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Vorrichtung zum Einwinden einer Drahtschraube in einen parallel zu
seinem Rücken gelochten Blätterpack Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Einwinden einer Drahtschraube in einen parallel zu seinem Rücken gelochten Blätterpack;
der Drahtschraube wird zum Einwinden in die Lochreilie des durch einen in die Löcher
eingreifenden Rechen gerichteten Papierstapels zwischen drei angetriebenen Führungswalzen,
die an ihrer Mantelfläche Führungsrillen haben und für das Ein- und Ausbringen de,-;
Stapels aus ihrer Arbeitsstellung ausschwenkbar sind, eine Schraubbewegung erteilt.
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Bei bekannten Vorrichtungen wird der Stapel unmittelbar in den Spalt
zwischen den ausgeschwenkteli Führungswalzen eingeschoben, dort gerichtet, durch
anschließendes Drehen der in ihre Arbeitsstellung eingeschwenkten Walzen mit der
Drahtschraube versehen und dann aus derVorrichtungherausgenommen. Die Drahtschrauben
werden in einer besonderen Vorrichtung hergestellt und einzeln von Hand zwischen
die Führungswalzen eingelegt.
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Gemäß der Erfindung ist eine nach Art eines Revolvers absatzweise
drehbare Aufnahmevorrichtung mit sternförmig angeordneten Auflageplatten und gesteuerten
Anpreßmittel ' n für die Papierstapel vorgesehen, deren einzelne Auflageplatten
zwischen einer die Papierstapel zubringenden Zuführbahn und einer die mit der Drahtschraube
versebenen Papierstapel übernehmenden Abführbahn an einer Station für das Richten
des von der Zuführbahn eingebrachten Stapels mit einem in die Löcher des Stapels
eingreifenden Rechen sowie an einer zweiten Station vorbeigehen. an der die die
Drahtschraube einziehenden Führungswalzen und eine diesen vorgeordnete Drahtzuführungsvorrichtung
mit die Drahtschraube erzeugenden Forrnteilen arbeiten, sowie eine beiderseits des
Stapels wirksame gesteuerte Schneidvorrichtung vorgesehen ist, die nach Stillsetzen
und Ausschwenken der Führungswalzen bei stillgesetztem Drahtvorschub die in den
Stapel eingezogene Drahtschraube auf die Länge des Stapels abschneidet und sie hierbei
mit einwärts gebogenen Enden versieht. Die hierdurch erzielte Verteilung der Arbeitsgänge-Einbringen
des Papierstapels, Richten des Papierstapels, Bilden, Einziehen und Beschneiden
der Drahtschraube und Abnehmen des mit der Drahtschraube versehenen Papierstapels
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auf vier örtlich getrennte Stellen ermöglicht es, zeitlich gut aufeinander
abgestimmte Arbeitsgänge an vier Papierstapeln gleichzeitig auszuführen, so daß
ein Mehrfaches der bisherigen Leistung erzielt wird.
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Zum Stand der Technik sei noch erwähnt, daß eine drehbare Aufnahmevorrichtung
für Papierstapel mit sternförmig angeordneten Aufnahmeplatten und gesteuerten Klemmbacken
an sich bekannt ist. Beispielsweise werden in einer solchen Aufnahmevorrichtung
unter kontinuierlichem langsamem Drehen Bücher zum Trocknen ihrer Leimstellen in
gepreßtem Zustand durch ein elektrisches Hochfrequenzfeld hindurchgeführt, wobei
zwischen der Beschickungsstelle und der Abgabestelle die die Bücher pressenden Klemmbacken
durch eine Kurvenscheibe in ihre unwirksame, Stellung ausgerückt sind. Die Klemmbacken
sind hierbei an schwenkbaren Hebeln angeordnet, die um in der Aufnahmevorrichtung
feste Zapfen ausschwingen können und gegen eine feststehende Kurvenscheibe: anlaufen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung vorwiegend
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, wobei sich weitere kennzeichnende
Merkmale ergeben werden, die sich auf Antrieb und Steuerung sowie auf die Gestaltung
einzelner Arbeitsvorrichtungen beziehen. Es zeigt Fig. 1 das Schema des Antriebes
der Maschine und der Bewegungen der Papierstapel, Fig. 2 die Steueru-ng der Anpreßmittel
für die Papierstapel, Fig. 3 die Steuerung des Rechens zum Ausrichten der
Papierstapel, Fig. 4 eine Seitenansicht des Rechenantriebes, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 die Steuerung der Drahtzuführungseinrichtungen, Fig. 6 eine
Seitenansicht der Drahtzuführungseilirichtungen, teilweise im Schnitt, Fig.
7 die Steuerung der Drahtabschneidevorrichtungen, Fig. 8 die Ansicht
eines Schneidgerätes, in Richtung der Achse der Drahtschraube gesehen, Fig.
9 eine um 90' dazu versetzte Ansicht in Richtung IX der Fig.
8,
Fig. 10 eine Untenansicht gegen die Schneidstelle.
Gemäß
dem in Fig. 1 dargestellten Antriebsschema treibt ein Motor 1 über
einen drehzahlmindernden Keilriementrieb 2 die Hauptantriebswelle 3 an. Von
dürWelle 3 aus wird der Antrieb unter weiterer Drehzahlminderung über zwei
Keilriementriebe 4 und 5
sowie einen weiteren Keilriementrieb 6 auf
eine Zwischenwelle 7 übertragen. Die Drehzahlübersetzung des Keilriementriebes
5 ist mit an sich bekannten Mitteln stufenlos regelbar. Die Welle
7 treibt über eine Zabnradübersetzung 9, 10 eine Welle 11 an,
die in noch näher zu beschreibender Weise als Steuerwelle dient. Auf der Steuerwelle
11 sitzt die Schaltscheibe 12 eines an sich bekannten Malteserkreuztriebes.
Das auf einer Welle 13 angeordnete vierartnige MaIteserkreuz 14 wird nach
jeder Umdrehung der Steuerwelle 11 durch einen an der Schaltscheibe 12 befestigten
Schaltstift 15 um eine Teilung (90') fortgeschaltet. Auf der Welle
13 des Malteserkreuzes 14 ist ein Zahnrad 16 befestigt, das mit einem
Zahnrad 17 im Eingriff steht. Das Zahnrad 17 gehört zu der auf einer
feststehenden Achse 18 drehbaren Aufnahmevorrichtung für die Papierstapel.
Die Zähnezahlen der Zahnräder 16 und 17 verhalten sich wie 2
: 3. Infolgedessen wird die Aufnahmevorrichtung nach jedem Umlauf der Steuerwelle
11 um 60' weitergedreht.
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Die Aufnahmevorrichtung hat zwischen stirnseitigen, auf der Achse
18 drehbar gelagerten Scheiben 19 sechs Aufnahmeplatten 20 für Papierstapel
P, die in miteinander Winkel von 60' bildenden Radialebenen liegen. In der
durch die Achse 18 gehenden waagerechten Ebene ist auf der einen Seite der
Aufnahmevorrichtung eine Zuführbahn 21 und auf der anderen Seite eine Abführbahll
22 angeordnet. Beim Stillstand der Aufnahmevorrichtung zwischen zwei Schaltungen
befinden sich immer zwei einander diametral gegen -
überliegende Aufnahmeplatten
20 in der waagerechten Ebene der Bahnen 21 und 22.
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Die an einem Rand bei 23 gelochten Papierstapel werden entweder
voll fland oder vorzugsweise von einer der Maschine vorgeschalteten Fertigungsstraße
auf die Zuführbahn 21 gebracht. Durch eine all sich bekannte, nicht dargestellte,
nach jedem Schaltschritt der Aufnahmevorrichtung wirksam werdende Fördervorrichtu#ng
wird ein Papierstapel von der Zuführbalin 21 auf die vor sie (Station
1) eingeschwenkte Aufnahmeplatte 20 aufgeschoben. Die Aufschiebbewegung des
Stapels ist durch auf den Platten 20 verstellbar angeordneten Anschläge 24 so begrenzt,
daß der gelochte Randtei,1 des Stapels über die äußere Kante der Platte vorsteht
und hierdurch für den Angriff von Arbeitsvorrichtungen frei liegt.
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jeder von der Zuführbahn 21 in die Aufnahmevorrichtulig eingeschobene
Papierstapel gelangt bei der absatzweisen Fortschaltung der Aufnahmevorrichtun-
in Pfeilrichtung26 nacheinander an die mit II und Ill bezeichneten Stationen, an
denen er durch oberhalb der Ebene der Zuführbahn 21 angeordneten Vorrichturigen,
die nachstehend näher beschrieben werden, ausgerichtet und in seine bei
23 vorgesehene Lochung eine Drahtschraube eingewunden wird. Beim folgenden
Schaltschritt wird der mit der Drahtschraube versehene Papierstapel mit seiner Aufnahmeplatte
20 in Stellung IV vor die Abführhahn 22 eingeschwenkt, um von dieser übernommen
zu werden.
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- Jeder der Aufnahmeplatten 20 ist eine gesteuerte Klemmbacke
30 zum Festhalten des Papierstapels zugeordnet. Die Steuerung der Klemmbacken
ist durch Fig. 2 deutlich veranschaulicht. Die Klemmbacken 30
sind an die
einen Arme 31 von Winkelhebeln angelenkt, die um in den S tirnscheiben.19
der Aufnahmevorrichtung festsitzende Zapfen 33 ausschwingen können. Die anderen
Arme 32 der Winkelhebel laufen mit an ihren freien Enden vorgesehenen Gleitrollen
34 am Umfang einer auf der Achse 18, also in der Drehachse derAufnahmevorrichtung
angeordneten Kurvenscheibe 35 an. Der Kraftschluß der Winkelhebel
31, 32
mit der Kurvenscheibe 35 wird durch an den Winkelhebeln angreifende
Federn 36 aufrechterhalten.
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Die Kurvenscheibe 35 hat drei Stufen 3511, 35b und 35,.
Die höchste Stufe 35a, die bei den unterhalb der Zu- und Abführebene und den in
diese Ebene in Stellung 1 und IV eingeschwenkten Aufnahmeplatten 20 wirksam
ist, hält die Klemmbacken 30 so weit von den Aufnahmeplatten ab, daß die
Papierstapel unter ihnen ungehindert von der Zubringbahn 21 her eingeschoben und
auf die Abführbahn 22 abgeschoben werden können. Die etwas niedrigere Stufe
35b wird an der Klemmbacke 30 der vor der Zubringbahn 21 in Stellung
I befindlichen Aufnahmeplatte 20 wirksam, sobald diese Platte ihre Bewegung auf
die Station II zu beginnt. Sie bewirkt bereits eine leichte Pressung des Papierstapels,
die den einzelnen Blättern jedoch noch gegenseitige Bewegungsfreiheit läßt. Bei
dieser leichten Pressu#ng wird der Papierstapel ausgerichtet. Um die Ausrichtung
des Stapels sofort, und zwar solange die Richtvorrichtung noch wirksam ist,
zu
sichern, ist die Kurvenscheibe 35 auf der Achse 18
verdrehbar
gelagert und durch einen Hebelarm 38 an eine Schubstange39 angeschlossen,
die voll einem um eine ortsfeste Achse 40 oberlialb der Steuerwelle 11
ausschwingbaren
Hebel 41 erfaßt wird. Der Schwinghebel 41 wirkt mit einer auf der Steuerwelle
11 sitzenden Kurvenscheibe 42 zusammen, die so gestaltet ist, daß sie der
Kurvenscheibe 35 kurz vor dem Fortschalten der Aufnahmevorrichtung nach Beendigung
des Richtvorgalig es eine kurzzeitige Schwenkbewegung (,Pfeil 44) auf zwingt,
bei der die Klemmbacke 30 der all der Station 11 zum Ausrichten des
Papierstapels befindlichen Aufnahmeplatte 20 in die endgültige Preßstellung bewegt
wird, die durch Wirksamwerden der niedrigsten Stufe 35e der Kurvenscheibe
35 an dem Winkelhebel 31, 32 dieser Klemmbacke erzielt wird. Gleichzeitig
kann all der vor der Zuführbahn 21 befindlichen Aufnahmeplatte der Beweguligshebel
32
der Klemmbacke voll der höchsten Stufe 35a der Kurvenscheibe
35 auf die nächstniedrigere Stufe 35b
übergeleitet werden, so daß die
leichte Vorpressung des Papierstapels bereits erzielt ist, wenn der Stapel voll
der Zuführbahn 21 in Richtung Station II abgeschwenkt wird. Beim Zurückschwenken
der Kurvenscheibe 35 (Pfeil 45) in die in Fig. 2 gezeigte Stellung ist zweckmäßig
bereits die Fortschaltung der Aufnahrnevorrichtung eingeleitet. Die stark,- Pressung
des Stapels bleibt dann bestellen, solange der Stapel an der Station Ill zum Einziehen
der Dralltschraube verbleibt, und sie wird erst dann wieder aufgehoben, wenn der
Stapel in die Ebene der Abführbahn 22 einschwenkt, wobei die höchste Stufe 35a der
Kurvenschzibe wieder die volle Freigabestellung der Klemmbacke bewirkt.
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An der Station 11 ist zum Ausrichten des in diese Station eingeschwenkten
und durch die Stufe 35b der Kurvenscheibe 35 leicht vorgepreßten Papierstapels
eine nach Art eines Rechens ausgebildete Vorrichtung angeordnet, die aus einem Stab
50 mit hakenförmig gebogenen Zinken 51 besteht. Diese Vorrichtung
und ihre Wirkungsweise werden an Hand der Fig. 3 und 4 erläutert.
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Der Stab 50 ist drehbar in Schwingarmen 52 gelagert,
die auf einer in ortsfesten Lagern 53 drehbar
gelagerten
Welle 54 befestigt sind. Die Welle 54 steht mit einem auf ihr befestigten Hebel
55 durch eine Schubstange 56 mit dem einen Arm 57 eines um
eine ortsfeste Achse 58 schwenkbaren zweiarmigen Hebels in Verbindung, dessen
anderer Arm 59 mit einer Gleitrolle 60 am Umfang einer auf der Steuerwelle
11
sitzenden Kurvenscheibe 61 anliegt. Außerdem ist auf der Welle 54
mit einer Lagerbüchse 62 ein Zahnrad 63
lose drehbar gelagert, das
mit einem auf dem Stab 50
sitzenden Zahnrad 64 im Eingriff steht. Die mit
dem Zahnrad 63 fest verbundene Lagerbüchse 62 hat einen Hebelarm
65, an dem mit einer Schubstange 66 der eine Hebelarm 67 eines
um die ortsfeste Achse 58
schwenkbaren zweiten Doppelhebels angreift, dessen
anderer Arm 68 mit einer Gleitrolle 69 am Umfang einer auf der Steuerwelle
sitzenden Kurvenscheibe 70
anliegt. Das Drehlager 71 eines der Schwingarme
52
für den Stab 50 ist mit einem steilgängigen Gewinde versehen, in
das ein Gewindeabschnitt 72 der Stange 50 eingreift.
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Wenn eine Aufnahmeplatte 20 mit einem leicht vorgepreßten Papierstapel
in die Station II einschwenkt, befindet sich der Rechen 50, 51 etwas seitwärts
voll der Station II in der in Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Lage. Alsdann
wird durch die Wirkung der auf der ständig umlatifenden Steuerwelle 11 sitzenden
Kurvenscheibe 61 die Welle 54 in Pfeilrichtung 73
verdreht, wobei der
Stab 50 in die in Fig. 3 ausgezogen gezeichnete Lage einschwenkt.
Hierbei wird der Rechen durch Abwälzen des Zahnrades 64 auf dem Zahnrad
63 in Pfeilrichtung 75 gedreht. Die Kurvenscheibe 61 ist so
gestaltet, daß sie anschließend den Stab 50 zunächst in dieser Stellung hält.
Während dieser Zeit wird dann durch die Wirkung der Kurvenscheibe 70 das
Zahnrad 63 in Pfeilrichtung 74 verdreht und hierdurch über das Zahnrad 64
der Stange 50 eine weitere Drehbewegung in Pfeilrichtung 75 erteilt.
Hierbei werden die schon vorher in die Löcher 23 des Papierstapels eingetretenen
Zinken 51 vollends durch die Löcher hindurchbewegt. Gleichzeitig führt die
Stange 50 durch die Wirkung des Gewindes 72
eine Längsbewegung aus,
bei der die in die Löcher düs Stapels eingreifenden Rechenzinken 51 den Stapel
gleichstoßen. Die Zahnräder 63 und 64 sind so breit, daß sie bei der Längsbewegung
des Rechens in Eingriff bleiben. Zweckmäßig haben die Zinken 51 eine Schrägstellu#ng,
die der Steigung der einzuzichenden Drahtschraube entspricht. Infolge dieser Schrägstellung
der Zinken nehmen die Löcher des gleichgestoßenen Stapels eine der Steigung der
Drahtschraube entsprechende Richtung ein, was für das Einwinden der Drahtschraube
günstig ist. Sofort nach dem Ausrichten wird der Papierstapel in der bereits beschriebenen
Weise noch in der Station II durch kurzzeitiges Verdrehen der Kurvenscheibe
35 endgültig gegen seine Aufnahmeplatte 20 festgepreßt. Gleichzeitig dreht
die Kurvenscheibe 70 den Stab 50
entgegen der Pfeilrichtung
75 und schwenkt die Kurvenscheibe 61 ihn entgegen der Pfeilrichtung
73 in die strichpunktierte Lage in Fig. 3 zurück, so daß die Rechenzinken
aus den Löchern des Stapels herausbewegt werden.
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An der Station 111 wird in die Löcher 23 des durch die
Kle-rnmbacke 30 gegen seine Aufnahmeplatte 20 festgepreßten Papierstapels
die Drahtschraube eingewunden, Die hierzu vorgesehenen Einrichtungen werden an Hand
der Fig. 5 und 6 erläutert.
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Der voll einer Rolle 79 kommende Draht D wird durch
ein Walzenpaar 80, 81 über eine ortsfeste Biegebacke 82 einem ortsfesten
Dorn 83 zugeführt. Der Dorn 83 ist mit einer der Drahtschraube entsprechenden
Gewinderille 84 versehen, Hinten in der Nähe der Biegebacke 82 ist der Dorn
83 von einer Matrize 85
umgeben, die den Draht in der Rille 84 hält.
Das vordere kegelig verjüngte Ende 86 des Dornes 83 tagt in den Spalt
zwischen drei im Bereich des Stapelrückens angeordneten, sich mindestens über die
ganze Länge des Stapels erstreckenden angetriebenen Walzen 87, 88, 89
hinein. Diese Walzen erfassen die auf dem Dorn 83 erzeugte Drahtschraube
und fördern sie in Richtung ihrer Achse weg. Zum Führen der Drahtschraube sind die
drei Walzen mit im Abstand der Steigung der Drahtschraube angeordneten Umfangsrillen
90 versehen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 87, 88, 89 ist
zweckmäßig etwas größer. als die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes, so daß der
Drahtvorschub durch eine Zugkraft von seiten der Führungswalzen unterstützt wird.
Beim Durchgang zwischen den Führungswalzen 87, 88, 89 windet sich der Draht
in die Löcher des mit seinem Rücken zwischen die beiden untenliegenden Walzen
87 und 89
hineinragenden Papierstapels ein.
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Um den Papierstapel unbehindert zwischen die Führungswalzen
87, 88, 89 einbringen und beim Weiterschalten zur Abf ührbahn (Stellung IV)
von den Walzen abbewegen zu können, sind die Führungswalzen aus ihrer in Fig.
3 gezeigten Arbeitsstellung ausschwenkbar. Hierzu sind die eine seitliche
Walze 87 und die obere Walze 88 an einem gemeinsamen Hebelarm
91 eines um eine ortsfeste Achse 92
schwenkbaren Doppelhebels gelagert,
dessen anderer Arm 93 durch eine Schubstange 94 von einem im Bereich der
Steuerwelle 11 um eine ortsfeste Achse 95
schwenkbaren Hebel
96 erfaßt wird, der mit einer Gleitrolle 97 am Umfang einer auf der
Steuerwelle 11
sitzenden Kurvenscheibe 98 anliegt. Hierdurch sind die
Walzen 87 und 88 in Pfeilrichtung 99 in Fig. 3
au,sschwenkbar.
Die andere seitliche Führungswalze 89
ist an einem um eine ortsfeste Achse
100 schwenkbaren Hebel 101 gelagert, der mit einem zweiten Hebelarm
102 verbunden ist. An letzterem greift durch eine Schubstange 103 ein im
Bereich der Steuerwelle 11 um eine ortsfeste Achse 104 schwenkbarer Hebel
105 an, der mit einer Gleitrolle 106 am Umfang einer auf der Steuerwelle
111 vorgesehenen Kurvenscheibe 107 anliegt. Hierdurch ist die Führungswalze
89 in Pfeilrichtung 108 in Fig. 3 ausschwenkbar.
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Die Drahtzuführungsvorrichtung erhält ihren Antrieb von der Hauptwelle
3 durch ein auf dieser befestigtes Reibrad 110. Mit dem Reibrad
110 wirkt ein Reibrad 111 zusammen, auf dessen Welle 112 ein Kettenrad
113 sitzt, das durch eine Treibkette 114 auf ein im Bereich der Station
111 auf einer in ortsfesten Lagern drehbar gelagerten Welle 115 sitzendes
Kettenrad 116 treibt. Die Welle 115 treibt mit einem Zahnrad
117 auf ein Zahnrad 118, das auf der Welle 119
der einen Drahtzuführungswalze
80 sitzt. Die andere Drahtzuführungswalze 81 ist lose drehbar. Das
Zahnrad 117 steht außerdem mit einem mit dem Dorn 83
achsgleichen Zahnrad
120 im Eingriff. Auf der Welle 121 des Zahnrades 120 ist ein Zahnrad 122 befestigt,
das mit Zahnrädern 123 der Führungswalzen 87, 88, 89
kämmt, wenn die
Führungswalzen in ihre in Fig. 3
dargestellte Arbeitsstellung eingeschwenkt
sind.
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Das Reibrad 111 ist all einem Hebelarm 125 eines um
eine ortsfeste Achse 126 schwenkbaren Winkelhebels drehbar gelagert, Der
andere Hebelarm 127 des Winkelhebel s liegt mit einer Gleitrolle
128 am Urnf ang einer auf der Steuerwelle 11 sitzenden Kurvenscheibe
129 an. Die Kurvenscheibe 129 ist so gestaltet, daß
bei einer
Umdrehung der Steuerwelle 11 das Reibrad 111 teils an das Reibrad
110 angedrückt und teils von diesem abgerückt ist. Die Wirkungsdauer der
Drahtzuführungsvorrichtung ist also auf einen Teil einer Umdrehung der Steuerwelle
11 begrenzt.
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Hiernach ergibt sich für die Drahtzuführungsvorrichtung folgende Wirkungsweise-
Bei durch die Kurvens-cheiben 98 und 107 der Steuerwelle
11 aus ihrer Arbeitsstellung in Fig. 33 ausgeschwenkten Führungswalzen
87, 88, 89 wird der ausgerichtete und durch eine Klemmbacke 30 auf
seine Aufnahmeplatte 20 durch die Stufe 35c der Kurvenscheibe 35 festgepreßte
Stapel von der Richtstation II in die Drahteinziehstation 111 eingeschwenkt.
Hierbei ist das Reibrad 111 durch die Kurvenscheibe 129 von dem Reibrad
110 der Hauptantriebswelle 3 abgerückt. Die Drahtzuführungsvorrichtung
steht also still. Sobald der Stapel an der Station Ill zum Stillstand gekommen ist,
werden die Führungswalzen 87, 88, 89 durch die Kurvenscheiben 98 und
107 in ihre in Fig. 3 gezeigte Arbeitsstellung eingeschwenkt, in der
sie die auf den Dorn 83 gewickelte Drahtschraube erfassen. Gleichzeitig wird
von der Kurvenscheibe 129 das Reibrad 111 an das Reibrad
110 angedrückt. Nunmehr werden die Drahtzuführungswalzen 80 und
81 und die Führungswalzen 87, 88, 89 angetrieben, so daß in der bereits
beschriebenen Weise die Dralitschraube in die Löcher des Papierstapels eingewunden
wird. Nach einer der Länge des Papierstapels angepaßten Laufzeit der Drahtzuführungsvorrichtung
schwenkt die Kurvenscheibe 129 das Reibrad 111 von dem treibenden
Reibrad 110 ab und setzt die Drahtzuführungsvorrichtung still. Anschließend
schwenken die Kurvenscheiben 98 und 107 die Führungswalzen
87, 88, 89
aus ihrer Arbeitsstellung aus. Nunmehr liegt die in den Stapel
eingezogene Drahtschraube nach oben frei und kann durch eine aus dieser Richtung
beiderseits des Stapels wirkende Abschneidvorrichtung, die nachstehend beschrieben
wird, abgeschnitten werden.
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Die Änderung der Länge der Drahtschraube zur Anpassung an die Länge
der Papierstapel geschieht dadurch, daß man die Berührungszeit der Reibräder
110 und 111 verändert. Hierzu dient das zwischen der Hauptantriebswelle
3 und der Steuerwelle 11 vorgesehene stufenlos regelbalre Getriebe
5. Wird beispielsweise die Übersetzung des Getriebes 5 vergrößert,
so läuft die Steuerwelle 11 langsamer. Hierdurch wird die Zeit, in welcher
die Kurvenscheibe 129
die Reibräder in Berührung hält, vergrößert. Die Drahtzuführungsvorrichtung
läuft bei gleicher Arbeitsgeschwindigkeit länger und bildet also während einer Laufperiode
eine längere Drahtschraube. Da die Steuerwelle langsamer läuft, sinkt natürlich
die Ausbringung der Maschine.
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Die zum Abschneiden der in die Papierstapel eingezogenen Drahtschraube
dienende Vorrichtung wird an Hand der Fig. 7 bis 10 beschrieben.
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Oberhalb der Drahtführungswalzen 87, 88, 89
sind zwei Schneidgeräte
vorgesehen. jedes der beiden Schneidgeräte besteht aus einem Oberteil
130 und einem Unterteil 131. Der Oberteil 130 ist auf einem
in dem Unterteil 131 befestigten Bolzen 123 gegen den Unterteil verschiebbar
und wird von diesem in der Ru.b#clage durch eine Feder 133 gegen einen Anschlag
134 abgedrückt. Der gegenüber dem Unterteil 131 verschiebbare Oberteil
130 wirkt mit einer Druckrolle 135 gegen eine Schrägfläche
136 eines Messers 137,
das in einem am Unterteil 131 vorgesehenen
Halter 138 um einen Zapfen 139 gegen die Kraft einer Feder 140 schwenkbar
ist. Der Halter 138 hat zwei Gabelschenkel 141 und 142 (Fig. 10),
zwischen denen das Messer 137 ausschwingt. An der Innenseite des einen Gabelschenkels
140 ist eine mit der Messerschneide zusammenwirkende Schneidkante 143 vorgesehen.
Der Abstand der beiden Gabelschenkel 141 und 142 ist mindestens um die Stärke des
Drahtes D größer als die Dicke des zwischen den beiden Schenkeln ausschwingenden
Messerteiles.
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Die beiden Schneidgeräte sind auf zwei zu den Drahtführungswalzen
87, 88, 89 parallelen Wellen 145 und 146, auf denen ihre Ober- und Unterteile
130 und und 131 verschieb- und feststellbar gelagert sind, nach Lage
und Länge der Papierstapel einstellbar. Die Wellen 145 und 146 liegen in einer zu
der in der Station III befindlichen Aufnahmeplatte 20 parallelen Ebene übereinander
und sind in dieser Ebene in nicht dargestellten Kulissen des Maschinengestelles
verschiebbar. An der oberen Welle 145 und damit an den Oberteilen 130 der
Schneidgeräte greift eine Schubstange 147 an, die von einem Arm 148 eines um eine
ortsfeste Achse 149 dreh#baren Winkelliebels erfaßt wird, dessen anderer Arm
150 durch eine Schubstange 151 mit dem freien Ende eines im Bereich
der Steuerwelle 11 um eine ortsfeste Achse 152 schwenkbaren Hebels
153 verbunden ist. Der Hebel 153 liegt mit einer Gleitrolle 154 am
Umfang einer auf der Steuerwelle 11 sitzenden Kurvenscheibe 155 an.
Die Kurvenscheibe 155 ist so gestaltet, daß sie während eines Umlaufes der
Steuerwelle 11 in einem kurzen Zeitabschnitt, der auf das Stillsetzen der
Drahtzuführungsvorrichtung und das Ausschwenken der Führungswalzen aus ihrer Arbeitsstellung
folgt, die Schneidgeräte gegen die in den Papierstapel in Station III eingewundeneDrahtschraube
absenkt und anschließend wieder von dieser entfernt.
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Beim Absenken der Schneidgeräte gegen die Drahtschraube stoßen die
Unterteile 131 der Schneidgeräte gegen dicht oberhalb der Dralitschraube
vorgesehene ortsfeste Anschläge 156, so daß nunmehr nur noch die Oberteile
130 abwärts bewegt werden. In dieser Stellung treten an den beiden Enden
des Papierstapels befindliche Gänge der Drahtsühraube in die Gabeln 141, 142 der
beiden Schneidgeräte ein. Gleichzeitig werden durch die allein abwärts gehenden
Oberteile 130 die Messer in Pfeilrichtung 157 (Fig. 9) verschwenkt.
Hierbei schneiden die Messer 137 die Drähte an dem einen in bezug auf den
Papierstapel außenliegenden Schenkel 141 ab. Nach dem Schnitt biegen die Messerrücken
der noch über ihre Schneidstellung hinaus schwingenden Messer die Enden der Drahtschraube
in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise um eine Kante des anderen Gabelschenkels
142 in das Innere der Drahtschraube hinein. 'Nach dem Ab-
schneiden der Drahtschraube
wird der noch fest gepreßte Stapel in die Ebene der Abführbahn 22 eingeschwenkt
(Stellung IV). Hierbei läuft sein Steuerhebel 32 auf die höchste Stufe 35a
der Kurvenscheibe 35 auf, so daß die Klernmbacke 30 in die Freigabestellung
gelangt und der Stapel unbehindert von der Abführbahn 22 übernommen werden kann.