DE10114360A1

DE10114360A1 - Verbundrahmen

Info

Publication number: DE10114360A1
Application number: DE10114360A
Authority: DE
Inventors: Fritz Tietze; Bernd Thums
Original assignee: Sued Fensterwerk & Co KG GmbH
Current assignee: Sued Fensterwerk & Co KG GmbH
Priority date: 2000-03-22
Filing date: 2001-03-22
Publication date: 2002-03-07

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verbundrahmen für Fenster- oder Türrahmen o. dgl., der mehrschichtig aufgebaut ist. Er besteht im wesentlichen aus überwiegend der Optik dienenden und daher vorzugsweise hölzernen Innenrahmen 3, 8, Dämmrahmen 4, 9 und Außenrahmen 5, 11. Am Außenrahmen 11 ist lösbar ein Vorsatzrahmen 12 befestigt. Dieser besteht vorzugsweise aus Holz und kann bei Bedarf, z. B. wegen Alterung, ausgetauscht werden sowie der Außenrahmen 5 des Flügelrahmens 1.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem mehrteiligen Blend- und/oder Flügelrahmen für Fenster, Türen odgl. nach der Gattung des Hauptanspruchs. Rahmen aus verschiedenen Werkstoffen werden verwendet, um einerseits eine günstige Wärmedämmung und andererseits Optik zu erzielen. So sind verschiedene Verbundrahmen bekannt, bei denen als Material auf der Innenseite Holz und auf der Außenseite Hohlprofile verwendet werden (DE-OS 41 42 151 und DE-G 88 15 464), wobei die Hohlprofile den eigentlichen Witterungsschutz bilden, die Holzrahmen der Optik und der Wärmedämmung dienen. Die Wärmedämmung ist jedoch durch die Verwendung der Hohlprofile wesentlich schlechter, als die von reinen Holzfenstern.

Bei einem bekannten Verbundrahmen der gattungsgemäßen Art (EP 0493552 D1) ist der Aufbau dreischichtig, nämlich einem Innenrahmen aus Holz, einem Außenrahmen aus Profilschienen und dazwischen einem Dämmrahmen, wobei der Dämmrahmen und der Innenrahmen fest miteinander verbunden sind und zwischen Außenrahmen und Dämmrahmen ein zusätzlicher Holzrahmen angeordnet ist, um den Profilrahmen, der auch zur Halterung der Scheibe dient, befestigen zu können. Der Nachteil bei diesem Verbundrahmen besteht vor allem darin, dass ein hoher Materialaufwand getrieben ist, ohne tatsächliche optische Vorteile, oder eine Wärmedämmoptimierung. Die Hohlprofile weisen bekanntlich keine Wärmedämmung auf, sondern dienen mehr zum Schutz gegen Witterungseinwirkungen, so dass das verbleibende Isoliermaterial aus Holz und Dämmmaterial verhältnismäßig schmal ist. Zudem entsteht im Bereich des Hohlprofils, zur Scheibe hin, eine Kältebrücke.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Der erfindungsgemäße Verbundrahmen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass er nach innen eine wählbare Holzoptik bietet bei gleichzeitig guter Wärmdämmqualität und einen Außenrahmen, der nach Alterung durch die Witterung aufgrund der lösbaren Verbindung leicht austauschbar ist und dies bei Erhaltung der guten Isolationsqualität. Auf diese Weise kann bei verhältnismäßig geringem Aufwand auch auf der Außenseite des Fensters der Eindruck eines Holzfensters bewirkt werden. Es ist zwar bekannt, auch auf der Außenseite eines Fensters eine Holzoptik zu erzeugen (DE-OS 38 28 009 A1) in den auf einen Rahmen aus Hohlprofilen Holzleisten unlösbar verbunden sind, wobei die Hohlprofilrahmen über Klemmnippel lösbar miteinander verbunden sind.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen auch hier als Verbinder zwischen den Rahmen Klemmnippel, die einerseits verdrehbar an einem Rahmen angeordnet sind und andererseits in Längsnuten des diesen Rahmen benachbarten Rahmens greifen. Auf dem Mantel des Klemmnippels sind scharfkantige Bünde oder auch schraubenförmig verlaufende Erhebungen angeordnet, die in die Seitenwänden der Nuten eingreifen und so die Verbindung herstellen. Dadurch dass diese Klemmnippel beispielsweise über einen flachen Gabelschlüssel nur von den Stirnseiten der Rahmen, also der Außenstirnseite des Flügelrahmens und der Innenstirnseite des Blendrahmens, zugänglich sind, ist auch die erforderliche Sicherheit gegen Einbrüche udgl. gegeben, nur bei geöffnetem Flügelrahmen sind diese Verbinder zugänglich.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Dämmrahmen und Innenrahmen ein fest mit dem Dämmrahmen verbundener Profilrahmen angeordnet, beispielsweise aus Metall (Aluminium), um einerseits einen besseren Verbund vom Dämmrahmen, der beispielsweise aus Hartschaumstoff ist, zum Innenrahmen zu bilden und andererseits diesen Dämmrahmen von der Stirnseite her besser zu schützen.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Material von dem Innenrahmen und/oder Außenrahmen aus Holz. Wichtig hierbei ist, dass diese Rahmen den Forderungen an eine optische Gestaltung gerecht werden.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient der Außenrahmen des Flügelrahmens in an sich bekannter Weise (DE-G 88 15 464.5) zur Halterung einer Scheibe. Nach einer diesbezüglichen, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht aber der Außenrahmen aus Holz.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Außenrahmen des Blendrahmens aus Holz und ist fest mit dem Dämmrahmen verbunden. Hierdurch wird besonders die Wärmequalität und die Festigkeit des Verbundrahmens untermauert.

Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zur inneren Stirnseite hin auf dem Außenrahmen eine Lippendichtung für den Flügelrahmen angeordnet. Diese Lippendichtung dient gleichzeitig zur Abführung von Spritzwasser, welches durch Öffnungen im Rahmen abgeführt werden können.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Blendrahmen auf der Außenseite lösbar ein Vorsatzrahmen angeordnet, der ebenfalls leicht austauschbar ist und vor allem optischen Zwecken genügt.

Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Vorsatzrahmen aus Holz.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben, wobei die Zeichnung einen Querschnitt durch einen Verbundrahmen zeigt, einer Tür oder eines Fensters, jeweils im geschlossenen Zustand.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Ein Flügelrahmen 1 und ein Blendrahmen 2 eines Verbundrahmens weist, jeweils zusammenwirkend, einen Innenrahmen 3 und 8, einen Dämmrahmen 4 und 9, sowie einen Außenrahmen 5 und 11 auf. Innenrahmen und Dämmrahmen sind miteinander untrennbar verbunden, z. T. über ein Profilmetallstück 6, dass gleichzeitig eine Nut zur Aufnahme eines Fensterbeschlages aufweist. Der Innenrahmen 3 stellt die Innenansicht des Flügelrahmens 1 dar und ist daher vorzugsweise aus Holz gefertigt. Außerdem dient er im Zusammenwirken mit dem Außenrahmen 5 zur Halterung einer Scheibe 14. Über Klemmnippel 7 besteht eine lösbare Verbindung zwischen Außenrahmen 5 und dem Dämmrahmen 4.

Wie beim Flügelrahmen 1 der Innenrahmen 3, ist auch beim Blendrahmen 2 der Außenrahmen 11 fest mit dem Dämmrahmen 9 des Blendrahmens 2 verbunden. Außerdem ist, über einen Klemmnippel 7, als lösbare Verbindung am Außenrahmen 11 ein Vorsatzrahmen 12 angeordnet. Zwischen Vorsatzrahmen 12 und auf dem Außenrahmen 11 ist eine Lippendichtung 15 für den Flügelrahmen 1 vorgesehen.

Die Klemmnippel 7 greifen, mit an ihrer Mantelfläche vorgesehenen Schneiden 16, in die Seitenwände von an den Rahmen 5 und 12 vorgesehenen Längsnuten 13.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszahlenliste

1

Flügelrahmen

2

Blendrahmen

3

Innenrahmen

4

Dämmrahmen

5

Vorsatzrahmen

6

Verbindungsstück

7

lösbare Verbindung

8

Innenrahmen

9

Dämmrahmen

11

Außenrahmen

12

Vorsatzrahmen

13

Längsnut

14

Scheibe

15

Lippendichtung

16

Schneide

Claims

1. Mehrteiliger Blend- und/oder Flügelrahmen (1, 2) für Fenster, Türen odgl., dessen Rahmenteile mindestens dreischichtig aus Innenrahmen (3, 8), Dämmrahmen (4, 9) und Außenrahmen (5, 11) aufgebaut sind, aus verschiedenen Materialen wie Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff und/oder Metall, wobei der Dämmrahmen (4, 9) aus einem stärker wärmedämmenden Werkstoff auf Holz- oder Kunststoffbasis (Hartschaumstoff) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dämmrahmen (4, 9) und/oder Innenrahmen (3, 8), bzw. Vorsatzrahmen (5, 11, 12) lösbare Verbinder angeordnet sind und, dass diese Verbinder (7) nur bei geöffnetem Flügelrahmen (1) von den Stirnseiten der Rahmen (1, 2) her zugänglich sind.

2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbinder Drehnippel (7) dienen, die einerseits verdrehbar an einem Rahmen (4, 11) angeordnet sind und andererseits in Längsnuten (13) des diesem Rahmen (4, 11) benachbarten Rahmens (5, 11) greifen.

3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenrahmen (3, 8) unlösbar mit dem Dämmrahmen (9) verbunden ist.

4. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dämmrahmen (4) und Innenrahmen (3) ein fest mit dem Dämmrahmen verbundener Profilrahmen aus Kunststoff oder Metall angeordnet ist.

5. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material von den Innenrahmen (3, 8) und/oder dem Außenrahmen (5, 11, 12) aus Holz besteht.

6. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrahmen (5) des Flügelrahmens (2) zur Halterung einer Scheibe (14) odgl. dient.

7. Rahmen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Holz besteht.

8. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrahmen (11) des Blendrahmens (2) aus Holz besteht und fest mit dem Dämmrahmen (9) verbunden ist.

9. Rahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur inneren Stirnseite hin auf dem Außenrahmen (11) eine Lippendichtung (15) für den Flügelrahmen (1) angeordnet ist.

10. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Blendrahmen (2), auf der Außenseite lösbar, ein Vorsatzrahmen (12) angeordnet ist.

11. Rahmen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsatzrahmen (12) aus Holz besteht.