DE19928836A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen endlosen Gießen von endabmessungsnahen oder endabmessungsfertigen Profilquerschnitten aus Metall insbesondere Stahl zwischen zwei Gießwalzen - Google Patents

Abstract

Nach dem Stand der Technik werden Profilquerschnitte entsprechend Bild 3 durch Gießen von Quadrat-, Rechteck- und Vorprofilquerschnitten so genannten Beam Blanks mit anschließendem Warmwalzen in mehreren Stichen und Walzenkalibern hergestellt. Das Walzen erfolgt in mehreren verschiedenen Formstichen sowohl mit Querschnittsabnahmen (Kaliber 1-11) als auch durch Biegevorgänge mit Querschnittsabnahme (Kaliber 10 und 11). Die Aufgabe des Patentes ist es, den Herstellungsprozeß wesentlich zu verkürzen. DOLLAR A Die Aufgabe wird gelöst, in dem die bekannte zum Stand der Technik gehörende Zweiwalzengießanlage nach Bessemer zum Gießen von Bändern, also Rechteckquerschnitten, so geändert wird, daß endabmessungsnahe oder endabmessungsfertige Profile entsprechend z. B. Kaliber 8 oder 9 in Bild 3 gegossen werden, so daß das fertige Profil entweder schon nach dem Gießen vorliegt oder durch Walzen im wesentlichen durch Biegevorgänge entsprechend Kaliber 10 und 11 an den verschiedenen Profilteilen und nur mit geringstmöglicher Querschnittsabnahme fertiggestellt wird. DOLLAR A Angewendet werden soll das zum Patent angemeldete Verfahren und die Vorrichtung zur Erzeugung von Profilen als Ersatz von warm- oder kaltgewalzten oder stranggepreßten Profilen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen endlosen Gießen von Metallen insbesondere auch Stahl, wobei aus einem Metallschmelzbehälter über ein Tauchrohr die Schmelze in eine mitlaufende aus zwei Walzen mit Seitendämmung bestehende Gießkokille gegossen wird und der teilweise oder vollständig erstarrte Strang aus dem Gießwalzspalt zwischen den Walzen herausgezogen wird. Dieser Strang kann entweder direkt einer Unterteil­ anlage zum Ablängen auf Transport- oder Verkaufslänge oder vorher einer Profilier­ walzanlage zugeführt werden.

Zweiwalzengießanlagen nach dem Bessemerprinzip, Bild 1, sind bekannt zum Gießen von Band, also Rechteckquerschnitten mit kleiner Dicke und großer Breite. Profile werden aus großen Gießquerschnitten in mehreren hintereinander erfolgen­ den Walzstichen mit Querschnittsabnahmen und Änderung des Profils im Warmwalz­ prozeß oder durch Kaltumformen in mehreren hintereinander erfolgenden Profilier­ stichen ohne Querschnittsabnahme hergestellt.

Beim Warmwalzen nach heutigem Stand der Technik erfolgt eine für das Erreichen der gewünschten Eigenschaften des Fertigprofils unnötig hohe Querschnittsabnahme und Walzarbeit, was sich auch in einem unnötig hohen Aufwand der Investitionskosten der Erzeugungsanlagen und deren Betriebskosten niederschlägt.

Wie beim Bandgießen nach Bessemer soll die Walzarbeit auch für die Erzeugung von Profilen durch das erfindungsgemäße Gießen der endabmessungsnahen oder endabmessungsfertigen Profile, die Höhe der Investitionskosten der Erzeugungsan­ lagen und die Betriebskosten minimiert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Erzeugungsweg von Profilen wesentlich zu ver­ kürzen und damit Anlagen zu schaffen, die schon bei kleinen Erzeugungsmengen wirtschaftlich sind und die Investitionskosten und Betriebskosten wesentlich senken.

Bild 2 zeigt die erfindungsgemäße Ausführung der Wälzen, zwischen denen gegossen wird und der Strang erstarrt:
Beispiel 1 zur Erzeugung von einem profilierten Band mit periodisch wiederkehren­ den Rundquerschnitten, die nach dem Gießen durch Längsteilen in einzelne Rund­ stäbe aufgeteilt werden können, Beispiel 2 zur Erzeugung von Winkelprofilen, Beispiel 3 zur Erzeugung von U-Stahl, Beispiel 4 zur Erzeugung von Doppel-T-Stahl, Beispiel 5 und 6 zur Erzeugung von Lochblechen und Beispiel 7 zur Erzeugung von einseitigen Tränenblechen.

Vorteile der Erfindung sind geringere Investitions- und Betriebskosten durch Verkürzung und Vereinfachung des Erzeugungsweges, die die wirtschaftliche Erzeugung auch kleinerer Mengen ermöglicht.

Claims (1)

1. Verfahren und Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenläufig drehende Walzen mit seitlicher Dämmung so profiliert sind, daß der nach teilweiser oder vollständiger Erstarrung abgezogene Strang einen oder mehrere endabmessungsnahe oder endab­ messungsfertige Profilquerschnitte z. B. Rund, Winkel, U-Stahl, Doppel-T-Stahl oder profitierte Bandoberflächen z. B. Tränen- oder Lochbleche aufweist.