DE10064141C2 - Verfahren zum Nachweis einer Berechtigung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts sowie Sicherheitsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis einer Be­ rechtigung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Sicherheitsvorrichtung gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 10.

Ein solches Verfahren ist aus der Offenlegungsschrift DE 199 01 364 A1 bekannt. Dieses weist eine objektseitig an­ geordnete Steuereinrichtung auf, die mit seiner Sende- und Empfangseinheit verbunden ist. Bei Auslösung sendet die Sen­ de- und Empfangseinheit ein Anforderungssignal aus. Falls ein tragbarer Codegeber dieses Anforderungssignal empfängt, so sendet er seinerseits ein Antwortsignal zurück, mit dem Tü­ ren, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ver- oder entriegelt werden oder die Benutzung des Kraftfahrzeugs erlaubt wird.

Bei einem weiteren, bekannten Verfahren (DE 199 12 319 C1) soll das Kraftfahrzeug automatisch ent- oder verriegelt wer­ den, und dies abhängig von der Position des Schlüssels. Die Position bestimmt dann die Art des Schließbefehls. Bei jedem Zugang zum Kraftfahrzeug wird jeweils nur ein einziger Frage- Antwort-Dialog zwischen Kraftfahrzeug und Codegeber durchge­ führt. Andere Befehle (außer Schließbefehle) werden nicht vom Codegeber ausgesendet.

Wenn zusätzliche Funktionen ferngesteuert werden sollen, so muss eine Fernbedienung betätigt werden, die dann ein ent­ sprechendes Fernsteuersignal aussendet. Solange die Fernsteu­ ersignale empfangen werden und sich als berechtigt heraus­ stellen, werden die Funktionen entsprechend der auf der Fern­ bedienung betätigten Taste gesteuert.

Aus FR 2 707 030 A1 ist ein Verfahren zum Nachweis einer Be­ rechtigung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts sowie eine Sicherheitsvorrichtung bekannt, bei der ein tragbarer Codegeber einen Sender aufweist, der je nach Aufenthaltsort unterschiedliche Befehle aussendet, wenn der Codegeber hierzu eine Berechtigung aufweist. Wenn ein Empfän­ ger im Kraftfahrzeug erkennt, dass der Codegeber berechtigt ist und sich in einer bestimmten Zone aufhält, so wird das empfangene Signal akzeptiert. Die Entfernung zwischen Codege­ ber und Kraftfahrzeug wird mit Hilfe des Empfangspegels be­ stimmt. Bei diesem Verfahren wird kein bidirektionaler Dialog zwischen Kraftfahrzeug und Codegeber durchgeführt. Der Sender muss vom Benutzer aktiviert werden, damit ein Signal ausge­ sendet wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Nachweis einer Berechtigung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts zu schaffen, mit dem auch zusätzliche Steuerfunktionen, die nicht Schließbefehle sind, auf einfache Weise ohne Zutun des Benutzers fernbedient werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Pa­ tentanspruch 1 oder 10 gelöst. Dabei wird zwischen einem Co­ degeber und einer Sende- und Empfangseinheit ein Frage-Antwort- Dialog durchgeführt. Dabei wird die Position des Codegebers ermittelt. Abhängig von dessen Position wird ein Steuerbefehl erzeugt, falls sich ein Antwortsignal als berechtigt erweist. Wird der Codegeber in einen anderen Positionsbereich ver­ bracht, so wird ein anderer Steuerbefehl erzeugt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen wiedergegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Zugangs- oder Benutzungs­ berechtigungssystems für ein Kraftfahrzeug und

Fig. 2 eine Einteilung des Bereichs um ein Kraftfahrzeug in mehrere Positionsbereiche.

Ein Verfahren zum Nachweis einer Berechtigung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels bei einer Sicherheitsvor­ richtung gegen unberechtigten Zugang zu einem Kraftfahrzeug 1 (Fig. 1) oder gegen unbefugte Benutzung des Kraftfahrzeugs 1 näher erläutert.

Ein Benutzer möchte mit Hilfe eines eine Berechtigung nach­ weisenden Objekts (hier: ein elektronischer Codegeber 2) Zu­ gang zu einem versperrten Objekt (hier: Kraftfahrzeug 1) be­ kommen oder das Objekt berechtigterweise nutzen (in dem Fall die Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs 1 lösen und den Verbren­ nungsmotor starten). Unberechtigte oder unbefugte Benutzer dürfen keinen Zugang zum Kraftfahrzeug 1 bekommen.

Hierzu wird bei der Erfindung ein sogenannter Frage-Antwort- Dialog zwischen einer Sende- und Empfangseinheit 3 eines Kraftfahrzeugs 1 und einem tragbaren Codegeber 2 durchge­ führt. Die Sende- und Empfangseinheit 3 sendet ein Anforderungssignal aus, woraufhin der Codegeber 2 sein Antwortsignal zurücksendet. Das Antwortsignal wird auf seine Berechtigung überprüft (dies wird auch als Authentifikation bezeichnet).

Damit das Anforderungssignal in die gesamte Umgebung um das Kraftfahrzeug 1 und auch in das Fahrzeuginnere gesendet wird und dort auch empfangen werden kann, weist das Kraftfahrzeug 1 mehrere Sende- und Empfangsantennen 4 auf, die räumlich verteilt an exponierten Stellen im Kraftfahrzeug 1 angeordnet sind. Die Antennen 4 sind jeweils mit der Sende- und Emp­ fangseinheit 3 verbunden, die ihrerseits mit einer zentralen Steuereinrichtung 5 (Sende- und Empfangseinheit 3 und Steuer­ einrichtung kann - wie in Fig. 1 dargestellt - eine einzige Einheit bilden) verbunden ist.

Die Steuereinrichtung 5 ist mit nicht dargestellten Tür­ schlössern, Heckdeckelschloss, Getriebesteuergerät oder Mo­ torsteuergerät 6 als Wegfahrsperre WFS und sonstigen elektro­ nisch oder elektromagnetisch steuerbaren Geräten, wie Fens­ terheber, Verdecksteuerung, Schiebedach, Sitzverstellung, Spiegelverstellung, Klimaanlage, Radio, Voreinstellungen für die Fahrgewohnheiten wie "sportlich", usw. verbunden. Durch entsprechende Steuerbefehle werden all diese Geräte von der Steuereinrichtung 5 gesteuert.

Über die Antennen 4 werden Anforderungssignale ausgesendet und - falls ein Codegeber 2 ein Antwortsignal zurücksendet - das Antwortsignal empfangen. Das Antwortsignal kann auch von eigenen Empfangsantennen empfangen werden.

Dieser Frage-Antwort-Dialog wird erst dann ausgelöst, wenn sich der Codegeber 2 dem Kraftfahrzeug 1 nähert und innerhalb eines ersten, vorgegebenen Positionsbereichs A3 ist. Zum Aus­ lösen des Frage-Antwort-Dialogs kann das Kraftfahrzeug 1 ei­ nen oder mehrere Näherungssensoren 7 aufweisen, die ständig oder intermittierend ein Signal aussenden. Wenn sich der Co­ degeber 2 innerhalb der Reichweite dieser Signale aufhält, so kann der Näherungssensor 7 die "Reflexion" an dem Codegeber 2 oder an dem Benutzer empfangen, und die Sende- und Empfangs­ einheit 3 anweisen, ihrerseits ein Anforderungssignal auszu­ senden. Der Codegeber 2 kann auch allein aufgrund des vom Nä­ herungssensor 7 empfangenen Signals veranlasst werden, ein Antwortsignal zur Sende- und Empfangseinheit 3 im Kraftfahr­ zeug 1 zu senden. Allerdings sollte dann zumindest in einem der Signale eine Zeitinformation von synchronisierten Uhren enthalten sein, damit eine Laufzeitmessung vorgenommen werden kann.

Das von dem Codegeber 2 ausgesendete Antwortsignal enthält einerseits eine Codeinformation, die zum Nachweis einer Be­ rechtigung dient. Andererseits kann das Antwortsignal auch eine Steuerinformation aufweisen, aus der die Steuereinrich­ tung 5 im Kraftfahrzeug 1 die zu steuernde Funktion (Steuer­ befehl) erkennen kann.

Es können auch mehrere Steuerinformationen in dem Antwortsig­ nal enthalten sein oder aufgrund des empfangenen Antwortsig­ nals zu Steuerbefehlen führen. Erfindungsgemäß wird jeweils jedem erkannten oder ermittelten Aufenthaltsort des Codege­ bers 2 (dies wird auch als Steuerposition bezeichnet) jeweils zumindest ein Steuerbefehl zugeordnet. Bei jedem Zutritt/Zu­ gang oder Verlassen des Objekts werden nicht nur Schließsteu­ erbefehle (Ver- oder Entriegelbefehle) als Steuerbefehle aus­ geführt, sondern auch sonstige Steuerbefehle, wie Komfort­ steuerbefehle (Beleuchtung einschalten, individuelle Einstel­ lungen vornehmen) oder sonstige Fernsteuerbefehle, wie Alarm­ anlage de- oder aktivieren, ausgeführt.

Hierzu ist es notwendig, dass die Position des Codegebers 2 möglichst genau ermittelt wird. Dies kann einerseits mit Hil­ fe der Signale des Näherungssensors 7 geschehen, wenn diese eine "Antwort" als Reflexion infolge des ausgesendeten Sig­ nals erhalten. Über eine Laufzeitmessung kann der Abstand zwischen Codegeber 2 und Näherungssensor 7 ermittelt werden.

Werden über mehrere Näherungssensoren 7 Signale ausgesendet, so kann mit einer sogenannten Triangulationsmethode die ge­ naue Position geometrisch ermittelt werden.

Eine Positionsbestimmung ist auch mit Hilfe des Frage- Antwort-Dialogs möglich. Es kann einerseits eine Signallauf­ zeitmessung von Anforderungssignal und Antwortsignal vorge­ nommen werden. Andererseits kann auch der Codegeber 2 die Signale reflektieren, falls das Anforderungssignal als Radar­ signal breitbandig moduliert ausgesendet wird. Der Frage- Antwort-Dialog funktioniert dann ähnlich einem FM-CW- Radarverfahren, aus dem die Position des Codegebers 2 genau bestimmt werden kann. Hierzu muss der Codegeber 2 als passi­ ver Reflektor mit zusätzlicher Codierung ausgebildet sein (z. B. als Oberflächenwellen-Element mit Reflektoren, die ent­ sprechend einer Codierung angeordnet sind oder codiert ge­ steuert werden), da die Codeinformation als Nachweis einer Berechtigung notwendig ist.

In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für die möglichen Aufenthaltsorte des Codegebers 2 dargestellt, die in unter­ schiedliche, grobe Positionsbereiche A1 bis A3 sowie Z einge­ teilt sind. Jedem Positionsbereich A, Z wird ein anderer Steuerbefehl zugeordnet, der nach Empfang und Auswertung des Antwortsignals ausgeführt wird. Die Positionsbereichsgrenzen können toleranterweise überlappend sein, so dass eine "Hyste­ rese" entsteht, und zwar je nach Bewegungsrichtung beim Über­ schreiten der Grenzen.

Es sei zunächst angenommen, dass sich der rechtmäßige Benut­ zer mit seinem Codegeber 2 weit entfernt vom Kraftfahrzeug 1 aufhält und sich dem Kraftfahrzeug 1 nähert. Sobald sich der Codegeber 2 in den Positionsbereich A3 hinein bewegt (dies entspricht der Mindestreichweite des Anforderungssignals) und er ein Anforderungssignal empfängt, so sendet er automatisch ein Antwortsignal zurück. Wird nun in der Steuereinrichtung 5 ermittelt, dass sich der Codegeber 2 tatsächlich in dem Positionsbereich A3 befindet und erweist sich das Antwortsignal mit seiner Codeinformation als berechtigt, so wird über die Steuereinrichtung 5 ein Steuerbefehl "Innenbeleuchtung ein­ schalten" an eine zentrale Lichtsteuereinheit ausgegeben. Die Innenbeleuchtung wird dann eingeschaltet. Dies hat den Vor­ teil, dass der Benutzer sein Kraftfahrzeug 1 im Dunkeln bes­ ser findet.

Wir der Codegeber 2 weiter auf das Kraftfahrzeug 1 zu bewegt und bewegt sich in den Positionsbereich A2 hinein, so findet erneut ein Frage-Antwort-Dialog zwischen Kraftfahrzeug 1 und Codegeber 2 statt. Ist der Codegeber 2 immer noch "berech­ tigt" und hält er sich tatsächlich im Positionsbereich A2 auf, so werden die Steuerbefehle "Alle Türen entriegeln" und "Alarmanlage deaktivieren" erzeugt und es wird mit dem Ent­ riegeln des Kraftfahrzeugs 1 begonnen.

Nähert sich der Codegeber 2 noch näher dem Kraftfahrzeug 1 und gelangt in einen der Positionsbereiche A1, so findet er­ neut ein Frage-Antwort-Dialog statt, bei dem dann die Steuer­ befehle "Radio ein" sowie "Individuelle Sitz- und Spiegelein­ stellung vornehmen" erzeugt werden.

In den Positionsbereichen A1 und A2 müssen nicht unbedingt erneute Überprüfungen der Codeinformationen stattfinden, da diese bereits im Positionsbereich A3 erfolgreich durchgeführt wurde und angenommen werden kann, dass sich der Benutzer mit seinem Codegeber 2 auf das Kraftfahrzeug 1 zu bewegt. Es ge­ nügt dann, den tatsächlichen Aufenthaltsort des Codegebers 2 zu bestimmen und den jeweils zugeordneten Steuerbefehl zu er­ zeugen.

Wenn der Codegeber 2 im Innenraum Z des Kraftfahrzeugs 1 (hierzu wird der Fahrgastraum und auch der Kofferraum als ein Positionsbereich gerechnet) erkannt wird, so werden bei Be­ rechtigung die Steuerbefehle "Motorstart zulassen" oder "Weg­ fahrsperre lösen" erzeugt, wodurch dann der Motorstart freigegeben wird. Der Benutzer kann dann das Kraftfahrzeug 1 ohne Einschränkung und auf seine Bedürfnisse bereits vor dem Einsteigen eingestellt benutzen.

Wenn der Codegeber 2 aus dem Kraftfahrzeug 1 und aus dem Po­ sitionsbereich A1 hinaus getragen wird, d. h. wenn er sich vom Fahrzeug "wegbewegt", so können beim erkannten Übergang vom Positionsbereich A1 in den Positionsbereich A2 die Steuerbe­ fehle "Türen verriegeln" und "Alarmanlage aktivieren" ausge­ führt werden, so dass das Kraftfahrzeug 1 verriegelt und die Alarmanlage geschärft ist.

Wenn erkannt wird, dass sich der Benutzer mit seinem Codege­ ber 2 vom Positionsbereich A2 in den Positionsbereich A3 be­ wegt, so kann der Steuerbefehl "Anzeige über erfolgreiche Verriegelung" ausgegeben werden, wodurch dem Benutzer bei­ spielsweise durch Hupen und/oder Einschalten von Licht oder Warnblinkern eine optische und/oder akustische Rückmeldung ü­ ber das erfolgreiche Verriegeln der Zentralverriegelungsanla­ ge und Einschalten der Alarmanlage gegeben wird.

Zum Verriegeln und zur Anzeige über die erfolgreiche Verrie­ gelung sind nicht unbedingt eine nochmalige Überprüfung der Codeinformation notwendig. Hierzu genügt es, wenn erkannt wird, dass sich der Codegeber 2 vom Fahrzeug weg bewegt und die entsprechenden Positionsbereiche verlässt.

Die Zuordnung Steuerbefehl - Positionsbereich ist überdies noch abhängig vom jeweiligen Verriegelungszustand des Ob­ jekts. So wird dem Positionsbereich A2 bei obigem Ausfüh­ rungsbeispiel einmal der Befehl "Entriegeln" (beim sich dem Kraftfahrzeug 1 nähern; Kraftfahrzeug 1 ist noch verriegelt) und einmal der Befehl "Verriegeln" (beim Entfernen vom Kraft­ fahrzeug 1; Kraftfahrzeug 1 ist noch entriegelt) zugeordnet.

In obiger Beschreibung werden alle Türen und Deckel ver- oder entriegelt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nur einzelne Türen oder Deckel ver- oder entriegeln werden, und zwar abhängig, aus welcher Richtung sich der Benutzer seinem Kraftfahrzeug 1 nähert. Hierzu wird der Positionsbereich A1 in die Positionsbereiche A1', A1" und A1''' unterteilt. Dem­ entsprechend ist eine Differenzierung zwischen Fahrer- und Beifahrerseite sowie dem Heckbereich möglich ist. Folglich werden je nach Bewegungsrichtung Fahrer- oder Beifahrerseite oder gar Heckdeckel zuerst ver- oder entriegelt werden.

Den Positionsbereichen können beliebige und je nach Wunsch unterschiedliche und auch mehrere Steuerbefehle zugeordnet werden. Die Steuerbefehle werden herstellerseitig so gewählt, dass eine komfortable Benutzung ohne viele zusätzliche, manu­ elle Tätigkeiten ermöglicht wird. Der Benutzer selbst kann bei einer Programmierung oder Initialisierung beliebige Steu­ erbefehle nachträglich abhängig vom jeweiligen Positionsbe­ reich ändern, entfernen oder hinzufügen.

Eine Referenztabelle von Steuerbefehlen und zugehörigen Posi­ tionsbereichen kann in der zentralen Steuereinrichtung 5 ab­ gelegt sein. Die Zuordnung Steuerbefehl - Positionsbereich findet dann anhand dieser Tabelle statt.

Auch im Codegeber 2 kann eine solche Tabelle abgelegt sein. Dann kann jeder Benutzer, der einen eigenen, dem Kraftfahr­ zeug 1 zugeordneten Codegeber 2 hat, seine individuellen Ein­ stellungen (Tabelle) speichern und ggf. an die Steuereinrich­ tung 5 übertragen. Lediglich die Codeinformation muss mit den anderen Codegebern und einer Referenzcodeinformation in der Steuereinrichtung 5 abgestimmt sein, damit überhaupt eine Be­ rechtigung für den Zugang und die Benutzung des Kraftfahr­ zeugs 1 für jedem dem Kraftfahrzeug 1 zugeordneten Codegeber 2 gegeben ist.

Die Positionsbereiche werden über die Abstände zwischen Nähe­ rungssensoren 7 oder Sende- und Empfangsantennen 4 und Code­ geber 2 definiert. Die Größe oder Ausdehnung der Positionsbereiche muss nicht statisch sein, sondern kann sich in Abhän­ gigkeit vom Verriegelungszustand des Kraftfahrzeugs 1 ändern. So kann beispielsweise der Positionsbereich A1 beim Zugang auf das Kraftfahrzeug 1 (Kraftfahrzeug noch verriegelt) rela­ tiv klein und beim Verlassen des Kraftfahrzeugs 1 und des Be­ reichs A1 (Kraftfahrzeug noch entriegelt) relativ groß sein.

Die Ausdehnung des Positionsbereichs A3 ist im wesentlichen durch die Reichweite der Signale (Anforderungssignal oder Antwortsignal) bestimmt. Die Ausdehnung darf nur so groß sein, dass noch sicher ein Antwortsignal infolge eines zuvor empfangenen Anforderungssignals von der Sende- und Empfangs­ einheit 3 empfangen wird.

Jedem Positionsbereich A, Z ist in Abhängigkeit vom Verriege­ lungszustand jeweils ein oder mehrere Steuerbefehle zugeord­ net. In welchem Positionsbereich sich der Codegeber 2 befin­ det wird mit Hilfe von drahtlos übertragenen Signalen (Signa­ le der Näherungssensoren 7, Anforderungssignale, Antwortsig­ nale) ermittelt.

Die Steuerbefehle können dem Antwortsignal hinzugefügt und zur Sende- und Empfangseinheit 3 übertragen werden, wenn im Codegeber 2 die Positionsermittlung stattfindet. Eine Positi­ onsermittlung im Codegeber 2 kann durch Laufzeitmessung, Zeitmessung, Phasenmessung bei sinusförmigen Signalen oder mit Hilfe von GPS-Signalen erfolgen.

Die Steuerbefehle können auch erst in der Steuereinrichtung 5 erzeugt werden, wenn zuvor die Berechtigung festgestellt und die Position des Codegebers 2 ermittelt wurde.

Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren werden bestimmte Steu­ erfunktionen im Kraftfahrzeug 1 bereits vor einer bewussten Handlung des Benutzers aktiviert. Es ist also ein rein passi­ ves System, bei dem der Benutzer lediglich noch den Türgriff zum Öffnen einer Tür selber betätigen muss, um in das Kraftfahrzeug 1 zu gelangen. Durch die komfortable Steuerung be­ reits aus einiger Entfernung findet der Benutzer gut sein Kraftfahrzeug 1 und kann ohne zusätzliche manuelle Tätigkei­ ten sein Kraftfahrzeug 1 uneingeschränkt nutzen, wobei alle individuellen Einstellungen für ihn bereits beim Zutritt vor­ genommen sind.

Die genaue Position des Codegebers 2 kann durch eine oder mehrere Abstandsmessungen zwischen Codegeber 2 und Sende- und Empfangseinheit 3 ermittelt werden. Sie kann über Laufzeit­ messungen, Zeitmessungen, Echoverfahren oder sonstige geeig­ nete Verfahren ermittelt werden. Positionsermittlungen sind für den Fachmann hinlänglich bekannt und brauchen hier nicht näher erläutert zu werden.

Statt Näherungssensoren 7 zu verwenden, kann auch das Anfor­ derungssignal und das anschließende Antwortsignal zur Bestim­ mung der Position verwendet werden. In diesem Falle sendet die Sende- und Empfangseinheit 3 ständig oder intermittierend so lange ein Anforderungssignal aus, bis ein erstes Antwort­ signal empfangen wird (oder bis ein Zeitlimit überschritten ist). Das Anforderungssignal dient somit als Auslösemittel für das Antwortsignal. Der Benutzer braucht seinen Codegeber 2 nicht zu betätigen.

Um Energie zu sparen, wird das Anforderungssignal in größeren Zeitabständen ausgesendet. Sobald sich der Codegeber 2 einmal mit seinem Antwortsignal "gemeldet" hat, so kann das Anforde­ rungssignal öfter gesendet werden, wodurch dann auch eine größere Vielfalt an Positionsbereichen (feinere Unterteilung und Zuordnung von Steuerbefehlen) erreicht wird. Denn in je­ dem Positionsbereich kann ein Steuerbefehl automatisch dem Antwortsignal zugeordnet werden und im Kraftfahrzeug 1 eine andere Steuerfunktion auslösen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Nachweis einer Berechti­ gung zum Ver- oder Entriegeln oder der Benutzung eines Objekts sowie die Sicherheitsvorrichtung gegen unberechtigten Zugang zu einem Objekt oder gegen unbefugte Benutzung des Ob­ jekts sind nicht auf die Verwendung bei einem Kraftfahrzeugs 1 beschränkt. So können auch andere Objekte entsprechend ge­ steuert werden, wie beispielsweise Personalcomputer, Mobilte­ lefone, Geldausgabeautomaten, Gebäude oder andere Zugangsob­ jekte, bei denen eine Berechtigung für die Zugangskontrolle oder die Benutzung nachgewiesen werden muss.

Die Überprüfung der Berechtigung oder der Zuordnung von Steu­ erbefehlen zur Steuerposition geschieht durch Vergleich mit gespeicherten und erwarteten Informationen (Referenzcodein­ formation oder Tabelle der Steuerbefehle). Wenn die jeweils empfangene Codeinformation oder Steuerinformation mit der Ge­ speicherten übereinstimmt, so liegt eine Berechtigung vor, die jeweilige Funktion durchzuführen.

Claims (10)

1. Verfahren zum Nachweis einer Berechtigung für den Zugang oder die Benutzung eines Objekts, insbesondere eines Kraft­ fahrzeugs (1), mit einer objektseitig angeordneten Steuerein­ richtung (5), die mit einer Sende- und Empfangseinheit (3) verbunden ist, und einem tragbaren Codegeber (2), wobei über die Sende- und Empfangseinheit (3) ein Frage-Antwort-Dialog durchgeführt wird, bei dem ein Anforderungssignal bei Auslö­ sung ausgesendet wird sowie ein von dem Codegeber (2) zurück­ gesendetes Antwortsignal empfangen wird, und in der Steuer­ einrichtung (5) eine Berechtigungsprüfung anhand des empfan­ genen Antwortsignals vorgenommen wird sowie ein Steuerbefehl nach positiver Auswertung des Antwortsignal zum Steuern einer Funktion in dem Objekt erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass beim Zugang zu dem Objekt zumindest ein Frage-Antwort- Dialog mit Berechtigungsprüfung vorgenommen wird und dabei dem Antwortsignal zumindest ein Steuerbefehl abhängig von der Position des Codegebers (2) zugeordnet wird und
dass ein weiterer Frage-Antwort-Dialog durchgeführt wird und dabei dem Antwortsignal abhängig von der Position des Codegebers (2) zumindest ein weiterer Steuerbefehl, der kein Ver- oder Entriegelungsbefehl ist, zugeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Entfernen des Codegebers (2) von dem Objekt zumin­ dest zwei Frage-Antwort-Dialoge durchgeführt werden, wobei jeweils dem Antwortsignal unterschiedliche Steuerbefehle ab­ hängig von der jeweiligen Position des Codegebers (2) zuge­ ordnet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Position des Codegebers (2) zu einem Steu­ erbefehl abhängig von einem momentanen Schließzustands des Objekts ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mögliche Position des Codegebers (2) um und in dem Objekt in mehrere Positionssteuerbereiche eingeteilt werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerbefehl ein Ver- oder Entriege­ lungsbefehl für Türen oder eines versperrten Zugangs oder ein Befehl zum benutzerindividuellen Einstellen von Vorrichtungen in dem Objekt verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Objekt ein Kraftfahrzeug (1) verwen­ det wird, bei dem als Steuerbefehl ein Ver- oder Entriege­ lungsbefehl für Türen oder Heckdeckel, ein Befehl zum benut­ zerindividuellen Einstellen von Sitz, Spiegel oder Radio oder ein Befehl zum Lösen einer Wegfahrsperre dem Antwortsignal zugeordnet wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Codegebers (2) durch eine oder mehrere Abstandsmessungen zwischen Codegeber (2) und Sende- und Empfangseinheit (3) ermittelt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Näherungssensor (7) als Auslösemit­ tel für das Anforderungssignal verwendet wird, wobei der Nä­ herungssensor (7) ständig oder intermittierend Signale aus­ sendet und/oder empfängt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Anforderungssignal im versperrten Zustand des Ob­ jekts intermittierend solange ausgesendet wird, bis ein Ant­ wortsignal empfangen wird.

10. Sicherheitsvorrichtung gegen unberechtigten Zugang zu ei­ nem Objekt oder gegen unbefugte Benutzung des Objekts mit ei­ ner objektseitig angeordneten Steuereinrichtung (5), die mit einer Sende- und Empfangseinheit (3) verbunden ist, und einem tragbaren Codegeber (2), wobei über die Sende- und Empfangs­ einheit (3) ein Anforderungssignal bei Auslösung ausgesendet wird sowie ein von dem Codegeber (2) zurückgesendetes Ant­ wortsignal empfangen wird, und in der Steuereinrichtung 5 ei­ ne Berechtigungsprüfung anhand des empfangenen Antwortsignals vorgenommen wird sowie ein Steuerbefehl zum Steuern einer Funktion in dem Objekt nach erkannter Berechtigung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) eine Vorrichtung zum Bestimmen der Position des Codegebers (2) aufweist und der Codegeber (2) oder die Steuereinrichtung (5) eine Zuordnungseinheit aufweist die unterschiedlichen Positionsbereichen des Codegebers (2) unterschiedliche Steu­ erbefehle zuordnet, wobei als Steuerbefehle neben Schließbe­ fehlen auch Komfortsteuerbefehle oder andere Fernsteuerbefeh­ le verwendet werden.