DE10065805C1 - Elektromechanischer Schalter - Google Patents
Elektromechanischer SchalterInfo
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Abstract
Um einen elektromechanischen Schalter mit mindestens einem Schaltteil, welches zumindest ein Schnappelement umfaßt, das durch Ausübung einer Betätigungskraft aus einer ersten, mechanisch stabilen Form in eine zweite, mechanisch instabile Form überführbar ist zum wahlweisen Öffnen und Schließen eines elektrischen Kontaktes, derart weiterzubilden, daß er eine einfachere Montage aufweist und daß das zumindest eine Schnappelement auch nach langer Standzeit zuverlässig aus seiner mechanisch stabilen in seine mechanisch instabile Form überführbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schnappelement an einem Haltestift gehalten ist, der eine korrespondierende Durchgangsbohrung des Schnappelements durchgreift.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Schal
ter mit mindestens einem Schaltteil, wobei das Schalt
teil zumindest ein Schnappelement umfaßt, das durch
Ausübung einer Betätigungskraft aus einer ersten, me
chanisch stabilen Form in eine zweite, mechanisch in
stabile Form überführbar ist zum wahlweisen Öffnen und
Schließen eines elektrischen Kontaktes.
Elektromechanische Schalter mit einem Schaltteil kommen
beispielsweise bei Kraftfahrzeugen zur Steuerung elek
trisch arbeitender Hilfsmittel, zum Beispiel Fensterhe
ber, Sitzversteller, Spiegelversteller und dergleichen
zum Einsatz. Hierbei wird in der DE 94 21 644 U1 der
Einsatz einer Schaltmatte vorgeschlagen, bei der mehre
re nebeneinander angeordnete Schnappelemente vorgesehen
sind, die durch Betätigen einer Schaltwippe aus ihrer
mechanisch stabilen Form, in der sie im Abstand zu ei
nem Gegenkontakt angeordnet sind, in eine mechanisch
instabile Form überführbar sind, in der sie einen Ge
genkontakt berühren. Durch Betätigen der Schaltwippe
wird auf die Schnappelemente eine Druckkraft ausgeübt,
und nach Wegfall der Druckkraft gehen die Schnappele
mente selbsttätig wieder in ihre mechanisch stabile
Form über. Die Schnappelemente können über einen exzen
trisch mit der Druckkraft beaufschlagbaren Betätigungs
hebel betätigt werden. Dieser muß allerdings sehr engen
Lagetoleranzen genügen, um auch nach langer Standzeit
eine einwandfreie Funktion des Schalters sicherstellen
zu können.
Aus der DE 22 38 026 A1 ist ein elektromechanischer
Schalter bekannt, bei dem mehrere Schnappelemente axial
hintereinander in einem Gehäuse bewegbar angeordnet
sind. Bei Betätigung des obersten Schnappelementes wer
den sämtliche Schnappelemente derart verschoben, daß
sie aus ihrer stabilen in ihre instabile Lage übergehen
und hierbei elektrische Kontakte schließen. Um für
sämtliche Schnappelemente einen definierten Schaltüber
gang sicherzustellen, wird in der DE 22 38 026 A1 ein
Kontaktbetätigungsmechanismus vorgeschlagen. Ein derar
tiger Kontaktbetätigungsmechanismus erfordert eine auf
wendige Montage bei der Herstellung des elektromechani
schen Schalters. Außerdem hat ein derartiger Mechanis
mus eine Störungsanfälligkeit des Schalters zur Folge.
Ein weiterer Nachteil des aus der DE 22 38 026 A1 be
kannten Schalters besteht darin, daß es der zur Lage
rung der Schnappelemente erforderliche Kontaktbetäti
gungsmechanismus erfordert, daß sämtliche Schnappele
mente eine identische geometrische Ausgestaltung auf
weisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elek
tromechanischen Schalter der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß er eine einfachere Montage
aufweist und daß das zumindest eine Schnappelement auch
nach langer Standzeit zuverlässig aus seiner mechanisch
stabilen in ihre mechanisch instabile Form überführbar
ist.
Diese Aufgabe wird bei einem elektromechanischen Schal
ter der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß das Schnappelement an einem Haltestift gehal
ten ist, der eine korrespondierende Durchgangsbohrung
des Schnappelementes durchgreift.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist zur Halte
rung und axialen Ausrichtung, d. h. zur Ausrichtung in
Richtung der einwirkenden Betätigungskraft, ein mit dem
Träger verbundener Haltestift vorgesehen, an dem das
Schnappelement gehalten ist. Die Montage des elektrome
chanischen Schalters gestaltet sich somit einfach, denn
hierzu muß das Schnappelement lediglich auf den Halte
stift aufgesteckt werden. Dies ermöglicht es insbeson
dere, mehrere - sogar unterschiedlich gestaltete -
Schnappelemente und/oder zusätzliche Funktionselemente
in stapelnder Anordnung auf dem Haltestift aufzureihen.
Es ist lediglich erforderlich, daß die Schnappelemente
jeweils eine Durchgangsbohrung aufweisen, die vom Hal
testift durchgriffen wird. Eine derartige Ausgestaltung
des elektromechanischen Schalters ermöglicht eine auto
matisierte Montage, so daß der Schalter besonders ko
stengünstig herstellbar ist.
Von Vorteil ist es, wenn das Schnappelement auf einem
Träger angeordnet ist und der Haltestift vorzugsweise
einstückig mit dem Träger verbunden ist. Als Träger
kann beispielsweise eine Grundplatte aus Kunststoff zum
Einsatz kommen, die auf ihrer dem Schnappelement zuge
wandten Oberseite eine elektrische Leiterplatte trägt,
wobei die Leiterplatte sowie das Schnappelement eine
Durchgangsbohrung aufweisen, die vom Haltestift durch
griffen wird.
Zur Halterung und Ausrichtung des Schnappelementes kön
nen mehrere, parallel zueinander ausgerichtete Halte
stifte zum Einsatz kommen. Besonders günstig ist es je
doch, wenn für ein Schaltteil jeweils nur ein einziger
Haltestift vorgesehen ist. Insbesondere bei einer der
artigen Ausführungsform ist es günstig, wenn die Durch
gangsbohrung zentrisch auf dem Schnappelement angeord
net ist, denn dadurch kann die Gefahr verringert wer
den, daß sich das Schnappelement verkantet.
Wie bereits erläutert, ist bei einer besonders bevor
zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schalters
vorgesehen, daß das Schaltteil zumindest zwei Schnapp
elemente umfaßt, die in Richtung der Betätigungskraft
axial hintereinander auf dem Träger angeordnet sind,
wobei die Schnappelemente auf dem Haltestift gestapelt
sind. Hierbei kann zur Auslösung einer Schaltfolge vor
gesehen sein, daß je nach Stärke der einwirkenden Betä
tigungskraft ein Schnappelement oder mehrere Schnapp
elemente in ihre mechanisch instabile Form überführbar
sind.
Vorzugsweise ist zwischen zwei einander benachbarten
Schnappelementen ein die beiden Schnappelemente elek
trisch miteinander verbindendes Kontaktelement am Hal
testift gehalten. Dieses kann beispielsweise als den
Haltestift umgebende Kontakthülse ausgestaltet sein.
Mittels des Kontaktelementes kann auf konstruktiv einfache
Weise sichergestellt werden, daß die axial ein
wirkende Betätigungskraft gleichmäßig von einem
Schnappelement auf das diesem unmittelbar benachbarte
Schnappelement übertragbar ist. Gleichzeitig wird durch
das Kontaktelement eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen zwei benachbarten Schnappelementen sicherge
stellt. Dadurch kann auf einfache Weise sichergestellt
werden, daß über die Schnappelemente ein elektrischer
Kontakt zum Träger erzielt werden kann.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß zwischen zwei ein
ander benachbarten Schnappelementen ein elektrisches
Isolationselement gehalten ist. Dies ermöglicht eine
Ausgestaltung des Schalters, bei der eine Formänderung
eines Schnappelementes nicht unmittelbar einen elektri
schen Kontakt zweier benachbarter Schnappelemente zur
Folge hat.
Der Einsatz von Schnappelementen, die schlagartig aus
ihrer stabilen in ihre mechanisch instabile Form über
gehen, sobald die einwirkende Betätigungskraft einen
vorgebbaren Wert überschreitet, ermöglicht eine taktile
Rückmeldung des jeweiligen Schaltzustandes, so daß ein
Benutzer ohne weiteres erkennen kann, welcher Schaltzu
stand bei einer Betätigung eingenommen wurde. Je nach
Anzahl der gewünschten Schaltstufen einer Schaltfolge
kann eine entsprechende Anzahl von Schnappelemente
axial hintereinander auf dem Haltestift gestapelt wer
den. Durch Ausübung einer definierten Betätigungskraft
erfährt zunächst ein erstes Schnappelement eine Formän
derung, so daß der diesem Schnappelement zugeordnete
Kontakt geöffnet oder geschlossen werden kann. Wird die
Betätigungskraft erhöht, so erfährt zusätzlich ein wei
teres Schnappelement eine Formänderung, dies hat eine
weitere Betätigung eines elektrischen Kontaktes zur
Folge. Die Schnappelemente können hierbei entweder
selbst die Funktion elektrischer Kontakte übernehmen,
oder aber sie können unter Zwischenschaltung zusätzli
cher Schaltorgane elektrische Kontakte wahlweise öffnen
und schließen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Formänderung der
einzelnen Schnappelemente jeweils unterschiedliche Be
tätigungskräfte erforderlich sind. So kann vorgesehen
sein, daß die einzelnen Schnappelemente eines Schalt
teiles unterschiedlich steif ausgestaltet sind. Die
einzelnen Schnappelemente eines Schaltteiles sind bei
einer derartigen Ausführungsform nicht identisch ausge
bildet, sondern unterscheiden sich in der für sie je
weils erforderlichen Betätigungskraft zur Erzielung ei
nes schlagartigen Übergangs aus der mechanisch stabilen
in die mechanisch instabile Form. So kann beispielswei
se bei einem Schaltteil mit zwei Schnappelementen vor
gesehen sein, daß das zweite Schnappelement für sich
betrachtet zur Formänderung eine doppelt so hohe Betä
tigungskraft erfordert als das erste Schaltteil. Der
Einsatz von unterschiedlich steif ausgebildeten
Schnappelementen, die zur Formänderung jeweils unter
schiedliche Betätigungskräfte erfordern, ermöglicht es,
den elektromechanischen Schalter mit hoher Reproduzier
barkeit und mit vorgebbarer Kraft-Weg-Kennlinie auszugestalten.
Somit können in vorgebbarer Weise die ein
zelnen Schaltstufen der Schaltfolge eingenommen werden.
Als besonders vorteilhaft für eine eindeutige taktile
Rückmeldung hat sich der Einsatz von Schnappelementen
erwiesen, die als in ihrer mechanisch stabilen Form
konvex gekrümmte Schnappscheiben ausgebildet sind.
Hierbei ist es günstig, wenn zwei einander benachbarte
Schnappscheiben mit ihren konvexen Krümmungsbereichen
einander zugewandt sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist vorgesehen, daß mindestens ein Schnappele
ment zwischen dem Träger und einem am freien Ende des
Haltestiftes in dessen Längsrichtung verschiebbar ge
haltenen Abschlußelement am Haltestift gehalten ist,
wobei das Schnappelement durch Verschieben des Ab
schlußelementes in Richtung auf den Träger in seine me
chanisch instabile Form überführbar ist. Das Abschluß
element kann beispielsweise als das Schnappelement in
Längsrichtung des Haltestiftes überdeckende Abschluß
scheibe ausgestaltet sein. Es hat sich gezeigt, daß ei
ne derartige Konstruktion dem elektromechanischen
Schalter eine hohe mechanische Stabilität verleiht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
dem Abschlußelement benachbart ein elektrisches Kon
taktglied angeordnet ist, das von dem dem Abschlußele
ment benachbarten Schnappelement beim Übergang in seine
instabile Form kontaktierbar ist. Das Kontaktglied bil
det einen Gegenkontakt für das dem Abschlußelement benachbart
angeordnete Schnappelement. Es kann vorgesehen
sein, daß das Kontaktglied als elektrisch leitende Kon
taktfeder ausgestaltet ist, die die Abschlußscheibe mit
einer auf das freie Ende des Haltestiftes gerichteten
Federkraft beaufschlagt. Die Kontaktfeder kann hierbei
mit ihrem der Abschlußscheibe abgewandten Ende an der
vorzugsweise am Träger gehalteten Leiterplatte fixiert
und mit einer elektrischen Leiterbahn der Leiterplatte
elektrisch verbunden, beispielsweise verlötet sein. Es
kann auch vorgesehen sein, das Kontaktglied als mecha
nisch verformbares Leiterband auszugestalten, bei
spielsweise als flexible Leiterbahn, deren der Ab
schlußscheibe zugewandtes Ende in Form einer Öse ausge
bildet ist, die den Haltestift umgibt.
Von Vorteil ist es, wenn das Schaltteil ein das minde
stens eine Schnappelement gegen ein Ablösen vom Halte
stift sicherndes Sicherungselement aufweist. Hierzu
kann beispielsweise ein Sicherungsring zum Einsatz kom
men, der am freien Ende des Haltestiftes festlegbar
ist. Eine besonders einfache, automatentaugliche Monta
ge wird bei einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch er
zielt, daß das Sicherungselement einstückig mit dem
Stift verbunden ist. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, daß das freie Ende des Haltestiftes thermisch
verstemmt ist.
Von Vorteil ist es, wenn der elektromechanische Schal
ter mehrere Schaltteile umfaßt mit jeweils zumindest
zwei Schaltelementen, so daß unterschiedliche Schalt
folgen auslösbar sind.
Es kann vorgesehen sein, daß der Schalter zwei Schalt
teile umfaßt sowie eine verschwenkbar gelagerte Schalt
wippe zur Betätigung der beiden Schaltteile. Mittels
der Schaltwippe kann alternativ auf eines der beiden
Schaltteile eine Betätigungskraft ausgeübt werden.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Schaltwippe die Schaltelemente im Bereich des jeweili
gen Haltestiftes überdeckt und auf ihrer den Schaltele
menten zugewandten Unterseite zumindest eine vorzugs
weise bogenförmig ausgebildete Druckrippe aufweist, die
durch Verschwenken der Schaltwippe in Richtung auf die
Schaltelemente bewegt werden kann. Hierbei ist bei ei
ner mechanisch besonders belastbaren Ausgestaltung vor
gesehen, daß für jedes Schaltteil zwei Druckrippen vor
gesehen sind, die zwischen sich den jeweiligen Halte
stift des Schaltteiles aufnehmen.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dienen im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Schalt
teiles einer ersten Ausführungsform eines
elektromechanischen Schalters bei Belastung
mit einer verhältnismäßig geringen Betäti
gungskraft;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Schalt
teiles gemäß Fig. 1 bei Belastung mit einer
verhältnismäßig großen Betätigungskraft;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform eines elektromechanischen
Schalters mit zwei Schaltteilen;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in
Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines Schalt
teiles aus Fig. 3 bei Belastung mit einer
verhältnismäßig geringen Betätigungskraft für
eine erste Schaltfunktion;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schaltteiles entspre
chend Fig. 3 bei Belastung mit einer ver
hältnismäßig großen Betätigungskraft für eine
zweite Schaltfunktion und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Schalt
teiles gemäß Fig. 3 während der Montage des
Schalters.
In den Fig. 1 und 2 ist ein insgesamt mit dem Be
zugszeichen 1 belegtes Schaltteil für einen elektrome
chanischen Schalter dargestellt. Dieses ist auf einer
Grundplatte 2 gehalten, die eine Leiterplatte 3 trägt
und von der ein einstückig mit der Grundplatte verbun
dener Haltestift 4 die Leiterplatte 3 durchgreifend ab
steht.
Auf der Leiterplatte 3 ist ein Schnappelement 5 ange
ordnet in Form einer Schnappscheibe, die in mechanisch
unbelastetem Zustand, wie er in Fig. 1 dargestellt
ist, in die der Leiterplatte 3 abgewandte Richtung kon
vex gekrümmt ist. Das Schnappelement 5 ist am Halte
stift 4 verschieblich gehalten, so daß es ausgehend von
der in Fig. 1 dargestellten unbelasteten Form bei Be
aufschlagung mit einer Betätigungskraft in Richtung der
Leiterplatte 3 in eine konkav gekrümmte Form übergehen
kann, so bald die Betätigungskraft einen vorgegebenen
Wert überschreitet.
Zur Betätigung des Schaltteiles 1 ist eine in den
Fig. 1 und 2 nur schematisch dargestellte Druckrippe 6
vorgesehen, die mit einem an sich bekannten und deshalb
in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsorgan
gekoppelt ist, so daß auf das Schnappelement 5 bei Ak
tivierung des Betätigungsorgans eine Betätigungskraft
in Richtung auf die Leiterplatte 3 ausgeübt werden
kann.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh
rungsform eines Schaltteiles kommt ein einziges
Schnappelement in Form einer elektrisch leitfähigen
Schnappscheibe zum Einsatz, die mit ihrem äußeren Um
fangsbereich 7 ein korrespondierendes Kontaktfeld der
Leiterplatte 3 kontaktiert. Ein weiteres Kontaktfeld
ist in dem den Haltestift 4 umgebenden Bereich der Lei
terplatte 3 vorgesehen, so daß das Schnappelement 5 bei
Belastung mit einer verhältnismäßig großen Betätigungs
kraft mit einem zentralen Bereich 8 das zugeordnete
Kontaktfeld der Leiterplatte 3 kontaktiert, so daß über
das elektrisch leitende Schnappelement eine elektrische
Verbindung zwischen den beiden Kontaktfeldern der Lei
terplatte 3 hergestellt wird.
Der Haltestift 4 weist an seinem freien, der Leiter
platte 3 abgewandten Ende eine radiale Erweiterung 9
auf, durch die sichergestellt wird, daß das Schnappele
ment 5 unverlierbar am Haltestift 4 gehalten ist. Die
radiale Erweiterung 9 kann hierbei durch thermisches
Verstemmen hergestellt werden, indem das freie Ende des
Haltestiftes 4 mittels eines Heißstempels radial erwei
tert wird.
Die Montage des Schaltteiles 1 erfolgt dergestalt, daß
zunächst auf den von der Grundplatte 2 abstehenden,
noch unverstemmten Haltestift 4 die Leiterplatte 3 auf
gesetzt wird. Dann wird das Schnappelement 5 auf den
Haltestift aufgesetzt, um anschließend dessen freies
Ende thermisch zu verstemmen, so daß das in Längsrich
tung des Haltestiftes 4 beweglich an diesem gehaltene
Schnappelement 5 unverlierbar am Haltestift 4 gehalten
ist.
Eine zweite Ausführungsform eines elektromechanischen
Schalters ist in den Fig. 3 bis 6 dargestellt. Die
ser ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt. Er
umfaßt zwei identisch ausgebildete Schaltteile 12 und
14, mit denen jeweils eine Schaltfolge ausgelöst werden
kann. Zur Betätigung der Schaltteile 12 und 14 kommt
eine Schaltwippe 16 zum Einsatz, die an sich bekannter
und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Weise
um eine Drehachse 18 verschwenkbar gehalten ist. Die
Schaltwippe 16 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet
mit einem ersten Hebelarm 20, der dem Schaltteil 12 zu
geordnet ist, und einem zweiten Hebelarm 22, der dem
Schaltteil 14 zugeordnet ist.
Die beiden Schaltteile 12 und 14 sind auf einer gemein
samen Grundplatte 24 gehalten, die eine Leiterplatte 26
trägt. Da die beiden Schaltteile 12 und 14 identisch
ausgebildet sind, wird nachfolgend lediglich das
Schaltteil 12 näher beschrieben. Sämtliche Ausführungen
gelten jedoch in gleicher Weise auch für das Schaltteil
14.
Zum Auslösen einer Schaltfolge mit zwei Schaltstufen
umfaßt das Schaltteil 12 ein oberes Schnappelement 28
und ein unteres Schnappelement 30, die gemeinsam auf
einem einstückig mit der Grundplatte 24 verbundenen
Haltestift 32 gestapelt sind. Zu diesem Zwecke weisen
die beiden Schnappelemente 28 und 30 jeweils eine zen
trale Durchgangsbohrung 34 auf, die vom Haltestift 32
durchgriffen wird, so daß die beiden Schnappelemente
28, 30 in Längsrichtung des Haltestiftes 32 verschieb
bar an diesem gehalten sind. Die beiden Schnappelemente
28 und 30 sind jeweils tellerförmig ausgestaltet und
umfassen einen zentralen, konvex geformten Bereich 36
sowie einen den konvexen Bereich 36 ringförmig umgeben
den, eben ausgestalteten Randbereich 38. Zwischen den
beiden Schnappelementen 28 und 30 ist am Haltestift 32
in dessen Längsrichtung verschiebbar eine Kontakthülse
40 angeordnet, die eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen den beiden Schnappelementen 28 und 30 her
stellt. Die Schnappelemente 28 und 30 sind am Halte
stift 32 mit ihrem konvexen Bereich 36 einander zuge
wandt ausgerichtet.
Am freien Ende des Haltestiftes 32 ist ein Abschlußele
ment in Form einer Druckscheibe 42 verschiebbar am Hal
testift 32 gehalten, die auf ihrer dem oberen Schnapp
element 28 zugewandten Unterseite zwei senkrecht zuein
ander ausgerichtete, vorspringende Anlagekanten 44, 46
umfaßt, wie dies aus Fig. 2 deutlich wird. Außerdem
sind auf der dem oberen Schnappelement 28 zugewandten
Unterseite der Druckscheibe 42 schräg zur Längsachse
des Haltestiftes 32 ausgerichtete Führungsnuten 48, 50
eingeformt, wobei in der Führungsnut 48 ein Kontakt
glied in Form eines flexiblen Leiterbandes 52 verläuft,
das mit einem Ende an der Leiterplatte 26 fixiert und
mit dieser verlötet ist und mit seinem anderen Ende den
Haltestift 32 in Form einer Öse 54 umgibt, die einen
Gegenkontakt für das Schnappelement 28 ausbildet, wie
dies nachfolgend näher erläutert ist. Das Leiterband 52
übt auf die Druckscheibe 42 praktisch keine Kraft aus,
so daß die Prägnanz des Schaltteiles bei Beaufschlagung
mit einer Betätigungskraft nicht merklich durch die
Verformung des Leiterbandes 52 beeinträchtigt wird.
Das freie Ende des Haltestiftes 32 ist thermisch ver
stemmt und bildet eine radiale Erweiterung 56, die in
radialer Richtung über die Durchgangsbohrungen 34 der
Schnappscheiben 28, 30, der Kontakthülse 40 sowie der
Druckscheibe 42 hinausragt und dadurch sicherstellt,
daß sich die Druckscheibe 42, die Schnappelemente 28
und 30 sowie die Kontakthülse 40 nicht vom Haltestift
32 ablösen können.
Der Hebelarm 20 der Schaltwippe 16 trägt auf seiner dem
Schaltteil 12 zugewandten Unterseite zwei im Abstand
zueinander angeordnete, jeweils bogenförmig ausgebilde
te Druckrippen 58, 60, die an die den Schnappelementen
28, 30 abgewandte Oberseite der Druckscheibe 42 anleg
bar sind und hierbei die radiale Erweiterung 56 des
Haltestiftes 32 zwischen sich aufnehmen. Zur Betätigung
des Schalters 10 kann der Hebelarm 20 ausgehend von der
in Fig. 1 dargestellten Mittellage in Richtung auf das
Schaltteil 12 verschwenkt werden. In der Mittellage
nehmen die beiden Schnappelemente 28 und 30 jeweils ih
re mechanisch stabile Form ein, in der der konvexe Be
reich 36 des unteren Schnappelementes 30 im Abstand zur
Leiterplatte 26 und der konvexe Bereich 36 des oberen
Schnappelementes 28 im Abstand zur Öse 54 angeordnet
ist. Wird der Hebelarm 20 in Richtung auf das Schalt
teil 12 verschwenkt, so übt er auf die Druckscheibe 42
eine koaxial zur Längsachse des Haltestiftes 32 ausge
richtete Betätigungskraft aus, die über das obere
Schnappelement 28 und die Kontakthülse 40 auf das unte
re Schnappelement 32 übertragen wird. Übersteigt die
Betätigungskraft einen ersten, vorgebbaren Wert, so
geht das untere Schnappelement 30 schlagartig aus sei
ner in Fig. 1 dargestellten stabilen Form in seine in
Fig. 3 dargestellte instabile Form über, in der der
konvexe Bereich 36 des unteren Schnappelementes 32 die
Leiterplatte 26 berührt. Letztere bildet in diesem An
lagebereich einen elektrischen Gegenkontakt, der somit
beim Übergang des unteren Schnappelementes 30 in seine
instabile Form kontaktiert wird.
Wird die vom Hebelarm 20 über die Druckscheibe 42 aus
geübte Betätigungskraft weiter erhöht, so geht bei
Übersteigen eines zweiten, vorgebbaren Wertes der Betä
tigungskraft auch das obere Schnappelement 28 schlagar
tig ausgehend von seiner in Fig. 1 dargestellten me
chanisch stabilen Form in seine instabile Form über,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. In seiner instabi
len Form berührt der konvexe Bereich 36 des oberen
Schnappelementes 28 die Öse 54, die wiederum über das
Leiterband 52 elektrisch mit der Leiterplatte 26 ver
bunden ist. Es kann dadurch einer weiterer elektrischer
Kontakt geschlossen werden.
Wird anschließend die Betätigungskraft wieder vermin
dert, so geht zunächst das obere Schnappelement 28 wie
der in seine mechanisch stabile Form über, eine weitere
Verringerung der Betätigungskraft hat dann zur Folge,
daß auch das untere Schnappelement eine mechanisch sta
bile Form wieder einnimmt.
Die für die jeweilige schlagartige Formänderung der
Schnappelemente 28 und 30 erforderliche Betätigungs
kraft kann vorgegeben werden, indem die ansonsten iden
tisch ausgestalteten Schnappelemente 28 und 30 eine un
terschiedliche Steifigkeit aufweisen. Die beiden
Schnappelemente 28 und 30 unterscheiden sich somit in
der für sie jeweils erforderlichen Betätigungskraft zur
Erzielung einer Formänderung. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß für das obere Schnappelement 28
- für sich allein betrachtet, d. h. ohne das Zusammen
wirken mit dem unteren Schnappelement 30 - eine doppelt
so hohe Betätigungskraft notwendig ist, um eine abrupte
Formänderung zu erzielen, als für das untere Schnapp
element 30.
Zur Montage des Schalters 10 werden vor dem thermischen
Verstemmen des Haltestiftes 32 nacheinander das untere
Schnappelement 32, die Kontakthülse 40, das obere
Schnappelement 28, das Leiterband 52 mit der Öse 54 und
schließlich die Druckscheibe 42 auf den Haltestift 32
aufgesetzt, so daß dieser die entsprechenden fluchtend
zueinander ausgerichteten Durchgangsbohrungen der ge
nannten Bauteile durchgreift. Anschließend wird das
freie Ende des Haltestiftes 32 - wie in Fig. 7 skiz
ziert - thermisch verstemmt, indem das freie Ende des
Haltestiftes 32 mittels eines Heißstempels 62 radial
erweitert wird. Durch die somit erzielte radiale Erwei
terung 56 wird sichergestellt, daß sich die auf dem
Haltestift 32 gestapelten Bauteile nicht ablösen kön
nen. Die Montage des Schaltteiles 12 - und in entspre
chender Weise die Montage des Schaltteiles 14 - gestal
tet sich somit sehr einfach, so daß der Schalter 10 ko
stengünstig herstellbar ist.
Claims (18)
1. Elektromechanischer Schalter mit mindestens einem
Schaltteil, wobei das Schaltteil zumindest ein
Schnappelement umfaßt, das durch Ausübung einer Be
tätigungskraft aus einer ersten, mechanisch stabi
len Form in eine zweite, mechanisch instabile Form
überführbar ist zum wahlweisen Öffnen und Schließen
eines elektrischen Kontaktes, dadurch gekennzeich
net, daß das Schnappelement (5, 28, 30) an einem
Haltestift (4, 32) gehalten ist, der eine korre
spondierende Durchgangsbohrung (34) des Schnappele
mentes (5, 28, 30) durchgreift.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnappelement (5, 28, 30) auf einem Träger
(2, 24) angeordnet ist und der Haltestift (4, 32)
mit dem Träger (2, 24) verbunden ist.
3. Schalter nach Anspuch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchgangsbohrung (34) zentrisch
am Schnappelement (28, 30) angeordnet ist.
4. Schalter nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltteil (12) zu
mindest zwei Schnappelemente (28, 30) umfaßt, wobei
die Schnappelemente (28, 30) in Richtung der Betätigungskraft
axial hintereinander auf dem Träger
(24) angeordnet sind und je nach Stärke der einwir
kenden Betätigungskraft ein Schnappelement (28)
oder mehrere Schnappelemente (28, 30) in ihre me
chanisch instabile Form überführbar sind, und wobei
die Schnappelemente (28, 30) auf dem Haltestift
(32) gestapelt sind.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei einander benachbarten Schnappele
menten (28, 30) ein die beiden Schnappelemente
elektrisch miteinander verbindendes Kontaktelement
(40) am Haltestift (32) gehalten ist.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement als den Haltestift (32) um
gebende Kontakthülse (40) ausgestaltet ist.
7. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei einander benachbarten Schnappele
menten ein elektrisches Isolationselement gehalten
ist.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Schnappelemente
(28, 30) des Schaltteiles (12) unterschiedlich
steif ausgestaltet sind, dergestalt, daß zur Erzielung
einer Formänderung der einzelnen Schnappele
mente (28, 30) jeweils unterschiedliche Betäti
gungskräfte erforderlich sind.
9. Schalter nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schnapp
element als in ihrer mechanisch stabilen Form kon
vex gekrümmte Schnappscheibe (5, 28, 30) ausgestal
tet ist.
10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei einander benachbarte Schnappscheiben (28,
30) mit ihren konvexen Krümmungsbereichen (36) ein
ander zugewandt sind.
11. Schalter nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schnapp
element (28, 30) zwischen dem Träger (24) und einem
am freien Ende des Haltestiftes (32) in dessen
Längsrichtung verschiebbar gehaltenen Abschlußele
ment (42) am Haltestift (32) gehalten ist, wobei
das Schnappelement (28, 30) durch Verschieben des
Abschlußelementes (42) in Richtung auf den Träger
(24) in seine mechanisch instabile Form überführbar
ist.
12. Schalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abschlußelement (42) benachbart ein elek
trisches Kontaktglied (52) angeordnet ist, das von
dem dem Abschlußelement (42) benachbarten Schnapp
element (28) beim Übergang in seine instabile Form
kontaktierbar ist.
13. Schalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktglied als elektrisch leitende Kon
taktfeder ausgestaltet ist, die das Abschluß
element mit einer auf das freie Ende des Haltestif
tes gerichteten Federkraft beaufschlagt.
14. Schalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktglied als mechanisch verformbares
Leiterband (52) ausgestaltet ist.
15. Schalter nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltteil (12) ein
das Schnappelement (28, 30) gegen ein Ablösen vom
Haltestift (32) sicherndes Sicherungselement (56)
aufweist.
16. Schalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (56) einstückig mit dem
Haltestift (32) verbunden ist.
17. Schalter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Haltestiftes (32) thermisch
verstemmt ist.
18. Schalter nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) zwei
Schaltteile (12, 14) umfaßt sowie eine verschwenk
bar gelagerte Schaltwippe (16) zur Betätigung der
Schaltteile (12, 14).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000165805 DE10065805C1 (de) | 2000-12-30 | 2000-12-30 | Elektromechanischer Schalter |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000165805 DE10065805C1 (de) | 2000-12-30 | 2000-12-30 | Elektromechanischer Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10065805C1 true DE10065805C1 (de) | 2002-01-17 |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2238026A1 (de) * | 1971-08-05 | 1973-02-15 | Int Standard Electric Corp | Kontaktanordnung |
DE9421644U1 (de) * | 1994-12-06 | 1996-05-02 | Abatec-Maag AG, Regensdorf | Kippschalter |
-
2000
- 2000-12-30 DE DE2000165805 patent/DE10065805C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2238026A1 (de) * | 1971-08-05 | 1973-02-15 | Int Standard Electric Corp | Kontaktanordnung |
DE9421644U1 (de) * | 1994-12-06 | 1996-05-02 | Abatec-Maag AG, Regensdorf | Kippschalter |
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