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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Signalformat in einem IP-Träger, das in einem Kernnetz (core network) zum Übertragen von Benutzerdaten verwendet wird. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren mit einer Anordnung zum Kreieren dieses Signalformats.
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BESCHREIBUNG DES STANDES DES TECHNIK
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Die Verwendung von ATM-Netzen (asynchronous transfer mode networks) zum Übertragen von Informationen wie z. B. Video und Sprache wurde zunehmend populär bedingt durch die hohe Datenrate und Flexibilität solcher Netze. ATM-Netze verwenden eine Paketvermittlungstechnik. Ein ATM-Netz ist ein verbindungsorientiertes Netz, in dem jeder Datenübertragung zwischen Netzeinrichtungen ein Befehl zum Einrichten einer virtuellen Verbindung zwischen den Einrichtungen vorausgeht.
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Im Gegensatz hierzu werden andere Netztypen wie z. B. das Internet als verbindungslos betrachtet, weil Daten über das Netz übertragen werden von einer Quelleneinrichtung zu einer Zieleinrichtung ohne vorheriges Einrichten einer Verbindung wie sie bei ATM-Netzen erforderlich ist. In einem verbindungslosen Netz werden Daten von einer Quelleneinrichtung mit einer Adresse der Zieleinrichtung übertragen und das verbindungslose Netz wird diese Daten durch irgendeine Anzahl von Netzpfaden lenken zur gewünschten Zieleinrichtung.
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Der Unterschied in diesen Datenübertragungstechniken war ein Haupthindernis im Verbinden einer Quelleneinrichtung mit einer Zieleinrichtung über ein Netz, in dem die Quellen- und Zielroutinen Daten generieren und empfangen in ATM-formatierten Rahmen und das verbindungslose Netz Daten in Internetprotokollpaketen (IP-Paketen) überträgt. In dem US-Patent
US 5,623,605 A ist eine solche Datenübertragung zustande gebracht unter Verwendung von Einkapslern und Entkapslern zum Einkapseln von ATM-formatierten Rahmen in Datenabschnitte von IP-Paketen zum Übertragen in dem Netz.
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In einem anderen Beispiel des Standes der Technik umfasst eine Universalmobiltelekommunikations-Netzarchitektur (UMTS Netzarchitektur) Zugangsnetze und ein Kernnetz. Für UMTS wurde ATM als Träger für komprimierte Sprache standardisiert. Das Internetprotokoll wird verwendet als Kernnetz. Mobilendgeräte in einem Zugangsnetz haben unabhängig und simultan Sprachrufe mit Mobilendgeräten in einem anderen Zugangsnetz. Die beiden Zugangsnetze sind an das IP-Kernnetz angeschlossen und beispielsweise alle 10 ms werden komprimierte Sprachpakete ausgegeben. Das IP-basierte Kernnetz stellt einen verbindungslosen Ende-Ende-Dienst mit Hilfe einer Wegelenkung in jedem durchlaufenen Knoten bereit. Das IP-Format umfasst einen Kopf und eine Nutzlast und wird in zwei Versionen angeboten, nämlich IPv4, das wohlbekannt und im heutigen Markt eingerichtet ist und IPv6, das neu entwickelt worden ist und dessen Einführung in den Markt startet. Ein IPv4-Paket wird einen Kopf von 28 Oktetten haben und ein IPv6-Paket wird einen kombinierten Kopf von 52 Oktetten haben. Wenn das IP-basierte Kernnetz für jedes Sprachpaket regelmäßig alle 10 ms ein IP-Paket ausgibt, wird das Kopf-Nutzlastverhältnis zwischen dem mittleren Sprachpaket von 6 Oktetten in der Nutzlast sehr unausgewogen. Für IPv4 sind die Zahlen 28 zu 6. Für IPv6 sind die Zahlen 52 zu 6. Dieses unausgewogene Verhältnis führt zu Bandbreitenverschwendung.
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WO 00/11849 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Benutzermultiplexing in einem Echtzeitprotokoll. Es umfasst das Sammeln von Sprachpaketen von Quelleneinheiten in einem Quellennetz, das Bewegen der gesammelten Sprachpakete in einen Nutzlastteil eines IP-Pakets und das Übertragen des IP-Pakets in einem Kernnetz zu einem Zielnetz.
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DE 199 13 948 A1 beschreibt ein System und Verfahren zur Echtzeitdaten- und Sprachübertragung über ein Internetnetzwerk. Es beinhaltet das Sammeln von Sprachpaketen von Quelleneinheiten in einem Quellennetz, das Bewegen der gesammelten Sprachpakete zu einem Nutzlastteil des IP-Pakets und das Übertragen des Pakets in einem Kernnetz zu einem Zielnetz.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung löst das Problem mit dem unausgewogenen Verhältnis zwischen Kopf und Nutzlast in einem IP-Paket, wenn Informationen zwischen Zugangsnetzen vom ATM-Typ über ein Kernnetz vom IP-Typ übertragen werden.
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Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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In einem beispielhaften Verfahren werden Sprachpakete von einem ATM-Sprachträger mit denselben Zugangszielnetzadressen in einem Zugangsquellennetz gesammelt und in dem Nutzlastteil eines IP-Trägers in einem Kernnetz angeordnet. Der IP-Träger transportiert die Pakete zu der Zielzugangsnetzadresse. In dem Zielzugangsnetz werden die Pakete zu ihrem endgültigen Ziel verteilt innerhalb des Zugangszielnetzes.
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Genauer, das IP-Signalformat liest ein:
- – einen Kopf, der Wegelenkungsinformation enthält (Routing).
- – eine Nutzlast, die Sprachinformation enthält.
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Die Sprachinformation schließt eine Vielzahl von Sprachpaketen mit derselben Zieladresse ein. Die Sprachpakete werden in dem Nutzlastteil von einem ATM-Sprachpaketträger angeordnet.
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Ein Anliegen der vorliegenden Erfindung ist es, die Bandbreite zu erhöhen beim Übertragen von Sprachpaketen in einem IP-Kernnetz zwischen zwei Zugangsnetzen vom ATM-Typ.
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Ein anderes Anliegen ist es, die Gesamtsprachqualität voranzutreiben durch Unberührtlassen von Sprachpaketen von einer Quelle zu Zielzugangsnetzen, selbst wenn ein Kernnetz unterschiedlichen Typs durchlaufen worden ist.
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Ein Vorteil bei der Erfindung ist das Einsparen von Bandbreite, das in dem Kernnetz erzielt werden kann.
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Ein anderer Vorteil ist, dass das Paketformat, das in den Quellen- und Zielzugangsnetzen verwendet wird, beibehalten werden kann während des Transports im Kernnetz.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Telekommunikationssystems mit einem Quellenzugangsnetz vom ATM-Typ, einem Kernnetz vom IP-Typ und einem Zielzugangsnetz vom ATM-Typ.
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2a offenbart ein ATM-Signalformat einschließlich ATM-Zellen mit einem Kopfteil und einem Nutzlastteil.
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2b offenbart ein IP-Signalformat einschließlich eines Kopfteils und eines Nutzlastteils.
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3 ist ein schematisches Blockdiagramm zum Darlegen einer Quelle und eines Zielzentrums, die über ein Kernnetz CN kommunizieren.
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4 ist ein Flussdiagramm zum Darstellen eines Verfahrens zum Kreieren des IP-Signalformats.
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5 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Telekommunikationssystems mit einem Quellenzugangsnetz vom ATM-Typ, einem Kernnetz vom IP-Typ und einigen Zielzugangsnetzen vom ATM-Typ.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNGEN
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1 offenbart ein Telekommunikationssystem TS, das zur mobilen Kommunikation verwendet wird. Das Kommunikationssystem schließt ein Quellenzugangsnetz SAN ein und ein Zielzugangsnetz DANB, die beide vom ATM-Typ sind (asynchroner Übertragungsmodus bzw. Asynchronous Transfermode). Das Telekommunikationssystem umfasst ein Kernnetz (Core Netzwork) CN vom IP-Typ (Internet Protokoll). Das Kernnetz CN wird zum Transportieren von Benutzerdaten wie zum Beispiel Sprachpaketen VP zwischen den Quellen- und den Zielzugangsnetzen SAN und DANB verwendet. Das Quellenzugangsnetz SAN in 1 schließt Basis-Sender/Empfänger-Stationen b1a, b2a und b3a ein, die mit Mobilstationen 1a, 2a, 3a, 4a und 5a kommunizieren. Die Kommunikation zwischen den Basisstationen und den Mobilstationen bildet die Funkschnittstelle. Die Funkschnittstelle basiert in dieser Ausgestaltung auf WCDMA (Breitbandcodemultiplexvielfachzugriff bzw. Wideband Code Division Multiple Access).
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Die ATM-Netze SAN und DANB sind verbindungsorientierte Netze, in denen jeder Übertragung von Daten zwischen Netzeinrichtungen ein Befehl zum Einrichten einer virtuellen Verbindung zwischen den Einrichtungen vorangeht. Die ATM-Netze in 1 sind AAL2/ATM-basierte Zugangsnezte. AAL2 (ATM Adaption Layer 2 bzw. ATM-Adaptionsschicht 2) spezifiziert den ATM-Transport von verbindungsorientierten Schaltungen und paketisiertem Audio und Video mit hoher Bitrate. Die Kommunikationsprotokolle in einem ATM-Netz sind nach Art von Schichten entworfen, wobei Protokolle unterer Schichten der nächsthöheren Schicht Dienste bereitstellen. Die physikalische Schicht ist das unterste Schichtprotokoll, das Zugang zu den Übertragungsmedien bereitstellt und Details spezifiziert bezüglich physikalischer Schnittstellensignalisierung und Zeitanpassung. Die Datenzwischenverbindungsschichtprotokolle (Data Link Layer Protocol) ermöglichen die Kommunikation mit der physikalischen Schicht und stellen abschnittweise (Link-by-Link) Fehlererfassungs-Korrektur bereit. Netzschichtprotokolle übernehmen dann durch Bereitstellen von Ende-zu-Ende-Adressierung die Flusssteuerung und die Integritätsprüfung. Die Transportschicht stellt dem Netz die Multiplexverarbeitung bereit. Die Verbindungsschicht richtet eine Verbindung zwischen Systemen ein. Schließlich manipuliert die Darstellungsschicht Daten in unterschiedliche Formen für die höchste Schicht, die Anwendungsschicht.
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Die Basisstationen b1a, b2a und b3a in dem Quellenzugangsnetz SAN sind verbunden mit ATM/AAL2-Vermittlungen s1a und s2a. Die erste und zweite Basisstation b1a und b2a sind mit einer ersten Vermittlung s1a verbunden. Die erste Vermittlung S1a und die dritte Basisstation b3a sind beide mit einer zweiten Vermittlung s2a verbunden. Die Vermittlungen lenken die Sprachpakete durch das Zugangsnetz über eingerichtete virtuelle Verbindungen. Die zweite Vermittlung s2a ist mit einem Mobil-Vermittlungszentrum MSCa in dem Quellenzugangsnetz SAN verbunden. Das Mobil-Vermittlungszentrum MSCa dient als Netzübergang zu dem IP-basierten Kernnetz CN. Das Zielzugangsnetz DANB hat denselben Aufbau wie das zuvor erwähnte Quellenzugangsnetz SAN. Die Mobilstationen 1b, 2b, 3b, 4b und 5b kommunizieren mit Basisstationen b1b, b2b und b3b über eine WCDMA-Funkschnittstelle. Die Basisstationen in dem Zielzugangsnetz DANB sind in derselben Weise verbunden mit ATM/AAL2-Vermittlungen s1b und s2b wie in dem Quellenzugangsnetz SAN. Die zweite Vermittlung in dem Zielzugangsnetz ist verbunden mit einem Mobil-Vermittlungszentrum MSCb, das als Netzübergang zu dem IP-basierten Kernnetz CN dient.
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Das IP-basierte Kernnetz CN ist verbindungslos. In einem verbindungslosen Netz werden Daten durch eine Quelleneinrichtung übertragen, die in diesem Fall das Quellenzentrum MSCa in SAN ist. Ein IP-Datenkopf umfasst eine Zieleinrichtungsadresse, d. h. die Adresse zu dem Zielzentrum MSCb in DANB. Das verbindungslose Netz wird die Daten umleiten durch irgendeine Anzahl von Netzpfaden zu der gewünschten Zieleinrichtung. Das Umleiten findet in IP-Routern IPR1–IPR3 statt. Die IP-Router verifizieren eine Adresse, die in dem Kopf in einem empfangenen IP-Paket spezifiziert ist und leiten das Paket um zu dem korrekten Ziel. In 1 ist ein genereller Entwurf gezeigt, wie Sprachpakete VP transportiert werden von der ersten Basisstation b1a in dem Quellenzugangsnetz SAN über die IP-Router IP1–IP3 zu der ersten Basisstation b1b in dem Zielzugangsnetz DANB.
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Das Erstellen von ATM-Zellen in dem ATM-Zugangsnetz kann in 2a gesehen werden. Die Figur zeigt die Grundlagen von AAL2-Paketen, die in ATM gemultiplext sind. ATM ist vom Grunde her verbindungsorientiert, was bedeutet, dass eine Verbindung eingerichtet werden muss, bevor irgendeine Zelle übertragen werden kann. In dem folgenden Beispiel wird eine Verbindung in dem Quellenzugangsnetz SAN eingerichtet zwischen der ersten Basisstation b1a und dem Mobil-Vermittlungszentrum MSCa. Komprimierte Sprachpakete b1a1–b1a5 von Mobilstationen, die mit der ersten Basisstation b1a kommunizieren, sind in 2 gezeigt. In der ATM-Anpassungsschicht AAL2 ist jedes Sprachpaket b1a1–b1a5 mit einem Kopf AAHD versehen, in dem die Zieladresse spezifiziert ist. Nur ein Kopf ist in 2a gezeigt. Sprachpaket und Kopf bilden zusammen ein AAL2-Paket. Vor dem Transport in dem ATM-Quellenzugangsnetz SAN wird eine ATM-Zelle kreiert. In 2a sind zwei ATM-Zellen gezeigt. Die ATM-Zellen haben einen ähnlichen Aufbau wie ein AAL2-Paket mit einem Kopfteil ATMHD1 und ATMHD2 und einem Nutzlastteil ATMPL1 und ATMPL2, aber im Gegensatz zu dem AAL2-Paket hat die ATM-Zelle eine feste Nutzlastgröße. Die Nutzlastgröße einer ATM-Zelle ist 48 Oktette, während die Nutzlast in einem AAL2-Paket variieren kann von 1 bis 64 Oktette. Im in 2a gezeigten Beispiel sind die ersten beiden Sprachpakete b1a1 und b1a2 in ihrer Gesamtheit angeordnet in dem Nutzlastteil ATMPL1 einer ersten ATM-Zelle ATMC1. Ein drittes Sprachpaket b1a3 ist teilweise in der Nutzlast ATMPL1 der ersten ATM-Zelle ATMC1 angeordnet. Der Restteil des dritten Sprachpakets b1a3 ist in dem Nutzlastteil ATMPL2 einer zweiten ATM-Zelle ATMC2 untergebracht. Das Sprachpaket b1a3 überlappt hierbei die Grenze der ersten ATM-Zelle und wird mit dem Überhang in der nächsten ATM-Zelle ATMC2 fortgesetzt. Nach dem Einrichten einer Verbindung wird die ATM-Zelle durch das Quellenzugangsnetz SAN von der ersten Basisstation b1a zu dem Mobilvermittlungszentrum MSCa transportiert.
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3 offenbart eine schematische Blockdarstellung des Quellenzentrums MSCa, das mit dem Zielzentrum MSCb über das Kernnetz CN kommuniziert. Das Quellenzentrum MSCa umfasst einen Multiplexer MUXa mit ”First-In-First-Out”-Registern FIFO-b, FIFO-c und FIFO-d verbundenen Ausgängen. Zu einem ersten Register FIFO-b gesendete Daten gehören zu dem Zielzentrum MSCb, während Daten zu den anderen beiden Registern FIFO-c und FIFO-d zu anderen Zielzentren gehören, die soweit nicht diskutiert worden sind. Sprachpakete b1a1, b3a1, b2a1, b1a2 und b1a5, die von Quelleneinheiten empfangen werden, werden von dem Multiplexer MUXa empfangen und an die Register FIFO-a, FIFO-b oder FIFO-c verteilt in dem Quellenzentrum MSCa. Dem Senden von Steuerinformation von dem Quellennetz zu dem Zielnetz über einen eingerichteten Steuerkanal geht das Einrichten einer Verbindung voraus. Ein Rufzentrum CC in dem Quellenzugangsnetz SAN analysiert Rufeinrichtungsanfragen und verteilt Rufeinrichtungsdaten an einen Adressenanalysator AA in dem Quellenzentrum MSCa. Der Adressenanalysator AA wird von dem Rufzentrum CC des spezifizierten Ziels über empfangene Sprachpakete informiert. Der Adressenanalysator ist verbunden mit dem Multiplexer MUXa und lenkt nach dem Einrichten der Verbindung Sprachpakete zu dem korrekten Register FIFO-b, FIFO-c und FIFO-d. Der Transport von dem Quellenzugangsnetz SAN zu dem Zielzugangsnetz DANB findet über ein IP-Kernnetz CN im IP-Nutzlastteil IPPL in einem IP-Paket IP statt.
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Das Zielzentrum MSCb ist in dem Zielzugangsnetz DANB angeordnet und umfasst ein ”First-In-First-Out”-Register FIFO, zu dem Sprachpakete von dem ersten Register FIFO-b empfangen werden. Das Register FIFO in dem Zielzentrum MSCb ist mit einem Eingang eines Multiplexers MUXb in dem Zentrum verbunden. Der Multiplexer verteilt Sprachpakete an adressierte Zieleinheiten 1b, 3b, 4b, die in dem Zielzugangsnetz DANB angeordnet sind. Sprachpakete in dem Nutzlastteil eines oder mehrerer IP-Pakete mit derselben Basisstation als Ziel werden in einer ATM-Zelle in dem Zielzugangsnetz DANB angeordnet. Nach dem Einrichten einer virtuellen Verbindung in DANB, die in dem Sprachpaketkopf spezifiziert ist, wird die ATM-Zelle zu der korrekten Zielbasisstation transportiert und Sprachpakete werden zu spezifizierten Zieleinheiten verteilt.
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Erfindungsgemäß werden Sprachpakete mit derselben Zieladresse, d. h. die dasselbe Zugangsnetz als Ziel haben, in dem Mobil-Vermittlungszentrum MSCa gesammelt und zu dem Nutzlastteil eines IP-Paketes übertragen nach einer spezifizierten Zeitdauer. In 2b wird das Erstellen von IP-Paketen gezeigt. Komprimierte Sprachpakete, die in dem Mobil-Vermittlungszentrum MSCa gesammelt werden, werden übertragen zu dem Nutzlastteil IPPL des IP-Pakets IP. In 2b kann gesehen werden, wie die Sprachpakete in dem IP-Paket angeordnet worden sind. Die Sprachpakete mit derselben Zieladresse, d. h. die alle zu dem Zielzugangsnetz DANB gehören, wurden in dem Nutzlastteil des IP-Pakets angeordnet. Die Sprachpakete b1a1, b1a2 und b1a5 kommen von der ersten Basisstation an, b3a1 von der dritten Basisstation und b2a1 von der zweiten Basisstation.
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Nun wird ein erfindungsgemäßes Verfahren genauer beschrieben. Das Telekommunikationssystem, das in dem Verfahren verwendet wird, ist das bereits in den 1 und 3 gezeigte System. Bezugszeichen, die bereits in vorhergehenden Figuren verwendet worden sind, werden auch bei der Erläuterung des Verfahrens verwendet. Die meisten wesentlichen Schritte des Verfahrens können in 4 gesehen werden. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Ein Ruf wird von einem Benutzer der Quelleneinheit 1a im Quellenzugangsnetz SAN aufgebaut zu einem Benutzer der Zieleinheit 1b im Zielzugangsnetz DANB.
- – Der Rufaufbau wird von dem Zentrum CC analysiert. Das Rufzentrum sendet Information zum Adressenanalysator AA im Quellenzentrum MSCa, dass Sprachpakete, die im Quellenzentrum von der Quelleneinheit 1a empfangen worden sind, zu dem Zielzentrum MSCb im Zielzugangsnetz DANB zu senden sind.
- – Ein erstes Sprachpaket b1a1 wird über die Luftschnittstelle von der Quelleneinheit 1a zu der Basisstation b1a im Quellenzugangsnetz SAN gesendet.
- – Das Sprachpaket b1a1 wird von der Basisstation b1a zu dem Quellenzentrum MSCa in einem Nutzlastteil einer ATM-Zelle transportiert. Die ATM-Zelle wird durch das ATM-Quellenzugangsnetz SAN transportiert über die Vermittlungen s1a und s2a.
- – Ein Sprachpaket b3a1 mit der Zieleinheit 2b wird von der Basisstation b3 zu dem Quellenzentrum MSCa in einer ATM-Zelle transportiert. Ein Sprachpaket b2a1 mit Zieleinheit 3b wird von der Basisstation b2 zu dem Quellenzentrum MSCa in einer ATM-Zelle transportiert. Zwei Sprachpakete b1a2 und b1a5 mit Zieleinheiten 4b und 5b werden von der Basisstation b1 an das Quellenzentrum MSCa in einer ATM-Zelle gesendet. Alle Sprachpakete werden auf dieselbe Weise behandelt wie das zuvor erwähnte erste Sprachpaket b1a1.
- – Die Sprachpakete b1a1, b3a1, b2a1, b1a2 und b1a5 werden von den Basisstationen b1, b2, b3 empfangen durch das Quellenzentrum MSCa.
- – Die Adressenteile in den empfangenen Sprachpaketen werden von dem Adressenanalysierer AA analysiert. Durch Prüfen der Adresse des Sprachpakets b1a1 und Verwenden der bereits von dem Rufzentrum CC empfangenen Information beeinflusst der Adressenanalysator AA den Multiplexer in der Quelleneinheit, um das empfangene Sprachpaket b1a1 zu dem ersten Register FIFO-b umzuschalten und zu übertragen.
- – Alle empfangenen Sprachpakete b1a1, b3a1, b2a1, b1a1 und b1a5 mit den Zieleinheiten in dem Zielzugangsnetz DANB spezifiziert als empfangende Einheiten werden von dem Multiplexer MUXa zu dem Register FIFO-b weitervermittelt, das für das Zielzentrum MSCb gedacht ist.
- – In dem Zeitgeber TIMER läuft eine vorbestimmte Zeit 10 ms ab.
- – Die Sprachpakete b1a1, b3a1, b2a1, b1a1 und b1a5, die in dem ersten Register FIFO-b gesammelt worden sind, sind in dem Nutzlastteil IPPL des IP-Pakets IP angeordnet.
- – Das IP-Paket wird umgeleitet von dem Quellenzentrum MSCa zu dem Zielzentrum MSCb durch das Kernnetz CN über die IP-Router IPR1, IPR2 und IPR3.
- – Das IP-Paket wird von dem ”First-In-First-Out”-Register FIFO in dem Zielzentrum MSCb empfangen.
- – Jedes Sprachpaket wird analysiert und der Multiplexer MUXb in dem Zielzentrum MSCb ist angeordnet, um die empfangenen Sprachpakete an die spezifizierten Zieleinheiten 1b, 2b, 3b, 4b, 5b zu verteilen.
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In einer zweiten Ausgestaltung schließt das Telekommunikationssystem TS einige Zielnetze (DANBx, DANCx und DANDx) ein. Die Zielnetze sind in 5 offenbart und wiedergegeben durch die Zielzentren MSCbx, MSCcx und MSCdx. Erfindungsgemäß wird die Ausgestaltung, die nun erläutert wird, verwendet, wenn die Anzahl von AAL2-Paketen, die zu einem Zugangsnetz zu senden sind, zu gering ist, um eine kosteneffiziente Übertragung in dem Nutzlastteil eines IP-Paketes zu bilden. 5 offenbart eine schematische Blockdarstellung eines Quellenzentrums MSCcx, das mit Zielzentren MSCbx, MSCcx und MSCdx über ein Kernnetz CNx kommuniziert. Der Empfangseingang eines Multiplexers empfängt Sprachpakete von Einheiten in dem Quellenzugangsnetz. Die Eingänge von FIFO-Registern FIFO:bx–FIFO:kx sind mit einem Ausgang eines Multiplexers MUXax verbunden. Die empfangenen Sprachpakete in dieser Ausgestaltung haben unterschiedliche Zielzentren MSCbx, MSCcx und MSCdx als Empfänger spezifiziert. In der gleichen Weise wie in 3 diskutiert, werden Sprachpakete, die zu dem Zielzentrum MSCb gehören, gemultiplext in einem FIFO-Register FIFO:bx. In gleicher Weise werden Sprachpakete, die zu dem Zielzentrum MSCc gehören, in ein FIFO-Register: FIFO:cx gemultiplext und Sprachpakete, die zu MSCd gehören, werden in FIFO:dx gemultiplext. In dieser zweiten Ausgestaltung wählt eine Steuereinheit CU, welche Register FIFO:bx–kx nur eine geringe Anzahl von Sprachpaketen enthalten nach Ablauf eines Zeitgeber-TIMERx. Die Anzahl von Sprachpaketen, die eine geringe Zahl repräsentieren, könnten ein Intervall sein, beispielsweise 1–10. Die Sprachpakete in den ausgewählten FIFO-Registern, in dieser Ausgestaltung den Registern FIFO:bx, FIFO:cx und FIFO:dx, werden alle in ein Register FIFO-bx gemultiplext, das innerhalb MSCa angeordnet ist, aber zu MSCb gehört. Der Grund dafür, dass FIFO:bx–FIFO:dx ausgewählt worden sind ist, dass die Register zusammen eine Anzahl von Sprachpaketen haben, die geeignet ist zum Übertragen im Nutzlastteil eines IP-Pakets IP. Der Grund, dass MSCb ausgewählt worden ist als Empfangszentrum für die IP-Pakete, die auch Sprachpakete an MSCc und MSCd enthalten, ist der, dass die Sprachpakete an MSCb die Sprachpakete an MSCc und MSCd zahlenmäßig übertreffen. Die Sprachpakete, die in dem FIFO-Register FIFO-bx gesammelt werden, werden neu angeordnet in dem Nutzlastteil des IP-Paketes. Das IP-Paket wird in dem Kernnetz CNx zu dem Zentrum MSCb gelenkt in dem Zielzugangsnetz DANBx. Das Zielzentrum MSCbx umfasst ein ”First-In-First-Out”-FIFO-Register FIFOx, zu dem die Sprachpakete von dem Register FIFO-bx empfangen werden. Das Register FIFOx in dem Zielzentrum MSCd ist mit einem Eingang eines Multiplexers MUXbx verbunden in dem Zentrum MSCBX. Der Multiplexer verteilt Sprachpakete an adressierte Einheiten 1bx, 3bx und 4bx innerhalb des Zielzugangsnetz DANBx. Die Sprachpakete, die nicht zu Einheiten gehören, die in dem Netz angeordnet sind, d. h. die Sprachpakete, die zu den anderen beiden Zielnetzen DANCx und DANDx gehören, werden über Multiplexer an die FIFO-Register verteilt, die Information an MSCcx und MSCdx über das Kernnetz CNx übertragen. In 5 ist dasselbe Kernnetz CNx zweimal offenbart. Sprachpakete, die zu dem MSCcx und MSCdx gesendet werden, werden an empfangende Einheiten innerhalb der jeweiligen Netze DANCx und DANDx verteilt. Diese zweite Ausgestaltung unterstellt eine Art Organisierer, der die Spur von Sequenzen verfolgt, in denen Sprachpakete von dem Quellennetz gesendet werden. Dies kann beispielsweise erledigt werden durch Hinzfügen von Information zu dem AAL2-Kopf.
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Als eine Variante dieser zweiten Ausgestaltung werden Sprachpakete von unterschiedlichen ausgewählten FIFO-Registern, statt erst auszuwählen, welche Register FIFO:bx–kx nur eine geringe Anzahl von Sprachpaketen enthalten, immer gemeinsam gesendet. Unterschiedliche Zielnetze werden in Gruppen (Cluster) kombiniert und Sprachpakete in FIFO-Register, die zu einer Gruppe gehören, werden immer zusammengetan und in einem IP-Paket gesendet zu einem der Zielnetze in der Gruppe, d. h. einem ausgewählten Zielnetz, einem sogenannten Meister-Netz. Nach der Ankunft in dem ausgewählten Zielnetz werden die Sprachpakete, die zu anderen Netzen gehören, weiterverteilt zu den anderen Netzen in der Gruppe. Statt immer in einem IP-Paket Sprachpakete zu senden, die zu Gruppen gehören, kann als eine weitere Variante ein Umwechseln zwischen diesem Verfahren stattfinden und einem Verfahren, bei dem der Transport von einem Quellennetz zu einem Zielnetz stattfindet in einem IP-Paket, das nur Sprachpakete überträgt, die für dieses Zielnetz gedacht sind. Wenn die Anzahl von IP-Verbindungen zwischen dem Quellennetz und dem Zielnetz weniger als beispielsweise fünf ist, wird ein Übergang durchgeführt zu dem Verfahren mit Übertragung zu einer Gruppe. Die Anzahl einzelner IP-Verbindungen von einem Quellen- zu einem Zielnetz entscheidet hierbei, ob es kosteneffizient ist, das momentane Verfahren fortzusetzen.
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In einer dritten, in keiner der Figuren dargestellten Ausgestaltung ist ein AAL2-Router in dem Kernnetz angeordnet und verbunden mit einem der Router in dem Kernnetz CNx. In der vorhergehend diskutierten zweiten Ausgestaltung wurden Sprachpakete in dem Quellenzentrum MSCa von FIFO-Registern die eine geringe Anzahl von Sprachpaketen enthielten, zu dem Register FIFO-bx bewegt. In dieser dritten Ausgestaltung werden Sprachpakete von FIFO-Registern mit einer geringen Anzahl von Sprachpaketen zu dem AAL2-Router bewegt. In dem AAL2-Router in dem Kernnetz werden die empfangenen Sprachpakete an die Quellenzentren MSCbx, MSCcx und MSCdx verteilt, zu denen die Sprachpakete gehören. Wie in der zweiten Ausgestaltung trägt diese Ausgestaltung zu einer kosteneffizienteren Übertragung von Sprachpaketen innerhalb des Kernnetzes bei. Durch das Verwenden der oben beschriebenen Verfahren wird das Verhältnis zwischen dem Kopfteil und dem Nutzlastteil in den IP-Paketen ausgewogener.
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Unterschiedliche Varianten sind selbstverständlich möglich innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung. Jede Art von IP-Paket, d. h. alle Varianten von IP-Paketen können in der Erfindung verwendet werden. Das diskutierte Kernnetz vom IP-Typ kann zwischen zwei Basisstationen angeordnet sein, d. h. die Quellen- und Zielnetze in einer solchen Ausgestaltung sind zwei Funkschnittstellen, die Basisstationen und mobile Einheiten einschließen. AAL2-Pakete wurden als Beispiele von Paketen zum Transportieren in dem Kernnetz zwischen Zugangsnetzen verwendet. Es ist auch möglich, Varianten von AAL2-Paketen in der Nutzlast von IP-Paketen zu verwenden. Diese Varianten können durch Reduzieren der AAL2-Paketköpfe auf gerade einmal zwei Oktette erstellt werden. Das Entfernen der Kopffehlerkontrolle und das Reduzieren der Benutzer-zu-Benutzer-Indikation kann dies beispielsweise bewirken. Mit anderen Worten, die Erfindung ist nicht beschränkt auf die oben beschriebenen und dargelegten beispielhaften Ausgestaltungen und Modifikationen können durchgeführt werden innerhalb des Schutzbereiches der Patentansprüche.