DE10114269C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Warmband mittels Zweirollen-Dünnbandgießanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Warmband mittels Zweirollen-DünnbandgießanlagenInfo
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Abstract
Die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Warmband (1) mittels Zweirollen-Dünnbandgießanlage (2) anzugeben, mit welchen eine wesentliche Steigerung des Produktionsdurchsatzes "P" über die durch die Erstarrungszeit "t" der Stranghäute (14a; 14b) gesetzten Grenzen für herkömmliche Zweirollen-Dünnbandgießanlagen (2) möglich ist, wird im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die beiden Stranghäute (14a; 14b) derart abschnittsweise definiert zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich ein Warmband (1) mit örtlich begrenzten und variablen Materialquerschnitten ausbildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Warmband mittels Zweirollen-Dünnbandgießanlagen, wobei flüssiger Stahl zwischen
zwei gegenläufig rotierende Gießrollen eingebracht wird und während der
Rotationsbewegung der beiden Gießrollen an der Umfangsfläche derselben zu zwei
Stranghäuten mit jeweils einer Dicke "s" erstarrt, die ihrerseits infolge der
Rotationsbewegung nach unten bewegt und in einem sogenannten Kusspunkt zu
dem Warmband zusammengepreßt werden und wobei nachfolgend das vollständig
erstarrte Warmband in einem Walzwerk in einem oder mehreren Walzstichen zu
dem, den gewünschten Dickenbereich aufweisenden endgewalzten Band umgeformt
wird.
Aus der Praxis sind Dünnbandgießanlagen, insbesondere Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen, zur Herstellung von Warm-Breitband im hierfür üblichen
Breitenbereich von etwa 800 bis 1.400 mm und Dickenbereich von etwa 2 bis 5 mm
bekannt, wobei Gießrollen mit konstantem Durchmesser und unterschiedlichen
Ballenlängen Verwendung finden, da die Bandbreite im Wesentlichen durch die
Ballenlänge derselben bestimmt wird.
Der Gießrollendurchmesser beträgt etwa 0,6 bis 1,5 m.
Die an den beiden Gießrollen erstarrenden Stranghäute, die am sogenannten
Kusspunkt jeweils die Dicke "s" erreichen, werden in diesem Kusspunkt zu einem
Warmband mit der konstanten Dicke d = 2.s zusammengepreßt.
Die Dicke "d" des Warmbandes wird nachfolgend in einem Walzwerk um wenigstens
5% zu einem endabmessungsnahen oder die gewünschte Endabmessung
aufweisenden Band reduziert.
Ferner hat sich in der Praxis gezeigt und wird durch die nachfolgend angeführte
Fachliteratur bestätigt, dass der Erhöhung des Pruduktionsdurchsatzes "P" der
vorstehenden herkömmlichen Dünnbandgießanlage bestimmte Grenzen gesetzt
sind, da eine Vergrößerung der gegossenen Dicke "d" des Warmbandes in
Abhängigkeit von der Erstarrungszeit "t" der Stranghäute immer eine Verringerung
der Gießgeschwindigkeit "v" bedingt:
- 1. Enabmessungsnahes Gießen von rostfreiem Stahl, Metall, 53. Jahrgang Nr. 6/99
- 2. KTN baut die erste industriell betriebene Bandgießanlage Europas, Pressespiegel, 24/1999, Informationsdienst Stahl
- 3. Stand des Bandgießens von Stahl, Stahl und Eisen 119 (1999) Nr. 67
- 4. Strip Casting Trials at Hachinohe (Pacific Metals)
- 5. The 1 st International Symposium on Advanced Solidification Processing and it's Application, October 25-28, 1993
- 6. Eigenschaften von direkt gegossenen Stahlbändern, hergestellt nach dem Zwei- Rollen-Bandgießverfahren, Stahl und Eisen 118 (1998) Nr. 8
- 7. Grundlagenuntersuchung zum Zwei-Rollen-Gießverfahren am Max-Plank-Institut für Eisenforschung, Stahl und Eisen 117 (1997) Nr. 8
- 8. Direct Strip Casting on the Mysotis industrial pilot plant (im Werk Isbergues), MPT International 3/1997
Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Warmband mittels Zweirollen-Dünnbandgießanlagen anzugeben, mit welchen eine
wesentliche Steigerung des Produktionsdurchsatzes "P" über die durch die
Erstarrungszeit "t" der Stranghäute gesetzten Grenzen für herkömmliche Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch ein Verfahren gelöst, wobei die beiden innerhalb der
Zweirollen-Dünnbandgießanlage gebildeten Stranghäute derart abschnittsweise
definiert zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich ein
Warmband mit örtlich begrenzten und variablen Materialquerschnitten ausbildet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Warmband so
ausgebildet, dass es sich aus einer Mehrzahl von ineinander übergehenden
gleichförmig und/oder ungleichförmig gestalteten Flächenelementen zusammensetzt,
deren Materialquerschnitt jeweils ein wenigstens zu den Übergangsbereichen hin
sich verjüngendes Profil darstellt, wobei in den Übergangsbereichen die Stranghäute,
eine feste Verbindung mit der Dicke d = 2.s realisierend, zusammengepreßt werden
und außerhalb der Übergangsbereiche zwischen den zueinander beabstandeten
Stranghäuten flüssiger Stahl eingebettet wird, der nachfolgend erstarrt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die Stranghäute in den Übergangsbereichen punkt-,
linien- und/oder flächenförmig zusammenzupressen.
Ebenso kann es angezeigt sein, die beiden Stranghäute derart abschnittsweise
definiert zusammenzupressen oder zueinander zu beabstanden, dass sich ein
Warmband mit einer Mehrzahl von annähernd parallel zueinander und in
Fließrichtung des Warmbandes angeordneten streifenförmigen Flächenelementen
ausbildet.
Fernerhin kann es angezeigt sein, die beiden Stranghäute derart abschnittsweise
definiert zusammenzupressen oder zueinander zu beabstanden, dass sich ein
Warmband mit einer Mehrzahl von annähernd parallel zueinander und um einen
bestimmten Winkel "β" zur Fließrichtung des Warmbandes geschwenkt
angeordneten streifenförmigen Flächenelementen ausbildet.
In erfinderischer Fortbildung wird weiterhin vorgeschlagen, dass die einzelnen
Flächenelemente des Warmbandes wenigstens in einer Richtung mit einer
maximalen Ausdehnung "b" ausgebildet werden, die etwa dem 15-fachen der Dicke
"s" der Stranghaut entspricht.
Auch wird als erfindungsgemäß angesehen, zur Herstellung des endgewalzten
Bandes in einem Walzwerk die Abnahme im ersten Walzstich so zu wählen, dass
sowohl für die dicken Abschnitte des Warmbandes als auch für die dünnsten
Abschnitte desselben eine Querschnittsabnahme zu verzeichnen ist.
Ferner wird vorgeschlagen, die größte Dicke "d'" der einzelnen Flächenelemente in
Abhängigkeit von einem Faktor "a" nach der Beziehung
d' = a.d
zu wählen, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
Die Vorrichtung zur Herstellung von Warmband mittels Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen zeichnet sich dadurch aus, dass zur Herstellung eines
Warmbandes mit definierten, örtlich begrenzten und variablen Materialquerschnitten
eine der beiden oder beide Gießrollen eine Umfangsflächenstruktur mit
unterschiedlichen sowie definiert angeordneten Änderungen des Durchmessers "D"
aufweisen.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass eine der
beiden oder beide Gießrollen eine solche Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass
die beiden Stranghäute des den Kusspunkt verlassenden Warmbandes, eine
Mehrzahl von ineinander übergehende gleichförmig und/oder ungleichförmig
gestaltete Flächenelemente ausbildend, abschnittsweise definiert zusammengepreßt
oder zueinander beabstandet sind.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass eine der beiden oder beide Gießrollen eine
solche Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass der Materialquerschnitt der
einzelnen auszubildenden Flächenelemente jeweils ein wenigstens zu den
Übergangsbereichen hin sich verjüngendes Profil darstellt, wobei in den
Übergangsbereichen die Stranghäute, eine feste Verbindung mit der Dicke d = 2.s
realisierend, zusammengepreßt sind und außerhalb der Übergangsbereiche
zwischen den zueinander beabstandeten Stranghäuten flüssiger Stahl eingebettet
ist, der nachfolgend erstarrt.
Als erfindungsgemäß wird auch angesehen, dass eine der beiden oder beide
Gießrollen eine solche Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass die Stranghäute in
den Übergangsbereichen punkt-, linien- und/oder flächenförmig zusammengepreßt
sind.
Weiterhin kann eine der beiden oder können beide Gießrollen eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass das den Kusspunkt verlassende
Warmband, eine Mehrzahl von ineinander übergehende sowie annähernd parallel
zueinander und in Fließrichtung des Warmbandes oder um einen Winkel "β" zur
Fließrichtung des Warmbandes geschwenkt angeordnete streifenförmige
Flächenelemente beinhaltet.
Eine weitere erfinderische Maßnahme sieht vor, dass die einzelnen Flächenelemente
des Warmbandes wenigstens in einer Richtung eine maximale Ausdehnung "b"
aufweisen, die etwa dem 15-fachen der Dicke "s" der Stranghaut entspricht.
Wie die Erfindung noch vorsieht, ist der Walzspalt des Walzgerüsts im Walzwerk für
den ersten Walzstich so eingestellt, dass sowohl für die dicken Abschnitte des
Warmbandes als auch für die dünnsten Abschnitte desselben eine
Querschnittsabnahme zu verzeichnen ist.
Wie die Erfindung weiter vorsieht, ist die größte Dicke "d'" der einzelnen
Flächenelmente in Abhängigkeit von einem Faktor "a" nach der Beziehung
d' = a.d
gewählt, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
Die vorgeschlagenen Verbesserungen an einer an sich bekannten Zweirollen-
Dünnbandgießanlage ermöglichen zu herkömmlichen Anlagen einen wesentlich
höheren Durchsatz an Warmband.
Gegebenenfalls schon in ihren Grenzbereichen arbeitende herkömmliche Anlagen
können ferner durch diese erfindungsgemäßen Verbesserungen so betrieben
werden, dass eine exaktere Anpassung an ein vorgeschaltetes Stahlwerk möglich
wird und somit eine konstante Produktion, einhergehend mit der Vermeidung
künstlich verlängerter Chargenzeiten des Stahlwerkes, und demgemäß eine
wirtschaftliche Auslastung desselben gewährleistet ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen schematisch ü
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer
Zweirollen-Dünnbandgießanlage,
Fig. 2 die Einzelheit "Z" nach Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt I-I durch ein Gießrollenpaar nach Fig. 2 zur Herstellung
eines Warmbandes nach Fig. 4,
Fig. 4 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Warmband
mittels einem Gießrollenpaar nach den Fig. 2 und 3,
Fig. 5 den Schnitt II-II durch ein Warmband nach Fig. 4 zum Zeitpunkt T1 in
Höhe des Kusspunktes,
Fig. 6 den Schnitt III-III durch ein Warmband nach Fig. 4 zum Zeitpunkt T2
unterhalb des Kusspunktes nach der Durcherstarrung,
Fig. 7 Die Draufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Warmband in
einer weiteren Ausgestaltung,
Fig. 8-11 weitere beispielhaft gezeigte Materialquerschnitte eines Warmbandes,
Fig. 12 den Schnitt IV-IV nach Fig. 2 durch ein Gießrollenpaar zur Herstellung
eines Warmbandes nach Fig. 11.
Gemäß Fig. 1 besteht die Vorrichtung zur Herstellung von Warmband 1 aus einer
Zweirollen-Dünnbandgießanlage 2, der eine Zufuhreinrichtung für flüssigen Stahl 3 in
Form eines Drehturms 4 zur Aufnahme der Gießpfanne 5 mit einem
Zwischenbehälter 6, der seinerseits ein Tauchrohr 7 und eine nicht näher
dargestellte Stopfenmechanik für die Regelung der Zufuhr des flüssigen Stahls 3 in
die vertikal unter dem Zwischenbehälter 6 angeordnete Zweirollen-
Dünnbandgießanlage 2 aufweist, vorgeordnet ist.
Ferner sind der Zweirollen-Dünnbandgießanlage 2 in einer bekannten
Ausführungsform ein Ausförderteil 8, bestehend beispielsweise aus einer Rollen-
Bandführung für das gegossene Warmband 1, sowie ein Walzwerk 9 und/oder
wenigstens eine nicht näher dargestellte, jedoch an sich bekannte Haspel
nachgeordnet.
Das Walzwerk 9 kann, wie vorliegend ersichtlich, ein Walzgerüst oder auch mehrere
Walzgerüste aufweisen.
Wie in Fig. 2 näher gezeigt, besteht die Zweirollen-Dünnbandgießanlage 2 aus zwei
gegenläufig rotierenden und gegebenenfalls gekühlten Gießrollen 10, die mittels
seitlicher Abdichtungen (nicht näher dargestellt), beispielsweise in Form keramischer
Platten, einen Trichter 11 zur Aufnahme des flüssigen Stahls 3 ausbilden.
Der flüssige Stahl 3 wird bekanntermaßen der Zweirollen-Dünnbandgießanlage 2
mittels des Tauchrohres 7 zugeführt und bildet, wie bereits erwähnt, im seitlich
abgeschlossenen Trichter 11 ein Stahlbad 12 mit dem Badspiegel 13, dessen Höhe
auch als Erstarrungslänge "l" bezeichnet und durch den Badspiegelwinkel "α"
definiert ist ("α" im Bogenmaß).
Während der Rotationsbewegung der Gießrollen 10 erstarrt flüssiger Stahl 3 an
denselben zu zwei Stranghäuten 14a und 14b mit einer jeweiligen Dicke "s", die
ihrerseits nachfolgend durch die Drehung der Gießrollen 10 nach unten bewegt und
bei herkömmlichen Zweirollen-Dünnbandießanlagen 2 an dem sogenannten
Kusspunkt 15 vollflächig zu dem Warmband 1 mit der Dicke d = 2.s
zusammengepreßt werden.
Das Warmband 1 verläßt dann die Zweirollen-Dünnbandgießanlage 1 mit der
Gießgeschwindigkeit "v", die ihrerseits der Umfangsgeschwindigkeit der Gießrollen
10 entspricht.
Es ist nunmehr in diesem Zusammenhang bekannt, dass die
Erstarrungsgeschwindigkeit für Metalle an der Phasengrenze fest/flüssig dabei
proportional dem Temperaturgradienten im erstarrten Material an der Phasengrenze
und dieser wiederum annähernd gleich dem Temperaturgradienten in der schon
erstarrten Schicht von der Phasengrenze bis zur Außenhaut ist (Gröber, Erk, Grigall;
Die Grundgesetze der Wärmeübertragung).
Ebenso ist bekannt, dass beim konventionellen Strangguß die
Oberflächentemperatur in der erstarrten Stranghaut, nach der Anfangserstarrung in
einer Kokille, annähernd konstant ist. Damit wird der Temperaturgradient in der
erstarrten Stranghaut und damit auch in der Phasengrenze mit zunehmender
Stranghautdicke immer geringer. Für diesen Fall gilt für den Zusammenhang
zwischen der Erstarrungszeit "t" und der Dicke "s" der erstarrten Stranghaut das für
den konventionellen Strangguß bekannte Gesetz
s = K.√t,
wobei "K" ein von den Kühlbedingungen abhängiger Faktor ist.
Beim Gießen mittels Zweirollen-Dünnbandgießanlagen 2 fällt dagegen die
Oberflächentemperatur in der kurzen Erstarrungszeit vom Erstarrungsbeginn im
Bereich des Badspiegels 13 bis zum Erstarrungsende am Kusspunkt 15 stark ab, so
dass der Temperaturgradient in der erstarrten Stranghaut 14a; 14b annähernd
konstant bleibt. Für diesen konkreten Fall gilt für den Zusammenhang zwischen
Erstarrungszeit "t" und Dicke "s" der erstarrten Stranghaut 14a; 14b die Beziehung
s = K.t.
Für "t" in Sekunden und "s" in mm wurde ferner in Auswertung umfangreicher
Versuche und der in der Beschreibungseinleitung angeführten Fachliteratur für das
Dünnbandgießen im Dickenbereich bis 5 mm ein Faktor "K" = 2,5 mm/s für die sehr
schnelle Anfangserstarrung der Stranghäute 14a, 14b gefunden.
Danach gelten nunmehr die Bedingungen:
s = 2,5.t
d = 2.s und demgemäß
d = 5.t bzw. t = d/5
Für die Gießgeschwindigkeit "v" gilt bekanntermaßen v = l/t
wobei die Erstarrungslänge "l" sich in Abhängigkeit vom Badspiegelwinkel "α" wie
folgt ergibt:
l = D.π.α/360°
Aus der Erstarrungszeit "t" und der Erstarrungslänge "l" folgt somit die
Gießgeschwindigkeit "v", mit der eine gewünschte Dicke "d" des Warmbandes 1, bei
einem bestimmten gegebenen Erstarrungswinkel "α" und einem vorgegebenen
Durchmesser "D" der Gießrollen 10 gegossen werden muß.
Für t = d/5 ergibt sich für "v" in dm/s sowie "D" und "d" in dm
v = l/t = (D.π.α/360°)/(d/0,05) = (D.π.α/360°).(0,05/d)
Für eine bestimmte Bandbreite "B" (Fig. 4) und ein spezifisches Gewicht für Stahl
von g = 7,8 kg/dm3 folgt aus der Gießgeschwindigkeit "v" der mögliche
Produktionsdurchsatz "P" in kg/s
P = v.d.B.g = (D.π.α/360°).(0,05/d).d.B.7,8
= D.B.α.0,0034
Wird in vorstehende Beziehung für den Gießspiegelwinkel "α" ein üblicher Wert von 45° eingesetzt, so ergibt sich daraus für "P"
Wird in vorstehende Beziehung für den Gießspiegelwinkel "α" ein üblicher Wert von 45° eingesetzt, so ergibt sich daraus für "P"
P = D.B.0,153
Es ist demgemäß nachgewiesen, dass bei herkömmlichen Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen 2 der Produktionsdurchsatz "P" proportional der Bandbreite
"B" und dem Durchmesser "D" der Gießrollen 10 ist.
Nach dem Stand der Technik ist das Zweirollen-Dünnbandgießen somit scheinbar
ein relativ "starrer" Prozeß, bei welchem der Produktionsdurchsatz "P" in engen
Grenzen durch die Bandbreite "B" und den Durchmesser "D" der Gießrollen 10
vorgegeben ist.
Für eine gewünschte Bandbreite "B" kann demgemäß scheinbar der
Produktionsdurchsatz "P" nur durch eine Änderung des Durchmessers "D" der
Gießrollen 10 geändert werden, wenn man von kleinen Änderungen absieht, die
durch die Änderung des Gießspiegelwinkels "α" erreicht werden können und bei ca.
10% liegen.
Eine Steigerung des Produktionsdurchsatzes "P" über die durch die Erstarrungszeit
"t" der Stranghäute 14a; 14b gesetzten Grenzen für herkömmliche Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen 2 hinweg kann erfindungsgemäß nunmehr dadurch erreicht
werden, dass die Gießrollen 10 mit einer Umfangsflächenstruktur mit
unterschiedlichen sowie definiert angeordneten Änderungen des Durchmessers "D"
(D1-Dn) versehen sind (Fig. 3).
Infolgedessen werden während des in an sich bekannter Weise durchgeführten
Gießvorganges die beiden sich am äußeren Umfang der Gießrollen 10 bzw. an
deren besonders gestalteten Umfangsflächenstruktur sich bildenden Stranghäute
14a; 14b derart abschnittsweise definiert zusammengepreßt oder zueinander
beabstandet, dass sich ein Warmband 1 mit örtlich begrenzten und variablen
Materialquerschnitten ausbildet.
Gem. Fig. 3 kann z. B. jede Gießrolle 10 auf ihrer Umfangsfläche eine Mehrzahl von
parrallel zueinander angeordneten umlaufenden nutenförmigen Ausnehmungen 16
aufweisen, die, wie vorliegend, mit gleichgeformten nutenförmigen Ausnehmungen
16 der gegenüberliegenden Gießrolle 10 korrespondieren.
Mit den Gießrollen 10 nach Fig. 3 kann nunmehr ein Warmband 1 erfindungsgemäß
hergestellt werden, indem zu einem Zeitpunkt "T1" (Fig. 2) in Höhe des Kusspunktes
15, zu welchem sich an der Umfangsflächenstruktur der Gießrollen 10 jeweils eine
Stranghaut 14a; 14b mit der Dicke "s" ausgebildet hat, dieselben derart
abschnittsweise zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich
ein Warmband 1 mit einer Mehrzahl von ineinander übergehenden annähernd
parallel zueinander und in Fließrichtung desselben angeordneten streifenförmigen
Flächenelementen 17 ausbildet (Fig. 4).
Wie in Fig. 5 gezeigt, weist der Materialquerschnitt jedes Flächenelementes 17
jeweils ein wenigstens zu den Übergangsbereichen 18 hin sich verjüngendes Profil
19 auf. Die äußere Kontur dieses Profils 19 beschreibt vorliegend einen
Kreisausschnitt, dessen Radius beliebig gewählt werden kann.
In den Übergangsbereichen 18 der einzelnen Flächenelemente 17 sind die
Stranghäute 14a; 14b, eine feste Verbindung mit der Dicke d = 2.s realisierend,
zusammengepreßt.
Außerhalb dieser Übergangsbereiche 18 ist zum Zeitpunkt "T1" zwischen den
zueinander beabstandeten Stranghäuten 14a; 14b flüssiger Stahl 3 eingebettet, der
während der weiteren Führung des Warmbandes 1 mit der Gießgeschwindigkeit "v"
zum Zeitpunkt "T2" erstarrt (Fig. 2 und 6).
Diese vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen resultieren aus
der gefundenen Erkenntnis, dass flüssiger Stahl 3, der zwischen zwei Stranghäuten
14a; 14b eingebettet ist, infolge des ferrostatischen Druckes bestrebt ist, die
Stranghäute 14a; 14b unkontrolliert auseinander zu drücken, um dann
gegebenenfalls dieselben zu durchbrechen und auszulaufen.
Infolge der Tatsache, dass nunmehr erfindungsgemäß eine oder mehrere
Abstützungen zwischen den beiden Stranghäuten 14a; 14b in Form des
Zusammenpressens derselben ausschließlich in den Übergangsbereichen 18
geschaffen wurden, ist ein Durchbrechen des flüssigen Stahls 3 verhindert.
Im Besonderen wurde gefunden, dass die Stranghäute 14a; 14b bei den in Rede
stehenden Zweirollen-Dünnbandgießanlagen 2 insbesondere dann nicht auseinander
gedrückt werden, wenn das Verhältnis der Dicke "s" jeder Stranghaut 14a; 14b zur
sogenannten Stützweite in wenigstens einer Richtung 1 : 15 nicht überschreitet.
Demgemäß ist es angezeigt, die einzelnen Flächenelemente 17 des Warmbandes 1
wenigstens in einer Richtung mit einer maximalen Ausdehnung "b" (Fig. 4 und 6), die
mit der gefundenen Stützweite gleichzusetzen ist, ausgebildet werden, die etwa dem
15-fachen der Dicke "s" der Stranghaut 14a; 14b entspricht.
Eine Stranghaut 14a; 14b mit einer Dicke "s" von 2 mm am Kusspunkt 15 wird somit
bei einer maximalen Ausdehnung "b" (Stützweite) von 30 mm in wenigstens einer
Richtung durch den flüssigen Stahl 3 nicht weiter auseinander gedrückt, geschweige
durchbrochen.
Des Weiteren ist herauszustellen, dass die Stranghäute 14a; 14b in den
Übergangsbereichen 18 punkt-, linien- und/oder flächenförmig zusammengepreßt
werden können.
Für den Fachmann ist sicherlich leicht nachvollziehbar, dass sich die Erfindung nicht
nur auf oben beschriebenes Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl von annähernd
parallel zueinander und in Fließrichtung des Warmbandes 1 angeordneten
streifenförmigen Flächenelementen 17 beschränkt, sondern jedwede beliebige und
geeignete Anordnung einer Mehrzahl von ineinander übergehende gleichförmig
und/oder ungleichförmig gestaltete Flächenelemente 17 mit erfaßt.
Beispielsweise ist es denkbar, dass die einzelnen Stranghäute 14a; 14b derart
abschnittsweise definiert zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden,
dass sich ein Warmband 1 mit einer Mehrzahl von annähernd parallel zueinander
und um einen bestimmten Winkel "β" zur Fließrichtung des Warmbandes 1
geschwenkt angeordneten streifenförmigen Flächenelementen 17 ausbildet.
Fig. 7 zeigt ein solches erfindungsgemäß hergestelltes Warmband 1 in der
Draufsicht, wobei ein Winkel "β" von 90° gewählt wurde.
Des Weiteren beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf Flächenelemente 17 mit
Profilen 19, die einen Kreisausschnitt beschreiben, sondern umfassen jedwede
denkbare und geeignete Profilierung.
Ausgewählte Beispiele sind den Fig. 8 bis 11 zu entnehmen.
Die Fig. 8 zeigt beispielsweise eine dreieckförmige, die Fig. 9 eine elliptische und die
Fig. 10 eine trapetzförmige Profilierung.
Die Profilierung gemäß Fig. 11 unterscheidet sich zu allen vorbeschriebenen
dadurch, dass lediglich eine der beiden Stranghäute 14a oder 14b mit der
Profilierung versehen ist, demgemäß nur eine der beiden Gießrollen 10
erfindungsgemäß mit Ausnehmungen 16 ausgebildet ist (Fig. 12).
Da die Produktion von Dünnband letztlich ein flaches Band mit gleicher Dicke über
die gesamte Breite zum Ziel hat, ist es erforderlich, dass aus den vorhandenen
unebenen Bandquerschnitten ein planes Band 20 mit der gewünschten Dicke
gewalzt wird.
Um Oberflächenfehler im Bereich der dünnsten Abschnitte des Warmbandes 1
(geringste Banddicke) zu vermeiden, wurde gefunden, dass die Abnahme im ersten
Walzstich so zu wählen ist, bzw. der Walzspalt des Walzgerüsts für den ersten
Walzstich so einzustellen ist, dass sowohl für die dicken Abschnitte des
Warmbandes 1 mit der Dicke "d'" als auch die dünnsten Abschnitte desselben mit
der Dicke "d" (Fig. 6) eine Querschnittsabnahme zu verzeichnen ist.
Es ist bekannt, dass die maximale Streckung beim Flachwalzen etwa 1,8 betragen
kann. Demgemäß muß gewährleistet sein, dass die Abnahme im ersten Walzstich so
gewählt wird, dass die Streckung der Abschnitte des Warmbandes 1 mit der
maximalen Dicke "d'" den Wert 1,8 nicht überschreitet.
Da aber aus oben genannten Gründen auch die dünnsten Abschnitte des
Warmbandes 1 mit der Dicke "d", die in den Übergangsbereichen 18 der
Flächenelemente 17 angeordnet sind, im ersten Stich verformt werden sollen, sollte
das Verhältnis von "d'" zu "d", welches mit "a" bezeichnet wird, kleiner 1,8 sein.
Es ergeben sich somit folgende gefundene Kriterien:
Die größte Dicke "d'" der einzelnen Flächenelemente 17 ist in Abhängigkeit von einem Faktor "a" nach der Beziehung
Die größte Dicke "d'" der einzelnen Flächenelemente 17 ist in Abhängigkeit von einem Faktor "a" nach der Beziehung
d' = a.d
zu wählen, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
Abschließend sei dargetan, dass für ein Warmband 1 mit einer herrkömmlichen
gleichmäßigen Dicke "d" und der Breite "B", welches mit Gießrollen 10 mit dem
konstanten Durchmesser "D" gegossen wird, für den Produktionsdurchsatz "P" die
oben hergeleitete Beziehung
P = D.B.0,153
gilt, somit für ein Warmband 1 mit der Querschnittsfläche F1 = B.d.
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Warmband 1 hat dagegen eine
Querschnittsfläche "F2", die ihrerseits größer der Querschnittsfläche "F1" ist.
Da der Produktionsdurchsatz "P", wie oben ausgeführt, bei gleicher
Gießgeschwindigkeit "v" proportional der Bandbreite "B" und dem Durchmesser "D"
der Gießrollen 10 und damit der Querschnittsfläche "F1" ist, gilt für ein
erfindungsgemäß hergestelltes Warmband 1 mit der Querschnittsfläche "F2" die
Beziehung
P = D.B.0,153.F2/F1 mit F1 = B.d
Wie vorstehend erläutert, ist die Profilierung der Flächenelemente 17 relativ frei
wählbar und kann z. B. durch Kreisbogen, Ellipsen, Dreiecke und/oder Trapeze
gebildet sein.
Mit einem gewählten Faktor "a" von 1,7 ergibt sich beispielsweise für das Trapez, je
nach Ausbildung der Ecken, ein Verhältnis von F2 : F1 = 1,5 bis 1,6 und für ein
Dreieck ein Verhältnis von F2 : F1 = 1,2 bis 1,3.
Wie nachgewiesen, läßt sich somit mit einem Faktor a = 1,7 der
Produktionsdurchsatz "P", bei einem gegebenen Ausgangsdurchmesser
(Durchmesser "D") der Gießrollen 10 für eine bestimmte Bandbreite "B" bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Profilierungen, wenigstens bis zum 1,6-fachen
des Produktionsdurchsatzes "P" für herkömmliche eben ausgebildete Warmbänder 1
steigern.
1
Warmband
2
Zweirollen-Dünnbandgießanlage
3
flüssiger Stahl
4
Drehturm
5
Gießpfanne
6
Zwischenbehälter
7
Tauchrohr
8
Ausförderteil
9
Walzwerk
10
Gießrollen
11
Trichter
12
Stahlbad
13
Badspiegel
14a; b Stranghäute
14a; b Stranghäute
15
Kusspunkt
16
Ausnehmungen
17
Flächenelemente
18
Übergangsbereiche
19
Profil
20
endgewalztes Band
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Warmband mittels Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen, wobei flüssiger Stahl zwischen zwei gegenläufig
rotierende Gießrollen eingebracht wird und während der Rotationsbewegung
der beiden Gießrollen an der Umfangsfläche derselben zu zwei Stranghäuten
mit jeweils einer Dicke "s" erstarrt, die ihrerseits infolge der
Rotationsbewegung nach unten bewegt und in einem sogenannten Kusspunkt
zu dem Warmband zusammengepreßt werden und wobei nachfolgend das
vollständig erstarrte Warmband in einem Walzwerk in einem oder mehreren
Walzstichen zu dem, den gewünschten Dickenbereich aufweisenden
endgewalzten Band umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stranghäute (14a; 14b) derart abschnittsweise definiert
zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich ein
Warmband (1) mit örtlich begrenzten und variablen Materialquerschnitten
ausbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Warmband (1) so ausgebildet wird, dass es sich aus einer Mehrzahl von
ineinander übergehenden gleichförmig und/oder ungleichförmig gestalteten
Flächenelementen (17) zusammensetzt, deren Materialquerschnitt jeweils ein
wenigstens zu den Übergangsbereichen (18) hin sich verjüngendes Profil (19)
darstellt, wobei in den Übergangsbereichen (18) die Stranghäute (14a; 14b),
eine feste Verbindung mit der Dicke d = 2.s realisierend, zusammengepreßt
werden und außerhalb der Übergangsbereiche (18) zwischen den zueinander
beabstandeten Stranghäuten (14a; 14b) flüssiger Stahl (3) eingebettet wird,
der nachfolgend erstarrt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stranghäute (14a; 14b) in den Übergangsbereichen (18) punkt-, linien-
und/oder flächenförmig zusammengepreßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stranghäute (14a; 14b) derart abschnittsweise definiert
zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich ein
Warmband (1) mit einer Mehrzahl von annähernd parallel zueinander und in
Fließrichtung des Warmbandes (1) angeordneten streifenförmigen
Flächenelementen (17) ausbildet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stranghäute (14a; 14b) derart abschnittsweise definiert
zusammengepreßt oder zueinander beabstandet werden, dass sich ein
Warmband (1) mit einer Mehrzahl von annähernd parallel zueinander und um
einen bestimmten Winkel "β" zur Fließrichtung des Warmbandes (1)
geschwenkt angeordneten streifenförmigen Flächenelementen (17) ausbildet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Flächenelemente (17) des Warmbandes (1) wenigstens in einer
Richtung mit einer maximalen Ausdehnung "b" ausgebildet werden, die etwa
dem 15-fachen der Dicke "s" der Stranghaut (14a; 14b) entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Herstellung des endgewalzten Bandes (20) in einem Walzwerk (9) die
Abnahme im ersten Walzstich so gewählt wird, dass sowohl für die dicken
Abschnitte des Warmbandes (1) als auch für die dünnsten Abschnitte
desselben eine Querschnittsabnahme zu verzeichnen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die größte Dicke "d'" der einzelnen Flächenelemente (17) in Abhängigkeit von
einem Faktor "a" nach der Beziehung
d' = a.d
gewählt wird, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
d' = a.d
gewählt wird, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
9. Vorrichtung zur Herstellung von Warmband mittels Zweirollen-
Dünnbandgießanlagen, wobei flüssiger Stahl zwischen zwei gegenläufig
rotierende Gießrollen eingebracht wird und während der Rotationsbewegung
der beiden Gießrollen an der Umfangsfläche derselben zu zwei Stranghäuten
mit jeweils einer Dicke "s" erstarrt, die ihrerseits infolge der
Rotationsbewegung nach unten bewegt und in einem sogenannten Kusspunkt
zu dem Warmband zusammengepreßt werden und wobei nachfolgend das
vollständig erstarrte Warmband in einem Walzwerk in einem oder mehreren
Walzstichen zu dem, den gewünschten Dickenbereich aufweisenden
endgewalzten Band umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Herstellung eines Warmbandes (1) mit definierten, örtlich begrenzten und
variablen Materialquerschnitten eine der beiden oder beide Gießrollen (10)
eine Umfangsflächenstruktur mit unterschiedlichen sowie definiert
angeordneten Änderungen des Durchmessers "D" aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden oder beide Gießrollen (10) eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass die beiden Stranghäute (14a; 14b)
des den Kusspunkt (15) verlassenden Warmbandes (1), eine Mehrzahl von
ineinander übergehende gleichförmig und/oder ungleichförmig gestaltete
Flächenelemente (17) ausbildend, abschnittsweise definiert
zusammengepreßt oder zueinander beabstandet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden oder beide Gießrollen (10) eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass der Materialquerschnitt der einzelnen
auszubildenden Flächenelemente (17) jeweils ein wenigstens zu den
Übergangsbereichen (18) hin sich verjüngendes Profil (19) darstellt, wobei in
den Übergangsbereichen (18) die Stranghäute (14a; 14b), eine feste
Verbindung mit der Dicke d = 2.s realisierend, zusammengepreßt sind und
außerhalb der Übergangsbereiche (18) zwischen den zueinander
beabstandeten Stranghäuten (14a; 14b) flüssiger Stahl (3) eingebettet ist, der
nachfolgend erstarrt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden oder beide Gießrollen (10) eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass die Stranghäute (14a; 14b) in den
Übergangsbereichen (18) punkt-, linien- und/oder flächenförmig
zusammengepreßt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden oder beide Gießrollen (10) eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass das den Kusspunkt (15) verlassende
Warmband (1), eine Mehrzahl von ineinander übergehende sowie annähernd
parallel zueinander und in Fließrichtung desselben angeordnete
streifenförmige Flächenelemente (17) beinhaltet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine der beiden oder beide Gießrollen (10) eine solche
Umfangsflächenstruktur aufweisen, dass das den Kusspunkt (15) verlassende
Warmband (1), eine Mehrzahl von ineinander übergehende sowie annähernd
parallel zueinander und um einen Winkel "β" zur Fließrichtung des
Warmbandes (1) geschwenkt angeordnete streifenförmige Flächenelemente
(17) beinhaltet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Flächenelemente (17) des Warmbandes (1) wenigstens in einer
Richtung eine maximale Ausdehnung "b" aufweisen, die etwa dem 15-fachen
der Dicke "s" der Stranghaut (14a; 14b) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Walzspalt des Walzgerüsts im Walzwerk (9) für den ersten Walzstich so
eingestellt ist, dass sowohl für die dicken Abschnitte des Warmbandes (1) als
auch für die dünnsten Abschnitte desselben eine Querschnittsabnahme zu
verzeichnen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die größte Dicke "d"' der einzelnen Flächenelemente (17) in Abhängigkeit von
einem Faktor "a" nach der Beziehung
d' = a.d
gewählt ist, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
d' = a.d
gewählt ist, wobei der Faktor "a" der Bedingung
1 < a < 1,8
genügt.
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