eine Ausnehmung in
der Sperrklinke 18 eingreift, die eine gewisse relative Verdrehung des Betäti
gungshebels 42 gegenüber der Sperrklinke 18 gegen die Last einer zweiten
Vorspannfeder 48 erlaubt, die als Torsionsfeder um die zweite Schwenkachse
20 angeordnet ist. An dem Betätigungshebel 42 ist ferner ein Entriegelungshe
bel 50 angeformt, der mit einem Entriegelungszapfen 52 an dem Entkopp
lungshebel 32 zusammenwirkt, sofern der Betätigungshebel 42 in eine entspre
chende Drehposition gebracht wird. Mit Hilfe des Entriegelungshebels 50 ist es
möglich, den Entkopplungshebel 32 radial nach innen gegen die Last der er
sten Vorspannfeder 36 zu verschwenken und dadurch den Mitnehmerzapfen
38 und damit die Drehfalle 12 freizugeben. Ein Gleitelement 54, das sich an
den Mitnehmerzapfen 38 anschließt, wirkt mit einer Gleitfläche 56 an dem Ent
kopplungshebel 32 zusammen und verhindert ein Zurückschnappen des Ent
kopplungselements 32 bei großer relativer Verdrehung des Mitnehmerhebels
30 gegenüber der Drehfalle 12 bei ausgerücktem Entkopplungshebel 32.
Ferner ist noch ein Zusatzhebel 58 vorgesehen, mit Hilfe dessen die Sperrklin
ke 18 in ausgerückter Stellung arretierbar ist, um zu verhindern, daß nach ei
nem Öffnungs- und Entkopplungsvorgang bei blockierter Drehfalle 12, bei
spielsweise durch eine auf der Heckklappe des Fahrzeuges ruhende Schnee
last, ein Zurückschnappen der Sperrklinke verhindert und damit ein Öffnen der
Heckklappe erlaubt.
In Fig. 2 ist die Schließeinrichtung 10 nunmehr in ihrer geöffneten Stellung dar
gestellt. Die Drehfalle 12 ist um einen entsprechenden Winkelbetrag im Uhrzei
gersinn im Sinne der Darstellung verdreht und gibt dadurch den karosseriesei
tig montierten Zapfen bzw. Schließbügel frei. Die Sperrklinke 18 befindet sich
entsprechend in einer die Drehfalle 12 freigebenden Stellung, wobei die
Rastnase 22 unter der Last einer Vorspannfeder (nicht gezeigt) an einer Au
ßenfläche 60 der Drehfalle 12 anliegt. Der Betätigungshebel 42 liegt über den
Mitnehmer 44 unter der Last der zweiten Vorspannfeder 48 an einer ersten
Flanke 62 der Ausnehmung 46 an und befindet sich in einer der Stellung in Fig.
1 nahezu entsprechenden Absolutstellung.
Auch der Mitnehmerhebel 30 ist unter der Last einer Vorspannfeder (nicht ge
zeigt) im Uhrzeigersinn im Sinne der Darstellung verschwenkt, wobei sich der
Entkopplungshebel 32 in seiner ausgerückten Stellung befindet und über seine
Anlagefläche 56 an dem Mitnehmerzapfen 38 bzw. dem Gleitelement 54 an
liegt.
Wird nun die Heckklappe geschlossen, bewegt der in die Aufnahme 16 eindrin
gende Schließbügel die Drehfalle 12 und verdreht sie im Gegenuhrzeigersinn,
wobei zunächst die Rastnase 22 der Sperrklinke in die Vorraste 26 einschnappt
(siehe Fig. 3) und gleichzeitig oder kurzzeitig später der Entkopplungshebel 32
in seine Mitnehmerstellung schnappt, in welcher er den Mitnehmerzapfen 38
sicher umschließt. In dieser Stellung wird ein Mikroschalter (nicht dargestellt)
aktiviert, der den motorischen Antrieb der Zuziehhilfe auslöst. Diese wirkt auf
den Mitnehmerhebel 30 und sorgt dadurch über den eingerasteten Entkopp
lungshebel 32 für eine Mitnahme der Drehfalle 12 über die in Fig. 5 dargestellte
Zwischenstellung, in welcher sich die Rastnase 22 zwischen der Vorraste 26
und der Hauptrast 24 befindet, in die geschlossene Ausgangsstellung, wie sie
im Zusammenhang in Fig. 1 beschrieben worden ist.
Ein Öffnen der Schließeinrichtung 10 ist durch entsprechendes Verschwenken
des Betätigungshebels 42 möglich. Dabei gelangt zunächst der Entriegelungs
hebel 50 mit dem Entriegelungszapfen 52 an dem Entkopplungshebel 32 in
Eingriff und transportiert letzteren in seine ausgerückte Stellung. Die Ausneh
mung 46 sorgt dafür, daß während dieses Vorlaufs von ungefähr 10° die Sperr
klinke 18 unverändert verharrt und die Rastnase 22 in Eingriff mit der Hauptra
ste 24 verbleibt. Sobald das durch die Ausnehmung 46 zur Verfügung stehende
Spiel aufgezehrt ist, nimmt der Mitnehmer 44 über eine zweite Flanke 64 an
dem der ersten Flanke 62 gegenüberliegenden Ende der Ausnehmung 46 die
Sperrklinke 18 mit und bringt die Rastnase 22 außer Eingriff mit der Hauptraste
24 (siehe Fig. 7). Kurz vor dem Aufspringen der Drehfalle 12 unter der Last ei
ner Vorspannfeder (nicht gezeigt) schnappt der Zusatzhebel 58 mit einer Raste
66 hinter einen Rastvorsprung 68 an der Sperrklinke 18, so daß ein Zurück
schnappen der Sperrklinke 18 erst dann möglich ist, wenn der Zusatzhebel 58
von einem Ausrückelement 70 an der aufschnappenden Drehfalle 12 in seine
ausgerückte Stellung bewegt wird.
Ein besonderer Vorzug der dargestellten Schließeinrichtung besteht darin, daß
eine Hilfsöffnung auch dann möglich ist, wenn die motorische Zuziehhilfe be
reits aktiviert worden ist. Durch entsprechendes Betätigen des Betätigungshe
bels 42 während des Zuziehvorgangs, wie er in Fig. 6 veranschaulicht ist, wird
zunächst über den Entriegelungshebel 50 der Entkopplungshebel 32 ausge
rückt, woraufhin die Drehfalle in ihre geöffnete Stellung springt.
Die dargestellte Schließeinrichtung bietet den Vorteil, in jeder Stellung und in
jedem Betriebszustand ein sofortiges Öffnen durch Betätigen des Betätigungs
hebels 42 zu ermöglichen. Diese zusätzliche Sicherungsfunktion erfordert nur
einen minimalen Mehraufwand an Bauteilen und geht auch nicht mit einem
vergrößerten Raumbedarf einher, so daß sich die Schließeinrichtung leicht an
stelle konventioneller Schließeinrichtung mit Zuziehhilfe einsetzen läßt.
Die beschriebene Schließeinrichtung 10 eignet sich nicht nur für den Einsatz in
einer Heckklappe eines Fahrzeuges, sondern auch für Türen oder Hauben
auch außerhalb des Kraftfahrzeugsektors.
Claims (11)
1. Schließeinrichtung für Türen o. dgl., insbesondere von Fahrzeugen, mit
einer Drehfalle (12), die mit einem Zapfen oder Schließbügel zum Verrie
geln der Tür zusammenwirkt, einer Sperrklinke (18), mit Hilfe derer die
Drehfalle (12) wenigstens in der Schließstellung arretierbar ist und die mit
Hilfe eines Entkoppel- und Öffnungsmechanismus (42) entkoppelbar ist,
und einer motorisch angetriebenen Zuziehhilfe, wobei beim Betätigen ei
nes Entkopplungshebels (32) gleichzeitig eine mechanische Unterbre
chung des Kraftflusses zwischen dem Antrieb der Zuziehhilfe und der zu
schließenden Tür erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuziehhilfe
ein Mitnehmerelement (30) antreibt und an diesem oder an der Drehfalle
(12) ein Entkopplungselement (32) beweglich gelagert ist, das mit Hilfe
des Entkoppel- und Öffnungsmechanismus (42, 50) aus einer die Mit
nahme zwischen dem Mitnehmerelement (30) und der Drehfalle (12) be
wirkenden Stellung in eine ausgerückte, die Drehfalle (12) freigebende
Stellung bewegbar ist.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mitnehmerelement (30) auf der Schwenkachse (14) der Drehfalle (12)
drehbar gelagert ist.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entkopplungselement (32) in im wesentlichen radialer Richtung
bezüglich der Drehachse (14) der Drehfalle (12) zwischen seinen Stellun
gen beweglich ist.
4. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entkopplungselement (32) schwenkbar an dem Mit
nehmerelement (30) gelagert ist.
5. Schließeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entkopplungselement (32) als Bügel ausgebildet ist, der in der Mitneh
merstellung einen Mitnehmerzapfen (38) an der Drehfalle (12) umklam
mert.
6. Schließeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Entkopplungsbügel (32) und/oder im Bereich des Mitnehmerzapfens
(38) an der Drehfalle (12) Gleitflächen (54, 56) vorgesehen sind, die in
ausgerückter Stellung bei einer relativen Verdrehung der Elemente (12,
30) zueinander ein Zurückschnappen des Entkopplungsbügels (32) hinter
den Mitnehmerzapfen (38) verhindern.
7. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Entkopplungselement (32) gegen die Last ei
ner Vorspannfeder (36) in seine ausgerückte Stellung beweglich ist.
8. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entriegelungsmechanismus ein manuell
und/oder motorisch auslösbares Betätigungselement (42) aufweist, das in
seiner Öffnungsstellung die Sperrklinke (18) außer Eingriff mit der Drehfal
le (12) bringt und das Entkopplungselement (32) ausrückt.
9. Schließeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (42) und die Sperrklinke (18) um eine gemeinsame
Schwenkachse (20) drehbar gelagert sind, wobei die Sperrklinke (18) ge
gen eine Vorspannfeder (48) relativ zu dem Betätigungselement (42) ver
drehbar ist.
10. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zusatzhebel (58) die Sperrklinke (18) nach dem
Öffnen bei blockierter Tür o. dgl. in geöffneter Stellung hält und durch die
Öffnungsbewegung der Tür und/oder der Drehfalle (12) außer Eingriff mit
der Sperrklinke (18) gelangt.
11. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (18) die Drehfalle (12) in einer Vor
raststellung (26) arretiert, in welcher über einen Mikroschalter o. dgl. die
Zuziehhilfe aktivierbar ist.
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2002
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- 2002-03-18 EP EP02006062A patent/EP1243725B1/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE102010049567A1 (de) | 2010-10-26 | 2012-04-26 | Happich Gmbh | Schließeinrichtung, insbesondere für Gebäudetüren |
DE102018107210A1 (de) * | 2018-03-27 | 2019-10-02 | Kiekert Ag | Kraftfahrzeugtürschloss |
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