DE449676C - Staubpumpe mit Pressluftfoerderung nach dem Emulsionsverfahren - Google Patents

Description

• Staubpumpe mit Preßluftförderung nach dem Emulsionsverfahren.. Die bekannten Staubpumpen arbeiten nach dem sogenannten Emulsionsverfahren. Die Pumpe, die unter einem Staubvor ratsbehälter aufgestelllt wird oder von einer Mühle direkt beschickt wird, besteht im wesentlichen aus einer schnell rotierenden Schnecke, die in eine Staubtransportleitung arbeitet. Im Auslaufende der Schnecke wird dem Staub durch mehrere Düsen Druckluft in geringen Mengen zugesetzt, wodurch- sich eine emulsionsartige Mischung bildet, die sich leicht durch lange Rohrleitungen drücken läßt.
• Das wichtigste Bestandteil an der Pumpe ist die Ausbildung der Luftdüsen, insbesondere wenn verschiedene Stoffarten des zu fördernden Gutes in Betracht kommen. So benötigt z. B. die Förderung von Zementstaub eine größere Luftmenge zur Förderung als Kohlenstaub. Auch bei der Verschiedenartigkeit der Kohle ist eine jeweils andere Ausbildung der Luftdüsen erwünscht. So ist es z. B. für eine Staubfeuerungsanlage mit getrennter Staubaufbereitung sehr wichtig, daß die einzelnen Apparate leicht auf die verschiedenen Sorten Brennstoff, die jeweils für die Aufbereitung und Verfeuerung zur Verfügung stehen, umgestellt werden können. Angenommen, es wäre bisher mit Braunkohle gearbeitet worden und es würde sich zeitweilig eine Umstellung auf Steinkohle erforderlich machen, so wird man zur Förderung des Staubes mit der Pumpe mit einer geringeren Luftmenge ausreichen als bei Steinkohlenstaub. Wenn indessen bei gleichem Luftdruck -die Luftmenge für Braunkohlenstaub eingestellt war, so wird sie für die Förde rung von Steinkohlenstaub nicht mehr ausreichen. Waren jedoch die Luftdüsenquerschnitte für die Förderung des schweren Steinkohlenstaubes berechnet, dann entsteht bei der Förderung von Braunkohlenstaub bei gleichem Luftdruck eine . gewisse Luftverschwendung. Diese Unterschiede treten auch bei Staubgleicher Stoffart, aber von verschiedener Feuchtigkeit auf. Bei höherem Feuchtigkeits- oder Tonerdegehalt des Fördergutes (Tonerdegehalt gibt die Neigung zum Zusammenbacken) wird mehr Luft für die Förderung benötigt werden.
• Durch die Erfindung sind die auftretenden Schwierigkeiten augenblicklich behoben, und zwar dadurch, daß mehrere Reihen verschieden großer Luftdüsen am Auslaufende der Schnecke vorgesehen werden, so daß eine Umstellung der Luftdüsen je nach Bedarf auf einen größeren oder kleineren Querschnitt erfolgen kann. Düsen von verschiedenem Querschnitt bei diesen Einrichtungen sind zwar bekannt. Demgegenüber tuiterscheidet sich indeß die Erfindung dadurch, daß hier von den Düsen jeweils eine Reihe gleicher Größe eingeschaltet wird, wobei in der Wechselwirkung ein augenblicklicher Luftstromwechsel unter Beibehaltung des gleichen Luftdruckes entsteht.
• Die Erfindung ist in vier Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. i gibt eine Zusammenstellung der bekannten Staubpumpe Abb. 2 und 3 je einen Schnitt durch den L uftdüsenring in zwei verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten.
• Abb. 4. zeigt einen Schnitt auf der Linie 11-B.
• Bei der in Abb. i dargestellten Staubpumpe ist a die schnellrotierende Schnecke, die beiderseits in den Lagern b gelagert ist. Mit c ist der Einlauf, der zur Schnecke führt, bezeichnet, durch den das Fördergut aufgegeben wird. d ist der Luftd'üsenring am Auslauf der Schnecke, in dem die Emulsion durch Zusatz von gewissen Mengen Preßluft mittels einer Anzahl ringförmig angeordneter Düsen erfolgt. Die Bezeichnung e gibt die Förderleitung für das Gut an. Bei Ausführung der Luftdüsenringe nach Abb. 2 sind drei Reihen verschieden großer Luftdüsenöffnungen nebeneinander angeordnet, und zwar sind die Luftdüsen I die kleinsten, II zeigen einen größeren Querschnitt, und III sind die größten. Bei einem Wechsel des Materials des Fördergutes wird bei gleichem Luftdruck die für die Förderung erforderliche Luftmenge dadurch eingeführt, daß das entsprechende Ventil I', Il' und III' geöffnet wird, während die anderen Ventile geschlossen bleiben. Z. B. wird man bei Förderung einer gut trockenen Braunkohle mit einer geringen Luftmenge auskommen und aus diesem Grunde das Ventil I' öffnen, wodurch bei jeweils gleichem Luftdruck die geringstmögliche Luftmenge verwendet wird. Wird nun die Förderung beispielsweise zeitweilig auf Steinkohle oder ein Gut umgestellt, .das feucht ist, dann wird eine- bedeutend größere Luftmenge benötigt werden und: aus diesem Grunde das Ventil I' geschlossen und das Ventil II' geöffnet, wodurch die Düsen II in Tätigkeit treten. Reicht auch diese Luftmenge noch nicht für die Förderung aus, dann bleiben die Ventile I' und II' geschlossen, und es wird das Ventil III' geöffnet, wodurch die größten Luftdüsen III in Tätigkeit treten.
• Bei Ausführung des Luftdüsenringes nach Abb.3 sind die verschieden großen Luftdüsenöffnungen in einer Ebene untergebracht und so angeordnet, daß durch eine Drehung des inneren Luftringes f mittels des Handhebels g die jeweils gleich großen öffnungen freigegeben werden.
• Bei-de Ausführungen gestatten eine augenblickliche Anpassung des Luftbedarfes an das zu fördernde Gut, ohne den Luftdruck zu verändern.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCFIE: i. Staubpumpe mit Preßluftförderung nach dem Ernulsionsverfahren und mit Zuführung der Preß,luft durch Düsen von verschiedenem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß von .den Düsen jeweils eine Reihe gleicher Größe eingeschaltet wird, wobei in der Wechselwirkung ein augenblicklicher Luftstromwechsel unter Beibehaltung des gleichen Luftdruckes entsteht.
2. 2. Staubpumpe mit Preßluftförderung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß mehrere Luftdüsenringe nebeneinander angeordnet sind, -deren Austrittsquerschnitte dem Pumpeninnern gegenüber gleich groß, der benachbarten Düsenreihe gegenüber jedoch verschieden groß gehalten sind.
3. 3. Staubpumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüsen verschiedener Größe in einem Luftring derart untergebracht sind, daß durch Verstellung des Düsenringes (f) jeweils die Düsen von gleichem Querschnitt freigegeben werden.