DE10110648A1 - Schalter, insbesondere elektrischer Fensterhebe- oder Schiebedachschalter für Fahrzeuge, Schaltsystem und Verfahren hierzu - Google Patents
Schalter, insbesondere elektrischer Fensterhebe- oder Schiebedachschalter für Fahrzeuge, Schaltsystem und Verfahren hierzuInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Schalter, insbesondere einem elektrischen Fensterhebe- oder Schiebedachschalter für Fahrzeuge, mit wenigstens einem in wenigstens zwei Betätigungsstellungen betätigbaren Betätigungselement, mit einer mit dem Betätigungselement in Wirkverbindung stehenden Schaltmechanik, mit über die Schaltmechanik schließbaren Kontaktstellen und mit einer die Schließung bzw. den Zustand der Kontaktstellen erfassenden Elektronik. DOLLAR A Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die Schaltmechanik die Kontaktstellen je nach Betätigungsstellung des Betätigungselements in einer bestimmten zeitlichen Abfolge schließt und die Elektronik die Abfolge erfasst.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schalter, insbesondere einen
elektrischen Fensterhebe- oder Schiebedachschalter für
Fahrzeuge, mit wenigstens einem in wenigstens zwei
Betätigungsstellungen betätigbaren Betätigungselement, mit
einer mit dem Betätigungselement in Wirkverbindung stehenden
Schaltmechanik, mit über die Schaltmechanik schließbaren
Kontaktstellen und mit einer Schließung bzw. den Zustand der
Kontaktstellen erfassenden Elektronik. Die Elektronik steuert
den Motorstrom eines Elektromotors, der letztendlich die über
den Schalter auszuführende Schaltaufgabe ausführt. Ein
derartiger Elektromotor kann beispielsweise ein
Fensterhebemotor oder auch ein Schiebedachmotor sein. Die
Kontaktstellen können auch Teil eines oder mehrerer
Mikroschalter sein, die mittel- oder unmittelbar über das
Schaltelement betätigt werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Schaltsystem und
insbesondere ein Fensterhebe- oder Schiebedachsschaltystem mit
einem Schalter, einer Elektronik und einem von der Elektronik
gesteuerten Motor. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Betreiben eines Schalters.
Eingangs genannte Schalter sehen regelmäßig für das
Betätigungselement mehrere Betätigungsstellen vor. Ein
Fensterhebeschalter weist beispielsweise vier
Betätigungsstellungen auf, nämlich einen manuellen Vorlauf
sowie einen automatischen Vorlauf und einen manuellen Rücklauf
sowie einen automatischen Rücklauf der zu hebenden Scheibe.
Nachteilhafterweise ist für jede Betätigungsstellung des
Betätigungselements bzw. für jede Schaltstufe mindestens eine
Kontaktstelle erforderlich. Bei vier Betätigungsstellungen
sind demnach mindestens vier Kontaktstellen vorzusehen. Die
Kontaktstellen sind aufwendig bereitzustellen, benötigen
Bauraum und unterliegen einer Verschmutzung und einem
Verschleiß.
Diese Aufgabe wird bei einem Schalter der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Schaltmechanik die Kontaktstellen je nach Betätigungsstellung
des Betätigungselements in einer bestimmten zeitlichen Abfolge
schließt und die Elektronik die Abfolge erfasst. Die
Elektronik wertet dabei die erfasste Abfolge aus und steuert
je nach der erfassten Abfolge den entsprechenden Elektromotor.
Vorteilhafterweise wird dadurch erreicht, dass die Anzahl der
Kontaktstellen reduziert wird. Es kann beispielsweise mit
lediglich zwei Kontaktstellen und einer entsprechenden
Schaltmechanik eine Vielzahl von Schaltstufen realisiert
werden. Hierdurch kann Bauraum gespart werden. Außerdem ist
eine einfachere Realisierung der Anordnung der Kontaktstellen
bzw. deren Verdrahtung möglich, wobei aufgrund der geringeren
Anzahl von Kontaktstellen die Ausfallwahrscheinlichkeit des
Schalters geringer ist.
Erfindungsgemäß kann demnach das Betätigungselement in vier
Betätigungsstellungen betätigbar sein, wobei über die vier
Betätigungsstellungen zwei Kontaktstellen in vier
unterschiedlichen zeitlichen Abfolgen geschlossen werden. Ein
derartiger Schalter weist dann vier Schaltstufen auf. Wie
eingangs bereits erwähnt, können die vier
Betätigungsstellungen bzw. die vier Schaltstufen einem
manuellen Vorlauf, einem automatischen Vorlauf, einem
manuellen Rücklauf und einem automatischen Rücklauf
beispielsweise einer Fensterscheibe oder eines Schiebedaches
entsprechen. Vorteilhafterweise sind erfindungsgemäß lediglich
zwei Kontaktstellen zur Realisierung von vier Schaltstufen
erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass bei Betätigen des Betätigungselements in eine
Richtung (Betätigungsstellung bzw. Schaltstufe 1) zuerst eine
Kontaktstelle geschaltet und bei weiterem Betätigen des
Betätigungselements in die gleiche Richtung zusätzlich die
zweite Kontaktstelle geschaltet wird (Betätigungsstellung bzw.
Schaltstufe 2). Bei Betätigen des Betätigungselements in eine
andere Richtung wird vorteilhafterweise zuerst die zweite
Kontaktstelle geschaltet (Betätigungsstellung bzw. Schaltstufe
3) und bei weiterem Betätigen des Betätigungselements in diese
andere Richtung zusätzlich die erste Kontaktstelle geschaltet
(Betätigungsstellung bzw. Schaltsstufe 4). Über ein derartiges
Schalten lassen sich vier verschiedene Schaltstufen über
lediglich zwei Kontaktstellen bei Betätigen des
Betätigungselements in lediglich zwei Richtungen auf einfache
und vorteilhafte Weise realisieren.
Vorteilhafterweise ist hierbei denkbar, dass das
Betätigungselement bei Betätigen in eine Richtung gedrückt und
bei Betätigen in die andere Richtung angehoben wird. Zum
Drücken kann das Betätigungselement hierbei eine Druckfläche
aufweisen. Zum Anheben kann das Betätigungselement eine
hintergreifbare Hebefläche aufweisen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst die Schaltmechanik eine um eine Schwenkachse
schwenkbar gelagerte Schaltwippe, wobei die Schaltwippe bei
Betätigen des Betätigungselements zunächst in einer ersten
Schaltstufe lediglich eine Kontaktstelle schließt und bei
weiterem Betätigen des Betätigungselements in einer weiteren
Schaltstufe eine zweite Kontaktstelle schließt. Über die
entsprechend gelagerte Schaltwippe kann ein Schließen der
Kontaktstellen in einer vorgesehenen Abfolge auf einfache Art
und Weise realisiert werden.
Vorteilhafterweise ist hierbei die Schaltwippe in Richtung der
auf die Schaltwippe wirkenden Schaltkraft bedingt verfahrbahr
gelagert, wobei über die beiden freien Enden der Schaltwippe
die beiden Kontaktstellen beaufschlagt werden und wobei die
Schaltkraft auf die Schaltwippe in dem Bereich zwischen der
Schwenkachse und den freien Enden der Schaltwippe auf die
Schaltwippe wirkt. Hierbei kann vorteilhafterweise
gewährleistet werden, dass die Schaltkraft zunächst auf die
eine Kontaktstelle und und erst bei weiterem Betätigen des
Betätigungselements auf die zweite Kontaktstelle wirkt. Je
nach Ausgestaltung der Schaltmechanik kann die Abfolge auch
umgekehrt sein. Es kann zuerst die zweite Kontaktstelle und
bei weiterem Betätigen des Betätigungselements über die
Schaltwippe die erste Kontaktstelle beaufschlagt werden.
Ein sehr differenziertes und genaues Beaufschlagen der
Schaltwippe wird dadurch erreicht, dass die Schaltkraft nahe
der Schwenkachse auf die Schaltwippe wirkt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass bei Betätigen des Betätigungselements in
die eine Richtung die Schaltkraft zwischen der Schwenkachse
und dem einen freien Ende der Schaltwippe und bei Betätigen
des Betätigungselements in die andere Richtung die Schaltkraft
zwischen der Schwenkachse und dem anderen freien Ende der
Schaltwippe wirkt. Hierdurch wird die unterschiedliche Abfolge
der Schließung der Kontaktstellen bei Betätigen des
Betätigungselements in die eine Richtung bzw. in die andere
Richtung gewährleistet.
Vorzugsweise wippt bei Drücken des Betätigungselements die
Schaltwippe in die eine Richtung, und bei Anheben des
Betätigungselements wippt die Schaltwippe in die andere
Richtung.
Bei einer weiteren Ausstattungsform der Erfindung ist zwischen
der. Kontaktstellen und der Schaltwippe bzw. den freien Enden
der Schaltwippe eine Gummimatte vorhanden, die in den
Bereichen der Kontaktstellen je einen Schaltdom aufweist. Die
Schaltdome sind jeweils elastisch verformbar und werden zum
Schließen der Kontaktstellen über die freien Enden der
Schaltwippe niedergedrückt. Die elastische Verformbarkeit der
Schaltdome leistet einen definierten Widerstand, der von der
Schaltkraft überwunden werden muss, um das Betätigungselement
zu betätigen.
Vorzugsweise wird eine Rückstellkraft der Schaltwippe bzw. der
freien Enden der Schaltwippe über die elastische
Rückverformung des Schaltdomes aufgebracht. Dies hat den
Vorteil, dass zusätzliche Federelemente entfallen, die eine
derartige Rückstellkraft aufzubringen hätten.
Um ein exaktes Beaufschlagen der Schaltdome der Gummimatte zu
gewährleisten, ist bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, dass zwischen der jeweiligen Kontaktstelle und der
Schaltwippe ein Zwischenteil vorhanden ist, das senkrecht zur
Achse der Schaltwippe bzw. in der Richtung geführt ist, die
zum Niederdrücken des jeweiligen Schaltdomes erforderlich ist.
Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die entsprechenden
Schaltdome mit einer definiert angewandten Kraft
niedergedrückt werden und die entsprechende Kontaktstelle
hierzu sicher geschlossen wird.
Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein
Schaltsystem, insbesondere einem Fensterhebe- oder
Schiebedachsystem mit einem Schalter, einer Elektronik und
Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein
Schaltsystem, insbesondere einem Fensterhebe- oder
Schiebedachsystem mit einem Schalter, einer Elektronik und
einem von der Elektronik gesteuerten Motor gelöst, das sich
dadurch kennzeichnet, dass der Schalter ein im Vorhergehenden
beschriebener Schalter ist.
Die genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum
Betreiben eines Schalters, insbesondere eines im
Vorhergehenden beschriebenen Schalters, gelöst, das sich durch
folgende Verfahrensschritte kennzeichnet:
- - Schließen und/oder Öffnen von Kontaktstellen in einer definierten Abfolge, insbesondere über eine über ein Betätigungselement betätigbare Schaltmechanik,
- - Erfassen der Abfolge über insbesondere eine Elektronik, und
- - gegebenenfalls Ansteuern eines Elektromotors.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat hierbei den Vorteil, dass
über einen Schalter mit einer geringen Anzahl von
Kontaktstellen aufgrund der verschiedenen bei Abfolgen des
Schließens bzw. Öffnens der Kontaktstellen eine große Anzahl
von verschiedenen Schaltstufen realisiert werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in
der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Übersicht über die verschiedenen
Schaltstufen 1-4 und zugehörigem Zustand der
Kontaktstellen 1 und 2;
Fig. 2 den Kraftverlauf innerhalb eines
erfindungsgemäßen Schalters bei Niederdrücken
des Betätigungselements;
Fig. 3 den entsprechenden Kraftverlauf bei Anheben des
Betägigungselements;
Fig. 4 eine neutrale Schaltstufe des
Betätigungselements;
Fig. 4.1 einen vergrößerten Teilausschnitt aus Fig. 4;
Fig. 5 die Freiheitsgrade der Schaltwippe der
Schaltmechanik;
Fig. 6 und 7 verschiedene Schaltstufen bei Anheben des
Betätigungselements;
Fig. 8 und 9 verschiedene Schaltstufen bei Niederdrücken des
Betätigungselements;
Fig. 10 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Schalter;
Fig. 11 einen Schnitt durch den Schalter gemäß Fig. 10
entlang der Linie XI;
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII in Fig. 11;
und
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie XIII in Fig.
11.
Fig. 1 zeigt eine Übersicht, in der angegeben ist, in welcher
zeitlichen Abfolge zwei Kontaktstellen KS1 und KS2 eines
Schalters geschlossen bzw. geöffnet werden, um eine von vier
Schaltstufe 1-4 des Schalters zu realisieren.
Bei Schaltstufe 1 ist zum Zeitpunkt t1 die Kontaktstelle KS1
geschlossen und die Kontaktstelle KS2 geöffnet. Bei
Schaltstufe 2 wird bei einem auf t1 folgenden Zeitpunkt t2
zusätzlich die Kontaktstelle KS2 geschlossen. Die zeitliche
Abfolge des Schließens der Kontaktstellen KS1 und KS2 zur
Erreichung der Schaltrstufe 2 ist damit folgendermaßen:
Schließen von Kontaktstelle KS1, daraufhin Schließen von Kontaktstelle KS2.
Schließen von Kontaktstelle KS1, daraufhin Schließen von Kontaktstelle KS2.
Zur Realisierung von Schaltstufe 3 wird die Kontaktstelle KS2
zu einem Zeitpunkt t1 geschlossen, wobei die Kontaktstelle KS1
geöffnet ist. Um von Schaltstufe 3 in Schaltstufe 4 zu
gelangen, wird zusätzlich zu einem Schaltzeitpunkt t2 die
Kontaktstelle KS2 geschlossen. Die Reihenfolge des Schließens
der Kontaktstellen zur Erreichung der Schaltstufe 4 ist damit
die folgende: Schließen von Kontaktstelle KS2, daraufhin
Schließen von Kontaktstelle KS1.
Aus Fig. 1 wird deutlich, dass aufgrund der verschiedenen
zeitlichen Abfolgen des Schließens der beiden Kontaktstellen
KS1 und KS2 unter Berücksichtigung von zwei Schaltzeitpunkten
vier Schaltstufen realisiert werden können. Wird ein weiterer
Schaltzeitpunkt t3 berücksichtigt, so können weitere
Schaltstufen realisiert werden. Auch durch weitere
Kontaktstellen kann eine größere Anzahl von Schaltstufen
erreicht werden kann.
In den nachfolgenden Fig. 2-9 wird eine Schaltmechanik
beschrieben, mit der eine bestimmte zeitliche Abfolge des
Schließens von zwei Kontaktstellen KS1 und KS2 unter
Berücksichtigung von zwei Schaltzeitpunkten realisiert werden
kann.
Fig. 2 zeigt ein Betätigungselement 11, das einen
Betätigungsabschnitt 13 aufweist. Das Betätigungselement 11
ist entlang einer Achse 15 bedingt drehbar gelagert. Wird das
Betätigungselement 11 am Betätigungsabschnitt 13 gemäß Fig. 2
mit einer Schaltkraft Fs1 beaufschlagt, so dreht sich das
Betätigungselement 11 entlang des Pfeiles 17 um die Achse 15.
Hierdurch wird ein Druckarm 19 über einen an der Unterseite
des Betätigungselements 11 angeformten Druckzapfen 21 in
Richtung des Pfeiles 23 mit einer Kraft beaufschlagt. Der
Druckarm 19 weist einen vertikal verschiebbar gelagerten
Kreiszylinderabschnitt 25 auf, an dessen dem Druckzapfen 21
abgewandten Seite ein flach ausgebildeter Vorsprung 27
angeordnet ist. Der Vorsprung 27 weist eine Drucknase 29 auf,
über welche die Schaltkraft Fs1 auf eine Schaltwippe 31
geleitet wird. Auf der der Drucknase 29 abgewandten Seite der
Schaltwippe sind zwei hintereinander angeordnete, vertikal
verschiebbar gelagerte Zwischenelemente 33 angeordnet. Die
Zwischenelemente 33 liegen je auf einem elastisch verformbaren
Schaltdom 35, 36 einer abschnittsweise angedeuteten
Schaltmatte 37 auf.
Wird das Betätigungselement mit einer Schaltkraft Fs1
beaufschlagt, so wird der Schaltdom 35 über den Druckarm 19,
dessen Drucknase 29, die Schaltwippe 31 und das
Zwischenelement 33 auf eine Leiterplatine 39 niedergedrückt.
Unterhalb des Schaltdoms 35 ist auf der Leiterplatine 39 eine
Kontaktstelle KS1 angeordnet, die aufgrund des Kontakts mit
der der Kontaktstelle KS1 zugewandten Seite 43 des Schaltdoms
35 geschlossen wird. Anstelle des Schaltdoms 35 und der
Kontaktstelle KS1 ist ebenfalls denkbar, einen eine
Kontaktstelle umfassenden Mikroschalter vorzuzsehen.
Wird das Betätigungselement 11 gemäß Fig. 3 am
Betätigungsabschnitt 13 in eine andere Richtung mit einer
Schaltkraft Fs2 beaufschlagt, so wird das Betätigungselement 11
um die Achse 15 in Richtung des Pfeiles 45 gedreht. Eine an
das Betätigungselement 11 angeformte Nase 47 leitet die
Schaltkraft Fs2 in einen um eine Achse 49 bedingt drehbar
gelagerten Zugarm 51. Der Zugarm 51 dreht sich aufgrund der
Krafteinwirkung in Richtung des Pfeiles 53. Auf der der
Schaltwippe 31 zugewandten Seite weist der Zugarm 51 eine Nase
55 auf. Bei Betätigen des Betägigungselements 11 mit der
Schaltkraft Fs2 wird demnach die Schaltwippe 31 samt
Zwischenelement 33 und Schaltdom 36 auf eine Kontaktstelle KS2
der Leiterplatine 39 niedergedrückt.
Die Fig. 4-9 zeigen den Druckarm 19, den Zugarm 51, die
Schaltwippe 31, die beiden Zwischenelemente 33 und die beiden
Kontaktstellen KS1 und KS2 in Vorderansicht.
In der Fig. 4 ist die neutrale Ausgangsstellung dargestellt,
in welcher das Betätigungselement 11 mit keiner Schaltkraft
beaufschlagt ist. Deutlich zu erkennen ist, dass die um eine
Achse 59 drehbar gelagerte Schaltwippe 31 eine waagrechte
Position einnimmt. Die Schaltwippe 31 liegt hierbei auf den
beiden Zwischenelementen 33 auf. Die Zwischenelemente 33
ihrerseits liegen auf den beiden Schaltdomen 35, 36 auf.
Fig. 5 zeigt die Art der Lagerung der Schaltwippe 31. Die
Schaltwippe 31 weist im Bereich der Achse 59 Lagerzapfen auf.
Die Lagerzapfen sind in einem nach unten offenen, vertikal
verlaufenden Langloch 61 geführt. Damit wird neben der
Schwenkbewegung der Schaltwippe 31 eine horizontale Bewegung
ermöglicht.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Abfolge des Schließens der
Kontaktstellen KS1 und KS2 bei einem Anheben des
Betätigungselements 11 mit einer Schaltkraft Fs1.
Wird gemäß Fig. 3 eine Schaltkraft Fs1 auf das
Betätigungselement 11 ausgeübt, so wird der Druckarm 19 um die
Achse 49 bedingt verschwenkt. Die Nase 29 des Druckarms 19
drückt die Schaltwippe 31 in die in Fig. 6 dargestellte
Schräglage. Die Schaltkraft Fs1 wird über die Nase 29 nahe der
Schwenkachse 59 auf die Schaltwippe 31 aufgebracht. Weiterhin
wird die Schaltkraft Fs1 über die Schaltwippe 31 auf den sich
aufgrund der Schaltkraft Fs1 elastisch verformten Schaltdom 35
übertragen, dessen Kontaktseite 43 die Kontaktstelle KS1
schließt. Fig. 6 gibt damit die erste Schaltstufe wieder.
Bei Erhöhen der Schaltkraft Fs2 stützt sich das freie Ende 65
der Schaltwippe auf dem Zwischenelement 33 bzw. auf dem
neidergedrückten Schaltdom 36 ab. Hierdurch wird der
Kraftfluss in das freie Ende 63 der Schaltwippe 31 geleitet.
Schließlich verformt sich, wie in Fig. 7 dargestellt,
ebenfalls der zweite Schaltdom 36 elastisch und die
Schaltwippe nimmt eine waagrechte Stellung ein. Dies hat zur
Folge, dass die Kontaktstelle KS2 ebenfalls geschlossen wird.
In der Fig. 7 ist demnach die Schaltstufe 2 dargestellt.
Eine auf der Leiterplatine 39 vorhandene, in Fig. 11
angedeutete Elektronik 69 erfasst die Schließabfolge der
Kontaktstellen KS1 und KS2. Aufgrund der erfassten Abfolge
wird ein nicht dargestellter Motor entsprechend angesteuert.
Ausgehend von Fig. 4 wird gemäß Fig. 8 der Zugarm 51 mit der
Schaltkraft Fs2 beaufschlagt. Die Nase 55 des Zugarms 51 drückt
hierbei die Schaltwippe 31 in die in Fig. 8 dargestellte
Schräglage. Das freie Ende 63 der Schaltwippe 31 drückt auf
den Schaltdom 36, wodurch die Kontaktstelle KS2 geschlossen
wird. Fig. 8 zeigt die Schaltstufe 3.
Wird die Schaltkraft Fs2 gemäß Fig. 9 weiter erhöht, so stützt
sich die Schaltwippe 31 auf den bereits niedergedrückten
Schaltdom 36 mit dem freien Ende 63 ab. Dadurch wird die
Schaltkraft Fs2 in das freie Ende 65 der Schaltwippe 31
geleitet. Das freie Ende 65 der Schaltwippe 31 drückt
schließlich den Schaltdom 36 bzw. dessen Kontaktseite 43 gegen
die Kontaktsstelle KS1. Damit sind beide Kontaktstellen KS2
und KS1 geschlossen. Fig. 9 zeigt folglich die Schaltstufe 4.
Bei Wegnahme der Schaltkraft Fs1 bzw. Fs2 wird die Schaltwippe
31 über die elastische Rückverformung der Schaltdome 35, 36 in
die in Fig. 4 gezeigte Ausgangslage zurückgestellt.
Bei der Schaltstufe 1 gemäß Fig. 6 wird ein über die nicht
dargestellte Elektronik 69 angesteuerter Elektromotor so
gesteuert, dass ein manueller Vorlauf beispielsweise eines
Fensterhebers erfolgt. Bei Wegnahme der Schaltkraft Fs2 stoppt
der Vorlauf aufgrund der elastischen Rückstellung des
Schaltdomes 35, die die Kontaktstelle KS1 öffnet. Wird
allerdings gemäß Fig. 7 die Schaltkraft Fs2 erhöht, so wird
zusätzlich die Kontaktstelle KS2 geschlossen. In dieser
Schaltstufe 2 wird über die Elektronik 69 der entsprechende
Elektromotor auf automatischen Vorlauf geschaltet, d. h. das
über den Fensterheber geöffnete Fenster wird bis an einen
Anschlag automatisch geöffnet. Bei Wegnahme der Schaltkraft Fs1
wird die Schaltwippe 31 aufgrund der Rückstellkraft der beiden
Schaltdome 35, 36 in ihre in Fig. 4 gezeigte Ausgangslage
gebracht.
Wird nun eine Schaltkraft Fs1 aufgebracht, so wird die
Schaltstufe 3 gemäß Fig. 8 erreicht. Über die Elektronik 69
wird in dieser Schaltstufe ein manueller Rücklauf, d. h. ein
manuelles Schließen der zuvor geöffneten Fensterscheibe,
erreicht. Bei Wegnahme der Schaltkraft Fs1 wird die
Kontaktstelle KS2 geöffnet und der Schließvorgang
unterbrochen. Wird allerdings, wie in Fig. 9 dargestellt, die
Schaltkraft Fs2 erhöht und damit zusätzlich zu der
Kontaktstelle KS2 die Kontaktstelle KS1 geschlossen, so wird
die Schaltstufe 4 erreicht. In dieser Schaltstufe 4 wird der
Elektromotor über die Elektronik 69 auf automatischen Rücklauf
geschaltet, d. h. das entsprechende Fenster wird automatisch
vollständig geschlossen. Bei Wegnahme der Schaltkraft Fs2 wird
aufgrund der elastischen Rückverformung der beiden Schaltdome
35, 36 die Schaltwippe 31 in die in Fig. 4 gezeigte waagrechte
Stellung zurückgeführt.
Aus Fig. 4, bzw. dem in Fig. 4.1 vergrößerten Ausschnitt der
Fig. 4, wird deutlich, dass die Zwischenstücke 33, die
zwischen den Schaltdomen 35, 36 und der Schaltwippe 31
angeordnet sind, an ihrer Unterseite plan auf den Schaltdomen
35, 36 aufliegen. Die der Schaltwippe 31 zugewandten
Oberseiten der beiden Zwischenelemente 33 weisen jeweils zwei
abgeschrägte, aufeinander zulaufende, sich unter einem
stumpfen Winkel schneidenden Teilflächen 85 und 87 auf.
Durch die schräg verlaufenden Teilflächen 85, 87 kann eine
optimale Einleitung der Schaltkraft Fs1 und Fs2 über die
Schaltwippe 31 auf das Zwischenelement 33 bzw. die Schaltdome
35, 36 erreicht werden. Bei den in Fig. 6 und Fig. 8 gezeigten
Schaltstufen befindet sich die Schaltwippe 31 in einer
verschwenkten Lage. Aufgrund der abgeschrägten Teilflächen 85
und 87 liegen die freien Enden 63 und 65 der Schaltwippe 31
dennoch auf der Oberseite des Zwischenelements 33 bzw. auf den
entsprechenden Teilflächen 85 und 87 satt auf.
In der Fig. 10 ist die eine elliptische Kontur aufweisende
Oberseite eines Schalters 71 dargestellt. Das
Betätigungselement 11 wird zur Betätigung im Bereich des
Betätigungsabschnitts 13 niedergedrückt oder hochgezogen.
Aus den in den Fig. 11 und 13 gezeigten Schnitten ist
ersichtlich, dass der Druckarm 19 entlang seines
Kreiszylinderabschnitts 25 von einem den Druckarm 19 axial
führenden Gehäuseabschnitt 73 umgeben ist.
Sowohl aus Fig. 11 als auch Fig. 13 wird deutlich, dass die
Zwischenelemente 13 L-förmig ausgebildet sind. Die waagrecht
verlaufenden Schenkel 75 des jeweiligen Zwischenelements 33
sind zwischen der Unterseite der Schaltwippe 31 und der
Oberseite des jeweiligen Schaltdomes 35, 36 angeordnet. Die
vertikal verlaufenden Schenkel 77 sind jeweils in einer von
einem Gehäuseabschnitt 79 gebildeten Führung axial
verschiebbar angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, dass
die über die Schaltwippe 31 auf die Schenkel 33 aufgebrachte
Schaltkraft Fs1 bzw. Fs2 die Schaltdome 35, 36 an der
vorgesehenen Stelle in optimaler Richtung niederdrücken, so
dass ein funktionssicheres Schließen des entsprechenden
Kontaktes KS1 bzw. KS2 erfolgen kann.
Der in den Figuren dargestellte Zugarm 51 weist, wie
insbesondere aus Fig. 13 deutlich hervorgeht, zwei
Armabschnitte 81 und 83 auf. Bei der in den Figuren
dargestellten Ausführungsform findet lediglich der
Armabschnitt 81 mit der daran angeordneten Drucknase 29
Verwendung. Der Armabschnitt 81 kommt dann zum Einsatz, wenn
die Schaltmechanik spiegelverkehrt aufgebaut wird. Der Zugarm
51 ist demnach für verschiedene Ausführungsformen des
Schalters verwendbar.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und in
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (14)
1. Schalter (71), insbesondere elektrischer Fensterhebe-
oder Schiebedachschalter für Fahrzeuge, mit wenigstens
einem in wenigstens zwei Betätigungsstellungen
betätigbaren Betätigungselement (11), mit einer mit dem
Betätigungselement in Wirkverbindung stehenden
Schaltmechanik, mit über die Schaltmechanik schließbaren
Kontaktstellen (KS1, KS2) und mit einer die Schließung
bzw. den Zustand der Kontaktstellen (KS1, KS2)
erfassenden Elektronik (69), dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltmechanik die Kontaktstellen (KS1, KS2) je nach
Betätigungsstellung des Betätigungselements (11) in einer
bestimmten zeitlichen Abfolge schließt und die Elektronik
die Abfolge erfasst.
2. Schalter (71) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (11) in vier
Betätigungsstellungen betätigbar ist, wobei über die vier
Betätigungsstellungen zwei Kontaktstellen (KS1, KS2) in
vier unterschiedlichen zeitlichen Abfolgen geschlossen
werden.
3. Schalter (71) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Betätigen des Betätigungselements (11) in eine
Richtung (Betätigungsstellung 1) zuerst eine
Kontaktstelle (KS1) geschaltet und bei weiterem Betätigen
des Betätigungselements (11) in diese Richtung zusätzlich
die zweite Kontaktstelle (KS2) geschaltet wird
(Betätigungsstellung 2) und dass bei Betätigen des
Betätigungselements (11) in eine andere Richtung zuerst
die zweite Kontaktstelle (KS2) geschaltet
(Betätigungsstellung 3) und bei weiterem Betätigen des
Betätigungselements (11) in diese Richtung zusätzlich die
erste Kontaktstelle (KS1) geschaltet wird
(Betätigungsstellung 4).
4. Schalter (71) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (11) bei
Betätigen in eine Richtung gedrückt wird und bei
Betätigen in die andere Richtung angehoben wird.
5. Schalter (71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmechanik eine um
eine Schwenkachse (59) schwenkbar gelagerte Schaltwippe
(31) umfasst, wobei die Schaltwippe (31) bei Betätigen
des Betätigungselements (11) zunächst in einer ersten
Schaltstufe lediglich eine Kontaktstelle (KS1 bzw. KS2)
schließt und bei weiterem Betätigen des
Betätigungselements (11) in einer weiteren Schaltstufe
eine zweite Kontaktstelle (KS1 bzw. KS2) schließt.
6. Schalter (71) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwippe (31) in
Richtung der auf die Schaltwippe (31) wirkenden
Schaltkraft bedingt verfahrbar gelagert ist, dass über
die beiden freien Enden (63, 65) der Schaltwippe (31) die
beiden Kontaktstellen (KS1, KS2) beaufschlagt werden und
dass die Schaltkraft auf die Schaltwippe (31) in dem
Bereich zwischen der Schwenkachse (59) und den freien
Enden (63, 65) der Schaltwippe (31) auf die Schaltwippe
(31) wirkt.
7. Schalter (71) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltkraft nahe der Schwenkachse (59) auf die
Schaltwippe (31) wirkt.
8. Schalter (71) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass bei Betätigen des
Betätigungselements (11) in die eine Richtung die
Schaltkraft zwischen der Schwenkachse (31) und dem einen
freien Ende (63) der Schaltwippe (31) und bei Betätigen
des Betätigungselements (11) in die andere Richtung die
Schaltkraft zwischen der Schwenkachse (59) und dem
anderen freien Ende (65) der Schaltwippe (31) wirkt.
9. Schalter (71) nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass bei Drücken des Betätigungselements
(11) die Schaltwippe (31) in die eine Richtung wippt und
bei Anheben des Betätigungselements (11) die Schaltwippe
(31) in die andere Richtung wippt.
10. Schalter (71) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen den Kontaktstellen (KS1,
KS2) und der Schaltwippe (31) eine Gummimatte (37)
vorhanden ist, die in dem Bereich einer jeden
Kontaktstelle (KS1, KS2) je einen elastisch verformbaren
Schaltdom (35, 36) aufweist.
11. Schalter (71) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rückstellkraft der Schaltwippe (31) über die
elastische Rückverformung des Schaltdoms (35, 36)
aufgebracht wird.
12. Schalter (71) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen der Kontaktstelle (KS1 bzw.
KS2) und der Schaltwippe (31) ein Zwischenteil (33)
vorhanden ist, das senkrecht zur Achse (59) der
Schaltwippe (31) geführt ist.
13. Schaltsystem, insbesondere Fensterhebe- oder
Schiebedachschaltsystem mit einem Schalter (71), einer
Elektronik (69) und einem von der Elektronik (69)
gesteuerten Motor, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schalter (71) ein Schalter (71) nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche ist.
14. Verfahren zum Betreiben eines Schalters (71),
insbesondere eines Schalters (71) nach wenigstens einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - Schließen und/oder Öffnen von Kontaktstellen (KS1, KS2) in einer definierten Abfolge, insbesondere über eine über ein Betätigungselement (11) betätigbare Schaltmechanik,
- - Erfassen der Abfolge über insbesondere eine Elektronik (69), und
- - gegebenenfalls Ansteuern eines Elektromotors.
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