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Die
Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung, insbesondere eine Laderaumabdeckung
zur Trennung eines Laderaums eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und des Anspruches 9.
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Eine
derartige Trennvorrichtung, bei der es sich um eine beispielsweise
horizontal relativ zu dem Kraftfahrzeug verlaufende Laderaumabdeckung, aber
beispielsweise auch um ein im Wesentlichen vertikal bezüglich des
Kraftfahrzeugs verlaufendes Sicherheitsnetz handeln kann, ist bekannt.
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Aus
der
DE 197 38 538
A1 ist eine Laderaumabdeckung für ein Kraftfahrzeug bekannt,
die eine von der Wickelwelle abziehbare, flexible Werkstoffbahn
umfasst. Die Wickelwelle ist in einem Kassettengehäuse drehbar
gelagert, das laderaumfest fixierbar ist. An einem freien Endbereich
der flexiblen Werkstoffbahn ist ein Auszugprofil vorgesehen, das in ausgezogener
Endposition der Werkstoffbahn in einem karosserieseitigen Aufnahmesitz
sicherbar ist.
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Die
WO 98/24657 A2 offenbart
eine weitere Laderaumabdeckung für
ein Kraftfahrzeug, bei der ein Auszugprofil einer flexiblen Werkzeugbahn
zusätzlich
zur Sicherung in einem karosserieseitigen Aufnahmesitz in einer
Führungsschienenanordnung in
eine Komfortposition schräg
nach oben verlagert werden kann. In dieser Komfortposition ist eine
verbesserte Zugänglichkeit
des unter der Werkstoffbahn befindlichen Laderaumvolumens ermöglicht.
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Beispielsweise
ist eine Laderaumabdeckung auch in der
DE 100 388 42 A1 beschrieben.
Hier befindet sich an dem freien Endbereich der Werkstoffbahn ein
Endbord oder ein anders geartetes Endelement, beispielsweise ein
Zugstab. Dem Zugstab sind hier endseitig zwei Führungskörper zugeordnet, die innerhalb
einer karosserieseitig befestigten Führung verschiebbar angeordnet
sind. Die Führung
zeigt ein beispielsweise im Wesentlichen C-förmiges Profil und ermöglicht ein
ordnungsgemäßes Überführen der
Werkstoffbahn aus ihrer aufgewickelten Position in ihre ausgefahrene
Position. Die Ausziehbewegung und gleichermaßen auch die Einziehbewegung
verläuft
auf diese Weise sicher geführt,
so dass Fehlfunktionen weitgehend ausgeschlossen werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches derart weiter zu entwickeln, dass eine komfortable
Handhabung unter Gewährleistung
größtmöglicher
Sicherheit auch bei besonders sperrigem Ladegut möglich wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Trennvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im Wesentlichen darin, bei einer
Vorrichtung mit karosserieseitig fest angeordneter Führung, welche
im Normalfall eine ordnungsgemäße und sicher
geführte
Auszieh- oder Einziehbewegung der Wickelbahn gewährleistet, nunmehr auch die
Möglichkeit
vorzusehen, ein sperriges Ladegut zu überspannen. Als sperriges Ladegut
wird insbesondere ein solches Ladegut bezeichnet, welches in auf
dem Boden des Laderaums aufliegenden Zustand eine Höhe aufweist, die über den
Abstand zwischen dem Laderaumboden und der fest angeordneten Führung hinaus
geht.
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Erfindungsgemäß ist somit
eine Zwangsführung
kombinierbar mit einer frei gestaltbaren, in Abhängigkeit von den Dimensionen
des Ladegutes individuell auszuführenden
Ausziehbewegung, wobei auch bei Vorhandensein eines sperrigen Ladeguts die
Möglichkeit
einer Festlegung der Werkstoffbahn durch Festlegung des Führungskörpers in
dem zusätzlichen
Aufnahmesitz besteht. Die gesonderte Einlassöffnung für den zusätzlichen Aufnahmesitz ist dabei
von dem Laderaum her zugänglich.
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Da
als Laderaum im Sinne der Erfindung der gesamte Heckbereich des
Kraftfahrzeugs bezeichnet wird, kann die gesonderte Einlassöffnung sich
bei einer horizontal bezüglich
des Kraftfahrzeugs verlaufenden Führung vertikal nach oben, nach
unten, aber auch in sowie entgegengesetzt der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs
hin richten.
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Erfindungsgemäß ist es
nunmehr möglich, bei
einer Trennvorrichtung mit karosserieseitig befestigter Führung auch
ein sperriges Ladegut mittels der Werkstoffbahn zu übergreifen
und festzulegen. Der bekannten, mit einer Führung ausgestatteten Trennvorrichtung
kann somit nunmehr erfindungsgemäß auch die
Funktion einer Spann- und Haltevorrichtung zukommen, die sowohl
eine Verlagerung eines sperrigen Ladeguts im Kraftfahrzeug während der
Fahrt verhindert wie auch den Passagieren des Kraftfahrzeugs während des
Betriebs eine erhöhte
Sicherheit bietet.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß in nerhalb
der Führung
eine Trennwand angeordnet, die den Aufnahmesitz und den zweiten
Aufnahmesitz voneinander trennt. Dies bietet die Möglichkeit
einer besonders einfachen Konstruktion der Führung und einer Anordnung des
zweiten Aufnahmesitzes. Im einfachsten Fall muss eine linear ausgestaltete
Führung von
einer Trenn wand lediglich unterbrochen werden, und kann zur Hecktür hin geöffnet sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der weitere Aufnahmesitz
im Bereich des Kraftfahrzeughecks angeordnet. Diese Ausbildung bietet
die Möglichkeit,
auch sehr sperrige Ladegüter,
die beispielsweise bis weit in den Heckbereich hineinreichen, also
sich beispielsweise bis nahe der Hecktür erstrecken, zu übergreifen
und sicher festzulegen. Außerdem
bietet diese Ausführungsform
besondere Vortei le hinsichtlich der Gestaltung der Führung und
der Zuordnung des zusätzlichen
Aufnahmesitzes zu der. Führung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite
Aufnahmesitz im Bereich der Führung
angeordnet. Dies bietet besondere Vorteile hinsichtlich der Konstruktion
der Führung,
so dass insbesondere der zweite Aufnahmesitz an der Führung angeordnet
sein kann. Außerdem kann
der weitere Aufnahmesitz dabei derart angeordnet werden, dass ein
Benutzer ihn leicht erkennt und ihn leicht erreichen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite
Aufnahmesitz im Bereich des ersten Aufnahmesitzes angeordnet. Diese
Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Führung konstruktiv besonders
einfach ausbildbar ist. Außerdem
bieten sich hieraus Vorteile hinsichtlich einer materialsparenden
Herstellung der Führung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung im
Wesentlichen linear ausgebildet und befindet sich der zweite Aufnahmesitz
im Endbereich der Führung.
Auch dies bietet die Möglichkeit,
die Führung
konstruktiv besonders einfach auszulegen sowie besonders einfach herzustellen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite
Aufnahmesitz mit der Führung
einstückig
stoffschlüssig
verbunden. Dies bietet die Möglichkeit
einer besonders einfachen Herstellung der Führung und des zweiten Aufnahmesitzes.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die
Führung
im Wesentlichen horizontal und ist der zweite Aufnahmesitz oberhalb
der Führung
angeordnet. Diese Ausbildung bietet den Vorteil einer für den Benutzer
besonders einfachen Zugänglichkeit
des zweiten Aufnahmesitzes, da ihm der zweite Aufnahmesitz sozusagen
entgegentritt.
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Die
Erfindung löst
die oben angeführte
Aufgabe darüber
hinaus mit den Merkmalen des Anspruches 9 und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Führung
wenigstens eine zweite, gesonderte, zum Laderaum hin offene Einlassöffnung für den Führungskörper aufweist.
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Das
Prinzip dieser Erfindung besteht im Wesentlichen darin, die oben
bezüglich
der Würdigung des
Anspruches 1 geschilderten Vorteile dadurch zu erreichen, dass bei
einer durchgehenden, im Wesentlichen geschlossenen Führung eine
zweite, gesonderte Einlassöffnung
für den
Führungskörper vorgesehen
wird. Durch diese gesonderte Einlassöffnung, die vorzugsweise im
Bereich des Kraftfahrzeughecks angeordnet ist, kann der Führungskörper in
die Führung
hineintreten, ohne dass er durch die vorhandene, erste Einlassöffnung hindurch
zu dem Aufnahmesitz bewegt wird.
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Auch
hier ist es somit möglich,
ein besonders sperriges Ladegut in gewölbter Anordnung der Werkstoffbahn
zu überspannen
und den Endbereich der Werkstoffbahn, beispielsweise ein besonderes
Zugmittel, wie einen Zugstab mit Führungskörpern, dadurch festzulegen,
dass der Führungskörper durch eine
gesonderte Einlassöffnung
hindurch in die Führung
eintritt und in den Aufnahmesitz gelangt.
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Neben
den oben geschilderten, bei der Würdigung des Anspruches 1 aufgeführten Vorteilen
besteht hier zusätzlich
noch der Vorteil, dass die Führung,
insbesondere eine Führungsschiene,
weitgehend unverändert
ausgestaltet sein kann, so dass keine wesentlichen baulichen oder
konstruktiven Veränderungen
vorgenommen werden müssen.
Somit kann weitestgehend auf herkömmliche Komponenten zurückgegriffen
werden, wobei in der Führung
lediglich eine zusätzliche
Einlassöffnung
vorgesehen werden muss.
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Insbesondere
kann auf den bereits vorhandenen Aufnahmesitz für den Führungskörper zurückgegriffen werden, so dass
ein besonderer zusätzlicher
Aufnahmesitz entbehrlich ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Klappenelement
zum Verschließen der
gesonderten Einlassöffnung
vorgesehen. Ein solches Klappenelement bietet dabei die Möglichkeit
eines besonders einfachen, zumindest teilweisen Verschlusses, auch
eines automatischen Verschlusses der Einlassöffnung. Beispielsweise kann
hiermit eine Art Weichenfunktion auf einfache Weise erreicht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Klappenelement
nach Art einer Weiche ausgebildet, welches bei in dem Aufnahmesitz
befindlichen Führungskörper eine
Bewegung des Führungskörpers innerhalb
der Führung verhindert.
Auf diese Weise wird konstruktiv sehr einfach erreicht, dass eine
Weiche dafür
sorgt, dass eine Bewegung des Führungskörpers innerhalb
der Führung
auf direktem Wege hin zu dem Gehäuse
der Trennvorrichtung möglich
ist, falls sich kein sperriges Ladegut im Laderaum befindet. Andererseits
wird durch diese Weichenanordnung sicher erreicht, dass für den Fall,
dass die Werkstoffbahn sich in einem gewölbten Zustand gespannt über einem
Ladegut befindet, somit nicht entlang der Führung ausgerichtet ist, eine
Rückbewegung,
also eine Aufwickelbewegung der Werkstoffbahn ordnungsgemäß dadurch
erfolgt, dass der Führungskörper durch
die gesonderte Einlassöffnung
wieder aus der Führung
heraustritt, durch die er Zugang zu dem Aufnahmesitz gefunden hat.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung im
Wesentlichen geschlossen ausgebildet. Geschlossen bedeutet in diesem
Sinne, dass die Führung
nach Art einer Zwangsführung
bis auf die erste Einlassöffnung
und die gesonderte Einlassöffnung
keine weiteren Öffnungen
aufweist und insbesondere durchgängig
ist. Dies bietet die Möglichkeit
einer besonders sicher geführten
Bewegung beim Ein- und Ausziehen der Werkstoffbahn.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Führung
als Zwangsführung
ausgebildet ist. Dies bietet die Möglichkeit einer sicheren geführten Bewegung,
ohne dass der Führungskörper eine
Möglichkeit
hätte,
die Führung
zu verlassen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Werkstoffbahn
zumindest in ausgefahrener Position von einer Rückzugskraft belastet. Dies
bietet die Möglichkeit,
sperriges Ladegut unter einer Spannkraft festgelegt zu halten.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmesitz
als Rastaufnahme ausgebildet. Dies bietet die Möglichkeit, den Führungskörper innerhalb
des Aufnahmesitzes lösbar
festzulegen. Gleiches kann selbstverständlich auch für den weiteren
Aufnahmesitz angedacht werden.
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Die
Art der Ausbildung der Rastaufnahme ist beliebig und kann beispielsweise
auf eine in der
DE 100
38 842 A1 gezeigten Weise erfolgen, wobei beispielsweise
eine schwenkbar gelagerte Sperrklinke in eine entsprechende Ausnehmung
im Bereich des Aufnahmesitzes eingreifen kann und über gesonderte
Betätigungsmittel
aus der Rastausnehmung gelöst werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Werkstoffbahn
innerhalb eines Gehäuses
angeordnet, welches an dem Kraftfahrzeug lösbar anbringbar ist. Auf diese
Weise kann die erste Einlassöffnung
auf herkömmliche
Weise ausgestaltet werden, und insbesondere auf konstruktiv sehr
einfache Weise ausgelegt sein, z. B. nach Art eines offenen Übergangs
von der Aufnahme für
das Gehäuse
der Trennvorrichtung zu der Führung.
Außerdem
erhöht
eine derartige Ausbildung den Komfort und die Sicherheit beim Ausziehen
der Werkstoffbahn dadurch, dass die erste Einlassöffnung immer
sicher erreicht werden kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die gesonderte
Einlassöffnung
im Bereich des ersten Aufnahmesitzes angeordnet. Diese Ausgestaltung
bietet die Möglichkeit, auch
besonders sperriges Ladegut, das beispielsweise bis nahe an die
Hecktür
reicht, sicher zu überspannen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen. Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt. Diese
zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht schematisch den Heckbereich eines Kfz mit
Laderaum und schematisch angedeuteter erfindungsgemäßer Trennvorrichtung,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung
in schematischer, teilgeschnittener Ansicht, umfassend eine innerhalb
eines Gehäuses
gelagerte, aufgewickelte Werkstoffbahn sowie eine Schienenanordnung,
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2a eine
teilgeschnittene Ansicht durch die Führung etwa gemäß Schnittlinie
IIa-IIa in 2,
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3 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 2 mit
einem angedeuteten, auf dem Laderaumboden befindlichen Ladegut,
welches von der Werkstoffbahn in gewölbter Anordnung überspannt
wird,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem gesonderten weiteren Aufnahmesitz, der mittels
einer Trennwand von der Führung getrennt
ist,
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung,
mit einem oberhalb der Führung
angeordneten weiteren Aufnahmesitz,
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6 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, mit einer gesonderten Einlassöffnung, die von einer verschwenkbaren
Klappe verschließbar
ist, und
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7 die
Trennvorrichtung gemäß 6 mit in
verschwenkter Stellung befindlicher Klappe.
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Gleiche
bzw. vergleichbare Elemente werden in der nun folgenden Figurenbeschreibung
mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht den Heckbereich eines Kfz, wie er sich
einem Betrachter etwa bei geöffneter
Hecktür
bietet. Eine Trennvorrichtung 10 ist im Bereich eines Laderaums 11 oberhalb
eines Laderaumbodens 12 angeordnet. Der Laderaum 11 wird
von dem Boden 12, von Seitenwänden 13 des Kfz's, Heckfenstern 14,
einer Rücklehne 15 bzw.
Kopfstützen 16 und
von zwei C-Säulen 17 und
zwei D-Säulen 18 sowie
von der nicht dargestellten Hecktür begrenzt.
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Die
Trennvorrichtung 10, die beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
als Laderaumabdeckung ausgebildet ist, ruht, wie sich insbesondere aus 2 ergibt,
in einer karosseriefesten Aufnahme 19. Die Trennvorrichtung 10 umfaßt eine
Wickelwelle 21, auf der eine Werkstoffbahn 23 aufwickelbar
ist. Üblicherweise
wird die Werkstoffbahn durch einen nicht dargestellten Federmotor
in Aufwickelrichtung belastet.
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Die
Wickelwelle 21 und die aufgewickelte Werkstoffbahn finden
sich innerhalb eines Gehäuses 20,
welches in seiner äußeren Kontur
der Form der Aufnahme 19 für das Gehäuse 20 entspricht.
Gegebenenfalls kann das Gehäuse 20 über nicht
dargestellte Befestigungselemente mit der Aufnahme 19 bzw.
Kfz-seitig lösbar
festgelegt werden.
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Das
Gehäuse 20 weist
einen Schlitz 22 auf, durch den hindurch die Werkstoffbahn 23 ausgezogen
werden kann. Im Bereich des freien Endes 35 der Werkstoffbahn 23 ist
beim Ausführungsbeispiel ein
Zugstab 24 angeordnet, der beispielsweise schleifenartig
von dem Endbereich der Werkstoffbahn 23 umgeben sein kann.
Jeweils endseitig an dem Zugstab 24 sind Führungskörper 25 angeordnet,
die verschiebbar in einer Führung 29 aufgenommen
werden können.
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Derartige
Führungskörper
25,
die beispielsweise auch als Gleitsteine bezeichnet werden, sind der
DE 100 38 842 A1 zu
entnehmen. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, im Bereich der
Führungskörper
25 eine
Sperrklinke
26 vorzusehen, die bei Erreichen vorgesehener
Rastpositionen in eine entsprechende Rastausnehmung
27 in
der Führung
29 eingreifen
kann und so für
eine sichere Arretierung des Führungskörpers
25 sorgen
kann.
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Wie
sich insbesondere aus der 2a ergibt,
kann die Führung 29 beispielsweise
ein im Querschnitt C-förmiges
Profil aufweisen. In jedem Fall ist die Führung 29, wie sich
insbesondere aus den 1 und 3 ergibt,
bezüglich
des Kfz horizontal angeordnet und entspricht in ihrer Länge k im wesentlichen
der Länge
des Laderaums 11. Sie kann aber auch kürzer ausgebildet sein.
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Üblicherweise
wird ein Ladegut in den Laderaum 11 eingebracht, und zum
Schutz der Insassen bei starken Verzögerungen oder Beschleunigungen bzw.
auch aus Gründen
des Sichtschutzes durch die in ausgezogener Position befindliche
Werkstoffbahn 23 überspannt.
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Hierzu
wird ausgehend von einer Position gemäß 2 der Zugstab 24 oder
ein anderes vergleichbares Zugmittel der Werkstoffbahn 23 von
einem Benutzer insbesondere manuell ergriffen und bezüglich 2 nach
rechts gezogen. Dabei gelangt der Führungskörper 25 durch die
Einlassöffnung 30 der
Führung 29 in
den Innenraum l der Führung 29 hinein
und kann nun entlang der gesamten Länge k der Führung 29 bewegt werden,
bis der Führungskörper 25 einen
Aufnahmesitz 31 erreicht, in dem sich der Führungskörper 25 am
bezüglich 1 rechten äußeren Ende
der Führung 29 befindet.
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Vorteilhafterweise
ist der Aufnahmesitz 31, wie in den Figuren dargestellt,
als Rastaufnahme ausgebildet, so daß eine sichere Arretierungsposition erreicht
wird und der Führungskörper 25,
und damit auch die Werkstoffbahn 23 gegen einen Rückzug in Aufwickelrichtung
blockiert ist.
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Besondere,
nicht dargestellte Betätigungsmittel
können
vorgesehen sein, um diese Rastposition zu lösen und beispielsweise die
Sperrklinke 26 aus ihrer Rastausnehmung 27 herauszuverschwenken.
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Die
Führung 29 befindet
sich dabei an beiden Kfz-Seitenwänden 13,
von denen in 1 nur die linke Seitenwand dargestellt
ist. Derartige Führungen 29 dienen
in herkömmlicher
Weise dazu, ein sicheres, geführtes
Ausziehen bzw. Einziehen der Werkstoffbahn 23 zu ermöglichen,
so daß keinerlei Fehlbedienungen
zustande kommen können.
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3 zeigt
nun die Situation, in der ein Ladegut 28 auf den Boden 12 des
Laderaums 11 aufgestellt ist und eine Höhe h aufweist, die größer ist
als der Abstand a zwischen dem Boden 12 des Laderaums 11 und
der Führung 29 bzw.
deren Mittelebene. Ein Ausziehen der Werkstoffbahn 23 bei
derartig sperrigen, hohen Ladegütern 28 wäre zunächst nicht möglich, so
daß die
Fahrzeuginsassen nicht geschützt
bzw. das Ladegut 28 nicht gegen Verrutschen während der
Fahrt gesichert ist.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, etwa im Bereich der ersten Einlassöffnung 30 der Führung 29 eine
Auslassöffnung 36 vorzusehen,
die ein Ausziehen der Werkstoffbahn 23 aus dem Gehäuse 20 heraus
ermöglicht,
ohne daß der
Führungskörper 25 zwingend
in den Innenraum l der Führung 29 gelangt.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, eine gesonderte, nicht dargestellte Auslassöffnung 36 im Bereich
der Führung 29 derart
vorzusehen, daß der Führungskörper 25 beim
Ausziehen zunächst
eine gewisse Teilstrecke innerhalb der Führung 29 durchläuft und
anschließend
durch die gesonderte Auslassöffnung 36 heraus
die Führung 29 verlassen
kann.
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3 zeigt
den Zustand, in dem ein hohes Ladegut 28 von der Werkstoffbahn 23 überspannt wird.
Nach dem der Führungskörper 25 die
Auslassöffnung 36 durchlaufen
hat, wird die Werkstoffbahn über
das Ladegut 28 gelegt. Durch eine gesonderte Einlassöffnung 32 kann
der Führungskörper 25 wieder
in den Innenraum l der Führung 29 gelangen.
Insbesondere ist auf diese Weise ein Erreichen des Aufnahmesitzes 31 möglich, in
dem der Führungskörper wiederum
rastarretiert festgelegt werden kann.
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Das
Ladegut 28 ist auf Grund der in der Werkstoffbahn 23 befindlichen
Spannung, die von dem nicht dargestellten Federmotor innerhalb des Gehäuses 20 ausgeübt wird,
gespannt festgelegt.
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Ein
Lösen der
Werkstoffbahn 23 erfolgt in umgekehrter Weise, wobei nach
gegebenenfalls vorgesehener Betätigung
eines Entriegelungsmittel der Führungskörper 25 durch
die gesonderte Einlassöffnung 32 hindurch
in den Bereich des Laderaums 11 gelangt und somit den Innenraum
l der Führung 29 verläßt. Anschließend kann
die Werkstoffbahn weitgehend selbsttätig aufgewickelt werden, wodurch das
Ladegut 28 frei kommt und beispielsweise dem Laderaum 11 entnommen
werden kann.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der weitere bzw. zweite Aufnahmesitz 33 an dem
bezüglich 4 rechten
Ende der Führung 29 angeordnet
ist. Hier ist eine Trennwand 37 vorgesehen, die den ersten
Aufnahmesitz 31 von dem zweiten Aufnahmesitz 33 trennt.
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Der
zweite Aufnahmesitz 33 weist eine gesonderte Öffnung 32 auf,
die sich bezüglich 4 nach
rechts, bezogen auf das Kfz somit zu der nicht dargestellten Heckklappe
hin richtet. Auf diese Weise kann die über ein Ladegut 28 gewölbte Werkstoffbahn 23 mit
ihrem Zugstab 24 bzw. Führungskörper 25 komfortabel
und bequem eingehängt
werden.
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Die
Ausführungsform
gemäß 4 bietet dabei
insbesondere konstruktive Vorteile, da bezogen auf Führungen 29 des
Standes der Technik lediglich eine Trennwand 37 und eine
zusätzliche
Rast 27 vorgesehen werden muß.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
zeigt die 5. Hier ist ein zweiter Aufnahmesitz 33 bezüglich 5 oberhalb
des Aufnahmesitzes 31 angeordnet. Hierfür ist ein erster vertikaler
Profilansatz 38 vorgesehen, der sich an den oberen Abschnitt 39 der
Führung 29 anschließt und in
einen im wesentlichen horizontalen Profilansatz 40 unter
Ausbildung des zweiten Aufnahmesitzes 33 übergeht.
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Diese
Ausführungsform
kann dem Benutzer Vorteile dahingehend bieten, daß der zweite
Aufnahmesitz 33 einem Benutzer sozusagen entgegentritt, und
für diesen
daher noch einfacher erreichbar ist. Außerdem wird bei einer derartigen
Ausführungsform berücksichtigt,
daß das
sperrige, insbesondere hohe Ladegut 28 bezüglich des
Laderaums 11 oberhalb der Führung 29 angeordnet
ist, die Werkstoffbahn 23 mithin bereits eine gewisse Höhendifferenz
zurückgelegt
hat.
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Die 6 und 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Führung 29,
bei der der zweite Aufnahmesitz 33 wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß 2 mit
dem ersten Aufnahmesitz 31 zusammenfällt. Es ist somit bei dieser
Ausführungsform
lediglich ein einziger, gemeinsamer Aufnahmesitz 31 vorgesehen.
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Die
Besonderheit besteht hier darin, daß ein Klappenelement 34 vorgesehen
ist, welches um eine Achse 41 verschwenkbar an der Führung 29 angeordnet
ist. Das Klappenelement 34 kann zwischen einer in der 7 dargestellten,
im wesentlichen horizontalen Position und einer in 6 dargestellten
im wesentlichen vertikalen Position verschwenkt werden.
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Die
Funktion des Klappenelementes 34 als Weiche soll wie folgt
erklärt
werden: Ausgehend von einer Situation gemäß 7 kann ein
Führungskörper 25 zum Überspannen
eines sperrigen Ladegutes 28 durch die gesonderte Einlassöffnung 32 hindurch in
die Führung 29 eingeführt werden.
Beim Durchtritt durch die gesonderte Einlassöffnung 32, die zumindest
teilweise von dem Klappenelement 34 verschlossen ist, stößt der Führungskörper 25,
aber gegebenenfalls auch der Zugstab 24, auf das Klappenelement 34 und
verschwenkt dieses beim Durchtritt durch die gesonderte Einlassöffnung 32 hindurch
in seine in 6 dargestellte Position. Anschließend kann
der Führungskörper seinen
Aufnahmesitz 31 erreichen.
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Vorteilhafterweise
ist auch hier der Führungskörper 25 in
dem Aufnahmesitz 31 lösbar
arretiert. Nach dem Lösen
der Arretiermittel kann eine Bewegung des Führungskörpers 25 in Fahrtrichtung x
nur so weit erfolgen, bis der Führungskörper 25 auf das
Klappenelement 34 trifft. Eine weitere Bewegung durch die
Führung 29 hindurch,
hin zum Gehäuse 20 kann
nicht erfolgen, und ist unerwünscht,
weil die Werkstoffbahn 23 nur durch eine Bewegung des Führungskörpers 25 durch
die Einlassöffnung 32 hindurch
wieder in ihre Ausgangslage überführt werden kann.
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Das
Klappenelement 34 verschließt somit in seiner in 6 dargestellten
Position die Bewegungsbahn des Führungskörpers 25 innerhalb
der Führung 29 und
sorgt für
eine sichere Entnahme des Führungskörpers 25 durch
die gesonderte Einlassöffnung 32 hindurch.
Das Klappenelement 34 verhindert somit jegliche Fehlbedienung.
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Grundsätzlich kann
auch daran gedacht werden, das Klappenelement 34 in eine
Position zu verschwenken, in der es nicht, wie in 6 dargestellt, eine
im wesentlichen vertikale Position einnimmt, sondern eine Führungssschräge derart
ausbildet, daß der
Führungskörper 25 beim
Lösen aus
dem Aufnahmesitz 31 heraus automatisch auf einer Führungsfläche des
Klappenelementes 34 aufgleitet und somit automatisch durch
die Eingangsöffnung 32 der Führung 29 heraus
in den Laderaum 11 hinein bewegt wird.