DE1006875B - An der Innenwand angeordnete Isolation von Behaeltern fuer tiefsiedende Fluessiggase - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an der Innenwand angeordnete Isolation von Behältern, die auf der Außenwand einer normalen atmosphärischen oder höheren Temperatur ausgesetzt sind und der Aufnahme von tiefsiedenden Flüssiggasen dienen.

Um Wärmeübertragung von der Umgebung auf die Flüssigkeit zu vermeiden oder herabzusetzen, ist es üblich, den Behälter außen und in gewissen Fällen auch innen zu isolieren. Falls es sich um sehr niedrige Temperaturen handelt, werden auf der Behälterinnenseite angeordnete Isolationswerkstoffe leicht brüchig, und das Isolationsvermögen wird durch Bildung von Rissen oder Sprüngen im Material herabgesetzt.

Die Erfindung basiert darauf, daß die Wärmeübertragung durch Gase (Dämpfe) unbedeutend ist. Es wurde daher als Isolation die in einem porösen, auf der Behälterinnenfläche angeordneten Werkstoff geschaffene Gasschicht verwendet.

Gemäß der Erfindung werden an den Wänden des Behälters Lamellen angebracht, vorzugsweise senkrecht zu der Wand und in verhältnismäßig kleinem Abstand voneinander.

Der Raum zwischen den Lamellen ist in eine Anzahl von Einzelräumen oder Poren aufgeteilt, und in den Poren wird an der gegen die Außenwand anliegenden Seite eine Temperatur herrschen, die oberhalb des Siedepunkts der Flüssigkeit liegt, und die Flüssigkeit wird hierdurch in Gasform übergehen. Auf der zur Flüssigkeit hingekehrten Seite der Poren wird die Flüssigkeit eine Temperatur haben, die der Kondensationstemperatur der Gase entspricht, und die Temperaturkurve wird ungefähr geradlinig von der Wand zur Flüssigkeit fallen. Die Breite der Lamellen wird so bemessen, daß die Poren nahezu völlig mit Gas gefüllt werden und nur eine unerhebliche Flüssigkeitsmenge aufnehmen.

Der Abstand zwischen den Lamellen, d. h. die Weite der Poren, muß so klein sein, daß Konvektionsströmungen nicht entstehen können, welche gegebenenfalls die Wärmeübertragung von der Wand zur Flüssigkeit steigern würden. Konvektionsströmen kann übrigens auch durch Einlegen eines Füllmaterials in die Poren entgegengewirkt werden.

Vorkehrungen müssen auch getroffen werden, um einen Konvektionsstrom entlang der Wandfläche zu vermeiden. Dies kann in einfachster Weise durch Befestigung der Lamellen an der Wand mittels einer Schicht von klebendem Material geschehen, welches somit jede Pore an der Wandseite schließt. Auch können Gruppen von nebeneinanderliegenden Poren miteinander verbunden sein.

Als Material für die Lamellen können Metall, Kunstharz, Papier oder ein gewebtes Material benutzt werden. Um die Wärmeübertragung durch die Lamel-An der Innenwand angeordnete Isolation von Behältern für tiefsiedende Flüssiggase

Anmelder:
Dr.-Ing. Hans Ludvig Lorentzen, Oslo

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Idel und Dipl.-Phys. Dr. W. Andrejewski,
Patentanwälte, Essen, Kettwiger Str. 36

Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 16. September 1955

Dr.-Ing. Hans Ludvig Lorentzen, Oslo,
ist als Erfinder genannt worden

len selbst herabzusetzen, haben diese sehr geringe Wandstärke.

Die Lamellen selbst sollten außerdem eine dunkle und nicht glatte Oberfläche haben, um möglichst wenig Wärme zu reflektieren.

Es wird auch von Vorteil sein, für die Lamellen ein wenig benetzbares Material zu verwenden, um ein Kriechen der Flüssigkeit entlang der Lamellenwand zur Behälteraußenwand hin zu vermeiden.

Die zwischen den Lamellen gebildeten Poren können jede beliebige -Querschnittsform haben, z. B. eine kreisförmige, viereckige, sechseckige usw., was durch entsprechende Formung der Lamellen erzielt wird.

Das vorliegende Isolationsverfahren bringt beim Transport von flüssigem Methan in großen Behältern auch einen anderen Vorteil mit sich. Falls nämlich der Behälter Stößen ausgesetzt wird, also die Gefahr besteht, daß das Flüssigkeitsgas gefährliche Beanspruchungen der Behälterwände bewirkt, kann die in den Poren befindliche Gasmenge auf die Flüssigkeit eine Pufferwirkung ausüben.

Um das Eindringen von Flüssigkeit weiter zu dämpfen, können die Poren mit Verengungen versehen sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt der Isolation in senkrechtem Schnitt;

Fig. 2 und 3 zeigen im Grundriß zwei Ausführungsformen der Lamellen;

Fig. 4 zeigt eine zusammengestellte Einheit, und

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Fig. 5 zeigt die Isolation, angebracht auf einer senkrechten Wand.

Die Wand des Behälters ist mit 1 und die Lamellen sind mit 2 bezeichnet. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Lamellen wellenförmig ausgebildet und so miteinander verbunden, daß zwischen den Lamellen Poren 4 mit kreisförmigem Querschnitt gebildet werden. Außerdem werden Poren 4 zwischen Nachbarlamellen gebildet. In der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Lamellen zickzackförmig gebogen, so daß der Querschnitt der Poren quadratisch wird. Man kann die Querschnittsform der Poren variieren, z. B. sechseckig gestalten, so daß die Lamellen entlang langen Flächen miteinander verbunden werden.

Mit Rücksicht auf die Montage der Isolation auf der Wand ist es vorteilhaft, die Isolation in Einheiten von passender Größe herzustellen. Diese Einheiten können quadratische, rechteckige oder andere zweckmäßige Formen haben. In Fig. 4 ist eine Einheit mit sechseckiger Form gezeigt, wo 5 einen die Lamellen umschließenden Rahmen bezeichnet.

Um Konvektionsströme zu hindern, wird es bei einer senkrechten Wand zweckmäßig sein, die Lamellen anzuordnen, so daß die Längsachsen der Poren, wie in Fig. 5 gezeigt, schräg nach unten gerichtet sind.

Claims (4)

PATENTANSPKÜCHE:

1. An der Innenwand angeordnete Isolation von Behältern für tiefsiedende Flüssiggase, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem aus geformten Lamellen (2) hergestellten Porensystem (3, 4) besteht.

2. Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren (3, 4) die Form von geraden, zwischen zwei Nachbarlamellen gebildeten Kanälen besitzen.

3. Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Lamellen (2) zu einer Einheit zusammengestellt ist.

4. Isolation nach Anspruch 1, angebracht auf einer senkrechten Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Poren (3, 4) schräg nach unten gerichtet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 662 379.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 505/139 4.57